Ein Neuer

  • Hallo zusammen


    Mein Name ist Cyrill und komme aus der Schweiz. Ich baue seit einiger Zeit mit einem Kameraden in H0m an einer Modulanlage nach Vorbild der SBB Brünig, welche so nah wie möglich am Vorbild orientiert ist. Da ich aber mal etwas machen will, wo ich mich selber mehr ausleben kann, kam mir die Idee eine klein Anlage im Büro zu bauen. Da ich schon länger Angetan bin von US Schmalspurbahnen, viel die Wahl auf H0n3.
    Ich möchte diese Anlage auch Modular aufbauen, so das diese erweitert werden kann. Die Anlage sollte etwas Waldbahnflair haben und eine Hauptlinie im D&RGW oder RGS Stil. Evtl. Baue ich zwei Etagen, die untere sollte einen Mittleren Bahnhof beinhalten, welche die Loks der Hautlinie Abdrehen etc. kann und auf der obere. der Waldbahnteil, mit Anschluss an die Hauptlinie. Der Raum den ich nutzen kann ist ca. 420x240. Die Anlage sollte aber Betriebsorientiert sein, also mit viel Rangieren, aber doch nicht zu Überfüllt wirken. Nun habe ich aber selber noch nicht viel Ahnung wie diese Bahnen funktionieren (wo sind Überall Wassertürme etc.)und hoffe das ihr mir vielleicht einige Tipps und Ideen habt :whistling: :D .


    Gruss Cyrill

  • Hallo Cyrill,


    herzlich willkommen hier im Forum.
    Du hast Dich für ein sehr schönes Thema, welches vom Grundsatz zwei verschiedene Themen beinhaltet entschieden.
    Da Du Dich für eine vorbildorientierte Anlage entschieden hast, steht am Anfang aller Planungen eine intensive Recherche. Dazu gibt es im www sehr viel zu lesen. Es sind auch sehr viele Bücher speziell zur D&RGW zur RGS und zu Logging Railroads geschrieben worden. Ein absolutes MUSS ist aber auch die "Narrow Gauge and Shortline Gazette".
    Bei dieser ganzen Sache solltest Du aber auch bedenken, dass es gerade bei Deinen Themen sehr viele Klischees gibt, die aber eben Klischees sind und bei einer vorbildorientierten Anlage eher nicht so sehr bedient werden sollten. Die Wahrheit war oft anders, als diese Klischees glauben machen. Auch ist US-Model Railroading etwas anders, als das in Europa allgemein Übliche..


    Grüße Tom

  • Sali Cyrill



    Bei der Verbindung der Begriffe "H0n3", "modular" und "Schweiz" kommen mir ganz spontan AMORS (American Modular Railroaders Switzerland) in den Sinn.
    Die Gruppe baut Module mit H0n3 und war jüngst an der convention in Rodgau zu Gast.
    Bei Interesse kann ich Dir einen Kontakt übermitteln.



    Thomas

  • Sali zusammen


    Thomas: Vorerst möchte ich nur für mich Bauen, ohne eine Verpflichtung einem Club gegenüber, da es für mich als Ausgleich zu meiner Brüniganlage dienen soll :) .
    Sollte sich das aber ändern würde ich mich natürlich Freuen wenn du mir da einen Kontakt vermitteln könntest.


    @Tom: Welche Klischees würdest du nun meinen? Hoffe mal nicht die Wildromantischen :love: .


    Gruss Cyrill

  • Die AMORS sind m.W. kein Club und es gibt auch keine Verpflichtungen.
    Wenn man aber nach dieser Modulnorm baut hat man ggf. später die Möglichkeit, mit den eigenen Modulen z.B. an einem Treffen oder an einer Ausstellung teilzunehmen.
    Aber das ist natürlich jedem selbst überlassen.


    Thomas

  • Hallo und herzlich willkommen.


