RP25/88, US Fine, Proto:87, und Co.

  • Hallo und schönen Nachmittag !


    So am Rande noch: Athearn Genesis hat aktuell an seinen Wagen (an Loks sowieso schon immer) RP25/110 Radsätze (vor / bzw. bis 2008 hatten sie zeitweise RP25/88, da dürften sich aber zuviele Kunden aufgrund
    Problem(ch)en gemeldet haben).


    Intermountain 88er semi-scale habe ich auf ein paar wenigen Tankwagen (der Optik wegen, weil sie dort besonders sichtbar sind) und die fallen interessanterweise weder bei Tillig noch meinen selbstgebauten Weller-Weichen
    in das Herzstück (nicht, dass Tillig jetzt meine Antwort für vorbildlichen US-Gleisbau wäre - ganz im Gegenteil - ich setze hier auch auf Peco Streamline Code 83, als auch Code 70 und Code 55 Weichen sowei Gleise von proto87(.com) .


    Da durchwegs Aussagen existieren, dass es mit 88er semi auf Peco Streamline Code 83 keine Probleme gäbe, als auch andere die genau das Gegenteil in Erfahrung gebracht haben, kann dies an verschiedenen Faktoren liegen.
    Mitunter ganz einfach an den verwendeten Semi-Rädern (Intermountain, Athearn, Branchline, NWSL, Exactrail, Kadee) bzw. dem Achsenspiel in den Drehgestellen und mglw. auch den jeweiligen Weichen(radien?).
    Meine Peco Weichen liegen seit ein paar Wochen aufgrund von Umzugs/Platzproblemen gut (und original) verpackt in Umzugskartons - wenn ich bei Gelegenheit wieder rankomme werde ich mir eine #8 mal genauer ansehen und
    die Intermountain 88er Radsätze testen.


    Ich für meinen Teil verwende durchwegs Intermountain RP25/110 Räder zur Nachrüstung. Bei aktuellen Modellen sind ja (fast) überall schon Metallradsätze dabei - die dürfen auch bleiben solange sie keine Probleme machen.


    Mit meinen bayrischen EP1 Modulen habe ich schon genug Spass (aehm. - quasi Zeit :rolleyes: ) beim Gleisbau "konsumiert" (und dabei sicherlich einiges gelernt). Somit wird sich das ganze im US-Bereich dann wohl etwas zügiger
    abspielen (müssen). Bis zu dieser Entscheidung ist aber wohl auch noch ein Jahr Zeit - mal sehen ...


    so long,


    Christian

  • Markus hatte doch ein bissel recht , ich schmeiß mal eben meine 40 Jahre Jahre Modellbauerfahrung wech…



    Was Alex, Bernd und Lutz hier von sich geben hat eigentlich alles Hand und Fuß… äh ich meine Drehgestell und Rad… ähm… ihr wisst was ich meine! ;)



    Dass Alexander genial ist weiß ich ja schon. Bernd hat dazu noch ein Fachwissen das mich vor Neid erblassen lässt und Lutz hat mich mal eben total verblüfft. So fundiert und logisch hat mir diese Problematik noch keiner erklären können. :welc:



    Danke Leute – einfach nur goil 8)


    Modellbahnergrüße aus dem Saarland



    Rüdiger

    ------------------------------


    Louisville and Nashville Railroad was known as the L&N Railroad and also as Old Reliable.

  • Nicht verzagen Rüdiger, noch heute fliegen bei mir Dinge im hohen Bogen gegen die Wand wenn es nicht klappt und ich dann feststelle, daß ich völligen Mist gemacht habe und es so nicht funktionieren kann.


    Es gibt immer zwei Möglichkeiten, entweder man bleibt auf einem Level stehen und lernt mit den Kompromissen zu leben, oder man lernt dazu und macht dabei andere und neue Kompromisse ;) Je weiter man sich selber entwickelt, desto kleiner werden allerdings die Kompromisse und man schüttelt über so manch Ding was man in gutem Glauben "verbrochen" hat den Kopf und freut sich irgendwie drüber das man dies hinter sich gelassen hat.


    Mir geht es beim immer noch währenden Wechsel von H0 zu N genauso wie anderen beim Wechseln von NEM auf RP25-88 und feiner ...

