weekly work report ........ 4.1.2004

  • Ich gebe Felix da durchaus recht. Klar hat die Digitaltechnik wenn sie einwandfrei funktioniert ihre Vorteile, aber auch ich bin mit dem analogen sehr zufrieden. Eine Mehrfachtraktion stellt keineswegs ein Problem da, wenn wir Fahrtag machen, lassen wir bis zu 6 Loks miteinander fahren, ohne das was passiert. Und als Helper nehmen wir halt Dummies :D Ein Bekannter hat viele seiner Loks mit Vorwiederständen ausgerüstet, so dass sie alle die gleiche Endgeschwindigkeit haben.


    Ich sehe im Digitalbetrieb eine Art Bequemlichkeit, weil man als Bediener kaum noch etwas selbst machen muss. Im Analogbetrieb ist man aber bei viel Verkehr auch mal richtig gefordert, dass macht mir persönlich mehr Spass.


    Wenn wir ab und zu den Club bei uns besuchen, sehen wir die Probleme Hautnah. Die Konfiguration der Anlage dauert ewig, und im Fahrbetrieb klappt trotzdem irgendetwas immer nicht.


    Für mich fällt der Digitalbetrieb schon aus Kostengründen flach und eine Vitrinenlok braucht eh keinen Decoder.


    Und son Schickimicki wie Ditchlights, Konstantlicht oder Sound kann man ohne Probleme auch Analog betreiben.


    Micha

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • > Original von Andi
    > Ich und viele andere sehen das nicht ganz so.


    Wirklich???


    > Das kommt sehr darauf an welche Art Modellbahn du
    > hast und haben willst.


    Sag ich ja


    > ich möchte mit einer Doppeltraktion fahren.


    Eben: Je mehr Loks gleichzeitig, desto eher digital


    > Die Lok's stammen aus Deutschem Hause, es sind
    > zwei gleiche Modelle aus der gleichen
    > Produktionsserie. Wenn du diese Loks einfach aufs
    > analoge Gleis stellst und den Regler aufdrehts, wirst
    > du ein Wunder erleben. Je nachdem welche Lok du
    > vorne hast, kann es sein das die Kupplung reist oder
    > einfach zerdrückt wird.


    "Digital" verhält sich hier "analog" :D d.h. ohne
    Nachbearbeitung der Geschwindigkeit kannst du auch
    bei "Digital" die Doppeltraktion vergessen. Und der
    Geschwindigkeitsabgleich auf dem Programmiergleis ist,
    was den Aufwand angeht, auch nicht gerade "gratis"...


    Zudem, mit etwas Umsicht (mit oder ohne
    Vorwiderstände) ist auch "analog" ein gewisser
    Abgleich und damit DT möglich.


    Oder erkläre mir mal, warum wir bei NTRAK 120-Wagen-Züge
    mit Helpern (total 5 Loks am/im Zug) analog
    problemlos fahren können? :P Dürfte ja überhaupt nicht
    gehen nach deiner Argumentation...


    > Vorne am Zug 3-4 Lok's und zuhinderts nochmals 1-2
    > Lok. Jetzt fährst du auf einer analogen Anlage über
    > einen Gleisabschnitt der abgeschaltet ist. Zuhinderst
    > am Zug wird aber einfach fröhlich weitergeschoben.


    Auch wer digital fährt, ist gut beraten, seine Weichen
    mit einem (abhängig von der Weichenstellung)
    abschaltbaren Gleisabschnitt auszurüsten, damit keine
    Flankenfahrten auftreten können. Dies ist keine Frage
    von "analog" oder "digital".


    Die ganze Diskussion erinnert mich etwas an den
    Computer: "Wie konnten wir früher bloss ohne Compi
    leben?" Aber es gibt ein Leben vor dem Computer;
    alles bloss eine Frage der Einstellung. Wer von euch
    kann noch einen Brief von Hand schreiben? :)


    (Ãœbrigens bin ich kein Computerhasser, aber ich halte
    sie nicht für das Allheilmittel der Menschheit)


    Die Freude an dem Digitalzeuch sei euch unbenommen;
    aber "digital" ist nicht einfach "besser". Und bei der
    Zuverlässigkeit hat offensichtlich "analog" die Nase vorn.


