Tipps zur Raumnutzung für eine Heimanlage gesucht

  • Frohe Weihnachten, Dir und Deiner Familie.


    Das wünsche ich Euch natürlich auch!


    Schön, dass Du jetzt endlich mit einer Anlage anfängst.


    Nunja, alles zu seiner Zeit. Ich hatte viele andere Dinge um die Ohren. Da war einfach kein Freiraum für ein Projekt.


    Beschreib mal den Ablauf einer Session. Wie soll der Betrieb ablaufen ?
    Ich weiß, dass wird oft anders gesehen, aber was nützen die am schönsten und gefälligsten aussehenden Gleiseanlagen wenn sie nicht praktisch angelegt sind und nicht für das nutzbar sind, für was sie gedacht sind. Ich denke, wenn der Betrieb so funktioniert, dass alles flüssig und kurzweilig läuft, ist alles in Ordnung.


    Genau ausgefeilt habe ich das Betriebskonzept natürlich noch nicht.
    Aber es wird sowohl eine Übergabe geben, damit Wagen vom kleinen Sortieryard aus verteilt werden, als auch züge, die aus dem Staging kommend selbst Anschliesser bedienen und Wagen austauschen.
    Ersteres wäre mit einer weiteren Siding natürlich leichter... Es fehlt aber irgendwie der Platz dafür. Sieht dann zu voll aus.
    Letzteres wird vermutlich hauptsächlich den Interchange und die Hopper- und Tank-Transloads betreffen.
    Natürlich sollen nie alle Spots in einer Session bedient werden, damit man nicht zu viel zu tun hat und nicht plan alles zustellt.


    In kleineren Sessions könnte man die auszutauschenden Wagen auch einfach per Hand auf der Siding parken und ausschliesslich mit dem lokalen Switcher arbeiten.
    Das wird sich alles noch entwickeln.


    Und während des Bauen können dann die Details angepasst werden.


    Das sowiso. Die genauen Lagen der Anschlüsse werden sicher noch etwas geschoben. Das git auch für den kleinen Yard.
    Die Dinge sehen immer anders aus, wenn man das Ganze 1:1 betrachtet.

  • Hallo Stephan,


    das mit der Planung kann natürlich jeder machen, wie er oder sie will. Ich habe allerdings mit der Zeit gelernt (lernen müssen), dass es bedeutend praktischer und einfacher ist, nicht mit einem Gleisplan anzufangen, sondern mit einem Konzept. Was soll es werden ? Wie soll es betrieben werden ? Danach richtet sich dann der Gleisplan. Es wird dann alles genau so gestaltet, dass der gedachte Betrieb möglichst optimal durchgeführt werden kann. "Kosmetik" kann dann später gemacht werden, ist aber eigentlich unnötig, da ja alles schon so praktisch wie möglich gestaltet ist. Über einen vorhandenen Gleisplan ein Konzept zu stülpen, kann ein wenig schwierig werden und bringt oftmals nicht so optimale Ergebnisse.
    Für Deinen jetzt vorgestellten Plan könnte ich mir aber folgendes Konzept vorstellen:
    Die Anlage bildet im Umfeld einer großen Stadt ein industrialisiertes Gebiet nach, durch welches eine etwas untergeordnete Hauptstrecke führt. Diese Strecke könnte eine Verbindungsstrecke zwischen größeren Yards (vielleicht sogar von verschiedenen Gesellschften) dieser Stadt sein oder eine Verbindungsstrecke zwischen anderen Hauptabfuhrlinien oder auch eine ehemalige Hauptlinie einer jetzt nicht mehr existierenden Gesellschaft, die jetzt nur noch als Bypass und für lokalen Verkehr genutzt wird. An dieser Strecke liegt ein kleines Yard, wo ein lokaler Switcher dauerhaft stationiert ist und von wo aus die Bedienungen der lokalen Industrien durchgeführt werden.
    Auf der Mainline könnten somit jede Art Züge realistisch verkehren. Unter anderen auch zwei Locals oder auch Transferjobs, die auf ihrem Weg in dem kleinen Yard lokale Wagen absetzen bzw. aufnehmen. Der lokale Switcher verteilt diese dann. Als Interchange Track bietet sich damit das Run-Around Track an.
    Ein wenig ungünstig ist die nur einseitige Anbindung des Staging Yards. Es erfordert schon einige "Imagination", um einen Verkehr in beiden Richtungen nicht spielzeughaft wirken zu lassen.
    Damit wäre auch ein schneller "Plug-and-Play-Betrieb" ohne das Einlegen des Überbrückungsstückes am Eingang möglich. Zu Beginn stehen auf dem Run-Around-/Interchange Track dann die Wagen, die die imaginären Locals/Transfers dort bereitgestellt haben. Der lokale Switcher schiebt diese in die Classification Tracks und bildet dort die verschiedenen Bedienfahrten. Am Ende der Session werden die Ausgangswagen dann wieder auf dem Run-Around/Interchange Track für die Locals bereitgestellt und der Switcher fährt auf seinen "Schlafplatz".