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Zitat

    Ich denke, wenn es so einfach wäre, hätten es viel mehr.
    Alleine das richtige Einrichten der Maschinen dauert länger
    als das eigentliche Abdrehen und ein optimaler Maschinenpark
    macht noch keinen guten Handwerker. Man muß auch wissen wie es geht.
    Und über Ausschuss bei diesen fragilen Teile möchte ich erst gar nicht sprechen.


    Das stimmt wohl. Kommerziell kann man das erst recht vergessen. Auf dem letzten Stammtisch waren Preise im Raum, für die ich die Maschine nicht mal anschalten würde. Geiz ist geil (leider auch bei der Modellbahnerei).


    Die Industrie könnte das ohne Probleme. Die Modelle würde nicht mal viel teurer werden aber dazu müßte der von mir angesprochene Schnitt her. Hin zu Neuem und Schluß mit dem alten Kram. Auf dieses Glatteis wird sich aber kein Kaufmann begeben.....




    Zitat

    Es lohnt echt nur wenn man viel selber bauen will.


    Nur wenn man es will. Man kann dabei sehr viel lernen, was einen m.E. zum richtigen Modellbauer macht. Die Realität hier wie über den großen Teich ist aber Plug & Play (was aber auch völlig in Ordnung ist!)



    Gruß...


    Oliver

  • Die Industrie könnte das ohne Probleme. Die Modelle würde nicht mal viel teurer werden aber dazu müßte der von mir angesprochene Schnitt her. Hin zu Neuem und Schluß mit dem alten Kram. Auf dieses Glatteis wird sich aber kein Kaufmann begeben.....


    Kaufmann?
    Das was 100% nutzen können wird durch das ersetzt was noch keine 5% unbedingt wollen und die restlichen 95% und mehr sind denen dankbar das neue Loks auf der alten Anlage nicht mehr fahen?
    Das sind genau die Theorien die von Seiten der Fine Scaler immer wieder kommen (weil man ja die Weisheit gepachtet hat).


    Dies wäre das Ende der Modellbahn weil die große Masse nicht mit machen würde. Die Preise der Modelle würden deutlich teurer weil die schon heute nicht großen Mengen nochmals schrumpfen würden.


    Die Lösung kann nur ein Mittelweg sein der ein eventuelles Anpassen auf Finescale erleichtert. Lutz hat es ja schön gezweigt, das Fahrwerk der 50 konnte mann sogar mit den NEM Radsätzen zum entgleisen bringen, da wäre mit Dreipunktlagerung jedem geholfen, andere Kompromisse wie auch zu weit aussen stehende zylinder wird man aber lassen müssen, oder als tauschteile beifügen, weil niemand plötzlich dann mit 3 Meter radien arbeiten wird.

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

    The situation is hopeless but not serious !

  • Weniger als 1 % würde ich schätzen....


    So war das aber nicht gemeint. Anderes Beispiel: Die Spur 0 wurde immer tot geredet. Die Argumente ware ähnlich wie bei *.pur, *.fine ("fpr die paar Leute, "wer hat den den Platz", etc.). Jetzt macht ein Hersteller Namens Lenz ein bescheidenes Sortiment (Loks, Wagen und! Gleis) und?


    Statt Nische hört man jetzt Boom, etc.


    Und weiter? Busch, Brawa, Viessmann, MTH.....langsam werden andere wach (aufmerksam) und springen auf den Zug auf. Was ist das jetzt? Hin zu Neuem, oder nicht? Dort hat es nur einen Vortänzer gebraucht.....


    Im MRH wurde vor einiger Zeit laut gefragt ob es die Hobby Inovators noch gibt bzw. wo die geblieben sind und hier wird jede Inovation egal welcher Art sofort verteufelt. Ich habe schon versucht dazulegen, wieso ich kein *.pur mehr machen werde (zumindest in 1:87), aber : wo steht denn geschrieben, das es bei den von dir beschriebenen 5% bleiben würde, wenn ein Sortiment da wäre?


    Ein großes Problem des gemeine deutschen Modellbahners ist doch, das er sich das ganze Jahr in seinem Keller verkriecht und nur ans Tageslicht kommt um sich das Miba-Messeheft abzuholen. Wie soll sich da etwas "entwickeln"?


