Shinohara Weichen

  • Tach in die Runde,
    ich hätte eine Frage zu o.g. Weichen: Lok fährt drüber (Zunge) = Kurzschluss. Leider habe ich das Problem erst nach Einbau bemerkt X( . Hat jemand ähnliche Probleme (in der Forensuche da) und evtl. eine Lösung (nicht in der Forensuche findbar)? Ich wollte die Dinger eigentlich weiter nehmen, um die bestehenden Radien zu erhalten.
    Danke im Voraus
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    hier noch ein paar Nachfragen. Geschieht das bei allen Loks oder bei einer bestimmten ? Was genau für eine Shinohara-Weiche ist das ? Hast Du davon andere verbaut, die funktionieren ? Ist das so eine Shinohara-Weiche mit Kontaktblechen unter den Weichenzungen ? Sind die Weichenzungen elektrisch verbunden ? Hast Du die Herzstücke polarisiert ? Hast Du die Weiche mal mit einer NMRA-Standartgauge überprüft ? Kommt es erst zum Kurzschluss, wenn eine Lok die Weiche befährt oder schon beim Umstellen ? Kommte es aus allen drei Richtungen zum Kurzschluss ? Wie weit kann die Lok jeweils in die Weiche fahren ? Kommt es zum Kontakt der Spurkränze mit Weichenzungen ? Geschieht das auch bei Wagen mit Metallradsätzen ?


    Grüße Tom

  • Tom, ich glaube, Du hast 2 Fragen noch nicht gestellt: Fährst Du digital, Andreas? und: Wie sind die Weichen elektrisch angeschlossen?


    Aber wenn das diese Shinohara-Weichen mit einer elektrischen Metallverbindung der Zungen sind, ist die Sache eigentlich schon fast klar. Ich hatte das gleiche bei meinen Micro Engineering-Weichen.
    Mach doch mal ein Foto, Andreas.
    Peter

  • Also: ich habe es nur mit digital ausprobiert: 1. Versuch: LL 2-8-8-2; 2. Versuch: Atlas U23B. Die Loks fahren aus allen Richtungen bis zur Stellschwelle(!). Es handelt sich um große Bogenweichen in Horrible Oversized. Ich habe selbst nichts polarisiert, die NMRA-Lehre nehme ich regelmäßig. Nochmal genau geschaut: ein Metallkontakt scheint unter/in der Stellschwelle zu sein, nur sieht es so aus, als ob der beim stellen der Weiche getrennt wird (würde ich sonst bei 2L irgendwie komisch sein). Wenn der Kontakt da sein sollte, habt Ihr die Metallverbindung einfach "weggefeilt"?
    Danke und Grüße
    Andreas

  • Andreas, sieht die Weiche so aus, wie auf die Shinohara curved turnout #6 auf dem Scan? Dann ist es nämlich eine Weiche aus Analog-Zeiten, die nicht DCC-friendly ist, wie es so schön heißt. Man erkennt die elektrisch leitende, metallene Verbindung der Zungen. Die Stromversorgung des Herzstücks erfolgt eventuell auch da über die anliegende Zunge, was für dcc suboptimal ist. Wenn das Rad mit der Innenseite die gegenüberliegende Zunge berührt, gibt es einen Kurzschluss. Der Umbau ist nicht ganz einfach, es gibt aber sicher eine Anleitung irgendwo im Netz. Ich nutze gerne die Seite:
    http://www.wiringfordcc.com/switches.htm


    habe aber Shinohara speziell da nicht gesehen.
    Im Prinzip müssen beide Weichenzungen elektrisch voneinander getrennt sein. Einfach wegfeilen geht nicht unbedingt, da die Verbindung zum Gewährleisten des richtigen Abstands notwendig ist. Das Herzstück wird von einem Schalter mit Strom versorgt, der der Weichenstellung entsprechend die Polarität umschaltet. Aber vor der Therapie sollte erst die Diagnose ganz klar sein. Ist es diese Weiche:


