Kato NW 2 Spur N analog

  • Heute kam per Post die neue NW 2 von Kato und ich muss sagen, ich bin erschüttert. Kannte ich Kato bisher als Hersteller von sehr laufruhigen, langsamfahrenden Loks, so ist dies Modell ein Rückschritt in die Zeit vor 20 Jahren.


    Ich habe das Modell mit zahlreichen anderen verglichen: Die Lok fährt viel früher los, läßt sich nur ruckelnd langsam fahren und wird beim Aufdrehen des Reglers bald sehr schnell. Wenn man DCC fährt, läßt sich das vielleicht korrigieren, aber so paßt das Modell geschwindigkeitsmäßig nicht zu allen anderen, egal ob von Atlas, Life-Like oder Intermountain.


    Ich weiß allerdings, dass Modellmotoren sehr unterschiedlich sein können. Die Wicklungen sind wohl nicht ganz gleich etc. Hat noch jemand so schlechten Eindruck von dem Modell?


    Gruss aus Bremen, Peter

  • Ich habe zwar keine im Bestand, hatte aber schon mit diversen custom paint Projekten damit zu tun. Evtl. Drehgestelle nicht leicht beweglich? Dann drückt das aufgesteckte Gehäuse die Antriebshälften zu stark zusammen. Durchgehende Kontaktstreifen liegen nicht richtig auf den Drehgestellen auf? Vielleicht mal in die Richtung suchen. Das eine neue Kato Lok nicht richtig läuft ist eigentlich kaum vorstellbar. Aber das Lok`s unterschiedlicher Hersteller und Baureihe nur selten mit einander fahrbar sind ist analog normal.


    Grüße AXEL

  • Also meiner Meinung nach sind die Kato NW2 schon kleine Diven.
    Manche laufen, andere nicht... Woran genau das liegt, ist schwer zu sagen.
    Vermutlich in erster Linie am geringen gewicht.
    Da muss schon alles stimmen.
    Auch wenn man einen DCC Decoder einbaut, sind die Laufeigenschaften weiter durchwachsen.
    Am besten laufen sie logischer Weise in Mehrfachtraktion.
    Vielleicht sollte ich meine bei gelegenheit mal aufmachen und alles durchchecken.


    Viel schlimmer finde ich die Bachmann 44 Tonnen Maschine, die ich mir zugelegt habe.
    DAS ist mal ein kleiner Giftzwerg!

  • Viel schlimmer finde ich die Bachmann 44 Tonnen Maschine, die ich mir zugelegt habe.
    DAS ist mal ein kleiner Giftzwerg!

    Vielen Dank für Eure Kommentare. Das mit dem "manche laufen, manche nicht" ist auch meine Theorie. Aber es ist vor allem die rasante Geschwindigkeit, die mich stört, die sicher auch mit der Getriebeabstimmung zu tun hat.


    Das mit dem Bachmann 44-Tonner scheint ähnlich zu sein. Ich habe da auch einen und der fährt echt super. Bei dem Modell stören mich die entglittenen Proportionen mehr: Fensterstege viel zu dick und Vorbauten viel zu breit. Schließlich gibt es auch Motoren mit 6mm Durchmesser, die man hätte nehmen können. Aber Fahreigenschaften sind top, anders als eine F7 von Bachmann, die ich mal hatte und die wirklich für den Eimer war.


    Schöne Pfingsten, Peter

  • Hi Stephan!

    Zitat

    Vielleicht sollte ich meine bei gelegenheit mal aufmachen und alles durchchecken.

    Aber vorsichtig aufmachen. Die haben vorn und hinten keine Schrauben drin, spätestens wenn Du den Tank abmachst fällt einiges auseinander..........................


    AXEL

  • Hallo, mein netter Modellbahnhändler will meine NW 2 mal fahrtechnisch vergleichen mit denen, die er noch auf Lager hat. Wenn es da Erkenntnisse gibt, teile ich die mit. Auseinandernehmen will die noch nicht. Und meinen Faulhaber, den ich habe, habe ich noch für ein laufendes Selbstbauprojekt reserviert. Aber notfalls kommt der da rein, obwohl ich noch keine Idee habe, wie das gehen kann.
    Schöne Pfingsttage, Peter

  • Bei der Kato NW2 in Spur N werden die Drehgestelle über einen Kardanantrieb und nicht über Zahnräder angebtrieben. (Die Stange links. Siehe auch das Zahnrad, daß den Kardan in der Mitte antreibt.)


    Wenn eine dieser Stangen nicht richtig eingehängt ist, wird die Lok nur von einem Drehgestell angetrieben. (Bei der SD40-2 von Kato gibt es ebenfalls so einen Antrieb.)


