GP 60M von Athearn - Zwei Herzen schlagen in meiner Brust...

  • Nabend,


    vor lauter Anlagenbau und Dokumentation habe ich eine Frage verdrängt, die mich schon lange quält - und zwar schon bevor ich mich hier angemeldet habe (selbst wenn ich jetzt Gefahr laufe, ein altes Fass aufzumachen): Ich habe im Jahre 1995 (im zarten Alter von 22) aufgehört US-Modellbahnen zu sammeln, bis ich - wie bereits erwähnt - im Jahre 2011 wieder angefangen habe, diesem Hobby nachzugehen. Mein damaliges "Problem" war ständig das gleiche: Ich sah hochmoderne Loks, die es im Modell allerdings (noch) nicht gab. Es muss wohl Anfang/Mitte der 90er gewesen sein, als Athearn und Kato damit anfingen, ihr verstaubtes Sortiment zu überholen und es war gerade Athearn, welches (ähnlich wie heute) explosionsartig neue Modelle auf den Markt brachte. Zu diese Zeit konnte ich mich mit den Blue Box Modellen (Dash 9, AC44, GP 40-2, GP 50, GP 60, etc.) eindecken, verzichtete aber darauf, diese in irgend einer Art zu bestücken oder gar zu altern... Ok, leider war aber zu dieser Zeit der Super Fleet Ära der Santa Fe keine GP 60M im für mich damals bezahlbaren Bereich erhältlich - nur Walthers konnte ein halblebiges Modell der Dash 8-40B anbieten, welches ich in zweifacher Ausführung auch damals kaufte...
    Umso wahnsinniger wurde ich, als ich erfuhr, dass eben Athearn 20014 eine GP 60M oder gar die FP45 auf den Markt bringen würde und natürlich konnte ich der Verlockung nicht widerstehen und bestellte zwei Maschinen der GP-Reihe. Umso "größer" war die Enttäuschung, als ich die Loks auspackte und begutachtete. Abgesehen von diversen Details (Ventilatoren, Handrails, etc.) kann das Modell meiner Meinung nicht überzeugen (vgl. unsäglicher Tankbereich und Drehgestelle)! Im Vergleich zu der Blue Box GP 60, die man ja (hoffentlich) problemlos zurüsten kann (vgl. Model Railroader 6/1996) "stinkt" das Modell förmlich ab, zumal der damalige DM-Preis von 76 DM ja schon der Hammer war...
    Hier also meine Frage(n): Wer empfindet ähnlich (speziell bei diesem Modell) und wer hat seine Blue Box Modelle entsprechend zurüsten können? Gibt es Anbieter, die es zulassen, die alten Blue Box Modelle zu supern, so dass sie neben den aktuellen Modellen bestehen können (die "neue" Dash 9 von Athearn ist ja ein Witz mit Ansage: alte Gußteile, vereinfachtes Führerhaus (vgl. cabin-headlights), etc.)?


    Grüße,


    Volker

  • Servus


    Die Konstruktion der Athearn GP60M ist ja schon ziemlich alt, soweit ich das beurteilen kann gabs da bei den vielen vielen reruns in den lezten ~ 10 Jahren keinerlei Änderungen / Verbesserungen an den Formen. An Details gibt es ja allerlei zu kaufen so das man sich voll mit den blue box Modellen verkünsteln kann, aber kostet halt alles Geld und Zeit, und es gibt ja mitlerweile alle von dir genannten Loktypen von anderen Herstellern oder Athearn Genesis auch in "gut".

  • Athearns GP60M stammt von Rail Power Products
    Ich hab damals meine Superfleet M-B-B-M aus deren Kits gebaut mit deren Chassis und P2K Technik.
    Die Frage ist was du investieren willst.
    Ich hab mich ausgetobt inkl Smokey Valley Handrails, Super Detail Parts diverser Hersteller, etc. Die Teile gibt es noch heute.


    Unterm Strich hat mich jede der vier Loks - die Lackierung hab ich machen lassen - damals so um die 300 bis 350 DM gekostet. Mit viel Spass dabei.


    So hab ich dabei sogar zwei individuelle GP60M gebaut: Je eine mit und ohne Antiskidbelag auf der Nase und je eine mit und ohne US Flaggen an der Nasenseite und die laufen dank der P2K Technik (aus diversen P2K GP´s) erste Sahne.


    Als BNSF hab ich dann mir noch eine RTR M-B-M Unit von Athearn geholt. Hab da aber sehr wenig dran gemacht. Wobei ich die so schlimm nicht finde.


    Dazu kommt das von Fox Valley Models jetzt neue angekündigt sind...

