Go West!

Der Blog über die verrückte Reise von Nicole und Micha durch die neue Welt.

Samstag, 04.09.2010
Nachdem wir uns schon frühzeitig darüber im Klaren waren, das wir unsere Reise dokumentieren, geht Go West! heute online. Wir hoffen dass viele von Euch regelmäßig lesen, wir versuchen täglich ein Update zu machen.

Zur Vorgeschichte. Meine Eltern, also die von Micha, hatten dieses Jahr ihre silberne Hochzeit und schenkten sich selber eine Reise durch die USA. Da die Englischkenntnisse der Beiden mehr als dürftig sind, war schnell klar, dass ich mitkommen "muss", als "Dolmetscher". Natürlich sollte Nicole nicht aussen vor bleiben. Gesagt, getan, gebucht. Geplant sind nur zwei Daten: Die Ankunft in New York am 13. September und der Abflug in San Francisco am 6. Oktober. Dazwischen liegen dreieinhalb Wochen in denen wir versuchen wollen, das Land einmal zu durchqueren und dabei die wichtigsten Sehenswürdigkeiten  mitzunehmen. Unsere geplante Route sieht in etwa so aus:

New York - Niagara Falls - Livonia (Micha hat Bekannte dort) - Chicago - Omaha - Mount Rushmore - Denver - Durango - Monument Valley - Grand Canyon - Las Vegas - Los Angelos - San Francisco. Wir haben mehrere Tage extra, so dass wir spontan entscheiden können, an welchen Orten wir länger bleiben.
Die Option, die Tour mit einem Wohnmobil zu machen, wurde schnell verworfen. Zum einen sind Konflikte vorprogrammiert, wenn 4 Personen aus zwei Generationen fast 4 Wochen auf engstem Raum zusammen leben. Zum anderen ist man in den USA mit einem Wohnmobil recht unflexibel. Übernachtungen sind nur auf Zeltplätzen und in National Parks gestattet, ausserdem ist so ein Schiff schlecht für den innerstädtischen Verkehr geeignet. Also Mietwagen und Hotels. Da wir in der Nebensaison unterwegs sind, haben wir kein Hotel vorab gebucht, sondern versuchen unser Glück spontan. Einzig die ersten beiden Tage in New York haben wir fest reserviert, die gabs zum Flug dazu. Dieser erfolgt mit Air Berlin ab Dresden via Düsseldorf. Den Mietwagen haben wir über den ADAC gebucht, den größten den es gab ein SUV, kostet für die knapp 4 Wochen 1300 Dollar - ein Schnäppchen. Ansonsten bereiten wir uns laaangsam auf die Reise vor, machen Listen was wir mitnehmen, planen, wann wir Geld tauschen und Schecks holen und und und. So langsam liegt etwas Aufregung in der Luft. Auch wenn es für mich (Micha) die dritte Reise in die USA ist, war ich noch bisher doch immer recht regional und mit Einheimischen unterwegs und nicht einmal quer durch. Wir werden sehen.



Dienstag, 07.09.2010
Ein erster Rückschlag, Nicole liegt mit einer Magen-Darm Grippe im Bett. Der Verdacht, es könnte sich um den Blinddarm handeln, wurde nach einem mehrstündigen Krankenhausaufenthalt zerstreut. Jetzt kann es nur noch besser werden...


Mittowch, 08.09.2010
Und es geht weiter. Heute morgen ist mir der PC abgeraucht. Das Mainboard. Schöne Scheisse. Da wird die Urlaubskasse schon vorbelastet, Freitag kommt ein neuer Rechner... Trotz alledem war ich heute auf der Sparkasse Geld und Schecks holen, wenigstens das hat funktioniert. Witzigerweise habe ich erst später erfahren, das just diese Sparkassenfiliale einen Tag vorher überfallen wurde!


Samstag, 11.09.2010
Welcher weltbewegende Tag ist heute? Na klar, mein Vater hat Geburtstag. Kann ja nichts dafür. Haben in kleinem Kreis gefeiert, die große Party gibt es nach unserer Rückkehr zusammen mit der Silberhochzeitsfeier. Langsam macht sich eine gewisse Nervosität breit. Obwohl wir wissen, das wir ausser den Pässen und der Kreditkarte eigentlich nichts brauchen, fragt man sich doch ständig, ob man denn an alles gedacht hat....


Sonntag, 12.09.2010
Der Vorabendcheckin hat problemlos geklappt, wir haben unsere Tickets und Wunschplätze, jetzt kann es losgehen...


Montag, 13.09.2010
Los gehts. Der Flug nach Düsseldorf verlief problemlos, aber etwas turbulent. Jetzt haben wir hier 4 Stunden Aufenthalt und warten, warten, warten.... Der Flieger nach New York steht schon da....

Update - gut 5 Stunden des Transatlantik Fluges sind vorbei, bisher war alles recht angenehm. Ich hatte vorher im Internet Berichte über Air Berlin auf der Langstrecke gelesen, die meisten waren negativ. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen, der Service ist erstklassig, das Personal freundlich. Das Essen war sehr gut, meiner Meinung nach besser als bei meinen vorherigen Flügen in die USA mit Lufthansa und British Airways. Gut, man könnte bemängeln, dass es nur Gruppenmonitore gibt und alkoholische Getränke, ausser beim Essen, bezahlt werden müssen, aber man muss sich ja auch nicht immer voll laufen lassen ;-) Gegen die Langeweile helfen beim Boarding verteilte Zeitschriften, der Ipod und der Laptop. Erfreulicherweise muss man inzwischen, wenn man über das Visa Waiver Programm in die USA einreist und die ESTA Anmeldung erfolgreich war, im Flieger nur noch die Zollerklärung ausfüllen. Die grüne Karte, unter Fachleuten auch I-94 genannt, entfällt. Das Procedere bei den Immigration Officers ist nach gut 20 Minuten vorbei, weitaus länger dauert die Ausleihe des Mietwagens. Der am Schalter sitzende Afro-Amerikaner entschuldigt sich mehrfach für die lange Wartezeit, das ist aber das einzige, was ich verstehe. Wer weiss, was der mir aufgeschwatzt hat. Blöderweise ist unser mitgebrachtes Navi defekt, die einzige "Karte", die wir haben ist ein A4 Blatt von Hertz mit der Stationenübersicht drauf. Die wichtigsten Strassen sind aber drauf und wie wir feststellen, endet die Autobahn vom Flughafen nach knapp 50 Kilometern so ziemlich genau an unserem Hotel. Zwischenzeitlich erleben wir noch einen Wolkenbruch, wie wir ihn noch nie gesehen haben... Unser Hotel liegt sehr "verkehrsgünstig", eine große Mall ist direkt daneben und auch ein Burger King ist vor der Tür, Herz, was willst Du mehr. Typisch amerikanisch kann man natürlich die Fenster im Zimmer nicht öffnen (wegen der Verkehrsgünstigen Lage wohl besser so, das Hotel liegt nicht nur am Autobahnende sondern auch in der Einflugschneisse von Newark) und die Klimaanlage ist so laut, das man sie nicht benutzen kann. Trotz drohender Erstickungsgefahr gehen wir geschafft, aber zufrieden ins Bett.