    Felix

  • Zitat

    Original von Felix
    > Original von Andi
    > Ich und viele andere sehen das nicht ganz so.
    Wirklich???


    Hallo Felix...
    ...ja wirklich ! aber ich verstehe deine einwände und kann dir nur recht geben, der einbau von decodern in die loks ist nicht einfach und wenn man keine ahnung von elektronik hat sollte man wirklich lieber die finger davon lassen :evil::P :] :D8o :rolleyes: ;)

  • Hallo zusammen


    Ich denke es bringt nichts wenn wir jetzt tagelang hin und her diskutieren.
    Nur sehe ich,dass der Aufwand zum Geschwindigkeits Abgleich bei einem Digitalsystem etwas einfacher von statengeht als wenn ich für alle Loks Widerstände einsetzten muss. Mit digital kann ich auch während der fahrt die Geschwindigkeit noch anpassen, ich kann aber auch die Komposition neu zusammenstellen ohne grosse Probleme mit den einzelnen Lok's haben.


    Mit den Weichen und Flanken das habt ihr sicher recht. Das ist auf meiner Anlage auch so. Auch das mit dem Sound ist nicht umbedingt meine Sache. Ich kann gut darauf verzichten.


    Auch die Beleuchtung kam man logisch auch analog machen. Blinklichter usw braucht man bei N - H0 ja nicht umbedingt, die sieht man sowieso nur im dunkeln, aber bei Spur 1 (G) ist das schon was anderes.


    Kann mir einer mal erklären wie ein 120 Wagenzug in N zu rangieren ist im Analogbetrieb? Wenn du vorne abschaltest kannst du hinten trotzdem Spannung haben (Gleisabschnitte sind sicher nicht so lang), oder du kannst nicht mehr mit dem Switcher ran fahren.


    Ich denke jedem das was er will und das wofür er sich Interessiert.


    Gruss Andi

  • Ich hab übrigens die Erfahrung gemacht, dass viele Loks auch so zusammen fahren. Ich kann z.B. meine atlas C36-7, meine Kato Sd40-2 und ne Bachmann SD 45 zusammen einsetzen. Genau so verhält es sich mit Athearn AMD-103, Atlas Dash 8-32BHW und Walthers F40. Man muss halt nur ein bissl rumprobieren.


    Micha

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Zitat

    Ich hab übrigens die Erfahrung gemacht, dass viele Loks auch so zusammen fahren. Ich kann z.B. meine atlas C36-7, meine Kato Sd40-2 und ne Bachmann SD 45 zusammen einsetzen. Genau so verhält es sich mit Athearn AMD-103, Atlas Dash 8-32BHW und Walthers F40. Man muss halt nur ein bissl rumprobieren.


    Eben auf einer Ausstellung ein bissel rumprobieren wenn du mal eine neue zusammenstellung hast. Machst du die Lok auf und lötets neue Widerstände ein.


    Digital geht das einfacher, CV anpassen und es geht. Du must die lok nicht einmal berühren.


    Gruss Andi

  • Zitat

    Original von nscalesteve
    ...ja wirklich ! aber ich verstehe deine einwände und kann dir nur recht geben, der einbau von decodern in die loks ist nicht einfach und wenn man keine ahnung von elektronik hat sollte man wirklich lieber die finger davon lassen


    Durchaus richtig bemerkt, Steve. Beim betrachten deiner Bilder vom Einbau der LED ist mir fast schwindlig geworden. Die Kleinheit und der Platzmangel in meinen N-Loks ist mit ein Grund, weshalb ich die Finger davon lasse. Man muss eben auch seine Grenzen erkennen und akzeptieren... 8)


    Felix

  • Zitat

    Original von Andi
    Kann mir einer mal erklären wie ein 120 Wagenzug in N zu rangieren ist im Analogbetrieb?


