Farbe runter ohne Chemie

  • Tachchen alle miteinander :yaya:


    Nachdem sich letztens mal wieder ein Gehäuse in Wohlgefallen aufgelöst hat
    habe ich es aufgegeben mit irgendwelcher Chemie zu hantieren.
    Eimal rein in den nächsten Baumarkt und eine Kunststoffbürste von der Firma D.... Nr.401
    besorgt, Flasche Scheuermilch dazu, die kleine schnelle Bohrmaschine dazu und los geht`s.
    Ergebnis siehe unten. Ich denke das ist erstmal die güstigste Lösung ohne was zu zerstören.
    Der Zeitaufwand hält sich auch in Grenzen.
    Ach so, was das werden soll??? GP38-3 der NS.


    Gruß AXEL

  • Wenn Du bei den deutlichen Gelb- und Blauresten z.B. Weiß (KCS) als nächstes spritzen willst benötigst Du aber einige zusätzliche Lagen graue Grundierung. Bei lackierten Kleinteilen (z.B. Reling) kommst Du noch schneller an die Grenzen der mechanischen Methode.
    Versuch es mal mit dem Revell Airbrush Reiniger. Nicht ganz billig aber er greift den Kunststoff sehr wenig an bekommt aber die meisten Farben gut runter.

  • Zitat

    Original von faraway
    ...aber er greift den Kunststoff sehr wenig an


    Wozu nimmst Du ihn dann? Es gibt wie gesagt völlig unproblematische Alternativen mit denen selbst unbeugsame Athearn Blue Box Farben runter gehen...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Zitat

    Original von Acela
    Es gibt wie gesagt völlig unproblematische Alternativen mit denen selbst unbeugsame Athearn Blue Box Farben runter gehen...


    Ich hatte mal mit einigen Fleischmann BR64 und BR86 Gehäusen sehr unangenehme Erlebnisse. Die Farbe ging prima runter und die Gehäuse sahen wie fabrikneu aus. Ich habe sie denn gespritzt, beschriftet und Schilder angebracht. Alles wunderbar.
    Als ich die Loks zusammenbaute und durch die zentrale Schraube Spannung auf das Gehäuse kam war Schluss mit Lustig.
    Zwei haben sich komplett zerlegt der Rest konnte mit massivem Zweikomponentenkleber stabilisiert werden. Der Weichmacher war das Problem. Er war gnadenlos ausgelaugt worden. Das tut fast jedes Lösungsmittel. Darum meine Einschränkung "greift wenig an". Man merkt es leider erst wenn es zu spät ist.

  • Zitat

    Original von SD60M
    Servus,
    hat schon jemand "drüber gemalt" oder muß dann immer ein "undecorated shell" genommen werden?



    Kommt drauf an, dunkel auf hell geht, andersrum wirds problematisch weil durch mehrfache Farbaufträge Gravuren zugeschmiert werden können und so ein Fahrzeug dann eher wie ein Matchboxauto aussieht.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • und wenn die farbe nicht "durchscheint", bzw man nicht durchsieht, so bleibt zu 99% die kontur der schrift sichtbar!


    Da ein Logo oder eben ein Schriftzug meist auf den farbigen wagen/lok/wasweißichwas aufgedruckt wird, ist dieser "relativ" dick und auch beim überlackieren, bei komplett deckender schicht, erkennt man den schriftzug eben noch an der Kontur.


    Ich habe bei meinen Raritan River SW900 das conrail blau nicht entfernt. Aber das Conrail logo und alle beschriftung wurden mit spiritus und wattestäbchen aufwendig "abgeschruppt"


    Alles in allem bekam dann eine dünne graue schicht als basis für das relativ helle rot.


    Und trotz allem meine ich bei einer der 3 Switcher habe ich geschlampt und mann kann noch ganz leicht die Ansätze der Nummer sehen, die auf der Cab war.


    Nach dem Motto wer suchet der findet ... sonst würde das aber niemals jemand auffallen :)

  • Mit Airbrush Reiniger habe ich ja eben das letzte Kato Shell zu seinen Ahnen geschickt.
    Deswegen auch hier der Aufruf : Schreibt doch mal alle genau auf was ihr so benutzt. Und vor allem in welcher Konzentration und mit welcher Einwirkzeit.
    Und für welche Hersteller das funktioniert.
    Irgedwie als kleines Nachschlagewerk hier bei Lackieren& Altern.


    Zitat

    Mit reinem Alcohol hatte ich noch nie Probleme.


    Meinst Du Isopropyl damit???


    Zitat

    hat schon jemand "drüber gemalt" oder muß dann immer ein "undecorated shell" genommen werden?


    Erst wenn`s keine undec`s mehr gibt ist Farbe runter und drübermalen eine Alternative.



    AXEL

  • Zitat

    Original von locomotivpainter
    Mit Airbrush Reiniger habe ich ja eben das letzte Kato Shell zu seinen Ahnen geschickt.