Dienstag, 14.09.2010

Die Nacht war kurz, der Jetlag macht sich bemerkbar. Das hatte ich hinzu noch nicht. So liegen wir um 5 wach im Bett und warten bis es um 6 Frühstück gibt. Was solls, der frühe Vogel fängt den Wurm, so haben wir dann mehr Zeit in New York. Der Bahnhof ist nur einen Kilometer weg und der Zug fährt halbstündlich, gute Voraussetzungen für einen schönen Tag.

Wir gehen also kurz nach 6 zum Frühstück, man kann sich hier sogar frische Waffeln backen. Mit Sirup sehr lecker. Nachdem wir uns fertig gemacht haben, starten wir gegen halb 8 zum Bahnhof. Obwohl nur 1 Kilometer entfernt, scheint es ungewöhnlich zu sein, dorthin zu laufen, die Leute schauen jedenfalls komisch. Am Automaten die Tickets gezogen und flugs sitzen wir im Zug, der uns in etwas unter einer Stunde mitten ins New Yorker Zentrum bringt. Dort angekommen stürzen wir uns direkt ins Getümmel. Um uns Wolkenkratzer und viel Hektik. Wir werden gleich von ein paar Scouts abgefangen, die uns eine Stadtrundfahrt aufdrehen wollen, da wir das aber eh vorhatten, nehmen wir gern an. Für 57 Dollar pro Person fahren wir knapp 2 Stunden durch Downtown New York und 1 Stunde mit dem Schiff zur Freiheitsstatue. Den Bus kann man an jeder Station verlassen und später wieder zusteigen, der oben offene Doppeldecker bietet gute Aussichten auf die Sehenswürdigkeiten. Auch die Fahrt mit dem Schiff nach Liberty Island ist interessant, zeitraubend sind nur die Sicherheitskontrollen vor dem Betreten der Fähre, die ähnlich intensiv wie am Flughafen sind. Mein Vater hat hier sein kleines Schweizer Taschenmesser eingebüsst. Da der Bus am frühen Nachmittag im Stau steht, empfiehlt uns der Guide man könne den Central Park, unser Ziel, zu Fuss schneller erreichen, also tun wir das. Der Park ist eine Oase mitten in der Stadt mit Seen, Felsen, Wasserfällen, Waldflächen und und und. In den Seen sieht man Koi Karpfen und Schildkröten. Unser Weg zurück zum Bahnhof führt uns über die berühmte 5th Avenue, und was macht man als Frau wenn man einmal hier ist? Na klar, man geht zu H&M. Gibts ja bei uns nicht ;-) Mir persönlich ist diese Stadt zu groß und zu voll, wo man hinsieht Menschenmassen und hupende Autos, hier fühle ich mich nicht wohl. Ich kann jetzt sagen, "ich war mal da", aber länger Urlaub würde ich hier nicht machen. Gegen halb 6 sind wir wieder im Hotel, machen uns kurz Frisch und fahren mit dem Auto nach Jersey Gardens, einer Outlet Mall mit über 200 Geschäften. Berühmte Marken wie Levis, Converse und Hurley haben hier Frabrikverkauf und wir schlagen ob der niedrigen Preise umfangreich zu. Auf dem Rückweg halten wir noch kurz bei Walmart um uns mit Dingen des täglichen Bedarfs einzudecken, den Abend lassen wir im Hotel ausklingen, trinken ein Bier, schreiben Postkarten und Planen die Route für Morgen... Zum Abschluss noch ein Bild:



Mittwoch, 15.09.2010

Wir werden gegen 7 Uhr wach und starten gegen halb 9, es steht uns eine lange Etappe bevor. Im morgendlichen Berufsverkehr von New Jersey stehen wir etwas im Stau, kommen dann aber gut voran. Das Ziel heisst Niagara Falls in Ontario. Das aus den geplanten 6 Stunden 9 werden liegt nicht nur an einigen Fahrfehlern und Pausen sondern auch daran, das die vermeintlichen Abkürzungen über Landstrassen doch weitaus mehr Zeit kosten als gedacht, auch wenn es sich dort schöner fährt. Trotz alledem geht die Fahrzeit schnell vorbei, im Auto fährt es sich sehr gut. Apropos Auto, wir haben einen Chevrolet Traverse, ein ziemlich großer SUV, vergleichbar mit einem BMW X5, 6 Sitzen in drei Reihen und in unserem Fall jeder Menge Schnickschnack. Angefangen von A wie automatische Heckklappe bis Z wie "Zurückfahrkamera" mit Monitor im Rückspiegel. Beim probieren aller Knöpfe bin ich Plötzlich mit einer Dame per Telefon verbunden, die fragt, ob ich Hilfe bräuchte, ich verneine und sie meint, sie stehe uns jederzeit per Knopfdruck zur Verfügung. Genial. In Niagara Falls, New York, kurz vor dem Ziel, verfahren wir uns erneut, wir erinnern uns, das Navi geht nicht und wir machen alles mit Karte. Gegen 18.30 kommen wir "drüben" an, stellen das Auto ab und fotografieren die Wasserfälle in den letzten Sonnenstrahlen. Anschliessend geht es ins Hotel, diesmal ein Motel 6. Kurz frisch gemacht, dann sind wir Essen gegangen um anschliessend nochmal zu den Fällen zu gehen, da diese im Dunkeln bunt angestrahlt werden. Von dort kommt auch ein weiteres Foto:

 Das wars für heute, morgen geht es weiter nach Livonia bei Detroit.



Donnerstag, 16.09.2010

Keine Angst, wir leben noch, bei Dave hatten wir aber kein Internet, deswegen kommt der Bericht erst heute.

Da es im Motel6 kein Frühstück gibt, haben wir uns mit Sack und Pack auf die Socken gemacht und um die Ecke in einem Restaurant gegessen, hier konnte man für 6.99 so viel vom Buffet essen wie man wollte. Pünktlich zum Fahrtantritt begann es zu regnen und es hörte erst kurz vor Detroit wieder auf. Schon gegen 14 Uhr erreichten wir das Haus von Lynne und Dave, die sich riesig auf unseren Besuch gefreut haben. Dave, mein Vater und ich fuhren noch schnell in einen Elektronikmarkt um ein neues Navi zu kaufen, das jetzt zuverlässig seinen Dienst tut. Den Abend verbrachten wir mit Air Hockey, Bowling auf der Wii und quatschen.


Freitag, 17.09.2010

An Erwin und Kristina: Wir wissen jetzt, warum Ihr uns Euren Koffer geborgt habt - ihr wollt einen neuen! Eurer ist nämlich kaputt gegangen und wir werden nicht drum herum kommen, ihn zu ersetzen.

