BN -> BNSF: Was ist aus den Rolling Stock geworden?

  • Hallo,


    wie gesagt, zeitlich bewege ich mich langsam immer mehr in Richtung BNSF. Bloss so beim durchgucken ist mir aufgefallen, das man meistens nicht die Waggons sieht und wenn, dann nicht von der BNSF. Was ist denn aus den BN und SF gelabeten Waggons geworden?


    Achja, BN hatte auch gelbe Waggons. Wo sind die zeitlich einzuordnen?



    Gruß,
    Kai

  • Zitat

    ... das man meistens nicht die Waggons sieht ...



    Zitat

    ... und wenn, dann nicht von der BNSF. Was ist denn aus den BN und SF gelabeten Waggons geworden?


    US-Güterwagen fahren im Prinzip in einem großen Pool. Dementsprechend sind die Wagen der Bahngesellschaften (fast) immer bunt gemischt. Siehst Du ja oben.
    Ebenfalls kannst Du oben sehen, dass ziemlich am Ende - des Bildes :D - ein grüner BN-Wagen mit im Zug ist. BNSF - und auch alle anderen Bahngesellschaften - haben die durch Merger etc. übernommenen Wagen einfach weiterlaufen lassen. Mit der Zeit wurden /werden sie so nach und nach umlackiert, bzw. umgelabelt. Ist aber kein Muss, es ist durchaus möglich, dass so ein Wagen bis an sein "Lebensende" in vieleicht 30 Jahren mit der alten Lackierung und Beschriftung herumfährt.
    Als weiteren Wagen siehst Du etwas weiter hinten einen ebenfalls grünen Boxcar der BC Rail. Ist inzwischen auch schon Geschichte die Bahn, wurde von der CN eingesackt.


    Gruß

  • Zitat

    Mach mal bessere, wenn du zu mir kommst.


    Danke für die Einladung.
    Werde demnächst mal wieder auf Family-Besuch nach Neuss gehendürfenmüssen.
    ;(:( :kotz)
    Dann kann ich mich ja Samstags mal zu Dir verpissen :jump) :jump) :) :)) :] 8)
    Vermutlich Ende Oktober.


    Gruß

  • Kai, Wolfgang,


    ich bin mit Burlington Northern nicht näher vertraut, aber der Reefer in Eurem Foto ist noch für die Burlington Route (Chicago, Burlington & Quincy) markiert - schwarzes Rechteck mit weißer Inschrift und rotem Rand. Burlington Northern ging im März 1970 durch Merger aus der Burlington Route, Great Northern, Northern Pacific, und Spokane, Portland & Seattle hervor.


    Gruß, Jochen

  • Zitat

    Ich kenne mich ja nicht so aus. Hier sind meine drei BN reefer.


    Wolfgang,


    Hier sieht man genau, dass die Anschrift auf dem gelben Reefer links BURLINGTON REFRIGERATOR EXPRESS und rechts im roten Feld BURLINGTON ROUTE heißt. BURLINGTON ROUTE ist die andere Nenn-/Schreibweise für die CHICAGO BURLINGTON & QUINCY CBQ, eine der Vorläufergesellschaften der BN.
    BTW: Ein grüner BN-Wagen mit Laufsteg ist Schwachsinn. BN wurde 1972 "gegründet", damals waren die Laufstege bereits verboten. Sollte bereits zu Beginn ein Wagen umlackiert worden sein, hätte man das Running Board mit Sicherheit entfernt. Habe aber auch einen :c) :no) , war mein erster InterMountain Bausatz, habe den Wagen circa 1000 mal verflucht :D:D

