Ölgefeurte US Waldbahnloks

  • Guten Morgen zusammen,


    Kollegen ich bin auf der Suche nach Zeichnungen/Bildern von US Waldbahnloks wie Shay, Heissler usw. Genau suche ich die Stelle an den Loks wo früher das Öl für die Ölbefeurten Loks eingefüllt wurde.


    Wäre schön wenn mir jemand solche Info´s zukommen lassen könnte. :thumbup: Vielen Dank hierfür im voraus und allzeit freie Fahrt.


    Gruß


    Peter :)

  • Hallo Peter,


    vielleicht kannst Du hier etwas finden: http://www.gearedsteam.com/


    Die Pickering Lumber Corporation hatte ölgefeuerte Shays.


    Diese Website ist den Shays gewidmet: http://www.shaylocomotives.com/
    Ich habe dort folgende Zeichnungen gefunden: http://www.shaylocomotives.com…r-and-f_by_John_Lewis.gif http://www.shaylocomotives.com/draw/B-1896-r.gif


    Ich vermute, dass keine generelle Konstruktion sondern viele Varianten
    gibt, da viele dieser Loks durch viele Hände gegangen sind. Dabei wurde
    häufig auch die Feuerungsart geändert. Der Tank war dann häufig
    homemade.


    Das Buch " Shay Modeler's Handbook, Class B Shay Model" enthält eine Zeichnung eines 1560 gal. Öltanks. Der Tank ist im Prinzip auf den Wassertank aufgesetzt und reicht nach unten bis auf den Boden des Kohlebunkers: Es ist im Prinzip wie im Climax-Link, außer das die Öltankansätze nur bis zu Mitte des Mannlochs des Watertanks gehen.
    Der Tank beginnt 4 ft. von der Hinterkante und ist 11,5 ft. lang, 16 ft. breit und 4 ft. hoch (alle Maße circa). Das Wassertank-Mannloch hat die Mitte 4 ft von hinten und 2,5 ft Durchmesser.


    Ein 800 gal. Öltank konnte ganz im Kohlebunker verschwinden.
    Gruß, Volker

  • Hallo Volker & Ralf,


    herzlichen Dank für eure Antworten und den Links. Das war genau das was ich suchte. Ihr habt mir sehr geholfen! Ich bin nämlich gerade dabei einen Öltank für eine US Waldbahn nach dem Vorbild der US Waldbahn der LGB Freunde Rhein Sieg zu bauen, und musste jetzt wissen wie hoch der Auslaufhahn, um die Lok auch richtig mit Öl befüllen zu können, angebracht werden muss. Jetzt kann ich die Shay aufs Gleis stellen und die Höhe anpassen. :welc: 8)


    Gruß


    Peter

  • Nur stundenlang? :?::)


    Ich habe ein Buch über Weyerhaeusers Logging Railroads. Da sind auf den Plänen zwar Öllagerstätten verzeichnet, aber auf den Fotos dazu sehe ich nur Kesselwagen. Meist erhöht, so dass das Öl in die Lok fließen kann. Aber manchmal auch auf gleicher Höhe wie die Lok. Aber wo ist das Problem den Kraftstoff an zu saugen? Es gibt ja auch Bilder von Waldbahnloks die Wasser aus einem Bach fassen.

  • Aber wo ist das Problem den Kraftstoff an zu saugen? Es gibt ja auch Bilder von Waldbahnloks die Wasser aus einem Bach fassen.

    Problem ist es keins, nur ist die zwangsläufig resultierende Schweinerei beim Hantieren mit Leitungen und Pumpen mit Heizöl (das wird damals noch dazu einen wesentlich geringeren Reinheitsgrad als heute gehabt haben) schon unangenehmer als wenn etwas Wasser danebengeht.


    - Abgesehn davon, der Bach ist halt mal meistens unten, da bleibt nicht viel was anderes übrig als anzusaugen.

