? zu Kleber für Lasercut Bausätze

  • Hallo Modellbaufreunde.


    Ich bau derzeit für meine kleine Fertiganlage diverse Lasercutbausätze von Walthers usw.


    Ich bin jedoch immer noch auf der Suche nach dem "richtigen" Kleber. Da ich schon verschiedene Sachen ausprobiert habe, jedoch die Ergebnisse teilweise nicht zufriedenstellend waren.


    Welchen Kleber könnt Ihr empfehlen, der:


    A: nicht sofort vom Holz aufgesaugt wird
    B: nicht so dünnflüssig ist, dass sich dünne Holzteile verziehen
    C: den man nach dem Trocknen noch mit Acrylfarben problemlos überpinseln kann


    Ich habe bis jetzt mit folgenden Sachen gearbeitet:
    Pattex Modellbauleim (den saugt das Holz zu schnell auf und klebt daher nicht vernünftig)
    UHU Holzliem (bei dem verzeihen sich teilweise kleine und dünnere Teile wegen der Feuchtigkeit)
    Pattex Sekundenkleber (Gel): Bei dem lassen sich die Klebestellen anschließend nicht so gut mit Acrylfarbe überstreichen (da perlt die Farbe)???


    Danke und Gruß


    Thomas

  • ich verwend ganz normalen "schnellen" (rote Dose) Weissleim, egal welcher Hersteller. Dickflüssig, Üblicherweise wenig Verzug...ganz ohne wirds aber kaum gehen, wenn das Holz in irgendeiner Form feucht wird. Je weniger und je dickflüssiger du ihn anwendest, desto besser.
    Wenn man echt herumgekleckert hat, sieht man das dann beim Lackieren weil die solcherart "behandelte" Oberfläche die Farbe dann nicht aufsaugt, so wie das Material rundherum.

  • Meistens Ponal Holzleim. Manchmal auch anderen Holzleim.
    Wenn noch andere Materalien wie Holz zusammengefügt werden müssen, nehme ich meist 2 Komponetenkleber oder Kraftkleber (Resin, Metall usw.). Hersteller ist eigentlich egal. Nur die Verarbeitungszeit sollte den jeweiligen Bedürfnissen angepasst sein. Sekundenkleber nehme ich eigentlich nur zum fixieren.
    Ausserdem immer die Leim- oder Kleberrückstände sauber entfernen ohne sie zu verschmieren.


    Kurt

  • Hallo!
    Ob Lasercut, oder gestanzt, gefräst, etc. ist absolut egal. Das Material ist ausschlaggebend!
    Im Schiffs- und Fluzeugmodellbau wird für Balsaholz u.a. UHU-Hart empfohlen.
    Gekleckter werden sollte nie! Wobei, je nachdem , ob die Holzstruktur erhalten bleiben soll, oder nicht (meist letzteres), wird vor dem Lackieren, das Holz mit Porenfüller behandlet (dann wäre eine Gekleckere auch nicht weiter schlimm). Es wird dann sooft mit Porenfüller gestrichen und geschliffen, bis die Oberfläche glatt ist und nicht mehr saugt.
    Dann kann zb. mit Autolack aus der Dose gerayt werden - das Finisch ist wie bei Metall!
    Wenn man die Holzstruktur erhalten will, wäre vermutlich beizen besser.


  • Gekleckter werden sollte nie! Wobei, je nachdem , ob die Holzstruktur erhalten bleiben soll, oder nicht (meist letzteres), wird vor dem Lackieren, das Holz mit Porenfüller behandlet (dann wäre eine Gekleckere auch nicht weiter schlimm). Es wird dann sooft mit Porenfüller gestrichen und geschliffen, bis die Oberfläche glatt ist und nicht mehr saugt.

    Meine unmassgebliche Meinung dazu.... bei der Vielzahl von Materialien die heute zur Verfügung stehen, ist es nur beschränkt sinnvoll Sachen aus Holz zu bauen die nicht wie Holz aussehen sollen . (Gebäudemodelle eventuell ausgenommen) Der Reiz eines Holzwaggons ist halt eben, daß er aussieht wie Holz, riecht wie Holz, schmeckt wie Holz.... auch wenn dann die massstäbliche Relation nicht stimmt. Holz schaut halt in echt anders aus als Modellholz 87mal vergrössert... gleiche Problematik wie mit echtem Wasser.


    Wenn man auf das keinen Wert legt, ist vermutlich Plastik oder Resin eh sinnvoller.

  • Moin,


    Verwende bei Holz Ponal wasserfest, bei Holz Metallverbindungen Stabilit 2k, diesen kann man nach Aushärtung mit einer weichen Bürste im Bohrzwerg restlos
    entfernen ohne das Holz zu beschädigen. So ist dieser Wagen entstanden, noch im Aufbau aber schon mehrere Jahre alt hat sich nichts verzogen. Verwende
    Lindenholz, weich aber mit einer sehr feinen Struktur. Die Kabeltrommel ist aus anderen Holzarten gemacht.

  • Servus Gerold!


