Gleisplan? Kein Plan und davon reichlich...

  • Hallo!
    Da ohne Fahrmöglichkeit die schönste Bahn keinen Spaß machen kann, hab ich mir die Tage über überlegt, ob es was taugt, in der Wohnung oder im Keller zu fahren. Wohnung würde zwar mehr Platz bieten, aber immer ein auf- und abbauen bedeuten würde. Also doch in den Keller, zwar mit 4x4m nicht so üppig aber da könnte ich eine Anlage dauerhaft aufstellen. Auch hat mir die H0-Anlage auf 2,4x2m hier im Forum gefallen, die trotz wenig Platz doch einiges bietet.


    Hab mir einige Pläne im Netz angeschaut und Ideen geholt, Luftbilder angeschaut usw. aber ist irgendwie noch nichts tolles dabei rausgekommen.
    Die Bahngesellschaft ist die Southern Pacific, Zeitraum eher die erste Hälfte der 1990er Jahre, Staat Lousiana, Branch line.


    Hier meine Zeichnung:


    Nun, welche Industrien könnte man hier ansiedeln?


    Unten links an der Tür mit der Brücke könnte ich mir einen Fluß vorstellen und hier hab ich auf Luftbildern etwas in Alabama gefunden: https://goo.gl/maps/OUPQA


    Dann hab ich noch zwei weitere Anschlüsse vorgesehen, die(abnehmbar) in den Raum hinein reichen sollen, was könnte man hier darstellen? Metallverwertung? Holzverarbeitung?


    Macht es überhaupt Sinn hier im Kreis zu fahren. Für Fahrten von A nach B, das noch ein Yard erfordern würde, würde viel "Spielplatz" kosten?


    Was würdet ihr besser machen?


    Danke
    Torsten

  • Servus.


    Aslo ich finde das mal für den kleinen Raum gar nicht übel, kann man sicherlich was daraus machen!
    Ich fände es reizvoll, an den einen Industrieanschluß ein "Gleisdreieck" zu machen, böte sich irgendwie dazu an?!


    greets, vom Börny aus Wien. :woot:



    ...u don't have to be nuts to be a Modelrailroader... but it helps :wacko:

  • Macht es überhaupt Sinn hier im Kreis zu fahren.

    Moin,
    auf die Gefahr hin, von den überzeugten Kreisfahrern wieder geschlagen zu werden: Es macht meines Erachtens nicht viel modellbahnerischen Sinn, hier (oder anderswo) im Kreis zu fahren. Zudem wird die Brücke an der Tür ein kompliziertes und unter Umständen nervendes Bauteil. Das wurde im Prinzip auch schon in anderen Threads gesagt.


    Meinen Lösungsvorschlag habe ich kurz skizziert: Ich würde an der unteren Wand einen kleinen versteckten staging yard einplanen (vielleicht hinter halbhohem Hintergrund). Drei Gleise müssten reichen, die Züge sind auf Deiner Branch Line nicht lang. Das braucht nicht viel Platz und erweitert die Fahrmöglichkeiten stark: Zug mit neuen Wagen kommt aus staging yard, stellt die bei den dargestellten Firmen zu, holt leere ab, verschwindet wieder. Dazu könnte es noch einen interchange einer anderen Gesellschaft geben, einen RDC, oder oder.. Wenn die Anschließer so eine Rolle spielen wie von Dir skizziert, bist Du automatisch bei einem switching layout und da brauchst Du den Kreis nicht, im Gegenteil, er stört den Realismus. Was es aber bringt, ist ein Schattenbahnhof, der "die äußere Welt" darstellt, und sei er auch noch so klein.


    Grüsse, Peter


    Nachtrag noch: Ich würde vor dem Fenster eine kleine Fläche zur Zugänglichkeit freilassen. Von dieser Öffnung wäre auch der Schattenbahnhof, insbesondere die Weichen gut zugänglich.

  • Moin,
    auf die Gefahr hin, von den überzeugten Kreisfahrern wieder geschlagen zu werden: Es macht meines Erachtens nicht viel modellbahnerischen Sinn, hier (oder anderswo) im Kreis zu fahren.


    Muß ich mal Einspruch einlegen. :D


    Ich werde bei mir eine Verbindung in den Gleisanlagen schaffen, die eine "im Kreis" Fahrt erlaubt.


    Zum einen geniesse ich es ab und zu mal mich einfach an die Anlage zu setzen und einen Zug ein paar Minuten einfach mal ohne mein Zutun fahren zu lassen.


