Bachmann 4-4-0 (Jupiter) in N humpelt

  • Hi,


    ich hoffe mal, das ist hier richtig (hab kein Unterforum zum Thema Reparaturen etc gefunden):


    ich hab mir trotz aller Warnungen eine (gebrauchte) Bachmann 4-4-0 Jupiter gekauft - und siehe da, die Lok "humpelt". Oder hüpft. Wie der Osterhase. Das dabei gemachte Geräusch klingt, als ob irgendwo ein Zahnrad durchrutscht. Gibt es Erfahrungen mit diesem Effekt, oder muss ich einfach systematisch die ganze Lok (und Tender) auseinander nehmen?




    Gruß




    Sven

  • Hi,
    ich hatte auch mal eine Lok, die sonst perfekt lief und dann fing ein Drehgestell das Hüpfen an. Ich habe dann das Drehgestell zerlegt und habe dann dreck im Getriebe gefunden. Nach dem Säubern und Zusammenbauen lief sie wieder perfekt.


    Markus

  • Ok, ich hab das Problem gefunden, aber keine Lösung. Aber schön der Reihe nach:


    Falsche Fährten:


    a) Haftreifen: dafür ist der Effekt zu stark.
    b) Gestänge blockiert: Abgeschraubt, Problem bleibt bestehen.
    c) Dreck in den Zahnräder o.ä.: Alles Ok (wenn auch sehr viel Spiel in der Halterung der Schnecke)


    Was wirklich passiert ist: die Räder am Tender blockieren manchmal. Oft an der gleichen Stelle (hat also irgendwas mit den Schienen zu tun) - aber natürlich sollen sie eigentlich gar nicht blockieren. Keine Ahnung, woran das liegt, und wie man dem abhelfen kann (ich werde jetzt erst mal eine Portion Öl probieren). Und wenn die Räder blockieren, wird die Lok ruckartig langsamer, und die Antriebsräder drehen durch, und das erzeugt das hässliche Geräusch. Und dann drehen sie plötzlich wieder, und die Lok hoppelt nach vorn. Tja, mal sehen, was man tun kann, um dem abzuhelfen...


    Vielen Dank schon mal


    Sven

  • (ich werde jetzt erst mal eine Portion Öl probieren).


    Ich wäre da sehr vorsichtig mit Öl, der Hersteller ist ja nicht Märklin. :boring:


    Ich hatte vor Jahren auch mal N, auch zwei von diesen Loks.
    Ich hoffe du hast dieses Beiblatt wenn nicht lad es hier.
    Ich hab noch einen alten Bachmann Parts Katalog. Da sind die Drehgestelle noch zerlegt zu sehen. Siehe das Bild hier.
    Wenn du dir die Konstruktion des Tenders mal anschaust wird klar diese kleinen Millimetergroßen Rädschen auf den Kurzen Stummelzapfen leicht Haken. Dazu noch der Druck durch die zwei Federn pro Drehgestell von Oben. Dadurch läuft die ganze Stromabnahme.
    Ratschlag. Tenderdrehgestelle kommplett zerlegen, Räder und Zapfen von Öl befreien, auf Grat und Leichtgängigkeit prüfen und die Zapfen vor Zusammenbau mal mit Graphit (Weicher Bleistift reicht) etwas schmieren. Wenn die dann Leichtgängig laufen mal unterstzen und schauen wie es dann ist wenn die 4 Federn wieder Druck ausüben. Evtl. diese dann bei zu hohen Druck minimal (Zehntel Millimeter) kürzen. Aber nur wenn du Ersatz hast oder dir das zutraust.
    Dann sollten diese Loks mit entsprechender Geschwindigkeit ohne zu stottern fahren.


    Der Rest des Forums wird zwar sagen schmeiß den Schrott in die Tonne, aber versuch es erst mal. Schmeißen kannst du immer noch. Und laß das Öl weg.


    NACHTRAG:
    Un da war mal wieder Jemand schneller wärend ich den Text eingab.

    Gruß
    Jürgen
    US-Modellbahner seit 1975 in (N). Wechsel zu H0 und DCC 1998
    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960


  • Ich wäre da sehr vorsichtig mit Öl, der Hersteller ist ja nicht Märklin. :boring:


    Nachdem es direkt nach der Anwendung so aussah, als hätte das Ölen nichts geholfen, bin ich jetzt ganz zufrieden: am nächsten Tag fuhr die Lok plötzlich einwandfrei, in allen Geschwindigkeiten, von Rangierfahrt bis Warp 9. Hoffen wir, das es so bleibt...


    Zitat


    Danke, lag bei.


    Zitat


    Wenn du dir die Konstruktion des Tenders mal anschaust wird klar diese kleinen Millimetergroßen Rädschen auf den Kurzen Stummelzapfen leicht Haken. Dazu noch der Druck durch die zwei Federn pro Drehgestell von Oben. Dadurch läuft die ganze Stromabnahme.
    Ratschlag. Tenderdrehgestelle kommplett zerlegen, Räder und Zapfen von Öl befreien, auf Grat und Leichtgängigkeit prüfen und die Zapfen vor Zusammenbau mal mit Graphit (Weicher Bleistift reicht) etwas schmieren. Wenn die dann Leichtgängig laufen mal unterstzen und schauen wie es dann ist wenn die 4 Federn wieder Druck ausüben. Evtl. diese dann bei zu hohen Druck minimal (Zehntel Millimeter) kürzen. Aber nur wenn du Ersatz hast oder dir das zutraust.


    Tatsächlich scheint das Problem das genau umgekehrte zu sein: zwischen Rädern und Kontaktblech sind nur einige wenige 1/10mm Platz. Wenn jetzt nicht alles super-Glatt läuft, dann führt das Drehmoment zwischen Lok und Tender dazu, dass sich der Tender auf seinen Federn leicht zur Seite neigt, das Rad berührt das Kontaktblech und blockiert. Jedenfalls ist das meine Rekonstruktion. Ich bräuchte also eher längere Federn als kürzere. Tatsächlich habe ich die Federn etwas in die Länge gezogen - da das aber sofort hätte Wirkung zeigen müssen, schreibe ich den letztendlichen Erfolg mal dem Öl zu.


    Zitat


    Der Rest des Forums wird zwar sagen schmeiß den Schrott in die Tonne, aber versuch es erst mal. Schmeißen kannst du immer noch. Und laß das Öl weg.


    Zu spät. Andererseits: wie hätte ich das Graphit zwischen Rad und Zapfen bekommen?


    Danke für die Tipps


    Sven

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