    Holz und Pappe kann einfacher gelasert werden. Der dafür zu verwendende Laser ist billiger, weil u.U. nicht so viel Leistung benötigt wird.
    Bei Kunststoffen wird - wenn eine Laserröhre mit etwas höherer Leistung verfügbar ist, meist auf Acryl ausgewichen. DAS ist aber wieder schwerer zu kleben.
    Eher selten wird Polystrol o.ä. gelasert, was aber einfach zu verkleben wäre.
    Das ist der Grund, weshalb Laser-Bausätze meist aus Holz / Pappe sind - das genügt auch für den Indoorbereich.
    Dennoch gibt es genug Modellnachbildungen, die im Original nicht aus Holz sind und man daher also keine Holzstruktur haben will.
    Davon abgesehen, die 1:1 Struktur ist -wie Du ja selbst feststellst - eher nicht 1:87 geeignet. Ja selbst in 1:22,5 ist die Struktur nicht immer optimal.
    Ich habe selbst Bausätze in 1:22,5 konstruiert. Diese wurden aus Holz und Acryl gelasert. Bei Holz war u.a. die Herausforderung, die Teile so zu erstellen, dass später die Maserung richtig ist und möglichst zum Maßstab passend. EInige Teile aus Holz, waren beim Vorbild aus Metall - die müssen dann im Modell mit erwähntem Porenfüller behandelt werden, damit man hier eben keine Holzmaserung sieht.
    Verklebt habe ich mit Holzleim (wasserfest), UHU-Hart, Stabilit Express und Sekundenkleber (teilweise mit Füllstoff).

  • Hallo Gerold,
    ich wollte Dich keinesfalls berichtigen, oder Deine Meinung in Frage stellen.
    Du hast schon recht - wenn ich Holz nachbilden will, werde ich als Material wohl einfach auch Holz verwenden. Was ja auch kein Problem ist - WENN man Art und Ausrichtung der Maserung beachtet! Sonst wird es einfach unglaubwürdig (ich meine damit zb. eine Holwand aus Bretter mit gravierten Bretterfugen ... nur Maserung verläuft nicht vertikal, sondern horizontal .... oder man hat einen Ast in der Masserung, der sich über 5 Bretter zieht ...)
    Der größte Nachteil von Naturmaterialien wie Holz, zeigt sich erst mit der Zeit.
    Bedingt durch Temperaturschwankungen und Luftfeutigkeit, *arbeitet* Holz. Verklebungen können dadurch u.U. aufgehen, Lack bekommt Risse. Davon, dass sich Holz, wenn es nass wird, einfach nur verzieht, oder aufquillt, rede ich gar nicht.
    Das muss man halt einfach bedenken, wenn man mit Naturmaterialien baut! Im Indoorbetrieb vermutlich kaum der Rede Wert - wenn man garantieren kann, dass die Modelle in einem Raum mit möglichst konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit stehen und niemals über einen längreren Zeitraum direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden...
    Solche Wiedrigkeiten machen sich bei kleineren Maßstäben natürlich noch mehr unschön bemerkbar, als bei größeren Spuren. Kann soetwas in 1:22,5 als natürliche und durchaus gewollte Alterung durchgehen, wird ein 1:87 Modell ziemlich sicher zerstört sein.

  • Hallo Gerold,
    ich wollte Dich keinesfalls berichtigen, oder Deine Meinung in Frage stellen.

    Passt schon, ich bin ja nicht böse wenn wer anderer Meinung ist - und mir ist bewusst daß ich manchmal verschrobene Ansichten habe, da steh ich auch dazu.


    Punkte Feuchtigkeitseinfluß.... ich hab mal ein Paket mit gebauten Holzwaggons aus den USA bekommen.... das müssens bei der Post im Regen liegengelassen haben..... was denkst Du wie das ausgesehen hat....!

  • Servus Gerold!

    Zitat

    Punkte Feuchtigkeitseinfluß.... ich hab mal ein Paket mit gebauten Holzwaggons aus den USA bekommen.... das müssens bei der Post im Regen liegengelassen haben..... was denkst Du wie das ausgesehen hat....!


    Und wie hast DU das wieder hinbekommen? Ich habe einmal irgendwo aufgeschnappt, dass man es mit Bügeln retten könnte.... Habe das noch nie probiert - wer Erfahrungen damit?

  • Servus Gerold!

    Und wie hast DU das wieder hinbekommen? Ich habe einmal irgendwo aufgeschnappt, dass man es mit Bügeln retten könnte.... Habe das noch nie probiert - wer Erfahrungen damit?

    Na ja.... wirklich schön sind die nicht mehr geworden. Besonders leid tuts mir um einen Red Ball Heavyweight Passenger, die sind kaum zu kriegen.... und bei dem fällts naturgemäss mehr auf wenn er verzogen ist, als bei einem simplen Boxcar.


    "Bügeln"...ja, eigentlich zwischen zwei Platten pressen - da muß man das Ding halt zuerst komplett zerlegen... wenns nicht eh schon zerfallen ist. Und dann passts meistens nicht mehr zusammen.

  • Holz lässt sich durchaus biegen. Mit Dampf erhitzen bis es "durch" ist. Dann in die gewünschte Form bringen und solange in der Form lassen bis es getrocknet ist. Also keine Arbeit für zwischendurch. ;)


    Kurt

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