    Grüße Tom

  • Halloo Tom und allen Anderen,


    die stressige Weihnachtszeit ist endlich rum, die Eltern und Geschwister besucht und wir sind endlich wieder zu Hause angekommen.
    Besinnlich ist anders...


    Vielen Dank für die Ausführungen Tom!
    In der Tat hatt ich mir das so in etwa auch vorgestellt.
    Du hast meine Ansätze quasi verausführlicht.


    :welc:

  • Hallo Stephan,


    habe mir den Gleisplan auch mal etwas detaillierter angesehen. Kann (muss leider!) Tom beipflichten, der einseitige Staging yard ist beschänkend.


    Was hälst Du davon, die im Gleisplan UNTEN eingezeichnete Front um 15cm nach Vorne zu verschieben und dahinter einen weiteren Schattenbahnhof zu verstecken. Die Verbindung mit der Anlage käme unten links unter der Strassenüberwerfung (Highway overpass) zu liegen. Damit kannst Du vorbildlich 2-3 locals mit Aussetzmanövern verstecken. Alternativ könntest Du sogar die anderen Gleise in denselben (nun durchgehenden) Schattenbahnhof führen, was nicht zuletzt das "ein- und ausfädeln" erleichtert. Zudem baut die Temporärbrücke damit schmaler und keine Wagen riskieren, irgendwann den Boden zu finden....

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Hallo,


    zu diesem Thema hatte ich mir schon mal vor einiger Zeit auf Bitte von Stephan ein paar Gedanken gemacht und das Ergebnis zu "Festplatte" gebracht. In Abstimmung mit Stephan stelle ich es hier mal vor.


    Das Ziel war in den gegebenen Räumlichkeiten eine N-Anlage zu gestalten, auf welcher relativ lange Züge auf ihrer Fahrt beobachtet werden können und auf welcher Locals Anschlüsse bedienen. Die Anlage soll in der Gegenwart im Gebiet der BNSF angesiedelt sein. Der Mindestradius soll 550 mm nicht unterschreiten. Atlas Code 55 #5-Weichen erfüllen diese Forderung. Bei Bogenweichen mit einem kleinsten Radius von 540 mm wird das gestattet, da deren Funktions- bzw. Betriebsfähigkeit erprobt ist und sie nur in verdeckten Bereichen verwendet werden. Vorhandene Türen sollen zugänglich bleiben.
    Daraus wurde folgendes Konzept entwickelt. Im industrialisierten näheren Umfeld einer großen Stadt führt eine etwas untergeordnete Hauptlinie auf ihren Weg zu einem größeren Yard in dieser Stadt durch ein Industriegebiet. Von dieser Hauptlinie zweigt ein Industriegleis zum Anschluss der Firmen ab. Auf der Hauptlinie findet ein Durchgangsverkehr von jeder Art von Zügen statt, welcher sogar (oder besser idealer Weise) aus einem verdeckten Staging Yard in automatisierten Form abgewickelt wird. Dabei stellt das Staging Yard sowohl das Yard in dieser Stadt als auch den "Rest der Welt" dar. Einmal täglich bei Bedarf verkehrt aus dem Yard der Stadt ein Local Turn zu diesem Industriegebiet und zurück, um die ansässigen Kunden zu bedienen. Dieser Local wird per "Hand" gefahren. Auf der Mainline kann der Verkehr nach jeden Betriebsverfahren durchgeführt werden. Da es sich um eine "Paradestrecke" handelt, macht sich CTC mit funktionsfähigen Signalen sicher gut. Das Industriegleis wird als Industrial Track mit Restricted Speed betrieben.