    Aber eher sehe ich den Vorteil in der Möglichkeit, eine neue Lok mal längere Zeit einlaufen zu lassen.


    Das Problem mit der Tür sehe ich natürlich genauso und für das normale Rangierspiel würde ich auch die Kreis-fahr-Möglichkeit nicht nutzen.

  • Hallo,


    meiner Meinung und Erfahrung nach reicht der Raum alle mal, eine interessante und kurzweilige Modellbahnanlage aufzubauen. Eine kurze Zwischenfrage - Der Raum liegt wohl jetzt in der Wohnung und nicht mehr im Keller ? An diese Raumform und -maße kann ich mich nicht erinnern.
    Ich stimme Peter voll und ganz zu, dass das "im Kreisfahren" auf keiner Modellbahnanlage notwendig bzw. sinnvoll ist.
    Und ich stimme aber auch Jörg zu, dass es Situationen geben kann, in denen ein Schienenkreis seine Vorteile hat.
    Ich habe bei meiner Anlage zu Hause das so gelöst, dass ich bei dem reinen Modellbahnbetrieb, also wenn ich meine "operating sessions" durchführe, von "A" nach "B" und zurück fahre. Eine Session dauert im Schnitt auf 9 m Betrieblänge, mit einer Lok und insgesammt ca.16 Wagen, der Bedienung von durchschnittlich 6 Anschlüssen und dem Einhalten der modellbahnlich nachbildbaren Prozeduren und Geschwindigkeiten 1,5 Stunden. Das ist eine sehr kurzweilig verbrachte Zeit und ich kann meine Session zu jeden Zeitpunkt abbrechen und wieder beginnen - Stecker rein und los.
    In von Jörg beschriebenen Fällen kann ich zur Überbrückung des Türbereiches ein nicht gestaltetes Überbrückungsmodul einfügen und habe einen Kreis.
    Ich bin auch der Meinung, dass ein offenes, frei zugängliches Stagingyard günstiger ist. Das kann auch durchgestaltet sein und den Interchange Point darstellen. Dort werden dann die Wagen von Hand auf die Anlage gestellt bzw. heruntergenommen und die Locals aber richtig mit Lok gebildet bzw. aufgelöst. Auch die einfache ungestaltete Version eines Stagingyards in Form einen "Brettes mit Schienen" macht betrieblich keinen Unterschied.
    Die Anschlüsse in den Raum ragen zu lassen, finde ich extrem ungünstig. Es verbessert in keiner Weise die Gestaltungsmöglichkeiten, erschwert die Bedienung und macht den Bau aufwendiger. Auch das Gleisdreieck mag vielleich "mal was anderes sein", ist aber vollkommen unnötig und passt bei der Verwendung von akzeptablen Radien, Weichenwinkeln und Gleisnutzlängen, vom Platz her, nicht in diesen Raum.
    Mein Vorschlag wäre: Eine lineare Struktur von ca. 12 m Länge - aus einem Yard "A" dieser oder jener Form an der Wand entlang nach "B" Industriegebiet/suburbanes Gebiet mit in Summe 6 - 8 Anschlüssen und einer Umfahrmöglichkeit, ggf. zwischen "A" und "B" noch ein weiterer Anschluss, z.B. der vom Luftbild, "A" und "B" haben jeweils eine Längenausdehnung von 2 - 4 m, ansonsten befindet sich zwischen "A" und "B" nur Strecke ca. 4 - 6 m, die einige Highlights haben kann - Bahnübergänge, Brücken, Einschintte, Dämme, Ortsdurchfahrt durch vorstädtisches Gebiet ggf auf der Straße.
    Für die von Jörg geschilderten Situationen eine einfache Verbindung in Form eines einfachen Brettes zwischen den Endpunkten.
    Hier ein paar, schon öfter genannte, Quellen die genau dieses immer wieder auftretende Thema behandeln.
    How To Design A Small Switching Layout, How To Build A Switching Layout, How To Operate A Modern Era Switching Layout, 8 Realistic Track Plans For A Spare Room, 8 Realistic Track Plans For Small Switching Layouts, Shelf Layouts for Model Railroads
    Es ist zu erkennen, dass das Thema alltäglich und aktuell ist, da die gleichen Fragen immer wieder auftreten.
    Auch, wie schon von Peter erwähnt, auf die Gefahr hin, bei den "laaaaaaaaaaaaaaange-Züge"- und "im-Kreis-Fahrern" einen Sturm der Entrüstung aus zu lösen, in normalen Wohnverhältnissen ist was anderes als ein Switchinglayout, eine Branchline oder eine Industrial Line nicht realistisch darstellbar möglich. Diese genannten Themen sind im Gesatz zum "Zug-vorbeifahren-sehen" überhaupt nicht langweilig.


