Switchlist oder CarCards?
Bei unserem letzten UK Treffen verwendeten wir das erste mal Switchlist - war suboptimal, da viele Fremos nur den Betrieb mit Fahrplan und Wagenkarten gewöhnt sind. Großer Vorteil von Switchlist ist, das es fast unmöglich ist das Crews eine Strecke leerräumen, weil sie mal einen richtig langen Zug fahren wollten und die Wagenkarten dem nicht entgegenen standen.
Nachteil ist, daß zwischen den einzelnen Fahrplänen wenige Leute sehr viel Papierkram erledigen müssen. Es braucht einen permanenten Koordinator, welcher Leerwagenanforderungen, Binnenfrachten usw. sammelt und dann anhand des Zustandes nach dem letzten Zug und den Wagenvorrat im Fiddleyard neue Switchlists schreibt.
Für Heimanlagen und kleine (Fremo) Treffen gut geeigent, für größere Anlagen mit vielen Betriebsstellen und Fiddleyards, ist Waybill/Timetable und Carcard die bessere Lösung.
Fahren mit Switchlist ist gegenüber CC/WB eigentlich der nächste - vorbildgerechte - Schritt. Diesen Schritt zu gehen ist aber nicht möglich, solange die Mehrheit der Mitspieler nur zum "Züge fahren" (egal ob Passenger, Thru oder Local) und zum "Social ohne Media" kommen. Sobald es ums richtige "Eisenbahn spielen" geht, funktioniert es nur noch in einer kleinen Gruppe.
Um Switchlist richtig umsetzen zu können, braucht man für jede Session dauerhaft einen Freight Agent, welcher dann auch eng mit dem Dispatcher zusammenarbeitet. Idealerweise hätte der Freight Agent eine ganze Ladung an Setzkästen vor sich, welche die einzelnen Stationen/Anschließer sowie die Yards repräsentieren. Hier werden dann die CarCards mit den Waybills verschoben, sie gehen gar nicht mehr an die Zugmannschaften, sondern nur noch die entsprechenden, vom Freight Agent geschriebenen (oder via PC ausgedruckten), Switchlists. Die Switchlist wird dann abgearbeitet (wobei sinnvollerweise die einzelnen Positionen abgehakt werden sollten) und diese anschließend wieder dem Freight Agent ausgehändigt.