The Onarca & Buckley RR, HO-Scale Logging Railroad

  • Hallo,


    ich will mal ein paar Bilder aus meinem vorigen "Modellbahnleben" zeigen. :ironie: Ich kann auch anders als flach und Diesel.
    Mein Einstieg in US Model Railroading war 1991 mit Logging Railroads. Bis 2011, als ich zum Thema Shortlines Northeast present wechselte, entstanden insgesamt 4 Layouts mit dem Thema Logging Railroads Northern Californial 1900 - 1920, die alle auf einander thematisch und konzeptionell aufbauten, mit einer "Halbwertszeit" von 2 Jahren bei der ersten und 6 Jahren bei der vierten. Jede Anlage war eine Weiterentwicklung der vorigen.
    Wie bei mir üblich, lag der Anlage eine fiktive Geschichte zu Grunde. Diese und die Anlage überhaupt wurde stark von Motiven der Casper, South Fork & Eastern im Mendocino County in Northern California und von anderen Railroads in diesem Gebiet inspiriert. Sie hatte den Status eines Common Carriers - daher der Name Onarca & Buckley RR - diente aber einzig dem Verkehr der fiktiven Onarca Lumber Co.


    Hier "ein paar" Bilder davon.





    O&B Blickrichtung "East"



    O&B Blickrichtung "West"



    Buckley Landing auf der 3. O&B



    Bau der Erweiterung der 3. O&B zur 4.



    Log Loading Platform und beladene Log Buggies in Buckley Landing (auf der Plattform liegen Stammrohlinge zur Herstellung von Nadelbäumen)



    O&B Climax #3 in Onarca Mill auf dem Engine Fuel Track



    O&B Shay #2 im "House", von welchem aber bisher nur das Fundament und der Boden mit Kanal fertig ist



    beladene Log Buggies in Onarca Mill auf dem Log Unloading Track am Log Pond



    30' Logging Flatcars in Onarca Mill auf dem Log Unloading Track, dahinter O&B Shay #2 mit Caboose #01 auf dem Runaround



    Brücke über den Onarca River



    South Fork Camp



    die beiden Brücken über den South Fork des Onarca Rivers



    South Fork Landing






    South Fork Landing - Donkey Engine als Loader zum Betrieb des Hay Racks am Spar Tree







    South Fork Landing - Spar Tree mit Hay Rack zum Beladen der Log Cars, auf dem 3. Bild sieht man die Dry Chute auf welcher eine weitere Donkey Engine als Yarder die Stämme auf die Loading Platform am Spar Tree zieht, diese Donkey Engine ist z.Z. des Fotos noch im Bau



    South Fork Landing - die Stub Switch zur Loading Spur


    Ja, diese Anlage ist Vergangenheit. An ihrer Stelle entstand die erste JT, die jetzt das Fremo-US-Modul "Jayvile" ist und den Zeitraum ca. 1965 - ca. 1975 darstellt und wo jetzt die zweite JT, die 1995 spielt, im Bau ist.


    Grüße Tom

  • Schöne Geschichte!
    Gab es keine Möglichkeit beide Era's zu bauen?
    Habe aber auch schon solche Total-Einschläge getätigt....0n30......selbst in 0-scale!
    Meine erste H0 -US Anlage,aus vier Teilen gefertigt konnte ich für lau abgeben.
    So what!......Wer weiß was als nächstes kommt,eine Zeitung ein Video oder sonst was man neues sieht und es ist um einen geschehen,ich persönlich bin sowieso eher der "Bau-Typ"!
    Anbei,habe jetzt die Möglichkeit in einem seperat hergerichteten Kellerraum( noch nicht ganz fertig) eine stationäre Anlage zu installieren, nun kannst Du Dir ja vorstellen welche Überlegungen durch meinen Schädel kreisen.Was soll es werden und in welchem Stil?
    Na wenn es soweit ist werde ich meine Gedanken im Forum diskutieren lassen beavis
    Gruß
    CF

