Es wurde Zeit das Problem der "Breitspur" Tenderdrehgestelle anzugehen:
Bei einem Drehgestell habe ich vorher mal einen Versuch gemacht den ich als nicht so gelungen bezeichnen möchte.
Aber man lernt dazu und das 2. DG wurde dann besser.
Zuerst werden die DG auseinander geschraubt und die Radsätze entnommen.
Dann werden die Bohrungen für die Radsatzlagerung vertieft, so dass sie bis in die eigentlichen Seitenwangen oder besser gesagt bis in die Achslagernachbildungen gehen.
Als nächster Schritt werden die Partien des, ich nenne es mal so, Bremsbackenhalters zwischen eben diesen mittels einer Trennscheibe heraus gestrennt.
Es wurden 6 Schnitte pro Seitenwange gemacht.
Da beide Gußteile vollflächig aufeinander gelötet sind kommen sie nicht freiwillig auseinander.
Die Bremsbacken als auch die Befestigungswinkel sollen an Ort und Stelle bleiben wo sie sich befinden, wurden sie mit Metallklammern gehalten.
Dann wurden mit der Flamme die Stücke des Bremshalter zwischen den Schnitten abgelötet.
Die äusseren Bremsbacken fallen dann allerdings auch mit ab.
Um die wieder haltbar und stabil zu befestigen haben ich ein Stückchen 0,8mm Messingdraht U-förmig gebogen und in entsprechende Bohrungen in den DG-Wangen und den losen Bremsbacken eingesteckt.
Das ganze wird jetzt verlötet.
Anschliessend erfolgt das Versäubern und die Bearbeitung der Bremsbacken so, dass sie die Radlaufflächen nicht mehr berühren. Hier ist teilweise nur ein Zehntel Luft und daher konnte ich die Radsätze leider nicht federnd lagern.
So sieht das wieder zusammengebaute DG aus.
Das H-fömige Mittelteil wurde in der Breite reduziert und neue Befestingsbohrungen eingebracht und mit Gewinde versehen.
An den Enden erkennt man noch schwach die ursprünglichen Bohrungen; so viel schmäler ist das DG geworden.
Von unten sieht man die jetzt in der Ebene der Radlaufflächen liegenden Bremsbacken.
Das hintere DG bekam eine Wankstütze wobei ich mir erlaubt habe diese aus Kunststoff anzufertigen.
Das vordere DG kann dagegen frei um seinen Drehzapfen, dessen Auflagefläche ich auf ein Minumum reduziert habe, pivotieren.
So sieht der Tender jetzt von unten aus. Eine weiter ins Detail gehende Nachbildung der Bremsanlage erspare ich mir weil die Werkzeugkästen alles verdecken.