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  • Hallo Ulrich, Hallo David,
    vielen Dank erst einmal für Eure Anmerkungen und Hinweise. Die Fox Valley Modelle scheinen ja vielversprechend zu sein (habe allerdings erst heute bei RD Hobby bemerkt, dass diese Modelle angekündigt sind). Sei es drum - mich nervt bei den "neuen" Athearn-RTR-Modellen eben die Tatsache, dass hier Entscheidenes im Argen liegt, was bei den alten RTR-Modellen so nicht der Fall war. Z.B. weisen sowohl die GP 60M als auch die Dash 9 für spätere (DCC) Kabinenbeleuchtung und/oder Beleuchtung der Loknummern im oberen Bereich der Kabinendächer das Problem auf, dass dieser Bereich ja völlig vergossen ist - Bei den alten Modellen gab es da die durchsichtigen Plastikdreiecke, die eine Beleuchtung der Numberboards zuließ... Und gerade bei der Dash 9 ist das Führerhaus gar nicht mehr austauschbar, da eben angegossen...
    Ok, kommt Zeit kommt Rat!
    Noch einmal herzlichen Dank,


    Volker

  • Interesant und ein Hingucker ist die GP60M und die GP60B eigentlich nur als ATSF, wo sie durchgängig im Superfleet Warbonnet lackiert waren und so quasi die letzen echten Nachfolger der Warbonnet F7 waren.


    Bei der BNSF wurde es schnell bunt weil die M´s gemäß den Lackierverschriften als Widecabs in Heritage 2 lackiert wurden, die B´s, da sie keine Widecabs waren, in Heritage 1.
    Ih hab mir deshalb auch damals je eine M in BNSF Heritage 2 und eine in BNSF Warbonnet von Athearn geholt sowie eine B in Heritage 1

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  • Nabend Ulrich,


    hier eine real life GP 60M, wie sie ihren tristen Rangierdienst in Flagstaff, Az. fristet...



    © UPBNSFRailroader, 17.08.2011 (Flagstaff, Az.)


    Grüße,
    Volker

  • Genau die Lackierung gab es AFAIK nicht bei Athearn: Santa Fe Superfleet auf BNSF gepatcht.


    Mein M-B-B-M Set ist 15 Jahre alt. Fiel mir die Tage ein, dass ich das mit einer B-Unit Weihnachten 1999 in einer Vitrinenschau im Verein ausgestellt hatte. Die zweite B war ein Nachzügler und da noch im Bau.
    Ich wollte die damals eigentlich auf Overland Chassis setzen, waren garnicht so teuer, hab die aber nicht mehr bekommen, so hab die die RPP Chassis aufgemöbelt.

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  • Kann sie aber nicht... :D
    Technisch nicht vorgesehen.

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  • Scheint mit aber irgendwie schon ein bissel verschwendung zu sein so eine Lok im Rangierdeinst einzusetzen. Die hätte ja genug bumms um noch 2 Slug units mit zu versorgen :D


    Würde man dort im Rangierverkehr 2 Slugs zusätzlich benötigen, würde die GP60M dort nicht ihr Gnadenbrot verdienen ;)

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Ja das ist mir schon klar, aber ich meine nur, arg viel mehr wie eine kaum mehr als halb so starke GP38 wird sie wohl nicht ziehen dazu fehlt das Gewicht, daher ist die hohe Leistung doch irgendwie unnötig.

  • Die 2000 HP einer GP38 werden schon nicht gefordert...

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  • Da die Kupplung deutlich höhere Lasten wie unsere überträgt ist sowas im Prinzip entbehrlich.
    Eher ist die Lok zu schwach...
    Es gibt Formeln wie die Davis Formel nach der die nötige Lokanzahl errechnet wird.

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  • Gibt es eigentlich irgendwo eine Art Grenzlastentabelle von US Fahrzeugen einzusehen?

    Al Krug's Homepage liefert einige Daten, z.B Horsepower versus Tractive Effort mit Ermittlung der erforderlichen Loks: http://www.alkrug.vcn.com/rrfacts/hp_te.htm
    sowie einen Railroad Forces Calculator: http://www.alkrug.vcn.com/rrfacts/RRForcesCalc.html oder Drawbar limits: http://www.alkrug.vcn.com/rrfacts/drawbar.htm
    und Amperage versus Tractive Effort: http://www.alkrug.vcn.com/rrfacts/amps_te.htm


    Bei den Eisenbahngesellschaften gibt es für jede einzelne Division/Subdivision so eine Tabelle, da mit Steigungen, deren Länge, Kurvenradien und Kurvenlängen etc. zu viele Variablen vorhanden sind, so dass eine systemweite Tabelle keinen Sinn macht. Evt. sind welche in Employee Timetable enthalten. Gelegentlich tauchen welche in Büchern über bestimmte Strecken auf.
    Gruß, Volker

  • Im Contemporary Diesel Spotters Guide von Louis Marre, Auflage 1995, ist eine lange Abhandlung zum Thema Zugkraft.
    Das geht ziemlich weit weil in die Berechnung z.B. auch die Frontfläche des Zuges und Kurvenradien einbezogen werden

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