Sonderschau "American Railroad" auf der Modell-Hobby-Spiel

  • Ich hatte bereits einige Zeilen auf die Vorwürfe von LEO geschrieben, sehe mich aber durch sein letztes Posting darin gestärkt, es sein zu lassen. Ich glaube es führt zu nichts. Ich bleibe daher auch ohne weitere Begründung dabei, für mich war das Arrangement ein nicht sonderlich beeindruckendes Erlebnis. Wenn ich etwas hervorheben kann, dann war es die Hochhausszene, die im Verhältnis zur "winzigen" Eisenbahn recht anschaulich die Größenverhältnisse in den Staaten darstellten. Der Eisenbahnbetrieb war eindeitig nicht das, was mich begeistert hat!
    Einen Versuch der Rechtfertigung zu den Dresdner Ausstellungsbeteiligung erspare ich mir. Wir wissen, was wir getan haben, wir wissen wo unsere Grenzen und Mängel sind und wir stehen dazu - aber wir haben einen erfolgreichen Ausstellungsbetrieb durchgeführt!


    Grüße
    Bernd S. - member of AMREG.de


    [size=10]Der Name ist Programm: 1900 - und das in H0!
    [font='Verdana, Helvetica, sans-serif']We always learn far more from our own mistakes, than we will ever learn from another's advice.

  • Leo,


    mir ging allein schon der Spruch "Herr Allwissend" über die Hutschnur. Deswegen mein Post.


    Eure Anlage hab ich vor etlichen Jahren schon mal gesehen, eine erneuter Besuch ist also fällig. Darum will ich euch gerne am 20.11. in Bremen besuchen kommen und dann können wir ja mal in Ruhe diskutieren.


    Ich hoffen, ich kann den Termin halten.


    Gruß
    Jörg

  • Mal ganz von der Anlage abgesehen,
    ich möchte hier den berühmt berüchtigten "DSO-Stil" nicht eingeführt sehen.
    Wenn das auch in jenem Forum zum scheinbar "guten Ton" gehört jemanden persönlich anzugreifen, zu beschimpfen oder zu beleidigen;
    hier möchte ich solche Äusserungen jedenfalls nicht sehen!


    Es gibt hier ein Extraspielplatz wer polemisieren möchte, aber auch da gelten gewisse Regeln:
    Undiszipliniertes Gelaber
    Hier kann jeder frei von der Leber weg reden, labern, schnacken, quatschen, sogar über Politik oder Religion. (Solange es nicht persönlich, rassistisch oder beleidigend wird!) Betreten auf eigene Gefahr, wir wollen keine Beschwerden

  • Nochmal, was wir hier schreiben ist unsere Meinung, wenn sie dich nicht interessiert ist das okay.


    Nur wunder dich nicht wenn eines Tages die deren Meinung du hören willst dir das gleiche wie wir sagen. Tun sie nämlich...

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    The situation is hopeless but not serious !

  • Solche Komplimente sind sicher sehr motivierend und ich finde es auch ganz ok wenn man andere wissen lässt, dass einem die Modellbau-Arbeit desjenigen gefällt.
    Für die Diskussion hier nützt das aber herzlich wenig. Wie wäre es mit ein paar Bildern damit wir, welche nicht auf der Ausstellung waren, sehen können, um was für ein tolles Werk wir hier diskutieren?



    Thomas

  • So, nun kann man sich selbst in beschränktem Masse eine Meinung bilden. Danke für Bilder und Link.


    Das grosse Plus der Anlage scheinen die Gebäude zu sein. die sind gewaltig und machen Eindruck.
    Was aber auffällt ist, dass man sich nicht so auf eine Zeitepoche einigen konnte. Im Hintergrund ist die moderne Skyline der Windy City zu sehen, aber auf den Gleisen verkehren Züge aus früheren Epochen. Diese scheinen mir etwas gar bunt zusammengewürfelt.
    Auch die (noch) fehlende Detailierung fällt auf. Es scheint alles etwas ausgestorben. Aber das braucht vermutlich - wie beschrieben - noch seine Zeit.


    Interessieren würde mich nun noch, was den die betrieblichen Features der Anlage sind. Das "Im-Kreis-fahren" - ob Hundeknochen oder nicht - ist für eine Ausstellung sicher gerechtfertigt. Aber gibt es da sonst noch etwas?