    Ich fürchte es gibt keine allgemeine Lösung.
    Die Inhaltsstoffe der unterschiedlichsten Reiniger bis zum reinen Alkohol in Verbindung mit diverse Kunststoffe die es zu schonen gilt und der Vielfalt von Farben die es sicher zu lösen gilt verhindern wohl "DIE" Lösung.
    Wenn ich dann noch vermute, dass die Hersteller im Laufe der Zeit die Zusammensetzung von Kunststoff und Farbe verändert haben, so müssen wir mit dem Ansatz scheitern.


    Ich möchte anregen eine Positiv- und eine Negativliste hier zu führen.
    Zwei Beispiele:
    Positive:
    Atlas MP15DC (BJ 2007) mit Revell Airbrusch Reiniger
    Negative:
    Kato XX (BJ YY) Airbrush Reiniger der Firma YYY, angelöst


    In solchen Listen sollte man ggf. genau seine Lok finden oder zumindest Anhaltspunkte was eine gute Chance hat bzw. ein hohes Risiko ist. Das BJ scheint mir wichtig zu sein um die Generation des Kunststoff abschätzen zu können.

  • Allgemeinheit geht schon nicht, weil selbst der Eine hersteller für verschiedene Produkte andere Farben verwendet ... Prinzipiell rate cih zu hoher vorsicht und einen test an einer Stelle, die man später nicht sieht.


    @ Rainer:
    Das war der Ausgang der dann eine mittelgraue schicht bekommen hatte:


    Das Grau der Grundierung war etwas dunkler wie das für den Streifen und den Front Radiator Grill

  • @ Micha:


    Ich werde die tage auch einen Hand voll wagen entlacken müssen, du meintest dass es mit ALkohol ganz gut geht. Was für alkohol? Bestimmten oder reicht der Sprirtus aus'm supermarkt?


    Ich gehe mal davon aus dass du den in eine schale füllst und di plastikteile darin einlegst. Wie lange bleiben die "eingeweicht"? Welches mittel hilft dir danach die restliche farbe voll vom plastik zu entfernen?


    Dankö,



    D.



    (@ Steve: kannst auch gern mal sagen wie du step by step vorgehst um zu entlacken, machst das ja auch cniht gerade selten :)

  • Zitat

    Original von LiquidFantasy
    es mit ALkohol ganz gut geht. Was für alkohol? Bestimmten oder reicht der Sprirtus aus'm supermarkt?


    96% Isopropylänalkohol


    Kriegst Du z.B. ohne dumme Nachfragen* in Marbach in der Apotheke an der Ecke zwischen Handelshof und Bahnhof. Du solltest allerdings eine gespülte GLASflasche mitbringen, ansonsten zahlst Du für die Flaschen dort kräftig....


    * das Zeug ist bei Verschlucken tödlich, daher machen manche Apotheker ein ziemliches Gesch*ss draus...


    Entlacken mit Alk ist einfach: Marmeladenglas, Alk und Shell rein, Deckel drauf, warten. Verkorkste eigene Lackierungen häuten sich in 5 - 30 Minuten, Werkslackierungen werden zwischen 10 und 60 Minuten weich - einfach mal rausnehmen und unter fließend Wasser mit einer Fingernagelbürste abschrubben, für die Kanten reicht eine alte Zahnbürste. Lack löst sich nicht ? Wieder ins Glas und warten....


    Problem: Jeder Hersteller hat andere Lacke und Kunststoffmischungen, sogar innerhalb eigener Serien. Also wenn Kato A 15 Minuten braucht, kann Kato B in einer anderen Grundlackierung durchaus 45 Minuten brauchen.
    Du kommst nicht drumrum, das Ganze zu überwachen - reinschmeißen und zur Arbeit gehen könnte evtl. mit einer verzogenen oder brüchig gewordenen Shell enden.

  • Mahlzeit!!!! :yaya:


    So, wenn ich das Thema schon angeschoben habe muß ich mich auch nochmmal rühren. Hier nun das Ergebnis von "Farbe runter ohne Chemie".
    Wie gesagt wurde die Lok mit Scheuermilch und der Dremel entfärbt und ich bin der Meinung das kann man locker so gelten lassen.
    Bietet sich als Alternative jedenfalls an wenn man zu chemischen Mitteln nicht so das Vertrauen hat.




    Grüße AXEL

  • Servus,
    habe undec.Loks geklebt und im Spüliwasser gewaschen. Getrocknet und dann mit Tape cap und heck abgedeckt. Schwarz aus der Dose gesprüht und trocknen lassen. Die Lok ist mit Polystyrolstreifen (evergreen) ausgebessert. An diesen Stellen blätterte der Lack zuerst ab. Jetzt muß schwarz wieder runter, ich machs so wie schon berichtet mit dem Tremel und der Bürste.( Angst vor Chemie). Muß ich nach der Säuberungsaktion erst eine "Primerschicht-..lt.Sschaer" auftragen und was ist das ? Oder ist die Methode mit Alc. besser, um die Lüfterkonturen zu schonen ? Die shells sind von Atlas.Danke.

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