SCL/Family Lines BQ23-7 Updated on 27.07.09

Basierend auf der B23-7 bot General Electric auch die BQ23-7, wobei das Q für Quarter Cab stand. Der Führerstand wurde nach vorne vergrößert, wodurch der Lok die typische Nase fehlt. Dafür war im Cab nun Platz für 4 Personen, eine Maßnahme, um die Caboose am Ende des Zuges einzusparen. Das Konzept kam nicht an - vor allem Sicherheitsbedenken der Lokführer wegen der fehlenden Knautschzone wurden laut. So konnte GE gerade einmal 10 Exemplare der Lok verkaufen. Gekauft wurden sie von der Seaboard Coast Line (SCL), die sie als 5130 bis 5139 einreihte. Typisch für Seaboard war, das GE für die Loks Drehgestelle von eingetauschten EMD Loks verwendete, was Ihnen zusätzlich ein interessantes Aussehen verleiht. Aufgrund der geringen Stückzahl beim Vorbild hat sich in der Gegenwart bisher kein Großserienhersteller an eine Realisierung im Modell gewagt. Wenn, dann käme sie sicherlich von Atlas, da die schon eine B23-7 im Programm haben, die modifiziert werden könnte. In den 1970iger Jahren brachte Bachmann ein einfaches Modell der BQ23-7 auf den Markt - für heutige Verhältnisse spielzeughaft, aber die einzige Grundlage für einen Umbau. Als Basis dient oben erwähnte Atlas B23-7 die sich von Ihrem Führerstand und der Nase trennen muss. Von einer Bachmann BQ23-7 kannibalisiert man den Führerstand, der an die Atlas Lok angepasst wird. Es wird schnell klar, dass das Bachmann Cab einen knappen Milimeter zu breit ist. Da hilft nur ein mittiger Schnitt mit einer dünnen Säge. Anschliessend fügt man die beiden Hälften wieder zusammen und verspachtelt die Trennstellen. Vorn bekommt die Lok eine neue Führerstandstür aus Styrene, ausserdem ein neues Headlight. Die angedeuteten Class Lights werden mit verschliffen und durch welche von Detail Associates ersetzt. Ist der neue Führerstand mit dem Atlas Gehäuse verklebt, werden auch hier die Trennstellen verspachtelt und verschliffen. Auf dem Front Porch entsteht noch ein Stand mit Handbremsrad, das Cab bekommt Grab Irons und ein neues Horn. Die Handrails der B23-7 können wiederverwendet werden, einzig die Führerstandsaufstiege biegt man aus Draht neu. Auch die Sonnenblenden spendiert das Atlas Modell. Nachdem das Modell grundiert ist, kontrolliert man ob alle Schleifspuren verschwunden sind, und kann das Modell nun lackieren. Ich habe die Farbe anhand von Bildern selbst zusammen gemischt. Passende Decals gibt es von Microscale. Möchte man nicht die alten, hintersetzten Scheiben von Bachmann wieder verwenden, bleibt nur der Selbstbau aus dünnem transparenten Kunststoff. Die passend geschnittenen und befeilten Scheiben setzt man am besten mit Micro Krystal Klear von Microscale ein, dieser Kleber hinterlässt keine Spuren. Direkt von Atlas kann man die benötigten EMD Blomberg Drehgestellblenden bestellen, die nach kleineren Modifikationen an die B23-7 Trucks passen. Man kann das Modell nun nach belieben dezent Altern, und hat damit einen seltenen Blickfang auf der Anlage.
 

Das Cab nach dem es zersägt und wieder zusammen gesetzt wurde.

Das Cab ist angepasst und die Details installiert.

Lackierung und Decals sind drauf.

Erste Stellprobe nach der Montage. Die Fenster fehlen noch, ebenso eine Alterung.

Das fertige Modell. Fenster entstanden aus 0.8 mm starker Acrylfolie, 
die passend zugeschnitten wurde.