Trafo und Fahrregler

  • Servus Miteinander!


    Was die Kurzschlusserkennung angeht, wird man zwischen ANALOG und DIGITAL unterscheiden müssen UND auch, wie viele / welche Loks pro Abschnitt fahren.
    In H0 wird es wohl kaum pro Zug / Abschnitt über 3A sein - egal, ob nun analog, oder digital. Natürlich können mehrere Züge / Abschnitt gleichzeitig in Betrieb sein, womit sich der Stromverbrauch *summiert*
    Sowohl bei analog, als auch bei digital brauche ich eine für den SUMMENSTROM entsprechende STROMVersorgung. Der Trafo oder besser Schaltnetzteil muss also die benötigte Menge Strom (zb. 20A) liefern können und erst bei Überschreitung dieser 20A abschalten.
    Der jeweilige analoge Fahrregler, mit dem EIN Zug pro Abschnitt gesteuert wird, muss aber schon bei zb. 3A abschalten.
    Bei Digital erreicht man das z.b. durch mehrere Abschnitte und pro Abschnitt einen Booster ...


    Eine *vernünftige* Kurzschlusserkennung erkennt nun einen Kurzschluss schon wenn er *entsteht*! D.h. zb. dass die Zentrale auch 20A liefert, aber bei plötzlichen Anstieg des Stroms (schneller als dies jeder Verbaucher wie zb. ein Rauchgenerator oder ein Pufferelko macht) dies als Kurzschluss interpretiert und sofort abschaltet - ungeachtet des bis dahin Gesamtstroms, den div. andere Verbraucher schon benötigen.
    Wenn also zb. 10A "Grundlast" vorhanden ist, soll bei plötzlichen Anstieg um zb. 1A in 1ms abgeschaltet werden, obwohl die maximal verfügbaren 20A noch nicht erreicht sind.
    Sowohl die Zeit, als auch die Stromflanke muss einstellbar sein.
    DANN sind keine Abschnitte und auch keine Booster erforderlich ;) Derartiges ist meines Wissens natürlich bei keinem analogen Trafo vorhanden und auch die meisten Digitalzentralen scheitern daran (sonst wären sie um einiges teurer!)
    ZIMO MX1 konnte/kann das großteils (konnte, weil es das MX1 nicht mehr gibt), Das MX10 wird es können - wenn es dieses dann irgendwann einmal geben sollte ...


    Man könnte anstelle der Booster zb. polarisierte Weichenherzstücke mit Auto-Glühlampen "sichern" ... Pro Herzstück kann dann 1-2A fließen, bevor die Glühlampe durch Leuchten den Strom begrenzt.
    Das reicht in der Regel, dass eine Lok am Herzstück ausreichend "bestromt" wird, bei einer Entgleisung aber eben maximal 2A fließen, die ein Drehgestell eben nicht verschmoren lassen.
    Die Sache mit der Glühlampe ist übrigens eine durchaus gebräuchliche Methode neuralgische Stellen mit einer "Kurzschlusssicherung" zu versehen.


  • Das ist Mal ein deutlich geschriebener Beitrag! :welc:


    Das schöne ist dann noch bei der "Autolampen-Sicherung" ... dass man optisch erkennen kann wenn zu viel Strom fließt: Es geht ein Licht an!


    :idee:

  • eine kleine Verbesserung bei Ulrichs Aussage
    ....
    Grüße Tom


    Richtig.
    Bei mir war die eigene Erfahrung der entgleiste 601 auf der Clubanlage. Der Schluss zog genug Strom um das Drehgestell zu schmelzen, aber nicht genug um die 10A Sicherung auszulösen.

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

    The situation is hopeless but not serious !

  • Servus!

    Zitat

    ...wenn zu viel Strom fließt: Es geht ein Licht an!


    Stimmt ;) Soweit ich weis, hat solche "Kurzschlusssicherungen" sogar Digitrax im Angebot. Die haben übrigens auch ein Netzteil mit 12-23Volt und 20A...


    Wenn man solche Ströme auf die Anlage bringen will, dann aber bitte nicht mit einem 1,5mm² Kabel, sondern einem, dass solche Ströme auch transportieren kann (4 - 6 mm² zb.)
    Bei meiner H0-Gartenbahn habe ich eine "Steigleitung" von der Zentrale zur Anlage mit 6mm², dann pro Ebene eine Ringleitung mit 4mm² und von da zur Unterseite der Platte, also bis unter die Schiene mit 1,5mm² und das letze Stück von 2-3cm Länge ist dann ein dünnes Kabel, wie es die Modellbahnhersteller anbieten.
    Alle 1-3m habe ich eine Einspeisung. Damit gibt es dann auch keine Spannungsverluste etc. und bei einem Kurzschluss wird dieser zuverlässig detektiert.

  • Mahlzeit!
    Ich hatte heute erst die Ehre auf meiner Lok einen brennenden Lüftermotor der elektrischen Bremse zu löschen.
    Kommt davon wenn Stromkreise nicht mit Sicherungsautomaten versehen sind.
    Sicherungen sind was wert...können was wert sein.
    Grüße Axel

  • Ist zwar etwas offtopic aber bei einer GE gehört es dazu das ein Engineer mal erlebt wenn der Turbolader explodiert... :D

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  • Mahlzeit!
    Ich hatte heute erst die Ehre auf meiner Lok einen brennenden Lüftermotor der elektrischen Bremse zu löschen.
    Kommt davon wenn Stromkreise nicht mit Sicherungsautomaten versehen sind.
    Sicherungen sind was wert...können was wert sein.
    Grüße Axel



    Moin Axel,


    darf man fragen, bei welcher Baureihe?
    Solche Aktionen kenne ich nur bei 232 aus eigener Erfahrung.


    Viele Grüße!


    Edit: Schiet, wer lesen kann ist klar im Vorteil: Wurde ja bereits geschrieben "(232)".

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