    Thomas

  • Ich klinke mich jetzt hier auch ein. Ich habe die Kieler Anlage zuletzt in Sinsheim 2006 gesehen, "damals" hatte ich eine ähnliche Meinung, wie 1900 jetzt, da ich aber den aktuellen Zustand nicht kenne, äussere ich mich nicht. Was ich von aktuelle Bildern kenne, lässt aber ähnliches erahnen. Ohne Frage, die Anlage ist imposant und gut gebaut. LEO, es sei Dir aber gesagt, Bernd ala 1900 ist keiner dieser nichtskönnenden Alleswisser, die ständig ungefragt Ihre Meinung ausposaunen. Seine selbst gebauten Wagen gehören zum besten, was Du auf diesem Gebiet in Europa finden kannst...


    LEO, wenn ich Deine Aussage, nur zwei Leute bauen daran, richtig deute, habt ihr Euch eigentlich übernommen. Für mich klingt das wie: Wir würden gern mehr detaillieren, schaffen es aber nicht. Ich persönlich würde mir in solch einer Situation fragen, ob ich nicht etwas ändern muss. Was nützt mir eine gut gebaute Anlage (das ist Eure in der Tat), der aber Leben und Details fehlen? Wer A sagt, muss auch B sagen, Elmar, Denis, Thomas und Martin mit ihrem North-East-Corridor verbringen jedesmal 4 bis 5 Stunden nur mit dem Aufbauen von Figuren und Details... Wenn man das nicht kann oder will, dann muss man eben, wie gesagt, darüber nachdenken, was man will.


    Übrigens, Komplimente aus englischsprachigen Foren bzw von Amerikanern klingen zwar toll, sind aber überhaupt kein Maßstab. Die "Amis" kochen auch nur mit Wasser und die Quote die Spielbahner ist dort genau so hoch wie bei uns, wenn nicht höher. Darauf einbilden sollte man sich nichts...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Burkhard, es sagt keiner was gegen die Anlage und ein Hinguckerschon durch die Gebäude, ist sie sicher, nur hast du es hier mit einer Gruppe zu tun die sich explizit mit USA beschäftigt und die eure Anlage über lange Jahre immer wieder gesehen hat.
    Auch die Hochbahn ist gut gebaut.


    Meine Aussage war: Es fehlt Leben, da fehlen Figuren auf den Bürgersteigen das ist zu leer. Ich meine ich hätte die Anlage zuletzt 2007 oder 08 gesehen und das war etwa zum 8. mal und irgendwie war mir das im Kopf geblieben: Leere Straßen
    Ich habe mich jetzt durch alle 49 Bilder auf der Kieler Webseite geklickt. Was ich gesehen habe war eine Bestätigung meiner Aussage! Sorry.


    Micha hat es gut formuliert, sagt auch keiner das ihr von jetzt auf gleich 2000 Figuren auf die Anlage bringen sollt aber stell dir nur mal die Straßenzüge vor mit ein paar Passanten. (Ja, ich weiß wie leicht diese kleinen Typen einen Transport zur Flucht nutzen...) aber trotzdem.


    Was scheinbar bei den Zügen ein Stein des Anstoßes ist, ist der reine B&O Freight-Train. B&O ist nicht mein Ding, bei der UP könnte ich schon sagen das es zu Promotionzwecken sowas gab, allerdings dann nur Wagen eines Typs in einer Lackierung.

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  • Die Kieler Anlage ist wirklich nicht schlecht gewesen damals - was aber stört ist das seit dem die Anlage nicht wirklich weitergebaut wurde.


    Je öfter man die Anlage sieht desto mehr fällt einem auf das die einen Status Quo het und auf dem verharrte. Da fehlt z.B. das Leben auf den Straßen, da fehlne Figuren.

