Two Tone Gray

  • In den vierziger und fünfziger Jahren haben die meisten US Bahnverwaltungen sowohl Heavyweights wie auch neue Fahrzeuge in verschiedenen Graukombinationen lackiert, um das antiquierte Pullman Green loszuwerden und den altern Wagen ein moderneres Aussehen zu geben. So hatte man ein Farbschema, daß offenbar in einem gemischten Zug mit Stainless Steel Equipment weniger störend auffiel, aber auch pflegeleichtwar in Bezug auf Russ und andere Verschmutzungen.


    Der Teufel steckt im Detail - so war die verbreitetste Version hellgrau mit dunkelgrauem Fensterband, wobei die Breite und Höhe des Fensterbandes von Fall zu Fall verschieden war. Sollte der Wagen im Verband mit Lightweights fahren , hat man sich oft nach dem Lackschema derselben gerichtet, in anderen Fällen hat man sich an der Höhe der Fenster des betreffenden Wagens bzw an den Rändern der Bleche und Nietenreihen orientiert.


    Später hat man aus Ersparnisgründen Zierlinien weggelassen bzw gleich den ganzen Wagen in Dunkelgrau, seltener in hellgrau, lackiert.


    Der erste Wagen ist von Nickel Plate Products, ein 63ft Baggage RPO der Ontario & Western, der die Lackierung meiner Privatlinie bekam.




    Wiederum ein Baggage RPO, diesmal ein altes Harriman Modell von Ken Kidder - wäre normalerweise auf der SP, UP oder Rock Island zu Hause. Ein eher einfaches Modell; Holzboden ! , geprägte Nieten die natürlich etwas zu gross ausgefallen sind.





    Noch einmal das Thema Baggage RPO - von Lambert, kein konkretes Vorbild , im Katalog als "Eastern Prototype" geführt. Von der Qualität zwischen den beiden vorhergehenden angesiedelt, leider ohne Fensterrahmen hergestellt so daß ich die mühevoll aus Styrene zurechtfeilen mußte. Drehgestelle sind von Central Valley, funktionsfähige Federung, sollten aber noch weiter zu den Enden hin versetzt werden.




    Ein Modell eines Full RPO von Lambert, eine relativ korrekte Nachbildung eines Santa Fe Wagens. Hab ich schon vor Jahren lackiert, leider war mir damals nicht bewusst daß diese Anordnung des dunkelgrauen Bandes, mit silbernen Streifen oben und unten, nur beim Grand Canyon üblich war . Und der hatte, so wies ausschaut, keinen RPO in der Lackierung.....
    Drehgestelle sind bei diesem Wagen von Precision Scale. Auch er kam so wie der Vorige ohne Fensterrahmen - unverständlich.


  • Einer kommt heute noch... ein Resinmodell von Southern Car & Foundry . Super verarbeitet, Wagenkasten in einem Stück incl. Dach , schön detaillierter Unterboden - da hab ich erst gemerkt, was ich vorher bei den Ken Kidder Modellen (die nur mit nacktem Holzboden kommen) alles vermurxt habe - und ein schlaues Sytem, die Fensterrahmen darzustellen - auf ein Stück Plexiglas ist lasergeschnittenes Papier aufgeklebt, man muß nur noch vorsichtig die Fensteröffnungen herausheben, der Rahmen aus Papier bleibt auf dem Plexi kleben und wird mit diesem im Wagenkasten befestigt.


    Drehgestelle sind von AHM; gefedert, Die Federn sind so schwach daß man diese Drehgestelle nicht für Messinmodelle verwenden kann - daher sind sie jetzt da drunter.





  • Toll!!!


    Sehr sehr schöne Wagen! Da könnte man fast neidisch werden. ;)

    greets, vom Börny aus Wien. :woot:



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  • Danke für die Blumen! Helmut, das sind keine Weihnachtsgeschenke - alles schön lange im Haushalt vorrätig, tw schon vor Jahren angefangen, entweder fertiggestelllt oder halbfertig herumliegen gehabt... Aktueller Anlass für den Thread ist daß heuer wieder ein Schub Wagen dazugekommen ist und ich mir vorgenommen habe jetzt eben grad die "Grauen" zu behandeln. Da werden über die Feiertage hoffentlich noch Photos dazukommen.