    Die Probleme liegen meiner Meinung nach nicht am Motor, sondern an der Übertragung auf die Drehgestelle. Weiterhin ist das geringe Gewicht, wie Stephan schon sagte, ein Problem. Bei dem Bachmann 44-Tonner gab es im Atlas-Forum (oder im Trainboard-Forum) Personen, die einen Teil des Metallgehäuses durch einen Wolfram-Block ersetzt haben...

  • Bei der Kato NW2 in Spur N werden die Drehgestelle über einen Kardanantrieb und nicht über Zahnräder angebtrieben.


    Das ist schlicht und ergreifend der H0 Standard Antriebsstrang wie er für N verkleinert worden ist.
    Motorwelle => Gelenkwelle => Schneckenwelle im DG => Stirnzahnradkette zu den Achsen.
    In N eindeutig einer der besseren Antriebsstränge wegen der Gelenkwellen.


    Noch was, die Kardankugeln der Gelenkwellen sind bei Kato meistens so konstuiert, dass sie in die Gegenstücke , vulgo Becher, einrasten. Dann können sie auch nicht mehr herausrutschen. Wenn sie nicht richtig eingerastet sind, werden sie auch nicht richtig mitgenommen.

  • Noch was, die Kardankugeln der Gelenkwellen sind bei Kato meistens so konstuiert, dass sie in die Gegenstücke , vulgo Becher, einrasten. Dann können sie auch nicht mehr herausrutschen. Wenn sie nicht richtig eingerastet sind, werden sie auch nicht richtig mitgenommen.


    Das stimmt. die Teilchen rasten sauber ein und sind daher leicht zu montieren.

  • In N eindeutig einer der besseren Antriebsstränge wegen der Gelenkwellen.


    1. Warum? Ich bin kein Maschinenbauer, daher würde ich mich über eine Erläuterung freuen, warum dies eindeutig besser für Spur N ist.


    2. Wenn dies eindeutig besser ist, warum gibt es dann so wenige Loks (und von nur einem Hersteller) mit dieser Antriebstechnik in Spur N?

  • In N eindeutig einer der besseren Antriebsstränge wegen der Gelenkwellen.

    Das halte ich aber auch für ein Gerücht... Meine lief analog auch nur mäßig und mit dem Digitrax-Decoder in Original-Setup saumäßig. Nach einem bisschen CV-Tuning ist es einigermaßen akzeptabel. Kein Vergleich zu den alten LL SW1200 (http://www.spookshow.net/llsw.html ). IMHO ist der "simple" Schneckenantrieb die bessere Lösung als zunächst mal in der ersten Getriebstufe die Längsachse des Antriebs nach unten zu bekommen und dann Winzigs-Schnecken und -Zahnräder in den Drehgestellen zu haben. Ich gehe davon aus, dass KATO die Fertigungstoleranzen nicht befriedigend in den Griff bekommt, denn die Aussagen zu den Betriebseigenschaften der Lok sind ja in den Foren sehr gegensätzlich.

  • Hallo Javier!
    In aller Kürze:
    http://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/7230_13645.pdf
    Betrachte Dir mal diesen Antrieb. Der hat seine Zeit gehabt, ist grobschlächtiges Spielzeug.
    Es gibt ja Leute die halten den noch für gut, ihre Meinung sei ihnen unbenommen. Die akzeptieren auch die Entstördrossel als Führerhausinneinrichtung und zementieren den technischen Stand der 1960er Jahre.


    So fortschrittsfeindlich berNd? Oder legt Ihr in Spur N keinen Wert auf komplett eingerichtete Cabs? Zu wiNzig? :evil2:
    http://www.katousa.com/images/925205.jpg
    http://www.katousa.com/images/unitrack/24-270.jpg
    Und was Antriebe von Anno Gestern betrifft, ehrlich gesagt, ich mag sie nicht mehr leiden.

  • So fortschrittsfeindlich berNd? Oder legt Ihr in Spur N keinen Wert auf komplett eingerichtete Cabs?

    Ich kann nicht für "Wir in Spur N" sprechen, aber als Betriebsbahner aus vollem Herzen sind mir sehr gute Fahreigenschaften wesentlich lieber als das letzte bisschen Detail. Ich sammle nun mal keine Modelle, sondern bespiele sie. Wenn Du diese Einstellung als fortschrittsfeindlich bezeichnen möchtest, bitte sehr... :welc:

  • Hallo Javier!
    In aller Kürze:
    http://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/7230_13645.pdf
    Betrachte Dir mal diesen Antrieb. Der hat seine Zeit gehabt, ist grobschlächtiges Spielzeug.
    Es gibt ja Leute die halten den noch für gut, ihre Meinung sei ihnen unbenommen. Die akzeptieren auch die Entstördrossel als Führerhausinneinrichtung und zementieren den technischen Stand der 1960er Jahre.