Nach dem Frühstück fahren wir zu einer Tour durch das Ford Werk, welche sehr interessant ist. Jedem, der mal in Detroit ist, kann ich das nur ans Herz legen. Gegen 13 Uhr sind wir fertig un starten wieder Richtung Westen, das Ziel heute heisst Indiana Dunes. Dieses Dünen- und Strandgebiet am Südufer des Lake Michigan ist ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet, wir erreichen es gegen 16 Uhr, durch die Überquerung einer Zeitzone ist es aber erst 15 Uhr. So haben wir ausreichend Zeit, um uns dort etwas zu vertun. Wir entscheiden uns aber trotzdem dafür, noch ein paar "Meter" zu machen, damit die morgige Etappe nicht allzu lang wird und fahren nochmals knapp 200 Kilometer bis La Salle, Illinois, wo wir gegen 19 Uhr ankommen. Nach einem leckeren Abendessen und einigen notwendigen Einkäufen lassen wir den Abend in Daniels Motel ausklingen. Nicht die beste Unterkunft, aber für knapp 45 Euro ganz okay. Die viele Fahrerei ist weiterhin nicht störend, inzwischen haben wir herausgefunden, dass unser Autoradio ein Satellitenradio ist das neben über 100 Sendern auch einen Anschluss für den Ipod bietet und wir so mit geliebter Musik beschallt werden.



Samstag, 18.09.2010

Wir verlassen das Motel wieder zeitig und fahren in einen nahe gelegenen Rasthof um zu Frühstücken. Die heutige Etappe wird die längste sein, knappe 800 Kilometer. Natürlich fängt es gleich früh wieder an mit Regnen, bis zum späten Nachmittag begleitet uns regelrechtes Mistwetter. Mutti hat gelesen das es abseits der Interstate ein "deutsches Dorf" gibt, da gerade Mittagszeit ist, beschliessen wir den kleinen Umweg zu machen und fahren nach Amana. Gegründet wurde dieses Dorf von ausgewanderten Lutheranern und man versucht bis heute, die deutsche Kultur zu erhalten. Mehr oder weniger erfolgreich. Immerhin haben wir im Trödelladen ein paar Nußknacker aus Seiffen, "Made in East Germany", gefunden. Gegessen haben wir im Ronneburg Restaurant, es gab Schnitzel, aber auch die hatten wenig mit den unseren gemeinsam. Egal, die Siedlung war trotzdem nett anzusehen und wir haben ein paar schöne Souveniers bekommen. Auf dem Weg zur Autobahn hatte ich noch schnell die Chance, ein paar Loks abzulichten, kurz darauf fing es wieder an zu regnen. Aber damit nicht genug, kurz vor Des Moines, Iowa, kommt ein leisses "Scheisse" von der Rücksitzbank und Mutti hat eine Ihrer Kronen in der Hand. Was tun? Wir beschliessen nach Des Moines ins Krankenhaus zu fahren, dort gibt es zwar keinen Zahnarzt, man sagt uns aber, das es in Omaha eine Praxis gibt, die bis 21 Uhr geöffnet hat. Gut, Omaha bedeutet etwa 50 Kilometer umweg, aber das geht. Allerdings kann man uns nur eine Telefonnummer nennen. An diversen Tankstellen kann uns niemand helfen, da erinnerte sich Nicole, das unser Auto eine Telefonverbindung zu einer Servicestelle hat. Den Knopf gedrückt und flugs sagt uns die freundliche Dame anhand der Nummer die Adresse, 84. Strasse. Blöderweise gibt es die als North und South, wir probieren erst die North, natürlich die falsche. Nach weiteren 10 Minuten erreichen wir die Praxis und nachdem wir 190 Dollar für Röntgen (warum auch immer) und Ankleben der Krone auf den Tisch gelegt haben, sind wir wieder auf dem Weg. Wir beschliessen trotz fortgeschrittener Zeit, unser Tagesziel, Sioux City, anzusteuern und erreichen es gegen 21 Uhr. Schnell bei Subway was zu Essen geholt und dann ins Hampton Inn eingecheckt...



Sonntag, 19.09.2010

Nach einem leckeren Frühstück im Hotel starten wir gegen 8.45 Uhr zu unserem heutigem Ziel, den Black Hills, südlich von Rapid City. Besser bekannt ist die Region durch das Mount Rushmore National Monument, ihr wisst schon, die 4 großen Präsidentenköppe. Obwohl knapp 750 Kilometer vor uns liegen, entscheiden wir uns gegen die Autobahn und für die Landstrasse, US-Highway 20 bringt uns auch dorthin, führt aber durchs "Land", wir sehen also viel mehr. Und die Geschwindigkeit ist auf der Autobahn nur unwesentlich höher. Die Gegend wandelt sich vom "normalen" Flachland zuerst in ein hügeliges Gebiet, gefolgt von endloser Prärie mit Steppenland soweit das Auge reicht und tausenden Kühen. Der Highway geht hier über dutzende Kilometer schnur geradeaus, eigentlich könnte man das Lenkrad loslassen und etwas schlafen.

Mutti hat in einem Reiseführer gelesen, das wir südlich an einem Nationalpark namens "Badlands" vorbei fahren. Zuerst etwas skeptisch, beschließen wir, den Umweg zu machen, und das sollte sich auszahlen. Was die Badlands sind, kann man eigentlich nicht mit Worten beschreiben, man muss es sehen. Das Bild unten verdeutlicht, wie genial es dort aussieht.

 Erneut skeptisch sind wir, als sich die Strasse, die wir eigentlich nehmen wollen, als Schotterpiste herausstellt. Der Zustand war aber besser als gedacht und die knapp 40 Kilometer vergehen wie im Flug. Noch mehr, da es unterwegs allerlei Getier zu sehen gibt. Angefangen von Rehwild über Präriehunde, Bergziegen und, ganz selten, Bisons. Da wir erneut eine Zeitzonengrenze überqueren sparen wir wieder eine Stunde und kommen gegen 18 Uhr in Keystone, unterhalb von Mount Rushmoore an. Wir beziehen unser Hotel, diesmal ein Super 8 und gehen essen. Gegen 20 Uhr fahren wir zum Monument, sind aber erstaunt, das es nicht beleuchtet ist. An der Einfahrt zum Parkplatz, der läppige 10 Dollar kostet, erfahren wir, das gerade eine Show läuft, und das Monument an deren Ende wieder beleuchtet ist. Die Show ist in einer Art Amphitheater am Fuße des Gebildes und erleutert die Geschichte der 4 hier geziegten Präsidenten. Am Ende ertönt die Nationalhymne und alle, wirklich alle, na gut, die Rollstuhlfahrer vielleicht nicht, stehen auf und singen lauthals mit. Danach bittet die Dame, die die Filmvorführung moderiert, jeden der will auf die Bühne, um beim Einholen der Nationalflagge dabei zu sein. Begleitet von tobendem Applaus und Standing Ovations gehen eine ganze Menge Leute auf die Bühne und salutieren stolz. Das nennt man echten Patriotismus. Zurück im Hotel gönnen wir uns noch ein Bad im Whirlpool, der zu 90% mit Chlor gefüllt ist, und lassen den Abend ausklingen. Zum Schluss noch ein Bild der 4 Boys bei Nacht. Übrigens, wer mal Lust hat anzurufen, wir haben uns ja für den Fall der Fälle Prepaid Handys gekauft, meine Nummer ist 001-908-764-9559. Ab 18 Uhr ist es aus Deutschland sehr günstig in die USA zu telefonieren. Aber denkt dran, wir sind 8 Stunden hinter Euch!