    So gut die Narrow Gauge and Shortline Gazette ist, so ist es doch schwierig, sich mit einer Zeitschrift einen schnellen Überblick zu verschaffen. Das was interessant ist, ist oft über viele Hefte verteilt ist.


    In erster Einstieg ist evt. das Im Kalmbach Verlag erschienene Buchn"Guide to Narrow Gauge Modeling" von Tony Koester. Das Buch kostet $21,99 zuzüglich Versand und Zoll, wenn man es in den USA kauft. Allerdingd gibt es das auch bei amazon.de:
    http://www.amazon.de/Narrow-Mo…gn-Planning/dp/1627001506 für 19,75 EUR + Versand.


    Tony Koester steht sicherlich nicht im Verdacht in Klischees zu verfallen, wenn seine anderen Bücher und seine eigene Anlage ansieht. Wobei Klischees ist eigentlich auch egal, die Anlage soll in erster Linie Dir gefallen und dann erst anderen, wenn überhaupt.
    Gruß, Volker

  • Hallo zusammen


    So habe mir nun das "Guide to narrow gauge modeling" sowie das "Guide to Logging Railroads" gezogen. Das mit dieseb Gazette kling schon gut, nur denke ich mir das dies, änhlich wie das H0n3 Annual welche ich besitze, nur einblick in einzellne Abschnitte gibt. Das mit den Klisches, naja, ich habe schon eine Vorstellung welchen Charm diese Anlage mal haben soll, und werde mich wohl auch dem einen oder anderen Klische bediennen. Schlussendlich muss für mich der Gesamteindruck stimmen, sonst könnte ich auch einfach eine Strecke nachbauen, was ich ja in H0m schon mache :rolleyes: .


    Für Tipps von guten Anlagen bin ich jedoch immer froh, da mir doch noch die eine oder andere Inspiration fehlt, vorallem was Logging anbetrifft.


    Gruss Cyrill

  • Hallo zusammen


    Hat jemand von euch schon mal bei Banta Modeworks oder Crystal River Products bestellt?
    Ich möchte für meine zukünftige Anlage einige Gebäude der RGS, unter anderem die Bekohlung von Vance Junction, bestellen.


    Auch bin ich auf der suche nach Erklärungen, wie die Betrieblichen Abläufe bei der D&RGW und RGS waren,
    also wie die Dampfloks abgefertigt wurden.


    Da ich in meinem Umfeld keine US Modellbahner sind, könnte jemand so nett sein und mir mal die Wichtigsten Begriffe erklären
    welche bei einer Station vorkommen, z.b. was ist ein Teamtrack?


    Gruss
    Cyrill


  • Da ich in meinem Umfeld keine US Modellbahner sind, könnte jemand so nett sein und mir mal die Wichtigsten Begriffe erklären
    welche bei einer Station vorkommen, z.b. was ist ein Teamtrack?

    zu den anderen Fragen kann ich nichts beitragen, aber das Team Track ist ein Geleis, auf dem Wagen abgestellt werden, die dann der Kunde selbst entladen kann, also z.b. Stückgutlieferungen. Im Prinzip alles, was nicht auf eigene Geleisanschlüsse geliefert wird bzw von der Bahn selbst behandelt wird. "Team" steht für die Pferdegespanne die man ursprünglich verwendet hat.
    (hab grad geguckt, Wikipedia schreibt sinngemäss dasselbe, hab aber nicht abgeschrieben)


    Was es u.a. noch gibt, ist das RIP track - repair in place - auf dem kleine Reparaturen, üblicherweise an Güterwagen, durchgeführt werden, für die ein Besuch in der Werkstätte nicht erforderlich ist.