  • Hallo Christian,


    das mit mehreren Themen ist so eine Sache ..., man verzettelt sich schnell, hat ungezählte Ideen, jede Menge Projekte und offene "Baustellen" und schon geht gar nichts mehr. Außerdem fehlt der Platz und die Zeit und keins wird richtig. Ich weiß, wovon ich rede. Ich hatte einige "Abstecher" in andere Bereiche - HOn30, HOn3, On3, On30, OO, Kleinbahn nach preußischen Kleinbahngesetz in Regelspur, Nebenbahn 70er Jahre DR - alles Sackgassen für mich. Ich bin doch immer zu meinem Thema Logging Railroads HO Northern California zurück gekommen. Nebenbei hatte ich mich aber immer für Shortlines im Allgemeinen Interessiert und jede Menge Informationen und Literatur gesammelt. Die Themen ähneln sich ja auch irgend wie. Zu meinen "Deutschbahnzeiten" war mein Thema Schmalspurbahn in HOe nach Motiven der "Graf Arnimschen Kleinbahn" , also der heutigen Waldeisenbahn Muskau, in den 1920er - 1930er Jahren mit Material von Roco und Liliput aus den 1970er und 1980er Jahren.
    Das Buch "New England Shortlines in Color" von Mornig Sun hat dann den Wechsel ausgelöst. Und seit dem gibt es keine Abstecher mehr, nur das Vorrücken in der Zeit.