    Grüße Tom

  • Aber eher sehe ich den Vorteil in der Möglichkeit, eine neue Lok mal längere Zeit einlaufen zu lassen

    Da hast Du natürlich Recht, Jörg. Zum einen ist mir als N-bahner das kein Thema, weil ein kleines Sperrholzbrettchen mit Gleiskreis oder ein paar schnell zusammengesteckte Teile Unitrack diese Aufgabe erfüllen, weswegen ich das mit dem Einfahren leicht vergesse. Zum anderen habe ich, als ich vom "modellbahnerischen Sinn" geschrieben habe, gedanklich diese "Zusatzwünsche" an das Layout etwas ausgenommen.


    Ich könnte mir aber, um auf Torstens Keller zurückzukommen, auch vorstellen, dass ein Minimalkreis in den unteren Teil zwischen Tür und Fenster passt, um die Klappbrücke an der Tür zu vermeiden. Da wären genauere Maße wichtig.
    peter

  • Öhmmm. wieso an mich??????????? 8|


    Torsten ist der Threaderstelle, SEIN Raum?! :welc:


    Von mir kam nur die Idee mit dem Gleisdreieck! :D

    greets, vom Börny aus Wien. :woot:



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  • auf die Gefahr hin, von den überzeugten Kreisfahrern wieder geschlagen zu werden:

    Das hat nicht mit überzeugten Kreisfahrern zu tun, sondern welche Vorstellungen jeder Modellbahner von seiner Anlage hat. Will er nur rangieren? Ok! Will er Züge durch die Gegend fahren sehen? Ok! Will er beides? Auch ok!

    Ich stimme Peter voll und ganz zu, dass das "im Kreisfahren" auf keiner Modellbahnanlage notwendig bzw. sinnvoll ist.

    Es sollte hier nicht um notwendig oder sinnvoll gehen, sondern um persönliche Vorlieben, die auch an den örtlichen Gegebenheiten scheitern können. Und was man als interessant betrachtet, hängt vom einzelnen Modellbahner ab und muss nicht unbedingt rangieren sein. Ich habe in den USA mehrere Modellbahner getroffen, die gleichzeitig Profi-Eisenbahner sind und mir gesagt haben, sie genössen die fahrenden Züge und hätten kein Interesse an vorbildgerechtem Betrieb. Sie wollten nicht auch noch in ihrer Freizeit arbeiten.


    So unterschiedlich sind also die perönlichen Vorlieben und niemand sollte jemanden ein Konzept aufdrängen wollen.

    Diese genannten Themen sind im Gesatz zum "Zug-vorbeifahren-sehen" überhaupt nicht langweilig.

    Wie schon oben versucht zu erläutern, dass liegt im Auge des Betrachters. Ich behaupte auch garnicht, dass rangieren langweilig ist, aber nur switching käme für mich nicht in Frage.
    Aber auch das ist meine ganz persönliche Auffassung und wenn jemand anderer Meinung ist das auch ok. Ich wehre mich nur gegen diese immer wieder geäußerten absolutistischen Äußerungen. Als ich anfing, waren in den USA gerade Spagetti Bowls in Mode, dann waren es die großzügigen Landschaften, jetzt ist gerade u.a.Lance Lindheim in. Aber Point-to-Point und das Oval haben immer nebeneinander gestanden. Vielleicht ist ja in ein paar Jahren das Switching Layout wieder out.
    Gruß, Volker

  • Möchte mich dem Statement von Volker anschließen!


    Geschmäcker sind eben verschieden... technische Hilfe, Korrekturen bei gewälten Konzepten, mit Rat beiseite stehen JA, aber zu etwas anderen Überreden, NEIN! :ilike:

    greets, vom Börny aus Wien. :woot:



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  • Hallo!


    Ich hab nun die Maße in die Raumskizze eingetragen, siehe Anhang. Die Anlagentiefe in der Geraden hätte ich bei ~50-60cm gesehen.
    Grundsätzlich finde ich die Möglichkeit auch mal im Kreis zu fahren in Ordnung. Und der Tip mit dem verdeckten Yard ist auch gut.


