Als US-Bahn angeboten in Berlin

  • Hallo,


    dieses Wochenende war mal wieder Modellbahnausstellung im FEZ in der Berliner Wuhlheide. Neben vielen deutschen/europäischen Anlagen in N/TT/H0 und 0e die allesamt ein recht hohes Niveau aufwiesen, fielen 2 US-Anlagen völlig aus dem Rahmen. Während die H0 Anlage als völlig vorbildfreie Spielbahn daher kam und eine einzelne junge Dame sich fragte was wollen die mir hier zeigen oder vermitteln?:







    Die bekannte N-Anlage ohne Kommentar...








    Mehr Fotos mochte ich nicht anfertigen.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Ist doch alles vollkommen Vorbildgerecht, Markus! :D


    Die HO Anlage hab ich schon mal in Dresden gesehen und mir jeden Kommentar verkniffen! :whistling:


    sven

    Gruß,
    Sven


    Heimanlage "NS Webber Yard" Norfolk Southern 2010 - 2023
    Module nach Fremo Norm "Salinas" Union Pacific in the West 1980+
    Module nach Fremo Norm "Black Creek Coal Mine" C&O, N&W 1950+


    Member of http://www.amreg.de

  • Na der 08-15 Märklinist wird sich sicher über die US-Anlagen gefreut haben und für die vielen Kinder die bei einer solchen Ausstellung in der Regel anzutreffen sind freuen sich mehr über wildes Gewusel auf der Platte als vorbildgerechten Betrieb.


    Also seht's nicht so eng und laßt es uns selber einfach auf unsere Art besser machen. :thumbup:


    Grüße, Gerd

    Waldbahner aus Leidenschaft :love:


    Narrow minded and proud of it - Meine Regelspur ist Schmalspur 8o

  • Also seht's nicht so eng und laßt es uns selber einfach auf unsere Art besser machen.



    Das sehe ich genau so. :thumbup:


    Bei meiner nächsten Ausstelung in 4 Wochen in Wallern in Oberösterreich wird es genauso sein. Für 90% der Besucher ist es so in Ordnung, wie es eben ist. "Es bewegt sich Etwas auf den Schienen durch eine Landschaft". Wenn man es dann noch von irgendwelchen Fotos oder Berichten kennt, umso besser. Wieviel Stunden man an seiner Holz-Trestle gebaut hat und ob die Gebäude echte Holzgebäude, Laser-Cut geschnitten und dann in unzähligen Stunden zusammen gebaut wurden, sehen da die wenigsten. Es ist in meinem Falle eben eine lokale Ausstellung mit dem Zielpublikum lokale Bevölkerung + Umgebung.

    Gruß, Christian


    The Sunshine Valley - D&H in 0-Scale mit Sound, weil's Spaß macht :D

  • Also seht's nicht so eng und laßt es uns selber einfach auf unsere Art besser machen.


    Amen!


    Man muss sich immer vor Augen führen, dass auch in solche Anlagen viel (Frei-)Zeit, Geld, Mühe und Arbeit investiert wird.
    Und meiner Ansicht nach ist es extrem wichtig, den Nachwuchs bei der Stange zu halten und für das Hobby "anzufüttern".
    Dazu sind solche "Action-Anlagen" ein gutes Mittel.


    All I´m askin´ is for a little respect... Just a little bit... *träller*

  • Und meiner Ansicht nach ist es extrem wichtig, den Nachwuchs bei der Stange zu halten und für das Hobby "anzufüttern".


    Habe bereits damit begonnen. Die ersten Worten meines Sohnes, 1 1/2 Jahre alt, waren "Anhängen" im Bezug auf Loks und Wagen und "Hinunter" im Bezug auf den Ort meines Hobbyraumes :D . "Mama" und "Papa" sagt er natürlich auch schon ;) .

    Gruß, Christian


    The Sunshine Valley - D&H in 0-Scale mit Sound, weil's Spaß macht :D

  • Ich weiß ja nicht ... ein gewisses Niveau sollte schon vorhanden sein und wenn selbst die Schüler-Anlage der Gustav Heinemann Oberschule um Klassen besser daher kommt ...


    Stellt euch mal vor solche US-Anlagen würde es in Rodgau zu sehen geben, da wäre doch jeder enttäuscht der mehr als 50km Anfahrt hat, oder nicht?

