Athearn Genesis FP45

In der Genesis Serie hat Athearn in den letzten Jahren einige interessante Modelle heraus gebracht, letzte Neuheit ist die EMD FP45. Das Vorbild entstand in den 1960iger Jahren als Nachfolger der in die Jahre gekommenen E-Units für die Beförderung von Personenzügen. Hauptabhnehmer waren die Santa Fe und die Milwaukee Road. Als letztere Ihrn Personenverkehr 1971 an Amtrak abgab, waren die FP45 arbeitslos, wurden umlackiert und fortan im Güterverkehr eingesetzt. In diesen Zeitraum fällt das hier vorgestellte Modell. Öffnet man die Verpackung fällt als erstes auf, dass das Modell nicht sofort aus der Box raus eingesetzt werden kann. Die Lok ist auf eine massive Holzplatte geschraubt, eine sichere Form der Aufbewahrung. Entfernt man diese, kann man stattdessen den Tank mit einer Schraube anbringen und das Modell ist einsatzbereit. Als erstes fällt sofort das hohe Gewicht des Modells auf, was hohe Zugkräfte verspricht. Die Detaillierung des Modells ist ausgezeichnet. Handrails, Grab Irons, Lift Rings, MU Hoses, Scheibenwischer, alle Details sind vorhanden. Das die Scheibenwischer spiegelverkehrt montiert sind lässt sich verschmerzen. Die Lüftergitter sind sehr fein und geben freien Blick auf die darunter liegenden Lüfter, im Fahrwerksbereich findet man gut detaillierte Drehgestellblenden mit Speed Recorder Cables und auch im Tank Bereich sind viele Details nachgebildet. Da es sich um ein Modell mit Sound handelt, folgt natürlich der Test im Digitalbetrieb. Werksseitig hat die Lok die Adresse 3 und wenn diese angewählt ist, startet als bald der Motorensound. Der ist sehr laut und satt, für den Heimgebrauch sollte man hier die Lautstärke runterregeln. Das kann man für jeden der einzelnen Sounds übrigens einzeln, so erklärt es das Handbuch. Insgesamt 28 F-Funktionen stehen zur Verfügung, hat man eine "normale" Zentrale, die bis F12 geht, reicht das aber aus. Sehr gelungen ist der Lichtwechsel. Die Headlights gehen nicht einfach an und aus, sondern dimmen vorbdilgerecht nach. Das geht natürlich nur mit Microglühlampen, die aber nicht die Lebensdauer einer LED haben. Deshalb leuchten die Lampen nicht allzu hell, um sie nicht gleich durchbrennen zulassen. Per Druck auf F3 und F4 schaltet man nicht nur kurze Soundsequenzen (Luftablassen), sondern aktiviert auch das Mars Light bzw. das Emergency Light. Letzteres wird beim Vorbild bei einer Notbremsung aktiviert und soll entgegenkommende Züge auf eine eventuelle Gefahrensituation hinweisen. Der Sound ist gut an die Motorsteuerung angepasst, die Lok setzt sich erst in Bewegung, nachdem der Motor hochdreht. Man sollte dem Modell aber eine gewisse Einfahrzeit spendieren, damit sich die Langsamfahreigenschaften etwas verbessern. Athearn hat hier gute Arbeit geleistet und ein erstklassiges Modell produziert, dass seine 200 Euro allemal wert ist.