  • Zitat

    Original von PFE


    Wolfgang,


    Hier sieht man genau, dass die Anschrift auf dem gelben Reefer links BURLINGTON REFRIGERATOR EXPRESS und rechts im roten Feld BURLINGTON ROUTE heißt. BURLINGTON ROUTE ist die andere Nenn-/Schreibweise für die CHICAGO BURLINGTON & QUINCY CBQ, eine der Vorläufergesellschaften der BN.
    BTW: Ein grüner BN-Wagen mit Laufsteg ist Schwachsinn. BN wurde 1972 "gegründet", damals waren die Laufstege bereits verboten. Sollte bereits zu Beginn ein Wagen umlackiert worden sein, hätte man das Running Board mit Sicherheit entfernt. Habe aber auch einen :c) :no) , war mein erster InterMountain Bausatz, habe den Wagen circa 1000 mal verflucht :D:D


    Hi PFE,


    die BN wurde zwar 1970 gegründet, den grünen in der Mitte halte ichj aber auch für sehr zweifelhaft, zumindest in der Ausführung und mit der Nummer.
    Es gab 1971 zumindest noch gelbe RBWX #79000-79299 mit Laufsteg, aber die sahen etwas anders aus.


    Ein großer Nachteil der US-Bahnerei, vieles an Fahrzeugen älterer Hersteller ist reiner Phantasiekram :(

  • Zitat

    die BN wurde zwar 1970 gegründet


    ups, ich schweige fein stille ... 8o


    Das Verbot der Laufstege wurde aber bereits zu Beginn der Sechziger ausgesprochen, es gab aber eine Ãœbergangsfrist. Also würde ich solch einen Wagen als definitiv falsch bezeichnen.


    Gruß

  • Zitat

    Original von Markus
    Ein großer Nachteil der US-Bahnerei, vieles an Fahrzeugen älterer Hersteller ist reiner Phantasiekram :(

    Nicht nur bei älteren Herstellern. Im letzten Jahr wurde von dem deutschen TT-Hersteller Tillig in Kleinserie ein Set mit Bausätzen von drei 40'-Boxcars mit Laufsteg aufgelegt. Einer ist ein grüner BN-Wagen, ein anderer ein gelber CSX-Wagen. Der dritte ist ein brauner D&RGW-Wagen, das dürfte noch angehen.
    <p>
    Bei dieser Gelegenheit eine Frage: Wie lange waren eigentlich UP-Boxcars in brauner Farbgebung im Einsatz?


    Gruß,
    Jörn

  • Zitat

    Original von PFE
    Das Verbot der Laufstege wurde aber bereits zu Beginn der Sechziger ausgesprochen, es gab aber eine Ãœbergangsfrist. Also würde ich solch einen Wagen als definitiv falsch bezeichnen.

    Wurden beim Entfernen der Laufstege aufgrund dieses Verbotes auch immer die auf dem Dach angeordneten Ãœbergangstritte entfernt, die man brauchte, um von der Aufstiegsleiter auf den Dachsteg zu gelangen?


    Gruß,
    Jörn

  • Zitat

    Wie lange waren eigentlich UP-Boxcars in brauner Farbgebung im Einsatz?


    Hmm, schwierige Frage. Ganz sicher hat die UP bis in die 70er Jahre auch Fahrzeuge in Boxcar Red beschafft. Im Buch UP Colour Guide to Freight and Passenger Equipment steht unter anderem:


    U.P. Box cars were turned out both in Armour yellow and mineral red in the 1970s ....


    Obwohl bereits ab 1960 für viele Wagen gelb als Standard definiert war.


    Prinzipiell würde ich sagen: Und wenn sie nicht verschrottet sind, fahren sie noch heute! :D

  • Zitat

    Original von PFE
    Das Verbot der Laufstege wurde aber bereits zu Beginn der Sechziger ausgesprochen, es gab aber eine Ãœbergangsfrist.

    In dem in diesem Jahr erschienenen Buch "A Passion for Trains" des Eisenbahnfotografen Richard Steinheimer (ISBN 0-393-05743-7) zeigt das Bild 31 einen Güterzug in Idaho im Jahr 1972, bei dem die meisten Wagen noch Dachlaufstege haben. Die Ãœbergangsfrist muss also recht lange gedauert haben.