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


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  • Ich weiß ja nicht ... ein gewisses Niveau sollte schon vorhanden sein und wenn selbst die Schüler-Anlage der Gustav Heinemann Oberschule um Klassen besser daher kommt ...


    Ich weiß ja nicht, aber ich meine, es kommt immer darauf an, wie und für wen etwas verkauft wird.


    Stellt euch mal vor solche US-Anlagen würde es in Rodgau zu sehen geben, da wäre doch jeder enttäuscht der mehr als 50km Anfahrt hat, oder nicht?


    Eine allgemeine Modellbahn-Ausstellung, die auch noch viel eher normalen, nicht Modellbahner-Publikumsverkehr hat, stellt da IMHO ganz andere Ansprüche als eine US-Modellbahn-Convention. Da muss erstens viel passieren, um interessierte Modellbahn-Neulinge (vor allem Kinder) festzuhalten und ins Gespräch zu bringen, dann sollte IMHO zweitens ein breites Spektrum der US-Modellbahn gezeigt werden, um bisher-nicht-US-Modellbahnern möglichst viele Möglichkeiten zu zeigen, damit jeder seine Variante findet. Da können andere Dinge auch mal hinten runterfallen.


    Mal ganz plakativ gesagt: Stellt euch mal vor, im MiWuLa stünde ein Fremo-Arrangement, auf dem der 4.Juli 1954* ist, und sonst nichts - da wäre doch jeder enttäuscht, der mehr als 50km Anfahrt hat, oder nicht?


    MfG, Heiko


    *und dann streiten sich die 150%-Modelleisenbahner wahrscheinlich, ob Fußball oder Fourth-Of-July-Feier auf die Module gehört ;)

  • Markus, eigentlich müsstest Du doch lange genug Modellbahner sein, um gewusst zu haben, was Dich dort erwartet. Es hat Dich ja keiner gezwungen dort zu sein.


    Und wie Heiko schon sagte, hat man auf einer Ausstellung nur Top Level Anlagen, sind die Besucher schnell resigniert weil sie sich sagen, "so gut werde ich nie bauen können". Deswegen macht es der Mix. Und das trifft übrigens auch für Adlsiwil zu und auch in Rodgau wird man früher oder später in diese Richtung gehen müssen...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Und wie Heiko schon sagte, hat man auf einer Ausstellung nur Top Level Anlagen, sind die Besucher schnell resigniert weil sie sich sagen, "so gut werde ich nie bauen können".


    Weiss ich nicht ob ich es unterschreiben würde, wenn ich so an all die Jahre denke die ich in Lahnstein bin...

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    The situation is hopeless but not serious !

  • Ich für meinen Teil finde es grundlegend wichtig, dass man "Öffentlichkeitsarbeit" ,im Sinne von Ausstellungen die einem breiten Publikum zugänglich sind, betreibt. Sicher ist dies nicht jedermannssache. Auf diesen Ausstellungen besteht aber eben die Möglichkeit jungen Leute und auch Wiedereinsteiger für unser Hobby zu generieren. Man kann dort den Leuten zeigen, dass auch wir nur mit "Leimwasser" kochen und ein Einstieg vielleicht leichter und preiswerter ist, als diese denken. Ich mache dies sehr gerne und hatte bis dato dadurch auch schönen Erlebnisse und Gespräche.


    Als "Auch US-Modellbahner" war ich sowohl einmal in Rodgau als auch in Adliswill. Da wusste ich was mich erwartet, bzw. was ich zu erwarten habe. Eine "Fachausstellung" mit einem "Zielpublikum" und ein "gewisse Qualität" der Exponate und Anlagen. Würde ich dieses Wochenende nach Wien zur Modellbaumesse fahren, müsste ich meine Erwartungen als Modellbahner sicher runter schrauben. Wenn ich dann positiv, im Sinne einer hohen Qualität, überrascht werde ist dies dann umso schöner. Aber wie schon geschrieben, steckt auch in diesen Anlagen viel (Frei)-Zeit und Geld. Und solange ich nicht nur einen Rohbau sehe und mir die Züge vorstellen muss, ist es für mich in Ordnung. Meinem Sohn würde es auf jedenfall gefallen :D .

    Gruß, Christian


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  • Zitat

    Würde ich dieses Wochenende nach Wien zur Modellbaumesse fahren, müsste ich meine Erwartungen als Modellbahner sicher runter schrauben.


    Kann eigentlich im Grundsatz nicht die Lösung sein, egal wo!