  • Jetzt grad (fast) fertiggeworden . Eine Lambert "Eastern Combine" - soll heissen, kein konkretes Vorbild, daher ohne Bedenken wieder als California Pacific #1260 beschriftet.


    Kupplungen und Faltenbalg fehlen noch, wollt aber vor Sonnenuntergang noch Photos schiessen.


  • Heute photographiert - Soho SP Postal-Baggage 70 BP-30-2 #5162 - vor langer Zeit schon in TTG lackiert gekauft; leider war der mittlere (dunkle) Streifen heller als der Rest der Seiten... Ganzlackierung schied aus, weil ich noch immer keine Quelle für einen kompletten Satz decals gefunden habe ( das Problem ist "United States Mail / Railway Post Office in Lettering Gray, alles andere ist erhältlich) - daher hab ich nur den Streifen neu lackiert - er ist eine Spur zu hoch, sollte NICHT über die Baggage Door drübergehen sondern etwa 1-2 mm unter der Kante verlaufen. Werd für den Moment damit leben können.


    Drehgestelle waren schon auf Central Valley ausgetauscht.



    und hier ein sehr ähnlicher Wagen, im "General Service" bzw "Sunset LDT" Schema zum Einsatz in letztgenannter Garnitur, auf der Strecke New Orleans - Los Angeles. Auch wieder mit einem kleinen Kompromiss - der echte #5066 hatte die drei Fenster im Postabteil unmittelbar an die Tür anschliessend.


    Dieser Wagen sitzt noch auf den originalen Soho Drehgestellen, die ziemlich sicher noch gewechselt werden müssen, da sie kaum entgleisungssicher laufen werden.




    - noch ein Update bei der Kombine - das Drehgestell unter dem Gepäckabteil etwas nach aussen versetzt, Faltenbälge und Kupplungen montiert, Farben etwas mit Photoshop korrigiert - so etwa schaut er bei künstlichem Licht auf der Anlage aus, im Freien wirken die Farben kalt und zu hell.


  • Hallo Gerold,
    hast Du mal bei Microscale oder Thinfilm nachgefragt, ob die Dir fehlenden Schriftzüge auf einem derer Decals vorhanden sind?
    Zumindestens Microscale hat mir derartige Fragen relativ schnell beantwortet. So habe ich die Label für ein paar Dieselloks zusammen bekommen.
    Gruß, Volker

  • Bei Microscale vor einem halben Jahr gemacht. Früher haben Steve Durham (?) bzw Rachel Fitzia sich immer echt bemüht, es scheint daß sich da was geändert hat - hab nicht mal eine abschlägige Antwort bekommen. Ich seh auch schwarz weil mir aus dem Stegreif keine andere Bahnverwaltung mit Lettering Gray einfällt (und dann muß ja noch die Schriftsorte passen) ! Habe aber wie wir schon diskutiert haben noch die Hoffnung auf Thinfilm #159. Werd mich and sie wenden wenn das Feiertagschaos sich gelegt hat.

  • Ich denke, daß die Schrift eher als "lichtgrau" oder "schmutzigweiss" in Deutsch zu bezeichen wäre, das verlinkte Grau sieht anders aus. Auf Vorbildphotos ist es schwer zu erkennen... ich kann nur nach den vorhandenen Decals urteilen, und letzten Endes muß es zu denen auch dazupassen.
    Die Schrift schaut gut aus. SP hat zwar meines Wissens nach eine eigene Version von RR Roman verwendet, aber es wär mal eine Alternative. Oder könnt man mit einem eingescannten Decal (entweder von dem abgebildeten Waggon oder von einem schwarzen Bogen - den gibts wie man am silbernen Baggage RPO sieht) - was anfangen? Wär jedenfalls sehr interessiert. Ich hätt noch zwei Wagen wo ich das Decal unbedingt brauche.