 Ach, und auf speziellen Wunsch, mal ein Gruppenbild:


Montag, 20.09.2010

Durch die eine Stunde Zeitverschiebung werden wir statt wie sonst um 7 schon um 6 wach, was solls, der frühe Vogel fängt den Wurm. Wir gehen nach dem Frühstück in einen nahe gelegenen Waschsalon um etwas Wäsche zu waschen, gleichzeitig rufen wir Nicoles Vater an, der heute Geburtstag hat. Gegen 11 machen wir uns auf die Socken, eine kleine Rundfahrt steht an. Auf dem Weg nehmen wir wieder die schmale Iron Mountain Road, eine Gebirgsstrasse mit 3 in den Fels gehauenen Tunneln, aus denen man jeweils das Monument sehen kann.

Danach geht es in den Custer State Park, eine Art Wildreservat in dem man allerlei wildes Getier sehen kann. Hier haben wir richtig Glück denn neben Eselähnlichen Tieren die mitten auf der Strasse betteln, grasen Bisons direk neben selbiger. Ein faszinierender Anblick.

 Weiter geht die Fahrt zum Crazy Horse Memorial. Das ist in etwas wie Mount Rushmore, nur eben soll hier irgendwann mal Crazy Horse, ein berühmter Indianer, auf seinem Pferd sitzend zu sehen sein. Nachdem die USA die Indianer viele Jahrzehnte lang unterdrückt und fast ausgerottet haben, besinnt man sich langsam seinen Wurzeln, dieses Denkmal soll wohl eine Art Huldigung sein. Im Moment sieht man hier nur seinen Kopf, allein dessen Bau hat bisher knapp 50 Jahre gedauert.

 Den späten Nachmittag und Abend verbringen wir wieder in Keystone, hauptsächlich mit Shopping. Wir entdecken einen Trödelladen, ein Traum für jeden, der Antikes liebt. Selbst 50 Jahre alte Öldosen, voll, wohlgemerkt, gibt es hier zu kaufen. Man merkt, das man hier im Gebirge ist. Sobal Abends die Sonne hinterm Berg verschwindet, sinken die Temperaturen rapide auf unter 10 Grad ab. Morgens um 9 sind es aber schon wieder 20 Grad...



Dienstag, 21.09.2010

Wir starten erneut gegen 8, das Tagesziel heisst Denver. Die Route hat nichts aussergewöhnliches an sich, wir halten kurz im Wind Cave National Park, dort gibt es eine bekannte Höhle, wir haben allerdings keine Zeit für eine Tour und besorgen uns nur ein Buch und eine DVD. Weiter geht die Reise durch schier endloses Weideland. Es gibt nix interessantes zu berichten. Gegen 16 Uhr erreichen wir Denver, der erste Anlaufpunkt ist natürlich Caboose Hobbies, der weltgrößte Modellbahnladen. Während ich dort Geld loswerde, gehen Nicole und meine Eltern die Gegend erkunden. Anschliessend fahren wir ins Hotel, wieder ein Super 8, zwei Zimmer mit Früstück für 114 Dollar. Unschlagbar. Auch das Abendessen im Country Buffet, All You Can Eat für 9.99 pro Person ist sehr gut... Für heute nur ein Bild mitten aus dem Niemandsland, von einem Schild, das wahrscheinlich so alt ist wie wir alle 4 zusammen...



Mittwoch, 22.09.2010

Ihr kennt den Spruch mit dem frühen Vogel? Genau. Wir starten gegen 8, heute steht die Durchquerung der Rocky Mountains an. Obwohl der Weg nach Denver gestern weitgehend durch vermeintlich flache Steppe führte, liegt die Millionenstadt am Fusse der Rockys schon auf 1600 Metern Höhe. Dementsprechend dauert es auch nicht lange, bis wir auf 2500 Meter Höhe sind. Unser Tagesziel heisst Durango in Colorado. Auf dem Weg dorthin überqueren wir 4 Gebirgspässe, jeder über 3000 Meter hoch, der höchste hat  11018 Fuß respektive 3381 Meter.

 Gebirgsmäßig sind auch die Temperaturen. Hatten wir beim Start in Denver noch gemütliche 20 Grad, sind es hier oben nur 5. Die Gebirgstäler, durch die die Strasse führt, sind gesäumt von alten, verfallenen Mienen, stumme Zeitzeugen besserer Zeiten, als es hier noch boomte.

 Wir machen auch heute einen Umweg von knapp 40 Kilometer um uns Creste Butte, eine alte Goldgräberstadt, anzuschauen. Diese ist allerdings größer als gedacht und lässt das erwartete Flair einer kleinen Stadt in engem Tal vermissen. Zumindest essen wir hier gut und bekommen im Liquor Store einen seltenen Wiskey für Nicoles Vater. Wir halten noch einmal kurz in Silverton, dem Endpunkt der Schmalspurbahn aus Durango, da es hier regnet und der letzte Zug heute schon weg ist, machen wir nur ein paar Schnappschüsse und fahren dem Endziel, Durango entgegen. Zwar nur 60 Kilometer entfernt, brauchen wir auch hier über eine Stunde, weil wir wieder über einen Pass müssen. Gegen 19 Uhr erreichen wir das Ziel und checken im Super 8 ein.


Donnerstag, 23.09.2010

Wir starten um 8 bei strahlendem Sonnenschein, unser heutiges Ziel heisst Page in Arizona. Ich habe diesen Ort nicht ganz uneigennützig ausgewählt, hier fährt eine sehr interessante Eisenbahn. Schon nach knapp 50 Kilometer erreichen wir unser erstes Zwischenzeil, den Mesa Verde National Park. Dieses Gebiet ist bekannt für seine vielen Canyons mit historischen, in den Fels gebauten Siedlungen, über deren Bewohner nur wenig bekannt ist.

 Der Besuch des Parks hat am Ende doch ganze 4 Stunden in Anspruch genommen und wir fahren weiter Richtung Westen. Die Landschäft wechselt langsam von Steppe zu Halbwüste, ein weiterer Zwischenstopp steht in Four Corners an. Hier treffen sich, einmalig in den USA, 4 Bundesstaaten an einem Ort und es wurde ein kleines Besucherzentrum rund um den Punkt errichtet.

 Wir fahren weiter durch wüstenartige Gebirgslandschaft, hier sieht man dutzende der berühmten roten Felsen, und auch Monument Valley ist nicht weit, das wollen
wir uns morgen ansehen.

 Page erreichen wir gegen 18 Uhr. Wie immer haben wir auch hier nicht reserviert, es ist ja Nebensaison. Pustekuchen. In Page findet an diesem Wochenende ein Festival mit über 70 Bands statt, erst im 4. Hotel bekommen wir ein Zimmer. Etwas verwirrt sind wir beim Uhrenvergleich. Hier ist es eine Stunde früher. Auf Nachfrage erfahren wir, das Arizona als einziger Staat keine Sommerzeit hat. Somit haben wir jetzt schon Westküstenzeit und damit 1 Stunde gespart. Den Abend verbringen wir gemütlich im Pool...