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  • Und wie Heiko schon sagte, hat man auf einer Ausstellung nur Top Level Anlagen, sind die Besucher schnell resigniert weil sie sich sagen, "so gut werde ich nie bauen können". Deswegen macht es der Mix. Und das trifft übrigens auch für Adlsiwil zu und auch in Rodgau wird man früher oder später in diese Richtung gehen müssen...


    Ich meinte eher: Im Interesse eines regen und abwechslungsreichen Bahnverkehrs sollte man bei "Publikumsausstellungen" eher mal eine große Anlage mit leeren Bahnsteigen und Flaschenputzertannen zeigen oder einen UP-Personenzug an eine einzelne ATSF-Lok, vielleicht sogar noch eine Güterzuglok ohne HEP, anhängen, anstatt auf diese Anlagenteile oder Züge aus Vorbildtreue heraus zu verzichten. Dann kann im Extremfall auch ein "fabrikbunter" BigBoy mal einen Oldtimer-Personenzug ziehen - Hauptsache bunt und spannend und Betrieb, damit das Publikum erst einmal stehen bleibt.


    Wer die gleiche Zeit und das gleiche Können in möglichst hohe Vorbildtreue investiert, landet bei einem 5m-Rangiermodul mit Kistenstapeln und defekten Paletten in den schmuddeligen Ecken, mit einer gealterten Lok mit Sound und zehn gealterten Wagen - das wird auf einer "Publikumsausstellung" ganz schnell langweilig, ist auf einer "Fachausstellung" aber genau richtig.


    Welches der beiden man nun als "Top-Level" anerkennt, darüber kann man streiten oder es lassen. Wichtig ist erstmal, den Besucher dort abzuholen wo er steht, und ihm selbst die Bewertung bzw. die Entscheidung, was sein (erstes oder finales) Ziel sein soll, zu überlassen, und dabei Zwischenschritte aufzuzeigen.


    MfG, Heiko

  • Kann eigentlich im Grundsatz nicht die Lösung sein, egal wo!



    Schwieriges Thema finde ich langsam :gruebel:


    Ich war noch nie in Lahnstein. Daher kenne ich das Niveau und die Qualität der Anlagen nicht. Rodgau und Adliswill kenne ich :thumbup:


    Ich finde Heiko hat es mit der Unterteilung in Publikumsausstellung und Fachausstellung sehr gut auf den Punkt gebracht :thumbup:


    Ich war auch vor einigen Jahren auf der Modellbauaustellung in München. Dort habe ich eine Anlage gesehen auf der auf etlichen Modulen eine Grassmatte mit 2 daraufliegenden RocoLine Gleisen aus der Packung zu sehen war. Lade ich nun so einen Club ein oder nicht? In Rodgau und Adliswill sicher ein No-Go, für die zuständigen Herren in München war es anscheinend okay.


    Ich selbst habe auch schon unfertige Module "ausgestellt". Der Kommentar der Besucher war dann "schön dass man so etwas einmal im Bau sieht". In 3 Wochen nehme ich übrigens wieder 2 unfertige Module mit. Dieses mal aber bewusst als Module im Bau.

    Gruß, Christian


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  • Fachausstellung?
    Rodgau und Adliswil sind/waren Publikumsausstellungen. Eine Fachausstellung ist Nürnberg.


    Lahnstein ist eine Publikumsmesse, aber von den Anlage wäre das nach eurer Denkweise eine Fachausstellung.
    Da sind seit Jahren regelmäßig hochkarätige US-Layouts zu Gast (Pocahontas Mine - City Limits - Alain Kap, Patrick Bopp und Co - Ronald Halma - Alexander Lösch um nur einige zu nennen) und die übrigen Anlagen sind in der absoluten Überzahl absolut hochklassig.

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  • Eigentlich zuerst einmal nur darin das in Adliswil und Rodgau das Gesamtthema USA ist während es in Wien "nur" Modellbahn ansich ist.


    Besuchen darf die Ausstellungen aber alle jeder (anders wie eine Fachausstellung) und ich denke mal das auf beiden US-Ausstellungen immer mindestens 10%, eher 15%, Nicht-US-Publikum sind / waren.


    Das Thema ist hier ja nicht neu.
    Bei den ganz großen Modellbahnmessen wie Dortmund hat die Konzentration der Messegesellshaft auf das lukrative Verkaufsgeschäft dazu geführt das nach meiner Meinung dort die Anlagen Qualität mssiv in den Keller gegangen ist.