    Ein 120-Wagen-Zug ist auch in Spur N mehr als zehn Meter lang. Den kannst du auch digital nicht rangieren, "nur" fahren. (Z.B. weil es keine Abstellgleise gibt, die lang genug sind. Oder wenn jemand die Abstellgleise hat auf der Heimanlage, fehlt vermutlich die geeignete Strecke.)


    Felix

  • Zitat

    Original von Felix


    Auch wer digital fährt, ist gut beraten, seine Weichen
    mit einem (abhängig von der Weichenstellung)
    abschaltbaren Gleisabschnitt auszurüsten, damit keine
    Flankenfahrten auftreten können. Dies ist keine Frage
    von "analog" oder "digital".


    Hallo Felix,


    diese Aussage musst Du mir aber noch etwas gründlicher erklären ?(?(?(


    Das ist doch ein Scherz, oder? Also ich fahre Digital damit ich meine Loks immer und jederzeit unabhängig von Stromkreisen bewegen kann. Aus diesem Grund will ich ganz bestimmt nichts mehr mit abschaltbaren Gleisabschnitten zu tun haben ... und schon gar nicht mit solchen die von Weichenstellungen abhängig sind. Da werden doch nur analoge Nachteile und "gefummel" ins digitale übertragen. Viele "schöne Sachen" die erst mit Digital möglich geworden sind werden damit doch gleich wieder verhindert.


    Chris


  • Aha, noch ein Vertreter der Fraktion "freie Fahrt für freie Bürger" :D:D:D


    Also nochmals ganz langsam: Wenn du allein für dich fährst, kannst du nicht wirklich mehr als einen Zug gleichzeitig fahren lassen. Dann brauchst du keinen Flankenschutz (und auch kein Digital).


    Sobald jedoch mehr als ein Zug unterwegs ist (automatisch gesteuert oder durch mehrere Mitspieler betrieben), kommt man sich früher oder später in die Quere. Je mehr Mitspieler, desto schlimmer... Die "grosse" Eisenbahn geriet schon ziemlich bald an den gleichen Punkt und so entwickelten sich ab ca. 1870 die ersten Sicherungsanlagen. Es geht um Vorkehrungen, die Zusammenstösse wirksam verhindern (aka "Stellwerk"). Dies sind ortsfeste Installationen, die die Schienenfahrzeuge beeinflussen.


    Sicherungsanlagen sind auch bei der Modellbahn ortsfest, weil sie per Definition unabhängig vom "Lokführer" funktionieren müssen.


    Beispiel: Eingleisige Strecke, digital betrieben. Zwei Züge fahren aufeinander los. Wer verhindert den zusammenstoss? Nur die beiden Lokführer zusammen, sofern sie aufmerksam sind? :( Und nur, wenn das Loconet nicht grad Pause macht. (Analog ist die Situation von "gegeneinader fahrenden Zügen" technisch nicht möglich; 100% Sicherheit zum Nulltarif :D )


    Anderes Beispiel: Du stellst eine Weiche aus dem Bahnhof auf die Strecke und mühst dich dann ab, deinen Zug zum Laufen zu bringen. (klann auch digital passieren.) In der Zwischenzeit hat ein Mitspieler die Weiche wieder umgelegt für seinen eigenen Zug. Du bist froh, dass dein Zug endlich angefahren ist, so dass du nicht rechtzeitig bemerkst, dass die Weiche nicht mehr stimmt, und krachst (analog gleich wie digital) in die Flanke des Nachbarzuges. Da hält dich nur ein Flankenschutzabschnitt auf, der in Abhängigkeit der Weichenlage geschaltet wird.


    Noch ein Beispiel: Streckenende, Prellbock des Hauptgleises. Wenn der Lokführer (Kinder?) aus irgend einem Grund nicht rechtzeitig anhält, kracht die Lok mit Vollgas in den Prellbock. Ist dieser schlecht befestigt und liegt das Gleis am Anlagenrand, folgt u.U. der Sturz in den Abgrund. Wenn vor dem Prellbock ein stromloses Gleisstück liegt, erfolgt der Aufprall, falls überhaupt noch, zumindest antriebslos.


