Andere Hersteller
1. Krauss Maffei
2. Morrison Knudson
3. Baldwin
4. Fairbanks Morse
5. Budd
6. Santa Fe
7. United Aircraft
8. ANF/Rohr/SuperSteel
9. Montreal Locomotive Works
Krauss Maffei, München.

Ja, Ihr habt richtig gelesen, Krauss Maffei aus München hat für Die Southern Pacific RR und die Denver und Rio Grande Western RR im Jahr 1961 eine kleine Anzahl Dieselloks vom Typ ML-4000 (Bild1) gebaut. Mit diesen Loks wollten die Gesellschaften auf dem Gebiet des hydraulischen Antriebes experimentieren. Allerdings bewährten sich die Loks überhaupt nicht. In den langen Tunnels saugten sie warme Luft an, wodurch die Motoren überhitzten und Reihenweise Ventile dahinschmolzen. Die Rio Grande gab ihre drei Loks daraufhin 1964 an die Southern Pacific ab, welche mit ihnen Experimente für verbesserte Luftzufuhr machte. Daraus resultiert auch der Umbau zur Hood-Unit mit aussen liegenden Umläufen (Bild 2). 1967, nach nur 6 Jahren im Einsatz, wurden alle Loks verschrottet.


Morrison Knudsen Co., Boise, Idaho

Die Firma Morrison Knudsen, kurz MK, machte sich vor allem mit Modernisierungen älterer Loks einen Namen. So wurden z.B. GP20, U25B und andere "alte" Loks mit neuen Motoren und neuer Elektronik aufgepeppt. Spitzenmodell dürfte die MK5000 gewesen sein, die in einer kleinen Serie für die Southern Pacific gebaut wurde. Nach der Übernahme durch "Uncle Pete" wurden die Loks an die Utah Railway verkauft, wo sie heute noch im Einsatz sind. Im Jahr 2000 wurde Morrison Knudsen an die Washington Group verkauft, baut aber heute noch als MPI loks, wie z.B. die unten zu sehende MP36, weclhe z.B. in Chigago bei der Metra fährt.



Baldwin Locomotive Works (BLW)

Die Firma BLW war ein sehr bekannter Hersteller von Dampfloks, bei den Dieselloks tat man sich aber schwer. Einzig die berühmten Sharknoses der Reihe RF-16 und die Switcher der VO bzw RS Reihe kamen auf nennenswerte Stückzahlen.



Fairbanks Morse (FM)

Auch die Firma Fairbanks Morse konnte nie so recht überzeugen, einzig die 5 achsigen "C-Liner" sowie die "Erie Built" erreichten nennenswerte Stückzahlen.


Budd

Die Firma Budd, 1912 von Edward G. Budd gegründet, machte sich sehr schnelle auf dem Automobilsektor einen Namen. Zum einen wurde festgestellt, dass Karossen mit Teilen aus gestanztem Stahlblech einen hohe Festigkeit haben, zum anderen wurden die ersten Scheibenbremsen sowie die ersten Doppelräder für LKW erfunden. 1954 wurde die weltweit erste Karosse aus Kunststoff vorgestellt. Berühmt wurde Budd vor allem durch seine Personenwagen. Buud war zwischen den fünfziger und den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts zweitgrößter Wagenhersteller der USA. Als erster baute die Firma Budd Personenwagen aus Edelstahl, wer erinnert sich nicht an die legendären Streamlined Passenger Cars, viele auch heute noch im Einsatz. Budd baute aber nicht nur Personenwagen, als die Dieselära begann, brachte Budd verschiedene Schnelltriebwagen heraus, die allerdings fast alle nur in geringen Stückzahlen gebaut wurden. Erst die später erschienenen Triebwagen der Reihe RDC waren recht erfolgreich, die nachfolgenden SPV2000 waren allerdings ein Flop. Die ähnlich aussehenden 85 Fuss Amfleet Cars bilden noch heute den Großteil der Amtrak Flotte. Auch die wiederum ähnlichen Metroliner Elektrotriebwagen wurden in größeren Stückzahlen gebaut. 1978 wurde die Firma von der Thyssen AG aufgekauft und konzentrierte sich seitdem auf die Automobilbranche. Heute beschäftigt Budd als Tochter von Thyssen Krupp 13.000 Mitarbeiter in 39 Standorten.