  • Hallo Cyrill,


    wie Gerold schon schrieb, ist ein Teamtrack wörtlich übersetzt ein Gespanngleis. Also ein Gleis, an welches mit Gespannen herangefahren werden kann, um Frachten direkt umzuladen. Die Entsprechung im deutschsprachigen Raum wäre das Freiladegleis mit Ladestraße.
    Was schwebt Dir denn für eine Anlage vor ? D.h. welcher Ort, welche Zeit, welches Thema, Prototypical, Protofreelance, Freelance ? Soll es eine Trainwatcher-Anlage werden oder soll es ein "Layout Design for Operation" sein ? Willst Du um Bausätze, die dir gefallen eine Anlage herum bauen, oder eine konkrete Situation, für welche es Bausätze gibt, nachempfinden oder diese Bausätze in einer fikitiven Situation einsetzen ? Wobei der Ansatz erst Materialien zu besorgen, die gefallen und dann zu versuchen was draus zu machen erfahrungsgemäß meist in die Hose geht und sehr viel Lehrgeld erfordert. Andersherum ist ein Erfolg wahrscheinlicher. Also zuerst wissen was es werden soll und wie es werden soll, dann die benötigten Materialien besorgen und dann anfangen. Wobei sich besorgen und anfange überschneiden. Das ist dann aber schon der 4. oder 5. Schritt. Die anderen davor sollte man des Erfolges wegen nicht auslassen.
    Da sind ein paar Sachen vor dem eigendlichen Layout Design zu überdenken, die für alle Themen gelten.


    Auch bin ich auf der suche nach Erklärungen, wie die Betrieblichen Abläufe bei der D&RGW und RGS waren,
    also wie die Dampfloks abgefertigt wurden.


    Das sind jetzt mehrere verschiedene Sachen.
    Ich nehme aber mal an, Du willst wissen, wie die Abläufe beim Ergänzen der Vorräte und beim Abstellen von Dampfloks sind.
    Dampfloks benötigen Wasser und Brennstoffe u.a. und es müssen Asche und Schlacke entfernt, das Triebwerk geschmiert und die Kessel regelmäßig ausgewaschen werden.
    Vom Grundsatz her ist es so, dass Dampfloks betriebsfähig abgestellt werden. Das heißt also, dass am Ende der Schicht die Lok zu einer Stelle gefahren wird, an welcher der Aschekasten entleert und die Rauchkammer gereinigt werden kann. Die Lok wird einer augenscheinlichen Kontrolle durch das Personal unterzogen und Triebwerk und Laufwerk werden geschmiert und bei Bedarf nachgestellt sowie kleinere Mängel beseitigt. Dazu ist ein Untersuchungskanal sehr hilfreich. Danach werden die Vorräte ergänzt und die Lok mit einem Ruhefeuer abgestell. Ein Schuppenheizer überwacht dann die auf diese Art abgestellten Loks. Vor dem erneuten Einsatz wird das Feuer geschürt und mehr Dampf erzeugt, nochmal Wasser genommen und ggf. nochmals Brennstoff ergänzt. Die Lok wird nochmal augenscheinlich kontrolliert und dann geht's los an den Zug bzw. zu den vorgesehennen Aufgaben. Wie die Anordnung der notwendigen Anlagen ist und ob und wann eine Drehscheibe oder ein Dreieck befahren wird, hängt von den Örtlichkeiten ab. Ob die Lok vorwärts oder rückwärts ins Haus fährt, hängt auch von den örtlichen Verhältnissen ab und was die Lok im Haus soll.
    Unterwegs muss des öfteren Wasser ergänzt werden. In welchen Abständen hängt von den Streckenverhältnissen, der geforderten Leistung und der Größe der Vorratsbehälter ab. Bei Holzfeuerung wurde auch noch öfter unterwegs Holz ergänzt. Ansonsten sind die Stellen, wo Brennstoffe ergänzt werden können so angeordnet, wie es die Technologie erforderte oder die Reichweite zulässt, Anfangs- und Endpunkte von Branchlines, größere Yards.
    Das mal als Kurzfassung.
    Wenn Du Interessen hast, kann ich dir PDF-Kopien von Narrow Gauge Layouts senden, die von sehr wissenden Leuten in den Staaten gebaut wurden und wo die Anordnung der verschiedenen Anlagen und Gleise ersichtlich ist. Sie sind zwar weiter westlich angesiedelt aber grundsätzlich ist das gleich. Auch betrieblich wird da einiges erklärt.
    Versuch doch mal ein paar Exemplare der Narrow Gauge and Short Line Gazette zu bekommen. Dort erfährst Du sehr viel. (Ich habe noch die kompletten Jahrgänge 2007 bis 2014 übrig :whistling: )