    Gruß,
    Jörn

  • Zitat

    Original von PFE


    US-Güterwagen fahren im Prinzip in einem großen Pool.


    Falsch! Nur wenige Wagen fahren im Pool.


    Die Züge sind zwar bunt gemischt, doch wer genau hinsieht, kann in der Regel schon an den Wagen im Zug erkennen, um welche Bahngesellschaft es sich handelt. Die Wagen der Home Road sind meistens in der Ueberzahl. Es kommt die Gesellschaften einiges billiger, wenn möglichst viel eigenes Rollmaterial im Zug ist. Pro fremder Wagen auf ihrem Netz bezahlen die Railroads eine sogenannte "per diem charge". Die liegt zur Zeit bei ca. 1 USD pro Tag und Wagen.


    Die Interchange Rules verlangen, dass ein entladener Wagen von der fremden Gesellschaft möglichst schnell wieder an die Eigentümerin zurückgehen soll. Dies kann geschehen, indem der Wagen leer auf möglichst direktem Weg "nach Hause" geschickt wird. In der Regel wird jedoch die fremde Gesellschaft versuchen, den Wagen beladen in Richtung Heimat zu schicken. Vielfach enden die Wagen dann bei einer anderen, näher bei der Besitzerin liegenden Bahngesellschaft. Eine gute Erklärung dazu habe ich hier gefunden.


    Prominente Beispiele für Wagen welche im Pool laufen sind z.B. die RBOX Wagen:


    Diese Wagen wurden von mehreren Bahngesellschaften gemeinsam beschafft und verkehren frei zwischen diesen Gesellschaften.


    Christian

  • Zitat

    Original von jpachl

    In dem in diesem Jahr erschienenen Buch "A Passion for Trains" des Eisenbahnfotografen Richard Steinheimer (ISBN 0-393-05743-7) zeigt das Bild 31 einen Güterzug in Idaho im Jahr 1972, bei dem die meisten Wagen noch Dachlaufstege haben. Die Ãœbergangsfrist muss also recht lange gedauert haben.

    Jetzt habe ich genauere Angaben gefunden. Gemäß <a href="http://data.detnews.com/hotbox/hotboxstory/details.hbs?myrec=187 ">http://data.detnews.com/hotbox…ory/details.hbs?myrec=187 </a> wurde das Verbot der Dachlaufstege 1964 mit einer Ãœbergangsfrist von 10 Jahren ausgesprochen. Aber auch nach 1974 durften Wagen, die nur auf ihrer Heimatbahn verkehrten, die Dachlaufstege behalten. Das endgültige Aus kam erst 1979. Demnach ist ein BN-Boxcar mit Dachlaufstegen nicht unbedingt vorbildwidrig.


    Jörn

  • Zitat

    Aber auch nach 1974 durften Wagen, die nur auf ihrer Heimatbahn verkehrten, die Dachlaufstege behalten.


    Das betrifft Bahnen, die hauptsächlich ihre eigenen Wagen durch die Gegend schipperten, also nicht viel Interchange Traffic (Wagenaustausch mit anderen Bahnen) hatten wie z. B. die Milwaukee Road. Wenn man die Fotos aus deren letzten Jahren betrachtet, scheint man sich da ins Entfernen der Dachlaufstege nicht viel reingekniet zu haben. Die waren ja froh, wenn der Zug unterwegs nur ein oder zweimal entgleist ist...


    Zum anderen sind natürlich auch die Dienstwagen (Maintenance of Way) hauptsächlich ältere Güterwagen, und die kommen in der Regel nicht auf die Netze anderer Bahnen. Bei einem Boxcar, der für Werkzeug und so benötigt wird, hat man sich die Mühe was abzuändern, bestimmt nicht gleich gemacht.


    Martin

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