Santa Fe

Die Rede ist hier tatsächlich von der Atchinson Topeka and Santa Fe Railway (ATSF). Die Santa Fe, baute aber nur einige Loks um. So entstanden aus alten Loks der Reihe F7 durch neue Aufbauten Switcher der Reihe CF-7. Diese Loks wurden sogar an Amtrak "verkauft", diese tauschte dafür Loks der Reihe SDP40. Auch einige der GE Loks der Reihe U30C wurden mit vollverkleideten Aufbauten versehen und als U30CG eingereiht.


United Aircraft

1968 stellten UA und Sikorsky (bekannt für Hubschrauber) den Turbotrain vor, ein Fahrzeug, das es in dieser Form noch nie gab. Er war leichter, leiser und schneller als alles da gewesene. Die Hersteller ließen in dieses Fahrzeug ihre Erfahrungen im Flugzeugbau einfliessen. Als erstes Schienenfahrzeug hatte er eine Wagenkastenneigung, was zu mehr Komfort führen sollte und Geschwindigkeiten bis zu 170 MpH ermöglichte. Mehere Examplare wurden in 3 bis 9 teiligen Konfigurationen an Amtrak und Canadian National geliefert, später wurden sie auch von VIA eingesetzt. Heute existiert leider keines dieser Fahrzeuge mehr.


ANF / ROHR / SUPERSTEEL

Anfang der siebziger Jahre suchte Amtrak nach Ersatz für die teilweise verschlissenen Züge, die sie von diversen Gesellschaften erhalten hatten. Da die heimische Industrie nichts entsprechende liefern konnte, schaute man sich in Europa um. In Frankreich wurde man fündig. Man zeigte Interesse an den bei der SNCF bewährten RTG Turbinentriebzügen und bestellte beim Hersteller ANF (heute Bombardier Group) 1973 zwei und 1975 nochmals 4 Stück. Diese Züge der ersten Bauserie waren bis 1981 im Einsatz und wurden dann verschrottet.
 
 

Da Amtrak mit den Triebzügen zufrieden war, wollte man weitere bestellen. Diesmal wurde die Firma Rohr (heute Goodrich) aus den USA beauftragt, welche 7 Einheiten in Lizenz baute. Diese zweite Bauserie unterscheid sich Grundlegend von der ersten, schon rein äusserlich sah sie ganz anders aus. Sie hatten stärkere Turbinen und ausserdem waren es Hybridfahrzeuge: Sie konnten durch die Turbine angetrieben werden, oder die Fahrmotoren über eine seitliche Stromschiene direkt mit 600 Volt versorgen - Ein Vorraussetzung um in die unterirdischen New Yorker Bahnhöfe fahren zu können. Nachdem wie oben erwähnt die erste Bauserie 1981 stillgelegt wurde, wurden 3 Einheiten der ersten Serie durch Umbauten an die zweite Bauserie angepasst. Mitte der neunziger Jahre hatten die Züge vermehrt technische Störungen, weswegen alle stillgelegt wurden. Ein Triebzug erhielt eine neue Ausrüstung und wurde weiterhin mit Lokbespannten Zügen zwischen New York und Albany eingesetzt. Inzwischen wurden alle Züge stillgelegt, aber....

7 Einheiten wurden nicht verschrottet sondern der Firma Super Steel in Schenectady, NY, übergeben. Dort wurden die Züge grundlegend modernisiert, die ersten befinden sich zur Zeit im Testbetrieb. Amtrak plant, sie ab 2004 zwischen New York, Albany und Buffalo einzusetzen.

Die Firma Supersteel ist aber auch sonst für Lokomotivneu- und Umbauten weit bekannt. Hier entstanden z.B. die Loks der Reihe DE30AC der Long Island Railroad.


Montreal Locomotive Works MLW

Dieser kanadische Hersteller baute kleine Serien von Loks, meistens für kanadische Bahnen. Da MLW eine Alco Tochter war, ähnelten viele Modelle denen von Alco. Auch nachdem Alco den Lokbau beendete, stellte MLW bis 1985 wietere Fahrzeuge her. Heute gehört MLW zu Bombardier.