    Blau die Mainline, grün das Industrial Track. Das Industrial Track zweigt oben nach rechts von der Mainline ab (Outside Industrial Track), hat dort ein paar Anschlüsse, kreuzt links mit zwei Weichen die Mainline und endet unten, wo sich weitere Anschlüsse befinden, mit einem Run-Around (Inside Industrial Track). Es wurde versucht, durch etwas größere Gleisabstände und andere Bögen das Industrial Track optisch von der Mainline zu trennen, um nicht den Eindruck einer zweiglisigen Strecke zu bekommen. Links ist im Bereich des Ouitside Industrial Tracks ein Ausziehgleis angeordnet, um in diesen Bereich ohne weiteren Einfluss auf den Verkehr auf der Mainline alle Anschlüsse bedienen zu können.
    Rechts ist das Industrial Track wieder an die Mainline angebunden. Somit können auch die beiden Bereiche des Industrial Tracks für Kreuzungen und Überholungen "per Hand" im sichbaren Bereich genutzt werden. (Mit der entsprechenden Software ist solch ein Betrieb mit nicht all zu großen Schwierigkeiten zu realisieren. Man kann natürlich auch alles mit Hand fahren.) Im Staging Yard ist eine Gleisbesetztmeldung aber in jedem Fall notwendig. Die Zufahrten zum Staging Yard können durch Landschaftselemente kaschiert werden. Im Landschaftsvorschlag geschieht das durch Gehölze und eine Straßenüberführung. Der ist ggf. etwas zu "grün", zu "östlich" geworden, aber dieses Konzept sollte in allen Regionen funktionieren und die genauere Darstellung der Region durch die typische Vegetation und Bebauung usw. erfolgen.
    Weiterhin ist auch ein Betrieb der Anlage ohne eingelegte Überbrückung des Eingangsbereiches möglich.



    Dieser Vorschlag gefiel Stephan sehr gut. Mal seh'n wie seine neue Anlage wird.


    Grüße Tom

  • ...und er gefällt mir immer noch sehr gut.


    Für mich gibt es aber ein paar Dinge, die dagegen sprechen.


    Die Anlage ist ziemlich tief, man käme dadurch kaum an den Schattenbahnhof heran und es bleibt weniger Platz im "freien Raum".
    Wenn ich schon mit sowas arbeiten würde, würde ich den SB noch um die Ecke nach links oben ziehen, um die Kapazität so weit zu erhöhen,
    dass Züge mit 25-30 Wagen machbar sind.
    Da es sich um modernes Rollmaterial handelt, bräuchte man dann schon vier bis fünf Meter nutzbare Länge.


    Bei meinem Entwurf hatte ich zugunsten der guten Erreichbarkeit auf solche Längen verzichtet.


    Ich plane derzeit an einer Alternative mit einem sehr langen, verdeckt liegenden Staging... Das käme in Richtung von Toms Entwurf.
    Mal schauen.


    Tom: Hast Du echt mit #5 Weichen geplant? Ich meine es waren #7.

  • Hallo,


    hier nochmal der Gleisplan mit eingezeichneten Maßstab.