Freitag, 24.09.2010

Obwohl wir heute einen freien Tag haben, klingelt der Wecker bereits um 6. Ich muss um 7 an der Navajo Generating Station sein, einem großen Kohlekraftwerk vor den Toren der Stadt. Vati fährt mich schnell dorthin und am Tor nimmt mich George Watson in Empfang. Er ist Leiter der Kraftwerkseigenen Bahnlinie und erleutert mir alles ganz genau. Nicole hatte sich entschieden mal auszuschlafen und dann shoppen zu gehen. Meine Eltern machen während dessen eine Tour durch den Antelope Canyon, ebenfalls nahe der Stadt. Hier haben das Wasser und der Wind bizarre Felsformen gebildet:

Gegen 10 sind wir alle wieder im Hotel und nach ein paar Einkäufen, beschliessen wir an den Lake Powell zum Baden zu fahren. Um die Mittagszeit ist es allerdings so heiss, dass wir es nicht lange aushalten und zum Hotel zurückfahren. Leider haben wir keine Kamera dabei um die sehr sehenswerten Berge am anderen Ufer abzulichten. Gegen 14.30 starten wir zum heutigen Tagesziel, dem Monument Valley. Wir fahren bewusst spät dorthin, um die Färbung der Felsen in der Abendsonne zu erleben. Kurz vor 17 Uhr kommen wir an, da wir in Utah sind, ist es hier aber schon 18 Uhr. Wir überlegen, ob wir das Tal mit dem eigenen Auto befahren oder eine Tour mit einem Geländewagen machen. Trotz der 65 Dollar pro Person überredet uns Nicole für letzteres, was sich auch gleich auszahlt, denn die Strasse ist in so schlechtem Zustand, das man wirklich nur mit einem Off-Road Fahrzeug einigermaßen schnell vorankommt. Dazu kommt, das der Guide, ein Nachfahre der Navajo Indianer, uns viele interessante Dinge erzählt. Wir haben das Glück, alleine mit ihm auf dem Auto zu sein, dadurch bekommen wir einige Extrawürste und auch Gesangseinlagen indianischer Volksmusik. In einer Art Höhle gesungen sorgen diese für Gänsehaut. Das Valley zeigt sich während dessen in bestem Licht:

 Gegen 21 Uhr Ortszeit sind wir wieder in Page und stossen im Hotel auf die Halbzeit unserer Reise an. Zum Abschluss gibt es noch ein Bild vom Monument Valley bei Mondschein...


Samstag, 25.09.2010

Da unser heutiges Ziel nur 250 Kilometer entfernt liegt, schlafen wir etwas länger und starten erst gegen 9.30 Uhr. Das Ziel heisst Grand Canyon. Der Canyon ist gößer als wir dachten und schon nach knapp 1 Stunde Fahrzeit sehen wir die ersten Ausläufer. Entlang der Strasse gibt es immer wieder Aussichtspunkt von denen man den Canyon schon sehr gut sehen kann. Wir waren eigentlich der Annahme, das es sich um ein recht kompaktes Gebilde handelt und nicht eine mehrere hundert Kilometer lange Schlucht. Das Hauptanlaufgebiet, Grand Canyon Village, erreichen wir schon kurz nach Mittag und wir haben Glück, denn wir bekommen ein Zimmer in einer Lodge. Diese Lodges bestehen aus mehreren Ferienhäusern mit je 8 Zimmern mitten im Wald. So ruhig wie hier hatten wir es noch nie. Nach einem kurzen Snack laufen wir zum Canyon, hier nur 5 Minuten entfernt. Kostenlose Bus Shuttles bringen einen zu den Aussichtspunkten entlang der "Kante". Man kann Bilder machen und davon berichten, trotzdem kann man nicht erfassen, wie gewaltig diese Schlucht ist, wenn man sie nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Auf die Nachfrage, wo denn der berühmte Skywalk, die Glasplattform, auf der man ein Stück über den Canyon laufen kann, sei, erfahren wir ernüchert, das diese knapp 250 Meilen weg ist. Schade. Da wir schon so zeitig hier waren und, auch wenn das blöd klingt, das meiste bzw. faszinierendste in den wenigen Stunden gesehen haben, entschliessen wir uns zu einer Planänderung und bleiben nur einen Tag. So sparen wir auch etwas Geld, denn das Zimmer kostet 200 Dollar pro Nacht. Ausser den Canyon "anschauen", gibt es hier nicht viel zu tun. Man könnte auf einem Trail hinab laufen oder auf einem Maultier herunter reiten - beides ist aber nichts für die beiden Frauen - deswegen ist ein verkürzter Aufenthalt hier nicht so schlimm. Nach einem Einkauf entspannen wir gemütlich im Hotel und lassen den Abend ausklingen... Übrigens, seit wir Denver verlassen haben waren wir nie unter 1500 Meter Höhe. Das merkt man zum einen an der dünnen Luft, die jeden kleineren Lauf ziemlich anstrengend macht, zum anderen ist die Sonne hier "oben" erbarmungslos. Die Lufttemperatur geht selten über 25 Grad, Trotzdem verbrennt man sich sehr schnell. Zum Abschluss ein paar Bilder von heute - wie gesagt, Bilder sind nichts gegen das Original.


Sonntag, 26.09.2010

Wir starten nach einem leckeren Frühstück gegen 9 Uhr, unser heutiges Ziel heisst Las Vegas. In Williams, AZ, fahren wir auf die Interstate 40, welche wir nach gut 70 Kilometern wieder verlassen, um auf der historischen Route 66 weiter zu fahren. Allerding sind wir etwas enttäuscht, weil es nur am Anfang in Seligman etwas Flair mit alten Hütten und Gift Shops gibt, ansonsten ist es im weiteren Verlauf eine Strasse wie jede andere auch.

Gut für mich, dass fast parallel eine Hauptstrecke der BNSF verläuft, ich kann drei Züge mit der Kamera einfangen.

In Kingman, AZ, halten wir zum Tanken und Essen, beim aussteigen trifft uns fast der Schlag. Waren es bei der Abfahrt in Grand Canyon Village angenehme 18 Grad sind es hier 37 - im Schatten wohl gemerkt. Also schnell rein ins klimatisierte Steakhouse. Auch die Umgebung ändert sich so langsam, die Kakteen, die wir bisher nur als Bodendecker gesehen haben, wachsen langsam in die Höhe und auch Palmen sind hier zu finden. Wir fahren weiter nach Nordwesten und überqueren den Hoover Damm. Glücklicherweise sind in unserer Richtung nur wenige Fahrzeuge unterwegs, die Gegenrichtung hat bereits 5 Kilometer vor dem Damm Stau. 16 Uhr erreichen wir Las Vegas, die Metropole in der Wüste. Das Thermometer zeigt 40 Grad, und das Ende September. Ich frage mich, wie warm es hier im Juli oder August ist... Wir haben uns für das Hotel Excalibur entschieden, sieht etwas wie ein Märchenschloss aus, die Zimmerpreise sind mit 86 Dollar pro Nacht echt günstig. Unser Blick aus dem Fenster geht neben dem Flughafen auch auf das berühmte Hotel Luxor:

Heute Abend werden wir noch eine Stadtrundfahrt machen und ins Casino gehen. Zwischendurch mal ein paar Daten: Wir haben in den letzten 14 Tagen 6600 Kilometer zurück gelegt und dabei gute 470 Liter Kraftstoff verblasen. Manch einer kommt damit ein Jahr hin. Aber was solls, es kost ja hier nüscht, je nach Region 50 bis 55 Euro Cent pro Liter... Nach einem leckeren Abendessen bei McDonalds machen wir die erwähnte Stadtrundfahrt, die knapp 2 Stunden entlang des "Strip", DER Hotel und Casino Meile der Stadt führt. Zum Abschluss ein Blick auf unser Hotel, das Märchenschloss im Hintergrund. Die Freiheitsstatue gehört zum Hotel New York.