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  • Bei den ganz großen Modellbahnmessen wie Dortmund hat die Konzentration der Messegesellshaft auf das lukrative Verkaufsgeschäft dazu geführt das nach meiner Meinung dort die Anlagen Qualität mssiv in den Keller gegangen ist.


    Da gibts dann aber gleich wieder ein Veto meiner seits. Die meisten, welche eine hochwertige Anlage haben, werden sich damit auch auf den entsprechenden Ausstellungen tummeln bzw. sind oft auch schon derart ausgebucht, daß sie nicht auch noch auf die Modellbau/bahn-messen gehen können. Ich glaube nicht, daß die Messen gezielt auf minderwertige Anlage setzen um damit mehr Geschäft zu machen. Zumindest bei den Messen an denen ich schon aktiv teilgenommen habe war es jedenfalls definitiv nicht so. Eher im Gegenteil.


    2013 werde ich in Karlsruhe wieder bei der FasziMoba zu gegen sein, wenn auch diesmal nicht mit einem US-Thema. Grund hierfür ist eine Einladung nach Rodgau für den Oktober, verbunden mit dem Umstand, daß ich bei Zusage an keiner anderen Publikumsmesse in 2013 ausstellen darf. Somit wird meine bis dahin vermutlich fertiggestellte US-N-Anlage erstmal in Rodgau zur Convention zu sehen sein.


    Allerdings kann ich mir schon jetzt gut vorstellen welch ernünchterne Kommentare ich von den hier vertretenen Kollegen zu erwarten habe... Denn 125%-Highend-Modellbau ist das ganz sicher nicht was ich da zu zeigen habe. Dafür steckt tiefes Hintergrundwissen und ein enormer Spaß hinter dem Hobby drin. Und wenn diese Hingabe für ein Thema gewürdigt wird, so zeigt mir das, daß ich nicht ganz falsch liegen kann trotz gemaltem Hintergrund, viel zu kurzer Züge und Betriebsstellen. Doch auch hier zählt - wer mehr weiß weiß mehr... Für das von mir eingefangene Thema mußte ich nur wenige Kompromisse eingehen. Und viele Besucher erkennen spätestens nach einer netten Unterhaltung, daß man nicht immer riesige Keller oder Züge braucht um sich ein Stück US-Bahn nach Hause zu holen.


    Rodgau und Adliswill sind "Themen-Messen" die sich einem bestimmten Thema innerhalb der Modellbahnszene verschrieben haben. Und ganz klar werden neben einer großen Zahl normaler Besucher besonders aber die themenbezogenen Modellbauer angezogen die teilweise sehr weite Wegstrecken auf sich nehmen. Letztlich dienen solche Platformen genau wie auch dieses Forum dem Austausch unter uns nur mit dem Unterschied, daß man sich dort Gesicht-Gesicht gegenüberstehen würde, sofern man sich denn (er-)kennt. Hier im Forum ist leider der Haken an der Sache, daß jeder einfach seine Meinung durchprügelt weil er nichts zu befürchten hat und das Gehirn uns immer wieder verdeutlicht, daß wir hier nur "einen (User-)Namen" vor uns hätten.... Einfaches Beispiel - würde diese Unterhaltung in der hinteren linken Ecke der Halle in Rodgau stattfinden, würde kaum einer was davon mitkriegen. So aber eben jeder der hier angemeldet ist.


    Meinungsaustausch ist ne gute und wichtige Sache, besonders in einem Nieschenthema wie z.B. den US-Modellbahnen. Aber jeder hat nun mal seine eigene. Genau so sieht es auch mit dem Können und dem Stil der Modellbahnanlagen aus die ein jeder von uns baut. Eine Messe mit 20 Lance-Mindheim-Anlagen wäre spott langweilig und für mich total uninteressant, da diese Anlagen für meine Wahrnehmung zu perfekt gebaut sind und beim Versuch so realitätsnah wie möglich zu sein jegliche Illusion zerstören.