    Grüße Tom

  • Hallo,


    der Betrieb der Anlage (einer Anlage allgemein) und die elektrische Verschaltung hängen unmittelbar zusammen bzw. hängt der mögliche Betrieb von der elektrischen Verschaltung ab.
    Für mich ist Modellbahn, nicht einfach Eisenbahnfahrzeuge durch eine mehr oder weniger gut gestaltete Landschaft und an mehr oder weniger gut gestalteten Bauten vorbei fahren zu lassen. Ich bin ein Verfechter des so genannten "Spielen mit Sinn". Das fängt damit an, dass der Modellbahn eine fiktive Geschichte zu Grunde liegt, darauf aufbauend gibt es ein Betriebskonzept und um das zu Verwirklichen, sind verschiedene elektrische Verschaltungen notwendig. Alles hängt eben zusammen.
    Die O&B habe ich analog mit Walk-Around-Controls von Uhlenbrock betrieben. Blocks im eigendlichen Sinne gab es nicht. Verschaltet war die Anlage für "Cab-Control", wobei die Walk-Around-Controls, ähnlich wie beim digitalen Betrieb mit Loconet, mit vierpoligen Telefonsteckern an die jeweiligen Buchsen angesteckt werden konnten. Die Buchsen stellten die Cabs dar, von denen aus bestimmte Anlagenteile gesteuert werden konnten. Benachbarte Bereiche konnten mit einem Schalter verbunden werden, sodass ein problemloses Fahren von einem Bereich in den folgenden möglich war. Da ich aber sowieso das Ganze allein betrieben habe, waren alle Bereiche meist mit einander verbunden. Es wäre aber möglich gewesen, dass vier Leute unabhängig von einander in ihren Bereichen fahren - theoretisch - da ich nur zwei WAC's hatte, es sehr eng geworden wäre und niemand weiter mitspielen wollte / durfte. ;(:huh::kratz) (Mein älterer Sohn hatte zu dieser Zeit andere Interessen und mein jüngerer war noch zu klein.)
    Die Bereiche waren: Mainline von der Onarca River Bridge bis einschließlich Onarca Jct., Mill Branch, Buckley Branch, South Fork Camp/Landing. Alle Weichen hatten eine Herzstückpolarisierung über welche auch Spannung an den folgenden Gleisabschnitt gelegt wurde. Zweiseitig angebundene Gleiseabschnitte sowie der Abschnitt zwischen Mill Jct. und Buckley Jct. waren ungefähr in der Mitte getrennt und die Teilabschnitte waren dann an die entsprechende Weiche angeschlossen. Außer bei der Stubswitch in South Fork Landing gab es dazu keine extra Schalter. Die Weichenzungen bildeten den Schalter. Das hatte Charme, da es nach weniger Aufwand aussah. Aber heute würde ich das so nicht mehr machen. Den Aufwand, den man beim Bau spart, setzt man mehrfach im späteren Betrieb zu. Es erfordert einen gewaltigen Reinigungsaufwand, den Bereich zwischen Zungenspitze und Backenschiene so sauber zu halten, dass ein einwandfreier elektrischer Kontakt gegeben ist. Es ist immer Staub in der Luft. Der setzt sich ab und es dauert nicht lange, bis in diesem Bereich soviel Staub zusammen gepresst ist, dass eine isolierende Schicht entsteht.
    Das Betriebskonzept wurde inspiriert von den Verfahrensweisen, die auf verschiedenen Logging Railroads üblich waren und über welche in der Literatur über Logging Railroads viel geschrieben wurde. Eine Logging Railroad dient grundsätzlich dem innerbetrieblichen Transport. Sie ist also meist keine Eisenbahn des öffendlichen Verkehrs. Es gab zwar einige, die den Status einer Eisenbahn des öffendlichen Verkehrs per Konzession hatten, so wie die C.S.F. & E., die mir grob als Vorbild diente. Es gab verschiedene Gründe, diesen Status zu beantragen, der auch höhere technische und verwalterische Anforderungen mit sich brachte, aber auch bei diesen Bahnen gab es oft nur einen einzigen Kunden - die Logging / Lumber / Timber Co., der sie auch meist gehörten.
    Die grundsätzliche Aufgabe einer Logging Railroad ist es also die Stämme zum Sägewerk bzw. zu anderen Transportmitteln zu bringen. Dazu können je nach den örtlichen Gegebenheiten noch andere Aufgaben kommen, z.B. der Transport der Fertigprodukte oder die Versorgung von Logging Camps. (Bei der C.S.F. & E. wurde das geschnittene Holz mit einer Art Seilbahn auf Schiffe verladen und zur Grundversorgung der Camps bestanden eigne Landwirtschaftsbetriebe.)
    Für meine Anlage habe ich verschieden Vorbilder herangezogen und daraus ein Konzept zusammengestellt, was mir passt bzw. gefällt. (Deshalb ist es auch eine fiktive Logging Railroad.) Ich wollte verschiedene Arten der Holzverladung darstellen. Einmal den Transport der Stämme vom Einschlag zur Verladung mit Maultier- oder Ochsen- Gespannen bzw. mit Skidding Donkey Engines und die Verladung der Stämme auf die Log Cars durch einfaches Rollen von einer erhöhten Log Platform. Und zum anderen der Transport der Stämmen vom Einschlag in einer Dry Chute zu einem Spar Tree und die Verladung mit Hilfe eines Hay Rack.
    Es sollte ein weiter entferntes Camp geben und das Schnittholz sollte über eine Anschlussstrecke zu einer Verbindung mit einer weiteren Bahn gebracht werden.
    Oft werden Logging Railroads mit Narrow Gauge Railroads verbunden. Oft waren diese auch schmalspurig ausgeführt, aber die Mehrzahl der Logging Railroads in Nordamerika waren Regelspurbahnen. Vor allem aber im Westen, wo Paul Bunyans Toothpicks etwas dicker sind.
    Der betriebliche Mittelpunkt der Anlage war Onarca Mill mit dem Sägewerk, Lagerplätzen, Vorrats- und Verwaltungsgebäuden und dem Lokschuppen mit Werkstatt. Dorthin wurden die Stämme von den Verladestellen Buckley Landing - Verladung durch Rollen - , South Fork Landing - Verladung mit Star Tree - und South Fork Spur - Dummy - gebracht. Es gab ein "weiter entferntes" Camp - South Fork Camp - von welchem aus die Einschlagstellen auf der "Südseite des Onarca Rivers" bedient wurden. Die fertigen Bretter wurden von Onarca Mill auf interchangefähigen Wagen nach Onarca Jct. gebracht. Von dort kamen Leerwagen und Wagen mit Versorgungsgütern zurück. Im Bereich von Buckley Landing gab es keine "nutzbaren Bäche", sodass dorhin auch Wasser in Wasserwagen transportiert werden musste.
    Obwohl ich eine herausnehmbare Verbindung zum "Im-Kreis-fahren" gebaut hatte, wurde diese im normalen Betrieb nicht genutzt. Nur wenn die Jungs mal Eisenbahn spielen wollten, wurde sie eingelegt.


