Hallo liebe Freunde der US-Modellbahnen
Endlich komme ich dazu mein Anlagenprojekt etwas näher und in einem eigenen Thread vorzustellen.
Wie ich auf die ehemalige CR&NW (Copper River & Northwestern Railway) in Alaska gekommen bin weiss ich nicht mehr so genau. Auf das Thema Alaska Railroad bin ich auf alle Fälle durch einen etwas kuriosen Zufall gekommen. In den grauen Vorzeiten der Spur N US-Bahnen plante ich mal mit einer Anlage im Stil der Surfline in Kalifornien. Dazu benötigte ich aber eine F40PH der Amtrak. Das Kato Modell war noch weit entfernt und die einzige Alternative war Life-Like. Nach dem Kauf des entsprechenden Modelles und den ernüchternden Fahreigenschaften wollte ich eigentlich nur zwei GP40 Fahrgestelle von Kato mit silbernen Drehgestellblenden um darauf die F40PH Shells zu montieren. Und was hatte mein Händler gerade am Lager? Genau, zwei Kato GP-40 der ARR. Sozusagen der Grundstock zur heutigen Anlage. (Gab es da nicht mal eine Kolumne im MR von Tony über den „$4‘214 Caboose“?? )
Wie dem auch sei, das Rollmaterial begann sich zu vermehren, Atlas GP38, GP40, Kato RDC’s. SD70… und das Bedürfnis nach einer Anlage begann zu wachsen.
Irgendwann um diese Zeit stiess ich dann im Internet auf die CR&NW. Und da ich schon immer ein Faible für Freelance, bzw. Bahngeschichtsumschreibung habe, entsteht folgende Geschichte:
Am Anfang bleiben wir bei der geschichtlich belegten Version der CR&NW:
Hier mal in Stichworten:
1885 In McCarty, AK in den Wrangell Mountains werden reiche Kupfervorkommen gefunden
1900 Die Bonanza Mine oberhalb des Kennecott Gletschers nimmt den Betrieb auf
1907 Das Alaska Syndikat beginnt mit dem Bau einer Linie von Cordova nach Kennecott
1911 Die Bahn ist fertiggestellt. Dabei wurde die Strecke bis Chitina MP210 als Hauptbahn mit stabilen Bauwerken errichtet und weiter nach Kennecott etwas einfacher als Branchline gebaut.
1935 Die Minen oberhalb von Kennecott werden nacheinander geschlossen
1938 Der letzte Zug verlässt Kennecott, die Bahnanlagen werden sich selbst überlassen
Zahlreiche Kunstbauten, vor allem Brücken stehen heute noch und dienen dem Strassenverkehr
Die kompletten Baukosten betrugen $20Mio welche jedoch durch das geförderte Erz im Wert von ca. $200Mio schnell amortisiert wurden. Zwischen 1911 und 1938 wurden 4.625Mio Tonnen Kupfererz abtransportiert.
Weitere ausführlichere Angaben zur CN&NW findet man hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/C…_and_Northwestern_Railway
https://www.facebook.com/pages…ay-in-Alaska/351861622947
http://copperraildepot.com/Legacy/Legacy.htm
Soweit zur Geschichte. Und nun folgt meine Geschichtsbeugung:
1940 mit dem sich abzeichnenden Kriegseintritt der USA wurde der strategische Wert der Bahn erkannt. Der Ausgangspunkt Cordova liegt einiges südlicher als Anchorage oder Seward. Die US-Militärs interessierten sich jedoch vor allem für die Teilstrecke nach Cordova - Chitina und begannen den Weiterbau über Copper Center und Glennallen in Richtung Fairbanks. Bis Kriegsende wurde die Strecke bis etwas hinter Glennallen fertiggestellt. Da die US-Army nach dem Krieg die Strecke und Betriebsführung wieder abgeben wollte übernahm die Alaska Railroad die Strecke als Inselbetrieb. Verbindung mit dem Rest der Eisenbahnwelt wird über eine Fährverbindung nach Seattle in die Lower 48 und nach Whittier hergestellt. Da die Strecke nie so rentabel war und ist wie die Hauptestrecken der ARR verkehren hier vor allem ältere GP’s im regulären Verkehr. An eine Verbindung nach Fairbanks wird immer wieder gedacht, aber die Mittel für die Realisation fehlten bisher.
Um 1953 wurden im Zuge der Uransuche um Kennecott erneut umfangreiche Kupfervorkommen entdeckt welche eine Neueröffnung der Kennecott Minen erlaubte. Aus rechtlichen und betrieblichen Gründen wird die Stichstrecke von Chitina nach Kennecott nicht von der ARR sondern von der neu gegründeten CR&NW betrieben. Somit ist Chitina zur Junction geworden.
Meine zweite Spur N Anlage zu diesem Thema hat eine L-Form in der Grösse von 160 x 200cm und orientiert sich am Gleisplan von Mike Dannemann’s erster Rio Grande Anlage.
http://nscaleaddiction.blogspo…n-from-mike-danneman.html
Ich habe den Gleisplan soweit angepasst, als das ich einen Schattenbahnhof eingeplant habe und den Bahnhof zur Station Chitina inkl. Abzweig ausbaue. Zudem ergeben sich ein paar kleine Änderungen in der Landschaftsgestaltung
Und nach all dem langweiligen Text hier der Gleisplan der sichtbaren Ebene:
Dazu bin ich froh um ein paar Feedbacks, vor allem zum Bahnhof. So ganz 100% bin ich noch nicht zufrieden. Aber der Spagat zwischen wenig Gleis und viel Betrieb ist immer schwierig.
Zeitraum ist zwischen 1990 und 2000, Betrieblich gibt es durchgehenden Verkehr zwischen Cordova und Glennallen, sowie natürlich die Kupfererzzüge Kennecott – Cordova (wobei noch nicht klar ist ob diese in Chitina übergeben werden oder eine Gesellschaft bei der anderen Trackage Rights erhält. Dazu noch diverse Güterzüge zur Versorgung der Minen sowie ein täglicher Umlauf mit den RDC’s.
Baustart war der 01.01.2013
Dar Grundrahmen steht, die ersten Weichen sind eingebaut, die ersten Gleise liegen und Teile des Stellpultes sind fertig. Im Moment ist die zweite Weichengruppe des Schattenbahnhofes in Arbeit.
Wer sich bisher durchgearbeitet hat, darf sich frei fühlen Kritik zu üben, Tipps zu geben usw
Weitere Fotos und berichte folgen in mehr oder weniger regelmässigen Abständen