    Nachtrag: Auch Shinohara sind auf wiring for dcc, nur eben unter Walthers. Siehe hier:
    http://www.webring.org/l/rd?ri…itches_walthers_old%2Ehtm

  • Hallo Andreas,


    wenn die Loks aus allen Richtungen bis zur Stellschwelle fahren, sollte dort auch die Fehlerquelle zu finden sein. Da auch Deine Mallett soweit kommt, ist vermutlich nicht anzunehmen, dass die Spurkränze/Rückseiten der Räder, wenn sie die Weiche stumpf befährt, vor der Stelleschwelle irgendwo Kontakt zur entgegengesetzt gepolten Schiene haben. Da Du die Weiche mit der NMRA-Standart-Gauge geprüft hast, sollte man davon ausgehen, dass auch die Spurweite stimmt und die Abstände zwischen den Bauteilen ausreichend groß sind.
    Auch meine Erfahrungen mit diesen Weichen sind nicht die Besten - aber man lernt viel dazu (notgedrungen) :cursing:
    Das Kontaktblech war bei meinen Weichen die Ursache aller Übel.
    Es ist mit dem Plasteteil und dem Blechstreifen, der die Zugen verbindet, mit dem Hohlniet verbunden und soll unter die jeweilige Backenschiene gleiten, um so besser die Spannung zur anliegenden Zunge zu führen. Wenn dieses Kontaktblech falsch gebogen ist, kann es unter Umständen zum Kontakt mit dem Spurkranz des entgegengepolten Rades kommen. Das war bei meinen Weichen zum Teil der Fall. Außerdem behinderte dieses Blech die Beweglichkeit der Zungen und verhinderte das richtige Anliegen der Zungen an der Backenschiene.
    Herunterbiegen brachte keine gute Lösung, da nun die Weiche noch schwerer ging.
    Also habe ich diese hervorstehenden Enden des Kontaktbleches bündig mit den Weichenzungen abgetrennt. Der elektrische Kontakt wird über die Umschaltkontakte des Weichenantriebs hergestellt - Herzstückpolarisierung - ich verwende Blue Points. Die Weichenzungen der Shinohara-Weichen sind getrennt. Die bewegliche Verbindung wird auf billigste Art mit einem breiteren Schienenverbinder hergestellt. Von sicheren elektrischen Kontakt und einer Maßhaltigkeit kann bei dieser Verbindung nicht die Rede sein. Eine Verschiebung der Zunge in Längsrichtung wir nur durch die Stellschwelle verhindert. Also sollte man an der Stellschwelle tunlichst nichst weiter verändern, sonst stimmt gar nichts mehr oder Zugen fallen gleich ganz raus - ich weiß wovon ich spreche. Um aber trotzdemden elektrischen Kontakt zu gewährleisten, habe ich diesen Schienenverinder mit sehr dünner Litze überbrückt, die ich beiderseits jeweils in die Kehle der Schiene lötete. Farblich behandelt sieht man nichts. (Das habe ich auch bei Peco-Weichen gemacht.)
    So bearbeitet funktionieren die Weichen seither problemlos. Nochmal würde ich jedoch nicht wieder (ohne Not) irgend welches Gleismaterial von Shinohara verwenden.


    Grüße Tom

  • Danke Tom und Peter für Eure Antworten.
    Da werde ich die Teile nochmal rausreißen müssen - Mist, am Wochenende war bei mir Golden Spike. Einen Umbauversuch bekommen Sie (gemäß der Anleitungen), ansonsten fliegen Sie raus. Das war mein erster (und vermutlich auch letzter) Versuch mit Shinohara-Weichen. Da bleibe ich lieber bei Peco. Die Flexgleise von Shinohara fand ich vor einigen Jahren schon nicht besonders toll, da sie nur beim blossen Anschauen auseinandergefallen sind. Aber man lernt ja...
    Danke und Grüße
    Andreas

  • Tach in die Runde,
    nocht ein Nachtrag. Habe gestern abend mal spaßenshalber einen Decoder ausgebaut und den guten alten Trafo rausgeholt - Ergebnis: die Loks laufen einwandfrei über die Weichen.
    Grüße
    Andreas

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