  • es scheint daß sich da was geändert hat - hab nicht mal eine abschlägige Antwort bekommen.

    Vielleicht liegt es daran ,dass Chris Palomarez von Microscale zu Athearn gegangen ist. Als der Designer kannte er sich vermutlich sehr gut aus und die Suche ging schnell.


    Mit der Farbe ist es eigenartig. Im Southern Pacific Painting and Lettering Guide zeigen Fotos der Waggons das von Dir beschriebene Schmutzigweiß, die Drift Card und auch einige Zeichnungen zeigen ein deutliches Grau ähnlich dem von Indy-City.
    Die Beschreibung der Drift Card sagt Dupont 88-586 bzw 254-54906. Anderswo hab ich Accu Paint AP-95 als Modellfarbe gefunden.
    Aber wichtiger ist doch, dass die Farbe zu Deinen anderen Decals passt.
    Gruß, Volker

  • Was hältst du von dieser Schrift


    SP Roman


    Die wäre aber nicht Kostenlos zu bekommen.


    Für die Farbe wäre dann ein Ausprobieren nötig.



    Hier mal verschieden Hellgrau-Stufungen.


    Kann ich ja mal mitdrucken lassen und du hältst dann gegen. Ich geb Anfang des Jahres eh wieder was zum Drucker.


    Mit nem Scan kann er leider nichts anfangen. Muss ne Vector-Grafik sein .

  • Jörg, die 10 Dollar für die Fonts wird es wert sein... heut ists schon zu spät, ich werd bei dir anrufen und wir besprechen das, wie man das in den paar tagen noch auf die Reihe bringt.

  • Mach das , Gerold.


    Ich lass mal einige hellgrau-Varianten mitdrucken und wenn du dann die richtige Version ermittelt hast,


    lassen wir dann beim nächsten Mal die richtigen Schriftzüge drucken. Kommt ja bestimmt nicht auf ein paar Wochen an.


    Der Decaldrucker hat eh erst wieder ab 5.1. geöffnet.


    So könntest du auch komplette Wagenbeschriftungen bekommen.

  • Tjo... also so sehr ich deine Arbeit schätze... so sehr mir die Wagen gefallen... aber ist es nicht etwas übertrieben den "genauen" Farbton zu erwischen???? Ist doch wohl bei JEDEN Wagen, je nach Verschmutzungs/Verwitterungsgrad zumindest ein wenig verschieden, nein?! Ich meine, wie auch heute noch wird es wohl Wagen gegeben haben die dieses Jahr generalüberholt wurden und andere die kurz davor stehen... wenn du es sooo genau nimmst, solltest du dann nicht die Schriftfarbschatierungen sogar variieren?! *satierezwinker* :gruebel:


    Ehrlich die Teile sind soooo toll, sind da ein wenig Farbabweichungen nicht damit zu kaschieren, daß eben nicht alles aus der gleichen "Dose" kam?!

    greets, vom Börny aus Wien. :woot:



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  • Tjo... also so sehr ich deine Arbeit schätze... so sehr mir die Wagen gefallen... aber ist es nicht etwas übertrieben den "genauen" Farbton zu erwischen???? Ist doch wohl bei JEDEN Wagen, je nach Verschmutzungs/Verwitterungsgrad zumindest ein wenig verschieden, nein?! Ich meine, wie auch heute noch wird es wohl Wagen gegeben haben die dieses Jahr generalüberholt wurden und andere die kurz davor stehen... wenn du es sooo genau nimmst, solltest du dann nicht die Schriftfarbschatierungen sogar variieren?! *satierezwinker* :gruebel:


    Ehrlich die Teile sind soooo toll, sind da ein wenig Farbabweichungen nicht damit zu kaschieren, daß eben nicht alles aus der gleichen "Dose" kam?!

    Du hast vollkommen recht, da du noch nicht so lange hier mitlest kennst du meine diversen Jammerbeiträge bzgl Armor Yellow nicht --- es gibt keinen "genauen" Farbton ( frag mal einen Autolackierer....)


