Tipp/Erfahrungen mit Funkscannern für Zugfunk?

  • Liebes Forum,


    da der nächste USA Urlaub in greifbare Nähe, wollte ich mich bei Euch mal erkundigen, ob jemand Erfahrungen oder gar eine direkte Kaufempfehlung für einen Funkscanner zum Mithören des Zugfunks hat? Die Suchfunktion hat nichts dazu ausgespuckt, und ich bin da schon irgendwie scharf drauf ;)


    Beste Grüße, Sebastian

  • Hier ist meiner, allerdings mit einer Schleife NOAA Weather Radio:


    >>> Yuotube <<<


    Mit diesen Frequenzen hast Du egal wo Du bist einen lokalen Wetterbericht gratis: 162.400 MHz 162.425 MHz 162.450 MHz 162.475 MHz 162.500 MHz 162.525 MHz 162.550 MHz

  • Für ein erfolgreiches rainfanning ist ein scaner sicher eine gute Sache.
    Allerdings muss man sich bewusst sein, dass der Funkverkehr tw. schlecht verständlich ist. Hinter dem "Gebrabbel" kann sich ein gerade in Bewegung setzender Zug oder auch nur eine Baustelle resp. ein Unterhaltsfenster verstecken.
    Nützlich sind aber die detectors. Weiss man, wo sich diese befinden resp. wo der entsprechende milepost ist kann auch erruiert werden, wo sich gerade ein Zug befindet.
    Dringend zu empfehlen ist zusätzlich eine Dachantenne. Damit empfängt man wesentlich mehr, wie nur mit dem scaner.


    Thomas

  • Auf Abschnitten mit CTC ist jetzt oftmals nahezu Funkstille. Die BNSF hat auf der Transcon die ganzen Detektoren auf "Talk on Defekt only" umgebaut, die üblichen Gleissperrungen werden teilweise nicht mehr mündlich beantragt usw. Ein Scanner ist nett, aber immer hilft er nicht.

  • Ich habe gestern wegen der Scannerfrage mal gegoogelt, wie weit die Digitalisierung des amerikanischen Bahnfunks ist. Dort ist wohl die analoge Umstellung auf Narrowband seit 2013 abgeschlossen, eine Digitalisierung wird wohl erst mit einer weiteren Einschränkung der Bandbreite erfolgen. Einen Termin hat die FCC noch nicht benannt. Da der Vorlauf üblicherweise 10 Jahre ist, besteht da noch kein Problem.


    Dabei habe ich aber gesehen, dass heute wohl einiges über Mobilphone abgewickelt wird, was vorher über Funk abgewickelt wurde. Das würde auch die relative Stille erklären.
    Gruß, Volker

  • Hallo Sebastian,
    Erst einmal ein Link und dann noch einige Anmerkunngen.
    Railroad scanning


    Du hast zwei Möglichkeiten zu scannen und daraus ergeben sich die Grundforderungen an den Scanner.


    1. Scannen von Frequenzbereichen
    Eisenbahnfunk in Nordamerika liegt zwischen 159.810 und 161.565 Mhz. Die Kanäle befinden sich in Abständen von 15Khz.


    Du musst also auf zwei Dinge achten. Der Scanner muss für Frequenzbereich zwischen 159.810 und 161.565 Mhz ausgelegt sein und muss diesen in 5Khz bzw 15Khz Schritten scannen können. Das können einige Geräte nicht bzw. es ist Einstellungssache. Die Frequenzsuche ist aber eher unpraktisch. Sie dauert zu lange und du landest oft bei für dich uninteressanten Sachen und verpasst das Wichtige. Es ist wirklich nur anwendbar wenn dir die verwndeten Frequenzen nicht bekannt sind.


    2. Scannen von Kanälen
    Wenn dir die lokal verwendeten Frequenzen bekannt sind, ist es besser diese in so genannten Kanälen abzuspeichern. Du hast dann also nicht den gesamten Frequenzbereich mit seinen ca 100 Kanälen (bei 15 Khz Schrittweite) zu scannen sondern vielleicht nur 10. Die Gefahr bei unwichtigen Dingen hängen zu bleiben verringert sich ebenfalls.


    Hierzu muss der Scanner die Fähigkeit besitzen eine Frequenz abspeichern zu können. Noch komfortabler wird es wenn man die Kanäle in bestimmten Untergruppen (Speicherbänken) sortieren und abspeichern kann.
    Der Sanner sollte auch die Möglichkeit besitzen Kanälen eine Priorisierung (öfteres Durchsuchen) zuzuweisen oder Kanäle oder Frequenzen zu blockieren (von der Suche auszuschließen). Das setzen unterschiedlicher Delay Zeiten (Weitersuche nach Abbruch der Funkübertragung) für die abgespeicherten Kanäle ist auch sinnvoll. So entstehen bei Gesprächen oft Übertragungspausen. Die Delay time sollte also hoch gewählt werden. Für Kanäle die für die Datenübertragung zwischen Lokomotive und End Of Train (EOT) device benutzt werden sollte eine niedriger oder kein Delay gesetzt werden, da dies den scanner auf dem Kanal festhalten würde.


    Grundsätzliches
    Mach dich mit der Eisenbahngeografie der von dir besuchten Gegend vertraut. Das heißt Ortsbezeichnungen laut Mitarbeiterfahrplänen, Lage von Defekt- Detektoren, auf der Strecke angewandtes Betriebsverfahren und ungefähres Verständnis dafür (Informationen oft auf Webseiten oder in Büchern zu finden). Beziehe die Topografie in deine Abhöraktivitäten mit ein, nicht von überall lässt sich gut lauschen. In unmittelbarer Nähe zur Bahn funktioniert es am besten.
    Mach dir klar, der Scanner ist kein Allheilmittel. Ohne grundsätzliches Verständnis für Gegend und Betriebsabläufe dort wird er dir nicht helfen. Gerade in Eisenbahnzentren wirst du als Ortsunkundiger und Unerfahrener daran scheitern die Informationsflut richtig verarbeiten zu können. Du wirst trotzdem Züge verpassen. Du wirst trotzdem Stunden von Inaktivität im Äther und auf Stahlschienen erleben. Du wirst versuchen dir unverständliches Geplapper oder Geräusche zu übersetzen.


    Aber wenn du dich gründlichst!!! mit der Funktion deines Gerätes schon vor der Reise vertraut gemacht hast wirst du sicher daran Freude finden tiefere Einblicke in den nordamerikanischen Eisenbahnalltag zu gewinnen.


    Ach so, ich benutze seit 7 Jahren einen Uniden USC230 (wahrscheinlich baugleich mit Albrecht AE230), der hat alle Funktionen und mehr, mit 44cm VHF Außenantenne fürs Auto.


    Gruß

  • Danke, genau nach solchen hatte ich auch schon gesucht. Leider aber irgendwie bereits aus den Augen verloren und jetzt mal einen bestellt. Auch wenn nicht mehr 100% aktuell, ist es doch was für die Sammlung, und im Handgepäck leicht unterzubringen ^^

  • Falls Du in Denver vorbeikommst, bei Caboose Hobbies in der Buchabteilung lohnt es sich immer vorbeizuschauen. Nicht immer aber meist haben sie was von Altamontpress gerade lieferbar ist.

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