    Deswegen gibt es bei mir z.B. nur einen handgemalten Hintergrund hinter den Modulen. Ein fotorealistischer Hintergrund sieht einfach nicht aus und zerstört den Modellbahncharakter völlig. Mit dem eigenen Hintergrund aber wirkt die Modellbahn nach hinten abgeschlossen. Und das ist es doch letztlich was die meisten hier bauen... MODELLBAHNEN


    Denke ich zurück an die 4 Tage bei der FasziMoba in Karlsruhe dieses Jahr, so haben zwar dieverse Mädchen und junge Damen meine Modellbahn neugierig betrachtet (besonders die Sträflingskolone beim Gleisbau), aber nur ein Junge hat in der ganzen Zeit wirklich interesse an der Anlage gehabt. Grund war hier, daß ich nach FERMO-americaN richtigen Betrieb abgewickelt habe und so eben nur hin und wieder ein relativ kurzer Zug auf dem kleinen Layout hin und her zuckelte und dann auch noch ständig Wagen rangieren mußte. Wäre der Vater des Jungens nicht auch im FREMO gewesen, dann wäre vermutlich auch dieser mit einem verächtlichen Blick weiter zur Ecke gestürmt, wo auf einer 4x4m großen Märklinanlage die verkürzten D-Zugwagen durch den 40cm Radius geprügelt wurden. Und dennoch - unterhielt man sich mit dem Erbauer erkennt man sehr schnell den Hintergrund. Die Anlage ist in Anlehnung an die vor 50/60 Jahren oft typischen Modellbahnanlagen des Märklinzeitalters aufgebaut und soll eben gezielt jenen Charakter wieder geben. Und da muß ich sagen - Diese Mission ist gelungen und die Anlage war unter diesem Gesichtspunkt wirklich sehr gelungen.


    Wenn ich mir unterm Strich dieverse Anlagen von euch hier im Forum anschaue, muß ich bei manchen auch einfach nur den Kopf schütteln, weil es für mich absolut nichts wäre. Ja und?
    Auch in Rodgau habe ich viele Anlagen einfach liegen lassen und mich den wenigen gewidmet die in meinen Fokus gerückt sind, da ich sie interessant finde. Wer hat letztes Jahr z.B. die On30-Waldbahn hinten vor Kopf gesehen? Vielleicht sind viele der Meinung daß die doch top sei und gerade mir als Waldbahner super gefallen haben müßte...
    Fehlanzeige. Ich finde das Thema gut und habe große Achtung für die Modellbaukunst die da drin steckt (habe den Bau bei FSRR verfolgt). Aber so bewundernswert oder herausragend finde ich diese Anlage gar nicht. Sie wirkt auf mich nach "zu viel gewollt" bzw. "mit aller Gewalt"... Trotzdem ist es eine super Anlage und der Erbauer kann wirklich stolz darauf sein, ebenso wie auf seine frühere Anlage die ich gelungener finde und die ich wirklich toll fand.


    So, wer nun bis hier hin gelesen hat, der hat sich meinen RESPEKT verdient. Auch wenn ich sicher keinen zum Anderssehen animieren konnte, so tat's mir gut mal meine Sicht runter zu tippen. Was ihr draus macht ist eure Sache - ich kümmere mich jetzt lieber wieder um meine Möbelfabrik in 1:160....


    Grüße, Gerd

    Waldbahner aus Leidenschaft :love:


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  • Gerd, glaub mir: Wenn man merkt das du Fachwissen im Projekt drinstecken hast sind dir positive Kommentare sicher.


    Zum Thema Erfahrungsaustausch erinnere ich an das "Fat City Cafe" in Rodgau 2009 (vordere linke Ecke bei Alex und Bernd im Stand und sehr auffällig :D).
    Und dank Adliswil und Rodgau kennen viele das Gesicht hinter dem jeweiligen Nick.


    Zitat

    Eine Messe mit 20 Lance-Mindheim-Anlagen wäre spott langweilig und für mich total uninteressant


    Stehst du sicher nicht alleine. Genauso wie eine Ausstellung mit 20 Waldbahnanlagen für mich uninteresant sein dürfte.
    Der Mix macht es, aber warum denn nicht mit einem gewissen Anspruch.
    Korntal im Januar 2009 war es glaub ich: Die hatten in der Musikschule ein Zimmer im Stil: Weihnachten in den 50er Jahren incl der Märklin auf dem Boden gebaut. Da schaust du schmunzelnd dem auf dem Boden kreisenden Zug zu und denkst an deine eigenen Anfänge zurück.


    Zitat

    Und viele Besucher erkennen spätestens nach einer netten Unterhaltung, daß man nicht immer riesige Keller oder Züge braucht um sich ein Stück US-Bahn nach Hause zu holen.


    Nur sollte man auch diesen Bereich US Eisenbahn, lange Züge und weites Land, bei einer USA Ausstellung entsprechend würdigen.

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