    .) ich bin erstens rot - grün schwach und daher gehandicapt punkto Farberkennen und Farbmischen.
    .) viele meiner Fahrzeuge hab ich schon lackiert erhalten; manche so excellent, daß ich nie ein vergleichbares Ergebniss selbst erhoffen kann; manche mittelmässig und etliche miserabel. Die ganz schlimmen werden halt irgendwann entweder ausgebessert - sofern das möglich und sinnvoll ist - oder abgebeizt und neu lackiert. Die anderen bleiben so wie sie sind, ich werd nicht 300 Jahre alt werden.
    .) meine ersten - damals sehr erfolgreichen - Lackierversuche waren im vorigen Jahrtausend, damals hat es noch wirklich gute Farben gegeben ( Floquil !! ) die man ohne Nachdenken aus der Dose in den Luftpinsel leeren konnte. Diese Zeit ist seit der Jahrtausendwende vorbei, weil bestimmte Inhaltsstoffe ( ich denke Blei, Cadmium....) nicht mehr möglich sind. Diese damals lackierten Fahrzeuge kann ich leider nicht mehr duplizieren.
    .) die Fertigmodelle (Rapido, Walthers, Rivarossi, Life Like....) sind in den allerseltensten Fällen auch nur annähernd ähnlich lackiert. Speziell wiederum bei Armor Yellow gibts Unterschiede, die einem in den Augen weh tun. Manche sind so falsch, daß man sie eigentlich neu lackieren sollte... tut umso mehr weh, wenn man extra ein lackiertes Modell in der richtigen Ausführung gekauft hat.
    .) ich bin gezwungen, trotz meiner schlechten Augen fallweise Farben selbst zu mischen / abzutönen ( Meine Familie nimmt Reissaus, wenn ich mit Fragen diesbezüglich komme). Zum Beispiel sind die meisten der TTG Cars mit einem Gemisch "Dark Sea Gray" von Tamiya, abgetönt mit braun um es "wärmer" zu machen, lackiert. Ich hab da keine festgeschriebene Formel, einmal ists mehr "kalt" ( ´die Vorbildfahrzeuge wurden immer heller und "bläulicher" wenn sie der Sonne ausgesetzt waren) , dann wieder mehr "warm" - wenns am nächsten Tag ganz schlimm aussieht, muß man halt ein zweites mal lackieren.


    Daher sind meine Züge vorbildgerecht sehr gemischt, es gibt Wagen die ziemlich verschmutzt aussehen, andere sind offensichtlich von der Sonne gebleicht, manche kommen eben grad aus dem Paint Shop. Werd bei Gelegenheit ein Photo davon posten.



    Gibt noch eine gute Story dazu....


    Als kürzlich ein (echter) UP Schnellzugswagen restauriert wurde, fand man bei den Schleifarbeiten 14 (!) unterschiedliche Farbschichten darauf.

  • Ahhhhh... also ehh einer Meinung... man versucht also nur so nahe wie möglich ranzukommen?!


    Jedenfalls finde ich die Wagen "extrem LEIWAUND!" :thumbup:


    Hoffe wir können mal ein persönliches Treffen arrangieren?! Würde mich sehr freuen.


    Tante Edit meinte noch...


    Tamiya-Farben gibt es aber noch und sind m.M. nach immer noch gut, man muß sie halt mit dem eigenen Verdünner abmischen, aber sonst... ich finde auch das die Farbqualität OK ist.

    greets, vom Börny aus Wien. :woot:



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  • Tamiya-Farben gibt es aber noch und sind m.M. nach immer noch gut, man muß sie halt mit dem eigenen Verdünner abmischen, aber sonst... ich finde auch das die Farbqualität OK ist.

    Verwend ich eh.... speziell bei Grau und Brauntönen gibts viel Auswahl. Nur .... Armor Yellow oder Daylight Orange gibts dort nicht.


    Ich verdünns übrigens mit ganz normalem Spiritus, keinerlei Probleme.


    Ich schlag vor du schaust bei unserer nächsten Operating Session vorbei, ich sag dirs rechtzeitig.

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