    Die kleinste nutzbare Gleislänge im Staging Yard beträgt 3500 mm, das entspricht ca. 29 60'-Fahrzeugen, was doch recht ordentlich ist. Und für die bessere Erreichbarkeit im Staging Yard bietet sich z.B. BEKVÄM an.


    Aber, wie Du willst :thumbup: , es wird sich schon was finden.


    Grüße Tom

  • Kann (muss leider!) Tom beipflichten, der einseitige Staging yard ist beschänkend.


    Man kann in dem Staging Yard vier Züge mit je 10 Wagen parken.
    Wenn man also eine Session vorbereitet, bildet man die nötigen Züge von Hand und fährt sie dann rückwärts ins Staging.
    Der betreffende Zug muss bei seiner Rückreise dann halt umfahren und im Uhrzeigersinn zurück ins Staging fahren.


    Ja, es gibt sicherlich optimalere Lösungen für einen Staging Yard.
    Aber das wäre alles zulasten der Anschlüsse gegangen.


    Ich denke das Konzept bietet reichlich betriebliche Möglichkeiten auch ohne beidseitig befahrbaren Schattenbahnhof.


    Mein Schattenbahnhof wäre aber auch gestaltet im Bereich rechts neben der Eingangstür.
    Das wertet das restliche Layout noch etwas auf, finde ich.

  • Hmm Stephan,


    der Plan von Tom ist gelungen, der wirkt luftig und großzügig.
    Die Segment-Tiefe an der Fensterseite kannst Du mMn etwas veringern in dem die Gleise etwas paralleler zur Kante geführt werden, das wird aber wohl auch einen etwas engeren Radius erforderlich machen.


    Zur Erreichbarkeit des Staging ...


    Du schreibst selbst das Du die Züge VOR einer Session aufbaust, warum ziehst Du das bei diesem Plan nicht 100% durch ?
    Ich seh da maximal zwei die im Staging starten - nennen wir sie East/West-Bound, der Rest der Arbeit erfolgt auf dem Layout.
    Zum Befüllen kannst Du die Züge händisch auf der Mainline an der Tür aufbauen und in die Staging Gleise fahren ...


    Justmy2Cent

  • der Plan von Tom ist gelungen, der wirkt luftig und großzügig.
    Die Segment-Tiefe an der Fensterseite kannst Du mMn etwas veringern in dem die Gleise etwas paralleler zur Kante geführt werden, das wird aber wohl auch einen etwas engeren Radius erforderlich machen.


    Das habe ich versucht, habe ihn etwas abgeändert. Aber dadurch verliert er das luftige, lockere, das ihn so hünsch macht.


    Du schreibst selbst das Du die Züge VOR einer Session aufbaust, warum ziehst Du das bei diesem Plan nicht 100% durch ?
    Ich seh da maximal zwei die im Staging starten - nennen wir sie East/West-Bound, der Rest der Arbeit erfolgt auf dem Layout.
    Zum Befüllen kannst Du die Züge händisch auf der Mainline an der Tür aufbauen und in die Staging Gleise fahren ...


    Ich denke mindestens 3 Züge starten im Staging. Und die baue ich natürlich vor der Tür oder anderswo auf, um sie dann im Yard zu parken.

  • So, auch hier mal wieder etwas Neues von mir.
    Ich habe mich vom Streben nach der eierlegenden Wollmilchsau verabschiedet.


    Stattdessen habe ich ein kleines Industriegebiet ersonnen, das nun so (bis auf ein paar kleine Abweichungen die sich vermutlich erst beim Bau ergeben) auch umgesetzt wird.
    Baubeginn wird nach der Convention in Rodgau sein.


    Ein fiktiver Industriepark am Rande einer mittelgroßen Stadt irgendwo in Iowa in der Gegenwart.


  • Hier sind auch wieder alle Bilder, Skizzen und Zeichnungen von mir zu sehen.


    Grüße Tom

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