  • Das umpumpen geht wunderbar ohne Schweinerei. Shay fast voll. Pumpe trotzdem laufen lassen. Ventil am Kesselwagen zu. Schlauch am Kesselwagen vorichtig etwas öffen. Da jetzt Luft in den Schlauch kann, wird das Öl abgesaugt. Ventil an der Shay schließen. Pumpe abstellen. Fertig.
    Und wenn mal was daneben ging. Hat das damals jemanden in den USA gestört? ?(

  • ich bin seit vierzig Jahren in der Hydraulikbranche tätig... alles was mit Öl zu tun hat, überhaupt wenn es mit behelfsmässigen Mitteln und unter Zeitdruck geschieht, endet früher oder später mit einem Oil Spill - oder Ölbad, wie man bei uns sagt.


    - wie mans richtig macht, wissen wir eh alle. In der Theorie halt.

  • Meine Kollegen die Karlsruhe fahren machen so was täglich mit ihren Restmengen. Und ich habs auch schon gemacht wenn mein Fahrzeug mal in die Werkstatt musste. Ohne ausgelaufendes Öl. Ein paar Tropfen kommen immer. Aber dafür hat man Tropfschalen unter den Schlauchanschlüssen.

  • Das umpumpen geht wunderbar ohne Schweinerei. Shay fast voll. Pumpe trotzdem laufen lassen. Ventil am Kesselwagen zu. Schlauch am Kesselwagen vorichtig etwas öffen. Da jetzt Luft in den Schlauch kann, wird das Öl abgesaugt. Ventil an der Shay schließen. Pumpe abstellen. Fertig.
    Und wenn mal was daneben ging. Hat das damals jemanden in den USA gestört? ?(


    Die Frage ist, ob was ins Erdreich geht (was früher generell eher wenige Leute gestört hat - das war hier nicht viel anders als in den USA) oder ob der Mitarbeiter anschließend eine Stunde Duschen gehen muss - das könnte eher jemanden gestört haben. Gerade auf solchen Waldbahnen, auf denen die Leute wohl eher Zeit hatten, bessere Lösungen zu basteln.


    MfG, Heiko

  • Ich weiß jetzt nicht obs Trockenkupplungen schon gab. ?( Wären natürlich ideal gewesen. Sowas wird für das Beladen von Tankzügen im Bottomloading oder für die Saugleitung zwischen Motorwagen und Anhänger verwendet. Hat eben den Vorteil, dass man auch mit vollen Schlauch abkuppeln kann. In der Hydraulik gibts ja auch Abreißkupplungen damit unter Zeitdruck nichts passieren soll. :evil:
    Früher gabs an den Anschlüssen noch eine Belüftungsschraube. Warum die jetzt fehlt? Keine Ahnung. ?( Denn wenn beide Anschlüsse neu sind hat man nicht viel "Spiel" um zu belüften.

  • ich kenn - verlustfreie - Abreisskupplungen in erster Linie von Baumaschinen, in der Sparte Ladekrane sind nach wie vor ganz normale Schraub - oder Steckkupplungen üblich, bei denen jedesmal eine gewisse Menge (Hydraulik- ) Öl verloren geht. Glaube auch , daß selbst bei Baumaschinen sowas erst vor vielleicht 20 Jahren eingeführt wurde, kann mich aber täuschen.


    Sowas hat früher einfach niemanden gekümmert. In meiner Lehrzeit in den siebziger Jahren haben oft die Leute Altöl einfach in den Kanal gekippt, ohne daß sie das Gefühl hatten etwas Unrechtes zu tun. Viele Dinge die heute umständlich und ev nachweislich entsorgt werden, konnte man damals gar nicht nach heutigem Massstab korrekt loswerden, weil es einfach keine Übernahmestelle dafür gab. Also landete vieles (Batterien, Öl, Lackreste......) im Müll.

  • :ironie:
    Sagen wir mal so, wenn in den früheren Zeiten, als die Shays noch ganz regulär dampften, so ein typischer Deutscher Gutmenschen-Öko-Fussel-Fuzzie von heutzutage bei der Crew in den Wäldern von Oregon aufgetaucht wäre und angefangen etwas grünes zu quaken, dann hätte er aller Wahrscheinlichkeit nach blitzschnell eine Spaltaxt im Schädel stecken gehabt. Die Jungs in den grobkarierten Hemden hätten das wahrscheinlich nur aus lauter Neugier gemacht um zu schauen wo denn so viel ho_shit herkommt...

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