    Ich kenne die Kieler Anlage seit Sinsheim 2000 und ich finde, dass da einiges passiert ist und erweitert wurde. Die Anlage ist nun wirklich gross und eine Menge Arbeit die Anlage aufzubauen und da fallen die Details unter den Tisch und wenn man die Figuren anklebt, da geht vieles verloren und zu Bruch, dass sollte man bei der Kritik nicht vergessen. Bewundernswert finde ich die Hochhäuser und die Menge Arbeit die darin steckt, auch mit der Logistik. Für mich ist die Anlage TOP und ich sehe die Anlage immer wieder sehr gerne. :thumbup:
    m.f.G.
    Willie

    und wenn man die Figuren anklebt, da geht vieles verloren und zu Bruch, dass sollte man bei der Kritik nicht vergessen.


    Ganz richtig, nur, es waren niemals Figuren in den Straßenzügen, von ein paar ganz wenigen abgesehen! Die Foto Serie auf der Seite der Kieler zeigt das auch.
    Und nach fast 15 Jahren oder so, die ich die Anlage kenne stört mich das eben irgendwann.


    Ob der Willis Tower mit seiner Bauzeit ab 1970 zur B&O passt, oder die Züge stimmig sind, da sollen sich B&O Kenner zu Wort melden so ins Detail will ich garnicht gehen, ich sage nur das die ganzen Szenerie mit Figuren noch deutlich besser aussehen würde

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  • Hi


    ich nun auch zu dem Thema....


    zum Ersten sei gesagt, das ich einerseits die Haltung des BDEF verstehe, die Schubert`sche Anlage nicht zu zeigen...
    Die ANlagen des Herenn Schubert mögen gebaut sein, wie sie wollen, es vergeht jedoch keine Austellung, an dem diese nicht präsent sind, sei es durch Einladung durch eine Organisation oder "durch die Hintertüre", als Teilnehmer bei den ausgelobten Heimanlagen-Wettbewerben.....
    Offensichtlich scheint auch hier das Credo der Ausstellung auf die schiere Grösse einer Anlage beschränkt zu sein, nicht jedoch die Qualität. Die Gezeigten US Anlagen waren wohl alle länger 10Meter, somit geht eine "kleine" , vielleicht hochdetailierte dort unter(ähnlich war es in Karlsruhe, die Top-Anlage der Franzosen, die die Schmalspur Tournon-La Mastre zeigt, war halt nur 8 Meter lang und ging demenetsprechend beachtungslos unter....). Auch die erwähnte Aussage des BDEF sei hier nochmals angesprochen, ANlagen aller (Qualitäts)-Stufen zu zeigen, scheint sich mehr zu bestättigen.


    Auch der Begriff US Sonderschau ist eine Verhöhnung sondersgleichen, machen 5 hingestellte ANlagen in meinen Augen noch lange keine Sonderschau, dies ist jedoch eine andere Thematik, die ich hier nicht weiter vertiefen will...


    Zu der Anlage des MEC Kiel.....


    Das Konzept scheint ja das Fahren von Zügen zu sein, eine Anlage zu zeigen, die durch Grösse brilliert....
    Auch andere (eventuelle nicht dort gewesene) Aussteller haben ebenfalls grosse Mengen an Gewicht zu Transportieren (hier war von einer Tone die Rede), auch diese wissen um den Aufwand, eine Ausstellung zu beschicken.


    Die Seele der ANlage ist auch für mich nicht zu erkennen. Sicherlich ist es AUfwand, die Strassen zu "bevölkern", Details anzubringen, eine 15(oder27) Meter Anlage ist nicht einfach, durchgehend auf hohem Niveau durchzugestalten (dabei meine ich keine halbfertigen Bauecken, diese haben auch ihre Berechtigung)
    Das ganze wirkt wie ein Architekturmodell, um das ein paar Züge kreisen.
    Wenn man sich schon dem Thema Grosstadt widmet, grosse und aufwendige Gebäude erstellt, dann sollte man dies zu Ende bringen, oder es sein lassen. Dass auf dieser Anlage nie die benötigten 2000 Preiser Figuren stehen werden samt den 500 Automodellen ist klar und logisch.
    Und somit fehlt das besagte Leben und Seele der Anlage, da helfen weder ein paar Hobos, die hingestellt wurden, noch ein Liebespärchen ins Gebüsch zu setzen.


    Wegen der Aussagen von Neid und Miesmacherei, ich gönne Euch Eure Publikationen in allerlei Zeitschriften und die Anerkennung auf Ausstellungen, diese haben hier im Forum sicherlich schon viele mit ihren Werken erhalten, daher ist diese hier sicherlich nicht vorhanden.