    Mit einem fünfpoligen Motor ist dieses Antriebskonzept immer noch up to Date wie Minitrix in seiner V100 beweist! Entstördrosseln braucht man nicht bei DCC und in N brauche ich keine eingerichteten Führerstände, die man meist durch die kleinen Fenster nur erkennt wenn man mit der Lupe davor sitzt.


    Tu uns und dir einen Gefallen, bleib bei deinen Horrible Oversized Messingbasteleien und Fahrversuchen auf dem "Bügelbrett" und red nicht von Dingen, von denen du keinerlei Ahnung hast. Ich habe wie berNd und andere N-Bahner hier ausreichend Betriebserfahrungen mit diversen Konstruktionen und Herstellern um zu beurteilen was betriebstauglich ist und was nicht!

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Hallo Lutz,


    ein relativ neues Modell wie die Atlas ALCO H600/660 (in Spur H0) hat auch einen Schneckenantrieb über Zahnräder. Das Moderne an diesen Kozepten gegenüber dem Stand der 70er ist doch a) der 5-polige Antrieb und b) die Schwungmasse, oder?

  • Hallo Javier!


    5-polige Motoren und Schwungmassen gab es auch schon in den 1970er Jahren.
    http://hoseeker.com/assemblyex…%20EMD%20FP-7%20Truck.jpg
    Ein Blomberg DG aus den 1970ern. Hier einfach mal wegen der besseren Übersichtlichkeit als Beispiel herausgepickt. Übrigens von Roco für Atlas gefertigt.
    Beachte die Detaillierung der DG-Blenden. Wie gesagt, es gibt Leute die mit angespritzen Bremszylindern, Fangbügeln und sonstigen rudimentären Details auch Heute noch zufrieden sind.


    http://hoseeker.com/assemblyex…MD%20GP-38%2040%20pg1.jpg
    So sieht die komplette Lok aus. 5-poliger Motor und Schwungmasse. DG siehe Link oben.


    Zum Vergleich die HH660 von Heute:
    http://hoseeker.com/assemblyex…tlas/atlasalcoh600660.jpg
    Es hat sich nicht wirklich was am Antriebsstrang verändert. Die Detaillierung ist besser geworden, die Motoren laufen besser, es gibt eine DCC Schnittstelle , aber das Grundkonzept des Antriebs ist immer noch das Gleiche wie in den 1970s.


    Und jetzt zur NW2 in N.
    http://www.katousa.com/images/925205.jpg
    Ich habe diesen Link ja nicht nur so gepostet.
    Bislang hat der N Standardantrieb mit mittig angeordneten Motor eine Nachbildung der Inneneinrichtung des Cabs verhindert. Vergleiche : http://www.spookshow.net/llsw.html
    Beim Standard Antriebsstrang liegen die Schnecken und, wenn vorhanden, die Gelenkwellen oberhalb des Rahmens. Damit war unterhalb der Fensterunterkante Schluß mit Inneneinrichtung, egal ob Mittel- oder Endführerhaus.
    Kato hat bei der N NW2 jetzt ein Stirnradvorgelege gemacht und so die Gelenkwellen etwa in Rahmenhöhe gebracht: http://www.katousa.com/images/929352.jpg
    Dadurch kann man jetzt den Boden der Cab Inneneinrichtung auch da anbringen wo er beim Vorbild auch ist. Damit ergibt sich in meinen Augen ein technologischer Fortschritt gegenüber der alten Lösung.
    Warum Deine Lok so bescheiden läuft, nun Ferndiagnosen sind immer schwierig.
    Hoffe so weit geholfen zu haben.



    Und jetzt zu den Polterern.
    Der Penn Central Nachfolger würde, übersetzt in H0, wahrscheinlich traditionelle Pfannkuchen- und Rasselmotoren immer noch für "Up To Date" halten. Es steht damit nicht alleine da; Leute kauft Pickelkratzer, Millionen M* können sich nicht irren! Seine Meinung bleibt ihm unbenommen, es ist sein gutes Recht seine Meinung kund zu tun. Was mich nur halt irritiert, auf der einen Seite sind die WiNzbahner so stolz darauf alles noch mit blossem Auge erkennen zu können; ja es wird sogar als Abgrenzungsmerkmal gegenüber H0 herausgestellt. Und dann gesteht man indirekt, dass man Vergrösserungsgläser braucht :gruebel:


    Ach ja das Brett. Nun es war recht leicht daran zu kommen. Ich habe es mir einfach von vorm Kopp abgenommen. Glaubt mir Leute , das Leben ist einfacher ohne dieses blöde Dingen vorm Kopp. :ironie:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!