    Zitat

    Die Lösung kann nur ein Mittelweg sein der ein eventuelles Anpassen auf Finescale erleichtert. Lutz hat es ja schön gezweigt, das Fahrwerk der 50 konnte mann sogar mit den NEM Radsätzen zum entgleisen bringen, da wäre mit Dreipunktlagerung jedem geholfen, andere Kompromisse wie auch zu weit aussen stehende zylinder wird man aber lassen müssen, oder als tauschteile beifügen, weil niemand plötzlich dann mit 3 Meter radien arbeiten wird.


    ....von der Seite betrachtet, wird man feststellen wie wenig an einem H0-Modell eigentlich stimmt....dat isset ja, was fine oder pur so aufwendig macht (das Handwerkliche mal aussen vor). Die Modellbahner, die sich das nicht vorstellen können oder das nicht wollen oder sich nicht vorstellen können, es jemals zu wollen, werden anfangen zu meckern, weil sie diese Extra-Teile ja bezahlen müssen obwohl sie die nicht brauchen.....da sind wir wieder bei


    Zitat

    Dies wäre das Ende der Modellbahn weil die große Masse nicht mit machen würde.


    :patsch) :patsch) :patsch)



    So wird das nix! Die Purer oder Finer machen das, weil sich sich ein vorbildlicheres Rad-/ Schiene-System davon versprechen. Optisch bessere Fahrzeuge und Gleise (Nicht mehr und nicht weniger). Andere machen das nicht, weil sie eben die Prioritäten anders setzen. Beides ist völlig in Ordnung! Es läuft nur dann etwas schief wenn zwischen beiden Fraktionen ein Graben entsteht weil sinnlose Argumente hin und her geschoben werden. :argue: :duel:


    Mein Problem dabei war nie das Technische (das kann man alles lernen bzw. sich aneignen). Ich konnte nicht mehr mit anderen spielen und andere nicht mit mir. Meine Fahrzeuge konnten auf der Fremdanlage nur auf der Geraden hin und her fahren und zu mir brauchte keiner ein Fahrzeug mitzubringen weil an der nächsten Weiche definitiv Schluß war.....der o.g. Graben hat sich so mit der Zeit selbst geschaufelt und vertieft. Unterm Strich war das teuer erkauft (teurer als die Reitz 93.5 mit Teichmann-Fahrwerk).


    Habe fertig! :weg:


    Gruß...


    Oliver

  • Es ist schon interessant was hier zusammen getragen wird ... 90% off topic.
    Ich wollte eigentlich nur wissen welche Normen (Im US Bereich, alles Andere interssiert mich nicht) sich untereinander vertragen.
    Wie manche auf Mindestradius von BigBoys und Fahrwerke von Deutsch-Dampflok Hersteller kommen, kann ich nicht ganz nachvollziehen?


    Mein Dank geht aber an die, die mit nur einem Post direkt auf meine Frage eingegangen sind und mir geholfen haben eine Entscheidung
    zu treffen.


    Greetings

  • "Warum macht man das eigentlich? In den USA ist es heute üblich anzugeben durch welchen Mindestradius ein Wagen oder eine Lok läuft und die werden trotzdem gekauft."


    Ulrich ich möchte jetzt nicht die ganze Misere in der sich die H0 Deutschbahn z.Zt. befindet hier ausführlich diskutieren (wiederkauen?). Wir haben dem durchaus humouristische Seiten abgewinnen können (-> Gelaber) :D
    Und wie schon gesagt es fängt in den Köpfen an.
    :ponyhof:



    Dann schlage ich vor Du hältst Dich an die NMRA, dann gibt es keine Probleme.
    Und die NMRA sagt für H0 sind Räder nach RP25/110 zu verwenden die nach S4.2 auf die Achsen zu montieren sind.
    Alles andere ist auf eigene Gefahr und eigenes Risiko.


  • Wenn dem wengistens so wäre. Das was ich bisher gesehen habe waren Herren die von ihrem Gehabe schon abschreckend wirkten, wie hat Lutz geschrieben: "Oberlehrer", und bei denen es nur um Gleis und Rad ging, was darüber oder darunter war war denen schnurzpiepegal - die hätten auch eine Fleischmann "Anna" angehimmelt, Hauptsache die beiden Achsen wären Finescale gewesen. Die Mühe mit neuen Achslagern etc wie bei deinen Modellen ist Fehlanzeige.