    Grüße Tom

  • Hallo Gerold und Tom


    Vielen Dank für eure Antworten und Erklärungen.
    Meine Anlage sollte sich im Zeitraum um 1920 - 1940 ansiedeln und an die Landschaft von Colorado anlehnen.
    Was genau der Unterschied zwischen Prototypical, Protofreelance und Freelance ist weiss ich nicht, aber
    ich möchte die Anlage angelehnt an die D&RGW und RSG gestallten,jedoch diese nicht eins zu eins nachbauen.
    Das Ziel ist aber das die Stationen auch Funktionen zu erfüllen haben und nicht einfach ohne Grund in der Landschaft stehen.
    Gebaut wird doppelstöckig, wobei die obere Ebene eine Gebirgsstrecke ist welche die Linie in ein Tal führt (untere Ebene) welches dank diversen Minen erschlossen wurde.
    Im Tal sollte auch ein etwas grössere Station angesiedelt sein, da dort die Loks wider abgefertigt werden um die Rückkehr in
    die grosse weite Welt zu meistern. Somit würde wohl die Strecke als "Branchline" einzustufen sein?


    Zurzeit bin ich an einer kleinen Passstation im bau/planung welche auf dem White Lizard Pass liegt, und somit den Kulminationspunkt der Strecke
    darstellt. Dort muss sicher Wasser und evtl. Kohle nachgefasst werden. Evtl. könnte dort noch eine kleine Mine sein mit Gleisanschluss oder doch nur ein Teamfrack, was meint ihr?


    Das mit denn PDF Kopien klingt gut, nur bin ich leider nicht der talentierteste englisch Nutzer, so denke ich das mir Zeitschriften wie das Narrow Gauge and Short Line Gazette
    nicht viel helfen werden, da ich diese nicht verstehe ;( .


    Gruss Cyrill

  • Hallo Cyrill,


    das klingt doch sehr interessant aber auch sehr umfangreich und ambitioniert.
    Du baust also eine fiktive Branchline, die sich an realen Situationen orientiert. Das wäre dann eine Form des Prototypical Freelancing.
    Das mit dem nicht so gut mit dem Englischen zurecht kommen ist bei einem Vorbild in den USA eher ungünstig. Da sind Dir viele Informationen aus Quellen, die näher dran sind, nicht so zugänglich. Allerdings sind aber auch die Texte in den diversen Publikationen in einem leicht verständlichen Englisch geschrieben, sodass man mit dem Schulenglisch, einem Langscheid, einem Übersetzerprogramm (z.B. dem von Google), etwas Querdenken und etwas Übung recht schnell versteht, um was es geht.
    Harry Brunk und Jim Veil - Glenwood and Black Creek RR - (u.a.) bauen seit Jahren an Anlagen in HOn3 nach D&RGW, C&S und RGS Vorbildern und veröffendlichen sehr viel. Mit Narrow Gauge Themen weiter westlich beschäftigen sich (u.a.) Boone Morrison (HOn3 und On3), der verstorbene Paul Scoles (Sn3), Dave Clune (On3) und in HO Jack Burgess. Alle beschäftigen sich mit Deiner Epoche und haben sehr vorbildgerechte betriebsorientiert Anlagen. Von ihren Sachen lässt sich sehr viel mitnehmen. Sind sind absolute Meister im Modellbau und Modellbahnbetrieb. Bei ihnen kannst sehen, wie US-Modellbahn vorbildgerecht funktioniert und Spaß macht.


    Grüße Tom

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