    "Digital fahren" beschreibt ein Konzept, wie wir über ein digitales Feldbussystem eine Vielzahl Loks etc. individuell ansprechen können. "Digital fahren" hat mit "Sicherheit" und "sicherem Fahrbetrieb" rein gar nichts zu tun.


    Aber auch bei der Modelleisenbahn benötigen wir zumindest ein Minimum an Sicherungstechnik, sonst vergeht der Spass bald einmal!


    Die Hauptgefahren in der Eisenbahnerei sind:
    - Falsche Weichenstellung
    - Weiche in Zwischenstellung
    - Zu hohe Geschwindigkeit über Weiche
    - Flankenfahrt
    - Gegenfahrt
    - Folgefahrt


    und wir tun gut daran, uns bei der Modellbahn zumindest zu überlegen, ob und wie wir diese Gefahren schaltungstechnisch abfangen wollen.


    Da (wie gesagt) "Digital" die Sicherheit nicht zum Thema hat, wird die Antwort auf die Frage der Sicherheit auch in absehbarer Zeit in klassischen analogen Abschaltsteuerugnen liegen.


    Felix

  • Zitat

    Analog ist die Situation von "gegeneinader fahrenden Zügen" technisch nicht möglich; 100% Sicherheit zum Nulltarif


    Das ist nicht ganz richtig. Ein Bekannter fährt analog im DC/AC Mischbetrieb. Er hat zwischen den Gleisen Pukos liegen und seine Märklin Loks sind so modifizert, dass sie nur einseitig Strom vom Gleis aufnehmen. Das ist eine schöne Form des analogen Mehrzugebtriebes, Gegenfahrten sind aber mglich und auch leider schon vorgekommen...


    Klar kann man nur mit einer Gleichtrom und einer Märklin Lok gleichzeitig fahren, das ganze System erweitert die betrieblichen Möglichkeiten aber ungemein.

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Zitat

    Original von Acela
    Analog ist die Situation von "gegeneinader fahrenden Zügen" technisch nicht möglich; 100% Sicherheit zum Nulltarif
    Das ist nicht ganz richtig. Ein Bekannter fährt analog im DC/AC Mischbetrieb. (...)


    Stattgegeben. :O Es dürfte jedoch ein ziemlich exotischer, seltener Fall sein.


    Ich komme von Spur N her, also 2L-Gleichstrom. Da stimmt meine Bemerkung.


    Felix

  • Yep, da geb ich Dir recht. Aber unsere Diskussion hier wird endlos sein. Die selbe hatte ich neulich mit meinem Cousin. Er meint, in 10 Jahren gibt es nix analoges mehr. Denk ich aber nicht, weil ein achtjähriger Junge der zu Weihnachten die erste Eisenbahn bekommt kaum Digital fahren wird. Wie gesagt, endlose Diskussion. Jeder muss das machen was ihm am besten gefällt.


    Micha

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________



  • Also solche Argumente können mich nicht überzeugen.
    Es ist alles eine Frage der Disziplin. Die brauchte es bei hohem Verkehrsaufkommen seit jeher auf Analog und die wird es auch bei Digital weiterhin brauchen. Trotzdem denke ich, das mit Digital vieles sehr viel einfacher geworden ist. Also ich werde mir diese "übertriebenen" Schutzmassnahmen ala Gleisabschaltung in der heutigen Zeit ganz bestimmt nicht mehr antun.


    Chris

  • Zitat

    Original von Acela
    Yep, da geb ich Dir recht. Aber unsere Diskussion hier wird endlos sein. Die selbe hatte ich neulich mit meinem Cousin. Er meint, in 10 Jahren gibt es nix analoges mehr. Denk ich aber nicht, weil ein achtjähriger Junge der zu Weihnachten die erste Eisenbahn bekommt kaum Digital fahren wird. ...
    Micha


    Aber wieso den nicht .... Digitale Starterpackungen werden bald nicht mehr viel teurer sein als NINTENDO, X-BOX und Co. ...


    Chris

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!