    Hmmm, ich sage jetzt einfach mal Fremo...obwohl es da leider gerade auch bei den feineren Gruppen genügend Mitgllieder gibt, bei denen deiner Personencharakterisierung nicht wirklich widersprochen werden kann. Auf US bezogen hatten wir dieses Jahr in Schutterwal ein (zugegebenermassen noch nicht fertig durchgestaltetes) US-fine Arrangement in Betrieb. Bilder dazu gibt es bei Alex...


    http://www.frankenmodell.de/mokelmai11.html

    (ausserdem müsste ich mal die Seite dort zu US-fine etwas überarbeiten)

  • Bernd, weiß ich und kenne ich.
    Muss aber eines sagen: Meine Aussagen bezogen sich auf H0-pur und Proto:87.


    US-fine mit RP25/88 Rädern ist für mich der derzeit funktionsfähigste "zierliche Kompromiss". Bei allem was feiner ist fehlt mir bis heute der Brauchbarkeitsbeweis.


    Oder anders ausgedrückt: Funktionsfähig ist für mich ein System wenn man einen Zug mit Streckengeschwindigkeit über einen längeren Zeitraum problemlos fahren lassen kann. Nehmen wir den NEC von City Limits: Eine GG1 mit ihrem Zug sollte mndestens 45 Minuten fahren ohne das ein Eingreifen nötig ist.

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  • Kommen wir mal zur Frage von Denis zurück.
    Module und layouts bauen wir alle aus Holz, einem arbeitenden Material.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich was ich für eine Maßgenauigkeit in ein Layout für einen Störungsfreien Betrieb mit RP25/110 Achsen stecken muss um zu verhindern das das Holz zu sehr arbeitet, oder exakter sich dies auf die Gleislage auswirkt.
    Die von mir mit gebaute Clubanlage stand in einem Raum mit etwa 30 Grad Temperaturunterschied. Und es gab trotz exaktem Arbeiten immer wieder Probleme mit NEM Rädern.


    Wieviel Toleranz kann man sich leisten beim Bau in Proto:87 oder Pur?
    Was nützt mir das schönste Layout wenn es nach einem Wetterwechsel nicht mehr exakt genug ist.

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  • Zitat

    Wieviel Toleranz kann man sich leisten beim Bau in Proto:87 oder Pur?


    "Null" wäre optimal! Bei 3/10 Spurkranz wirken sich die kleinsten Fehler in der Geislage aus. Ist ein Lokfahwerk zu allem Überfluss noch starr (z.B. Weinert 93.5 oder ähnlich), kann man so schöne Dinge wie überhöhte Gleise im Bogen vergessen. Es sei denn man führt den Übergang sehr genau aus. Wellen im Gleisverlauf > Spurkranz führen ebenfalls zu Problemen. Ich habe die reitz´sche 93.5 in Schalksmühle mal über den Endbahnhof von Wolfgang Dudler fahren lassen. Dank der gut gebauten und großen Weichen war das kein Problem. Die Übergänge zum Nachbarmodul hat das Fahrwerk jedoch nicht verkraftet. Alles in Schleichfahrt versteht sich. Ich wollte mir die Bahnräumer und die lackierten Radreifen nicht ruinieren bei einer evtl. Entgleisung. In der Folge ist es bei ca. 20 umbebauten Maschinen geblieben (meistens 86er, 93.5 und 94).




    Zitat

    Was nützt mir das schönste Layout wenn es nach einem Wetterwechsel nicht mehr exakt genug ist.


    Wenig bis nichts....


    Eine Anmerkung noch: selbst die viel gelobten Teichmann Fahrwerke sind Konstruktionen für 14,3 mm Spurkranzinnenmaß. Das hat mit maßstäblichem Modellbau noch nicht viel zu tun. Die Kompromisse unterscheiden sich nicht wirklich viel von den Industriemodellen, von der präziseren Ausführung, den Wipplagern und dem Allradantrieb mal abgesehen. Rmin 800mm darf man auch nicht vergessen.


    Gruß...


    Oliver

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