Als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Road Switcher bot EMD Ende der sechziger Jahre die SDL39 an. Ausgestattet mit dem bewährten 645er Motor leistete die Lok 2300 PS und war mit speziellen Drehgestellen und reduziertem Gewicht besonders für den leichten Nebenstreckenbetrieb geeignet. Obwohl die Lok an sich geeignet war, hunderte alternde Road Switcher zu ersetzen, wurden nur 10 Stück gebaut, allesamt für Milwaukee Road. Diese setzte sie erfolgreich ein, verlor aber eine bei einem Unfall. Die anderen 9 gingen später, nach dem Ende der Milwaukee über die Soo Line zur Wisconsin Central und nach deren Verkauf an die Canadian National an die chilenische Fepasa.

Die Lok ist das erste komplette Modell von Kaslo Shops, einer Firma die hauptsächlich Umbausätze und Detailparts anbietet. Die Lok gibt es nur als Bausatz, wahlweise auch mit ESU Loksound. Dem Bausatz liegen alle Teile bei, die man zum Bau einer der verschiedenen Ausführungen braucht. Somit bleiben am Ende auch eine ganze Menge Teile übrig. Das Gehäuse und seine Hauptanbauteile bestehen aus Resin, das sauber gegossen ist, aber trotzdem leichte Nacharbeit erfordert. Der Zusammenbau geht mit sekundenkleber recht zügig von statten. Nachteilig ist, das die beiden Pilots einzeln bei liegen, deren Anpassung erordert viel Arbeit. Dem Modell liegen zwei Ätzplatinen bei, mit Lift Rings, Lüftergittern in verschiedenen Versionen, Jacking Pads, Scheibenwischern und und und. Auch die Handrail Stanchions sind auf einer der Ätzplatinen, da die Handrails als solche ähnlich wie bei Athearn aus Stahldraht passgenau vorgebogen sind, macht der Anbau keine Probleme. Auch ansonsten sind die meisten Teile passgenau. Weniger gelungen ist das Antriebskonzept. Bei einer Reihe Drehgestelle war die untere Getriebeabdeckung so dick, dass die an Weiche hängenblieb. Dazu kam, dass bei einem Drehgestell der Getriebeblock unsauber montiert war, und dadurch die Zahnräder ihren Eingriff verloren. Eine kurze Mail an Kaslo, und eine Woche später hatte ich zwei neue, überarbeitete Drehgestelle im Briefkasten. Service wird groß geschieben. Was trotzdem nicht gefällt ist der recht große Abstand zwischen Rahmen und Drehgstell, da kann man nicht viel dran ändern. Im großen und ganzen ein sehr gelungenes Modell, mit kleinen Schwächen, die es aber durch die Fülle an Details locker wieder wett macht.

So präsentiert sich der Bausatz frisch aus der Box	Die ersten Bauteile sind montiert