  • Also ich fand die Anlage schon immer gut. Ich habe sie bei der 1.US-Schau des BDEF im Jahr 2000 in Sinsheim gesehen, und war beeindruckt - die Darstellung der Proportionen Gebäude : Bahn gelingt im M 1:160 einfach befriedigender als in den "handlicheren" Baugrößen. Respekt auch - selbstverständlich - hinsichtlich des Bahnhofs-Ensembles. Die Landschaftsteile sind m. E. weniger erwähnenswert, denn so etwas gibt es auf fast allen gängigen US-Anlagen. Hier ist leider die Gelegenheit verpaßt worden, den oft unvermittelt auftretenden Kontrast Großstadt-Vorort-Nix glaubwürdig wiederzugeben, der Platz wär ja da, aber das könnte man ja noch machen.


    Eine so ausgedehnte (in alle 3 Dimensionen) Anlage mit Leben zu füllen, ist nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein zeitliches Problem. Vor allem der urbane Bereich schreit förmlich nach Menschen, Fahrzeugen und Spuren des täglichen Kampfes um die Existenz: Werbetafeln, Pflanzen und Bäume (Chicago ist wirklich nicht so kahl), und ausreichend Menschen an zumindest fotogenen Stellen. Es wirkt tatsächlich wie ein Architekturmodell auf mich, wenn ich die Bilder der Stadt so ansehe. Aus einiger Entfernung ist die Skyline wirklich bemerkenswert, kommt man aber näher und zoomt sich sozusagen ins Geschehen (ist da eins?) hinein, scheint man in einem Film gelandet zu sein, wo die Außerirdischen oder ein Infekt sämtliches Leben erlöschen haben lassen. Draußen auf dem Land finde ich es opportun, mit wenig Leuten und Straßenfahrzeugen zu operieren, man trifft ja bei einer Überlandfahrt auch nicht dauernd auf Gegenverkehr, vor allem nicht "where thex live dahinten", wie die Amis sagen.


    So schön die Stahlkonstruktion und die Züge rüberkommen, die El wirkt einfach so draufgestellt, bzw. wie ein nachträglicher Einfall - vielleicht ist das auch so. Aber wirklich belebend kommt das nicht rüber. Es betont m. E. nur umso mehr die "Leichenstarre" der Gegend, durch die das Züglein zuckelt.


    Ich möchte hier keine Kritik von oben herab anbringen - dazu besteht kein Anlaß - sondern eher mein ehrliches Bedauern zum Ausdruck bringen, dass das Potential dieser Anlage nicht ausgenutzt werden konnte, wohl aus vielerlei Gründen. Ich glaube aber, dass die Ausdehnung einer Anlage alleine nicht die Hauptsache ist; wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Größe und dem Grad der Detaillierung. Das soll beileibe nicht heißen, dass jeder Quadratzentimeter gleichmäßig mit Feinheiten überschüttet werden muß - eher die Nutzung von Feindetail an relevanten Stellen zur Hervorhebung der Highlights, die übrigen 60% dienen als Füllwerk oder Kulisse.
    Wo der Zuschauer den größten Einblick hat, sollte detailmäßig in die Tiefe gegangen werden, weiter nach hinten kann es ruhig schemenhaft werden wie auf einem Foto, das nicht auf unenddlich belichtet ist....


    Dies nur als Anregung, sich einmal gedanklich mit dem von einigen hier angesprochenen - und empfundenen Mangel - und seinen Ursachen bzw. den Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, zu befassen. :awg)

  • Ganz richtig, nur, es waren niemals Figuren in den Straßenzügen, von ein paar ganz wenigen abgesehen! Die Foto Serie auf der Seite der Kieler zeigt das auch.
    Und nach fast 15 Jahren oder so, die ich die Anlage kenne stört mich das eben irgendwann.