 Gegen halb 11 sind wir wieder im Hotel,draussen sind es immer noch 27 Grad! Wir stürmen das Casino, wo Nicole und ich es bis um 1 aushalten. Der Hauptgewinn kam leider nicht dabei raus, aber am Ende hatte ich wenigstens 6 Dollar mehr als vorher. Nicole hatte weniger Glück, bei ihr blieb nix hängen...



Montag, 27.09.2010

Als Nicole und ich gegen 9 aufstehen (meine Eltern waren da bereits frühstücken), sind es draussen bereits 30 Grad. Wir beschliessen, die erste Tageshälfte am Pool zu verbringen und bräunen uns. Las Vegas mag zwar günstig sein was die Hotelzimmer angeht, alles andere ist aber teuer. Die 15 Dollar pro Person fürs Frühstücksbuffet mögen noch gehen, 7 Dollar für ein Bier am Pool ist frech. Gegen Mittag wird es so warm, das wir uns ins Zimmer zurückziehen und etwas chillen. Am späten Nachmittag gehen wir nochmal ins Casino, auch hier kommen wir wieder bei plusminus null raus. Kurz nach Sonnenuntergang machen wir uns auf den Weg auf den "Strip". Es ist noch immer fürchterlich warm, aber Las Vegas bei Nacht muss man erleben. Wir laufen zuerst nach Süden zum berühmten "Welcome to Las Vegas" Schild:

 Auch hier gilt allerdings, man muss es selbst erleben, Bilder können das Flair nicht wiedergeben. Da uns der Rückweg etwas weit erscheint, nehmen wir für die 2 Kilometer ein Taxi, die Faulheit siegt. Wir schlendern durch allerlei Geschäfte, es gibt hier eigentlich alles. Das Geld was wir im Casino "gespart" haben, verlieren wir in einem geilen Fashion Store, aber was solls, ist ja Urlaub. Das Las Vegas Stadt der Sünde genannt wird, merkt man jetzt recht schnell, an jeder Ecke stehen Latinos und versuchen einem Flyer unterzujubeln, die Werbung für "Hot Girls" machen, die "in just 20 minutes" bei uns sein können... Zusätzlich fahren durch die Stadt unzählige LKW´s, die nichts anderes transportieren als riesige Werbetafeln mit den selben, schlüpfrigen Angeboten. Noch ein Blick auf das Hotel New York:

 Wo wir grad nochmal beim Thema Grand Canyon sind, auf dem Weg hierher sind wir gestern auch an Grand Canyon West vorbeigekommen, wo es den berühmten Skywalk, die frei hängende Glasplattform gibt. Davon abgehalten hinzufahren hat uns weniger die Lage, 50 Meilen abseits unserer Route. Wir haben vorher im Internet geschaut, was der Spass kostet: 40 Dollar pro Person, um erstmal hinzukommen und ihn überhaupt zu sehen, und nochmal 40, um drauf laufen zu dürfen. Dabei darf man nichtmal die Kamera mit drauf nehmen. Nein Danke. Zurück nach Vegas. Gegen 22 Uhr sind wir wieder im Hotel, draussen sind noch immer 30 Grad, die Klimaanlage im Zimmer ist eine Wohltat. Wir lassen den Abend mit ein paar Bierchen gemütlich ausklingen.



Dienstag, 28.09.2010

Unser Frühstück, bestehend aus Kaffee und Croissant, kostet knappe 30 Dollar, blanker Wucher. Was solls, gegen 9 sind wir auf der Autobahn und fahren der Pazifik Küste entgegen. Gegen 13 Uhr erreichen wir Los Angeles und beziehen unser Hotel nahe der Innenstadt. Die Gegend ist nicht die beste, aber wir haben schon schlechter gewohnt. Nach einem Mittagessen aus der Mikrowelle gehen Nicole und ich in den Waschsalon gegenüber wo wir J.J. kennenlernen, Chef einer kleinen Medienfirma und Herausgeber eines Motorradmagazins. Er erzählt uns einige interessante Dinge, unter anderem wurde das Video zu Michael Jacksons Thriller gleich um die Ecke gedreht, ebenso wie die Serie "Charmed, Zauberhafte Hexen". So schlecht ist die Gegend gar nicht...
Gegen 4 machen wir uns auf den Weg zum Strand nach Santa Monica, ganze 27 Kilometer entfernt und in der Rush Hour in knapp einer Stunde zu erreichen. Nach 13 Tagen auf Tour sehen wir zum ersten mal wieder das offene Meer. Diesmal auf der anderen Seite des Kontinents. Trotz bewölktem Himmels wagen wir uns in Wasser, wenn auch nur kurz. Zitat Mutti: "Da ist ja selbst die Ostsee wärmer...". Wir schlendern noch etwas über die Third Street Promenade, ein der wenigen Fußgängerzonen ind ganz Amerika, essen zu Abend und machen uns gegen 21 Uhr auf den Rückweg ins Hotel. Zum Abschluss ein Bild, aufgenommen vom Santa Monica Pier:


Mittwoch, 29.09.2010

Das erste mal konnten wir mit Klimaanlage schlafen, weil diese hier echt leise ist. Nach einem leckeren Frühstück starten wir gegen 9 in Richtung Hollywood. Wir nehmen den ÖPNV, L.A. hat ein sehr gutes Bus-, U-Bahn- und Stadtbahnsystem. Die einfache Fahrt kostet 1.50 Dollar. Günstig. Wir laufen zum Hauptbahnhof, knapp 2,5 Kiloemter entfernt, erst jetzt sehen wir, das unser Hotel wirklich nah am Stadtzentrum ist, obwohl die Gegend eigentlich gar nicht danach aussieht. Mit der U-Bahn fahren wir direkt zum Hollywood Boulevard, zwischen den ganzen Menschenmassen buchen wir als erstes eine zweistündige Stadtrundfahrt. Diese führt zuerst zum berühmten Hollywood Schild:

Weiter geht es durch Beverly Hills und an den Häusern vieler Stars vorbei. Aber auch die "normalen" Menschen haben in der Gegend wahnsinnig große Häuser. Beeindruckend. Zurück auf dem Hollywood Boulevard treffen wir einige Stars, darunter sogar Barack Obama!