    (Ende 1.Teil)


    Grüße Tom

  • Hallo,


    (2. Teil)


    Der Betrieb ging nach einem sequenziellen Ablaufplan - einer To Do Liste - mit zwei Loks von statten.
    Vor den Sessions wurden an den Ladestellen und auf der South Fork Spur jeweils 4 beladene Log Cars bzw. Log Buggie Paare aufgestellt, in Buckley Landing ein "leerer" Wassertankwagen und von Fall zu Fall in South Fork Camp und Buckley Landing noch der Boxcar der Logging Railroad und/oder ein - zwei Materialwagen, in Ornarca Mill wurden 12 leere Log Cars / Log Buggie Paare, "beladene" Wassertankwagen, Materialwagen, der Company Boxcar sowie 4 - 6 mit Schnittholz beladene Flatcars und die "leeren" Wagen, mit denen Versorgungsgüter in der vorigen Session gebracht wurden.
    Für die Sessions wurden zwei Loks verwendet, meist eine Class B Climax und eine Class B Shay, abgestellt im Haus und auf dem Fuel Track.
    Der Ablauf der Session ging dann wie folgt:
    1. Die Shay bildet aus 4 Paaren Log Buggies, dem Wasserwagen, etwaigen Materialwagen und Caboose #1 den "Buckley Turn". Diesen fährt sie in Switch Back Manier nach Buckley Landing, wobei in Mill Jct. und in Buckley Jct. die Fahrtrichtung wechselt. In Buckley Landing werden die Wagen ausgetauscht und umfahren. Das dauert einige Zeit, da "auf Grund der örtlichen Gegebenheiten" die Gleisanlagen etwas ungünstig angelegt werden mussten. Danach macht die Crew erstmal "Pause".
    2. Die Climax bildet aus weiteren 8 Log Cars, etwaigen Materialwagen und Caboose #02 den "South Fork Turn" und fährt ihn nach South Fork Camp. Dort werden die Wagen in South Fork Landig, auf der South Fork Spur und etwaige Materialwagen ausgetauscht und umfahren. Dann macht auch diese Crew "Pause".
    3. Die Shay bringt den "Buckley Turn" über die Switch Backs zurück nach Onarca Mill, umfährt sie und stellt die Log Cars aufs Log Track am Log Pond und die restlichen auf das Storage / Warehouse Track und wartet dort.
    4. Die Climax bringt den "South Fork Turn" zurück nach Onarca Mill und fährt nach dem Abkuppeln auf das Fuel Track.
    5. Die Shay stellt die Wagen des "South Fork Turn" erstmal auf dem Storage / Warehouse Track ab und bildet danach aus den mit Schnittholz beladenen Flatcars, den Ausgangswagen vom Warehouse und Caboose #2 den "Interchange Turn" und fährt danach erstmal aus dem Weg.
    6. Die Climax bespannt den "Interchange Turn" und fährt ihn nach Onarca Jct. . Das erfolgt gezogen bis aus der Weiche in Mill Jct. und dann als geschobener Zug bis Onarca Jct. . Dort werden die Wagen ausgetauscht und danach fährt der "Interchange Turn" wieder gezogen bis aus der Weiche in Mill Jct. und dann geschoben bis Onarca Mill. Die Lok wird entkuppelt, fährt ins Haus und die Crew hat "Feierabend".
    7. Die Shay zerlegt den "interchange Turn", stellt die Flatcars auf's Loading Track und etwaige Eingangswagen an's Warehouse. Danach fährt sie auf's Fuel Track, die Crew hat auch "Feierabend" und die Session ist vorbei.
    Vor der nächsten Session werden die Ladungen getauscht und es kann wieder losgehen. So eine Session dauerte ca. 1 1/2 Stunden und sie konnte zu jeder Zeit unterbrochen und später an der Stellen weitergeführt werden.
    Der Betrieb der Anlage machte der Art viel Spaß, dass der Baufortschritt etwas darunter litt. Aber das störte mich nicht besonders. Mal schnell den Stecker in die Dose und 'ne halbe Stunde fahren ist immer möglich, auch wenn man von der Arbeit geschafft ist. Bauen erfordert da schon mehr Konzentration. Wenn man da nicht bei der Sache ist, wird's Mist.


    Grüße Tom

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