    Ob der Willis Tower mit seiner Bauzeit ab 1970 zur B&O passt, oder die Züge stimmig sind, da sollen sich B&O Kenner zu Wort melden so ins Detail will ich garnicht gehen, ich sage nur das die ganzen Szenerie mit Figuren noch deutlich besser aussehen würde

    Nicht nur auf der Kieler N Anlage fehlen Figuren, auf vielen Ausstellungsanlagen und Heimanlagen fehlen Figuren, damit gehen die Erbauer leider Sparsam um. Ich für meinen Teil sage mir immer,
    lieber eine Lok weniger kaufen und dafür Figuren. Die Kommentare von Elmar und Martin waren sehr gut und sachlich. :thumbup:

  • Den Oberhammer finde ich eigentlich die Mitbegründung für die fehlenden Figuren: Die Anlage wird transportiert! Also lässt man am Besten gleich alles weg oder wie. Ich hoffe hier will niemand erzählen das nach jedem Transport 100% der Figuren weg waren. (Ich rede nicht von einem Modulsegmant wo eh nur zwei Figutren drauf waren.
    Wenn man auf Ausstellungen fahren will muss man sich auch Gedanken über den Transport machen. Ich behaupte das ich bei den Transporten von Anlagen keine 2% Verlust jemals hatte. Die Segmente aber auch immer in Transportrahmen und so


    Zitat

    eher die Nutzung von Feindetail an relevanten Stellen zur Hervorhebung der Highlights


    Martin genau so! Zwanzig Figuren im Bereich der Station gäbe da schon ein völlig neues Bild

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  • Hallo


    Den Oberhammer finde ich eigentlich die Mitbegründung für die fehlenden Figuren: Die Anlage wird transportiert! .........


    Anscheinend wird dies ernsthaft auch noch von Leuten geglaubt, sonst würde man darüber nicht diskutieren und schreiben müssen.


    Wenn aber die wohl verbreitete Denkweise nun einsetzt, dass es für die Besucher eh reicht und die froh sind, dass ein paar Züge fahren (was wohl auf Heimanlagen gar nicht so selbstverständlich zu sein scheint, gehen die Leute dann auf Ausstellungen, um etwas fahren zu sehen?) ,
    dann geh ich zukünftig mit ein paar Tischtennisplatten auf eine Ausstellung, leg ein paar Gleise drauf, dann fährt da drauf auch etwas.....
    Desweiteren, wen man man schon ein Stück Amerika nachbauen will, sollte man dies auch so tun, dass es annährend der Realität entspricht, und dazu gehört halt nun mal eine "gefüllte" Stadt.


    Vielleicht sollte mal in aller Schärfe gesagt werden, dass eine Ausstellung, die durch eine Anlage beschickt wird, keine Privatveranstalltung zur persönlichen Befri edigung der Erbauer ist, die dann meinen, irgend welche Vorlieben ausleben zu müssen, diese haben eine Auftrag und eine grosse Verantwortung gegenüber den Besuchern und den Verantworlichen, schliesslich gibts da gutes Geld für die Beschicker.
    Normalerweise sollte dort etwas gezeigt werden, was der Besucher zuhause nicht hat, schliesslich geht er mit einer Erwartungshaltung auf eine Ausstellung und bezahlt mittlerweile auch einen Fürstlichen Eintrittspreis.
    Wenn diese Sichtweise wohl auch leider so von den Verantwortlichen/Veranstaltern gesehen wird und nur noch die Grösse und (Hauptsache-)fahrende Züge zählt, dann ist die Ausstellung auf ein minimum an Qualität reduziert.
    Wenn sich dann auch noch Aussteller antragen, die für lau ausstellen, die Qualität aber nicht so toll ist, dann ist der Veranstalter aus betriebswirtschaftlichen Gründen froh, so jemand zu bekommen....


    Aus dieser Sichtweise muss ich dann sagen, dass die Kieler Anlage dann dort bestens aufgehoben war und sogar dann Qualitätsmässig oben rangiert hat....


    Unsere Ansprüche sind anders.....wir haben auch ein anderes Verständniss für Ausstellungen und der dargebotenen Qualität.....
    Wenn dieser Trend weitergeht, dann braucht sich niemand über die sinkenede Qualität auf Ausstellungen wundern, solange "das gemeine Volk" das Ganze für toll hält und die Unkosten der Veranstalter gedeckt sind und es funktioniert, ok, irgendwann gehts halt nimmer, weil keiner 100KM anreist und 11Euro Eintritt für Ramschhändler und Schundanlagen bezahlt.