Natürlich sind wir in Madame Tussouds Wachsfiguren Museum, wo viele Stars, die auch auf dem Walk of Fame einen Stern haben, nachgebildet sind. Auf dem Walk of Fame laufen wir anschliessend auf und ab und schauen, wer hier so alles einen Stern hat. Viele der Namen haben wir noch nie gehört. Gegen 17 Uhr sind wir wieder im Hotel, leider hat dieses, trotz seiner Top Ausstattung, keinen Pool. Schade. So ist diesen Abend eben Faulenzen angesagt, es soll eh Gewittern...


Donnerstag, 30.09.2010

Wir verlassen L.A. gegen 9 Uhr und machen uns auf nach Norden, das heutige Ziel heisst Yosemite National Park. Na ja, nicht ganz. Im Park gibt es keine richtigen Hotels sondern mehr Camps, mit einer Art dauerhaft aufgebauten Zelten, Gemeinschaftsduschen und Pfadfindercharakter. Dazu auch nicht gerade günstig. Deshalb entschliessen wir uns nach Mariposa zu fahren, einer kleinen Stadt 45 Minuten vom Yosemite Park entfernt. Auf dem Weg durchqueren wir wieder einmal die verschiedensten Landschaftsformen, wobei eine langweiliger als die andere ist. Bei Fresno sind wir anscheinend mitten im kalifornischen Wein- und Pistaziengebiet, in der Luft liegt eine Art sandiger Smog, dazu kommen Temperaturen von über 35 Grad. Als wir uns unserem Ziel nähern, wandelt sich die Landschaft wieder in hügeliges Grasland mit Felsen. Trotzdem trostlos.

Gegen 14 Uhr erreichen wir Mariposa. Dieses Örtchen mit seinen 1500 Einwohnern hat wirklich noch Flair, eine Hauptstrasse zieht sich durch das Tal, gesäumt von alten Holzhäusern, wie man sie sich vorstellt:

 Wir beziehen wieder ein Super 8 direkt im "Stadtkern", dieses Mal gibt es wieder einen Pool, den wir natürlich sofort stürmen. Nach einem Stadtbummel, bei dem wir in diversen "Ramschläden" wieder Geld lassen, und einem Einkauf, setzen wir uns Abends noch etwas an den Pool und freuen uns auf die bevorstehenden 2 Tage im Yosemite und Sequoia National Park.


Freitag, 01.10.2010

Nach ein paar Anrufen in die Heimat starten wir gegen halb 10 bei strahlendem Sonnenschein. Das Ziel heute heisst Yosemite National Park. Wir machen einen kleinen Umweg und halten bei einer früher für die Waldreiche Gegend typischen Waldbahnen, die noch heute mit Dampf Touristen durch die Gegend schippert. Für eine Fahrt haben wir aber keine Zeit. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir den Parkeingang und wollen als erstes zu den Mammutbäumen. Ein Shuttlebus bringt die Leute dort hin, wir beschliessen, die knapp 2 Meilen zu laufen, sind aber am Ende ganz schön geschhaft. Die Bäume sind, gewaltig. Echt Wahnsinn, was Mutter Natur hier geschaffen hat.

 Wir fahren weiter ins Yosemite Valley, nach Yosemite Village. Das ist die einzige "Ortschaft" im Park und Hauptanlaufpunkt. Die Strassen sind hier so verschlungen, das wir erst 13 Uhr hier ankommen und einsehen müssen, das unser Zeitplan im Eimer ist. Wir essen hier zu Mittag, die Preise sind hoch, da lassen wir uns es besonders schmecken. Der Yosemite Park hat viel, viel Wald. So richtig zwei, drei Highlights, die wir erwartet haben, gibt es nicht. Man müsste hier einen seperaten Urlaub machen. Wir fahren noch ein, zwei Stunden durch die Gegend aber wie gesagt, hauptsächlich Wald. Nicht das es hier langweilig wäre, aber eben immer das gleiche. Berge und Bäume:

Da es auch noch anfängt zu regnen, beschliessen wir zurück nach Mariposa zu fahren, wo wir gemütlich Kaffee trinken und später ein Restaurant aufsuchen. Auf dem Weg zurück ins Hotel hören wir aus einer Seitenstrasse Live Musik, wir folgen der Spur, im Hof einer Bar spielt eine lokale Band Country und Rock´n´Roll. Wir trinken ein paar Bier und lauschen, während sich eine Gruppe Österreicher beim Tanzen zum Eimer macht...


Samstag, 02.10.2010

Nicole und ich haben beschlossen, heute mal zu faulenzen. Stadtbummel, Museum, und Sonnen am Pool stehen auf dem Programm. Meine Eltern fahren während dessen in den Sequioa National Park, odrt gibt es auch Mammutbäume.
Man mag es kaum glauben, aber selbst in Mariposa mit seinen knapp 1700 Einwohnern gibt es Szeneläden. Auch hier lassen wir wieder etwas Geld für Klamotten. Schlimm. Den Nachmittag verbringen wir, wie erwähnt, am Pool... Gegen Abend zieht ein Gewitter auf, nachdem meine Eltern wieder da sind, gehen wir in eine örtliche Pizzeria und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Morgen steuern wir dem Endziel, San Francisco entgegen. Kinder wie die Zeit vergeht, nur noch 4 mal schlafen, dann sind wir wieder zu Hause...


Sonntag, 03.10.2010

Es hat fast die ganze Nacht geregnet und auch als wir starten, regnet es noch leicht. Zusätzlich ist die Temperatur um gut 10 Grad gefallen. Unser Tagesziel heisst San Francisco, letzte Station auf dieser Reise. Die Route führt nicht direkt dorthin, wir machen einen Umweg über Santa Cruz um den Rest der Strecke auf dem berühmten Highway 1 entlang der Pacifik Küste fahren zu können. Nachdem sich das Wetter zwischendurch stark verbessert hat, ist es an der Küste wieder schlecht. Neblig trüb und kühl. Trotzdem ein Bild, nördlich von Santa Cruz.

Es waren sogar eine ganze Menge Surfer draussen, obwohl das Wasser echt Arschkalt ist. Als wir uns San Francisco nähern, bessert sich das Wetter sichtlich, sogar die Sonne kommt raus. Unser Hotel liegt ziemlich zentrumsnah, entsprechend teuer ist es auch. Allerdings erreichen wir alle Ziele von hier beqeuem per Fuß. Nachdem wir uns kurz aklimatisiert haben, laufen wir knapp 10 Minuten runter zur Bucht, von der man einen Blick sowohl auf die Golden Gate Bridge als auch Alcatraz hat. Erstere natürlich, wie die meiste Zeit des Jahres, im Nebel:

Wir geniessen den Anbick nur kurz, denn durch den Seewind ist es hier echt kalt. Man mag es kaum glauben, aber hier tummeln sich sogar Pelikane. Wir erldigen noch ein paar Einkäufe und lassen den Abend ausklingen. Zum Ende noch ein Bild von Nicole und mir vor der Bay:

Gegen 8 machen Nicole und ich uns nochmal auf den Weg runter zur Bucht um ein paar Nachtaufnahmen zu machen:


Montag, 04.10.2010

Bei bestem Sonnenschein, aber nicht ganz so hohen Temperaturen, starten wir zu Fuss Richtung Innenstadt. Wir haben zwar eine Haltestelle der Stadtrundfahrt ganz in unserer Nähe, der erste Bus hält hier aber erst gegen halb 11. San Francisco ist wohl die Stadt mit dem besten ÖPNV der ganzen USA. Es gibt S-, U- und Strassenbahnen, dazu die Cable Cars, Busse, und ein sehr dichtes O-Bus Netz, das selbst kleine Nebenstrassen abdeckt. Im Zentrum fährt eine Strassenbahnlinie, die F-Line, ausschliesslich mit historischen Fahrzeugen aus den gesamten USA.Wir laufen die Lombard Street, auf der unser Hotel ist, entlang, in deren Verlauf liegt die berühmte Crooked Street, deren Fahrbahn, geschmückt von Beeten, serpentinenartig bergab führt:

Ganz in der Nähe fährt auch eine der 3 verbliebenen Cable Car Linien:

Wir laufen am berühmten Fishermans Wharf, dem Hafenviertel, entlang zur Abfahrtsstelle der Schiffe nach Alcatraz, als wir in der Schlange zum Ticketverkauf stehen, wird bekannt gegeben, das für heute alle Tickets ausverkauft sind. Kein Problem, kaufen wir welche für morgen. Anschliessend gehen wir aufs Pier 39, eine Restaurant- und Einkaufsmeile, wo wir Mittag essen und ein paar Souveniers kaufen. Neben dem Pier liegen ein paar Holzpontons, voll mit Seehunden, die sich sonnen:

Wir besteigen anschliessend den Bus der Stadtrundfahrt, der uns einmal durch (fast) ganz San Francisco bringt, inklusive Golden Gate Bridge. Davon einige Bilder:

Zurück im Hotel gehen wir noch einen Kaffee trinken und überlegen uns, wie wir den Abend verbringen...

Ach übrigens! Einige von Euch nehmen an, dass wir am 6.10. wieder kommen! Unser Flieger startet zwar da, aufgrund der Zeitverschiebung landen wir aber erst am 7.10. in Deutschland! Also nicht wundern!


Dienstag, 05.10.2010

Und eh wir uns versahen, war die Zeit rum. Der letzte "echte" Tag unserer Reise steht an. Wieder haben wir strahlenden Sonnenschein. Mit dem Wetter hatten wir allgemein Glück. Geregnet hat es nur, wenn wir entweder im Auto unterwegs waren und es eh nichts zu sehen gab, oder Abends, wenn wir schon im Zimmer waren...
Wir steigen hinter unserem Hotel in den O-Bus und fahren Richtung Zentrum, bis wir auf die Cable Car treffen. Einmal wollen wir damit fahren. Also rein, 5 Dollar gelöhnt und ab geht die Fahrt, bergauf, bergab, hier muss man sich gut festhalten, wenn man nicht sitzt. Wir fahren bis zum Cable Car Museum, das wir uns kurz ansehen. Anschliessend laufen wir wieder hinab zum Fishermans Wharf. Unser Schiff nach Alcatraz fährt erst 13.45, also haben wir noch etwas Zeit für Shopping und das Mittagessen. Alcatraz ist sehr sehenswert, wenn ihr mal hier seid, hinfahren! Die Insel wird selbst erkundet, im Zellengebäude gibt es Kopfhörer mit einem Audioguide in allen möglichen Sprachen, der einem die ganze Story erzählt, sehr interessant. Der Zellentrakt, wie man ihn aus unzähligen Filmen kennt, sieht genau so aus:

Selbst die Zelle des einzigen geglückten Ausbruchs, hat man restauriert... Auf der Rückfahrt noch ein Blick auf die gesamte Insel:

Die Insel selbst ist gar nicht so groß wie man vielleicht annimmt, man ist schnell rum. Gegen 17.30 sind wir wieder im Hotel, machen uns schnell fertig und gehen in ein Nobles Restaurant um die Ecke, das letzte Geld aufn Kopp haun. Den Abend verbringen wir mit Packen und Faulenzen, morgen wird ein anstrengender Tag...
Fazit? Dreieinhalb Wochen sind viel zu wenig um alle Sehenswürdigkeiten dieses Landes ausführlich zu erkunden. Wir haben unsere Highlights ausgemacht und werden mit Sicherheit wiederkommen. Jedenfalls was Nicole und mich betrifft.

Wir haben in den letzten 22 Tagen 8700 Kilometer mit dem Auto zurück gelegt und für den Mietwagen, Kraftstoff, Hotels, Essen, Getränke, Mautgebühren, Parkgebühren usw. 7500 Dollar ausgegeben, also 1875 pro Person, das sind 85 Dollar pro Tag und Person, das sind, ach lassen wir das. Jedenfalls ein gar nicht schlechter Schnitt. Ohne Flug, wohlgemerkt. Auf jeden Fall haben wir unser geplantes Budget eingehalten. So wie sich der Dollar derzeit entwickelt, müssten wir hier eigentlich noch etwas investieren, als wir losgeflogen sind, stand er bei 1.27, jetzt sind es schon 1.38 pro Euro, aber na ja, man kann nicht alles haben. Dadurch wird die Mietwagenrechnung etwas günstiger, weil die erst noch kommt.
Übrigens, mein ursprünglicher Plan, meine alten Converse hier zu lassen, ist geplatzt. Obwohl ich zwei Paar neue gekauft habe, kann ich mich nicht davon trennen. Trotzdem en Abschiedsfoto mit Meer:


Mittwoch, 06.10.2010/Donnerstag 07.10.2010

Nicht Go West! sondern Go Home! ist die heutige Devise. Nach einem gemütlichen Frühstück und nachdem Koffer gepackt sind, machen wir uns auf dem Weg zum Flughafen. Das Navi bringt uns natürlich zur falschen Mietwagenstation, die Mitarbeiter dort scheinen das aber zu kennen und erklären uns freundlich den Weg zum korrekten Ziel. Dort angekommen, stellen wir das Auto ab und fahren mit dem Airtrain zum Terminal. Der Checkin und die Sicherheitskontrollen verlaufen problemlos, jetzt sitzen wir hier und warten, bis es los geht...

4 Stunden unseres mit 10:45 Stunden angesetzten Fluges sind vorbei. Draussen ist es schon Stockfinster, wir haben zu Abend gegessen und einen Film geschaut. Der Flieger ist nicht ganz voll, daher können wir uns etwas breit machen...

Jetzt ist es 12 Uhr Ortszeit am Donnerstag in Düsseldorf. Unser Anschlussflug geht erst um 15 Uhr, also wieder warten. Die 11 Stunden von San Francisco kamen uns nicht wirklich so lange vor, auch wenn wir wenig bis gar nicht geschlafen haben. Das Essen war wieder gut, und wir sind sicher angekommen, was will man mehr???

Gegen 18 Uhr drehen wir den Schlüssel im Schloss um und sind endlich zu Hause. Den Abend verbringen wir mit auspacken und entspannen.

Wir hoffen Euch hat es gefallen, uns bei unserer Reise zu begleiten. Was bleibt sind Unmengen schöner Erinnerungen, 3500 Bilder und viele Souveniers. Solltet Ihr Fragen haben, immer her damit. Tschüß......