    Hab da noch nicht das Händchen, wie ich das jetzt am dümmsten aufzeichnen könnte. Dachte jetzt an zwei Kreise, einen im landschaftlichen Bereich, der aber auf den ersten Blick kein Kreis ist und einen zweiten Kreis hinter Fassade, so ähnlich wie Charlie das gezeichnet hat.


    Grüße
    Torsten

  • Moin Torsten,


    wenn ich das bisherige gedanklich auf einen Nenner bringe und mal maßstäblich in Deinen Raum einzeichne, kommt folgendes dabei raus:
    Schattenbahnhof mit 3 Gleisen hinter Kulisse
    Schattenbahnhof auf beiden Seiten angeschlossen, so dass ein im-Kreis-fahren möglich ist
    3 Anschließer wie auf Deiner ersten Skizze, aber nicht so, dass sie in den Raum hineinspringen


    Dabei habe ich den Minimalradius mit brutalen 450 mm angesetzt, was für große Dampfloks natürlich viele zu wenig ist, aber für Loks, die zur Layoutgröße passen, besonders vierachsige Diesel, eigentlich gehen müßte. Es soll ja auch noch Bewegungsfläche im Raum bleiben. Da können H0-Bahner sicher besser Auskunft geben. Es hängt ja nicht nur von den Loks, sondern auch von verwendeten Wagen ab, wie klein die Radien sein können.
    Die engen Kurven können als Einfahrten zwischen oder in Industriegebäude getarnt werden.
    Die Tür bleibt frei.
    Wie die Anschließer und die siding im einzelnen gelegt werden, ist jetzt noch egal.


    Gruß, Peter

  • Wenn auf der Anlage richtiger Zustellbetrieb gemacht werden soll, vielleicht mit Switchlist oder ähnliches
    wäre es auch sinnvoll wenn der Schattenbahnhof gut zugänglich ist um hier auch vernünftig Züge bilden zu können.
    Man könnte den Schattenbahnhof auch als Anlagenzunge modular in das Rauminnere aufbauen.


    Ich war ja auch lange gegen das Kreisfahren habe aber mittlerweile auf meiner Heimanlage auch
    die Möglichkeit im Kreis zu fahren, nutze dies aber nur um mal einen Zug fahren zu lassen.
    Beim Rangierbetrieb selbst strebe ich Point to Point an, in meinem Fall konnte ich durch das
    schließen des Kreises aus zwei Schattenbahnhöfe einen großen machen und da geht das
    zusammenstellen der Züge auch besser.

  • Wenn auf der Anlage richtiger Zustellbetrieb gemacht werden soll, vielleicht mit Switchlist oder ähnliches
    wäre es auch sinnvoll wenn der Schattenbahnhof gut zugänglich ist um hier auch vernünftig Züge bilden zu können.

    Mein Vorschlag wäre, die Züge im sichtbaren Bereich zu bilden und sie dann hinter die Kulisse zu fahren, um Platz zu sparen. Innerhalb einer Session muß nicht unbedingt eine Zugbildung stattfinden. Für eine Anlagenzunge in den Raum hinein wird es platzmäßig nämlich schwierig.


    Was man machen könnte, ist, den unteren Ast zum zugänglichen end yard auszubauen. Aber ich finde es netter, wenn die Züge, die auf dem Layout enden, von "woanders" kommen.


    Peter

  • Hallo Torsten,
    Peters Vorschlag sieht gut aus - vor allem um sich mal Vorzustellen was man auf der geringen Fläche umsetzen könnte.
    Als Material würde ich als Lok eine kleine NW, SW oder MP und einen Zug mit einer Länge von 3-5 Wagen vorschalgen.
    Sollte bei HO bei dem vorhandenen Platz nicht überladen wirken oder?

  • Mein Vorschlag wäre, die Züge im sichtbaren Bereich zu bilden und sie dann hinter die Kulisse zu fahren, um Platz zu sparen. Innerhalb einer Session muß nicht unbedingt eine Zugbildung stattfinden. Für eine Anlagenzunge in den Raum hinein wird es platzmäßig nämlich schwierig.


    Peter


    klar, geht das...sonstige Wagen/Loks wo dann momentan nicht gebraucht werden liegen halt dann unter der Anlage, mir wäre das zuviel hin und hergeschubse...

  • Boahhh... gefällt mir sehr gut!!!! Vielleicht kann ich da auch was "mopsen" für da oder dort... schönes Layout für den kleinen Raum!

    greets, vom Börny aus Wien. :woot:



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