    Anderseits versetzen diese Aussagen und Denkweisen denjenigen, die mit Hyperdetailierten Anlagen beschicken, richtig Zeit und Geld investieren, einen richtig fetten Schlag ins Gesicht, ist ja auch für niemand mehr ein Anreiz, auf Ausstellungen zu kommen, gegeben, wenn man mit lowBudget und Qualität trotzdem dort präsent sein kann....


    Zwar etwas OT, aber dennoch zum nachdenken......

  • Da dieser thread nun ja doch noch in eine vernünftige Diskussion führt, insbesondere was die Ausstellungswürdigkeit von Anlagen und die Angebote für zahlende Gäste betrifft, möchte ich noch mal einsteigen, um das durch AMREG.de vorgeführte Ausstellungskonzept kurz darzustellen. Es kam ja der simple Vorwurf, dass wir ja selbst nur eine "primitive" Kreisfahranlage ausgestellt hätten und die Frage kam nach der Anzahl der fahrenden Züge. Viel mehr als einer kann ja da wohl nicht gehen.


    Wir haben selbst lange überlegt, was wir vorstellen können, nachdem wir zwei Mal hintereinander ein nicht ganz kleines Point-to-Point-Layout ausgestellt hatten. Der Fahrbetrieb war nicht ganz so ergiebig, wie wir es wünschten und das ständige Switching war auch nicht das, was die Zuschauer unbedingt sehen wollten. Na klar, unbedingt einen Big Boy, ja auch große Dieselkombinationen und eben längere Züge - aber vor allem Fahren muss es. Das war die Geburtsstunde unseres kritisch beurteilten Kreisverkehrs, wozu sogar extra Module entstehen mussten. Das Gute daran, eine große Station und ein extralanges Siding wie auch ein Yard im Kreis, dazu noch eine kleine Unterwegs-Station, eine Junction und außerhalb auch noch ein Containerterminal. Mt dieser Anlage - hier noch einmal ein großes Bild - war viel mehr möglich als nur ein simpler Kreisverkehr!
    Insgesamt waren regelmäßig acht, gelegentlich auch bis zu zehn Züge aufgestellt und teilweise bis zu acht Lok-/Zugführer im Einsatz! Um das Ganze am Laufen zu halten, war stets ein Dispatcher im Einsatz, der jede Zugbewegung veranlasste und da ging es selten ein volle Runde im Kreis. Fahren in beide Richtungen selbstverständlich, oftmals nur von Station zu Station. Kreuzungen, Überholungen - das volle Fahrprogramm! Dazu regelmäßiges Fahren von "Lokals" und Switching insbesondere im Containerterminal, von dem dann ebenso Züge ausgingen und mit Richtungswechsel nach zwei, drei Runden wieder dahin zurückkehrten.
    Der reguläre Fahrbetrieb war aufgrund der Stationslängen allerdings auf Züge mit ca. 20 oder 25 Wagen begrenzt. Um den Abhilfe zu schaffen und die Attraktivität des Ausstellungsbetriebes zu erhöhen haben wir zwei Mal am Tag eine "Long-train-session" eingelegt, wo jeweils zwei zueinander passende Züge mit Umsetzen der Loks und Zusammenführen der Züge im laufenden Ausstellungsbetrieb zu Langzügen zusammengestellt wurden und nun tatsächlich mal drei Runden im Kreis gefahren sind. Dann war verständlicherweise kein Nebenbeibetrieb mehr möglich, bis diese Züge wieder in ihre normale Konstellation zurückgeführt wurden. Und an dieser Stelle muss ich Elmar/Amtrak X995 widersprechen: Das alles haben wir auch getan, um unsere eigenen, privat nicht realisierbar Wünsche nach einem vorbildnahem "Spielen mit der Modellbahn" auch mal richtig Zucker zu geben. Und ich kann sagen, wir fanden mit dieser Konzeption einen sehr erfolgreichen Widerhall beim Publikum - trotz Kreisverkehr, aber mit ein gut detaillierten und lebendigen Modulen und nahezu ständig mehr als drei Zügen in Bewegung, LEO. Und wer zwischen modernen Zügen einen bunt gemixten Excursionstrain mit einer N&W class J nicht erkennen kann, der will ihn einfach nicht erkennen.


    Grüße
    Bernd S. - member of AMREG.de


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