Ich kann Heiko nur zustimmen.
Ich habe den Eindruck, viele hier verklären die NMRA Convention. Für die Convention selbst ist das OK, aber die zugehörige National Train Show zeigt den vollen Querschnitt. Es gab gute Anlagen, aber auch Anlagen mit amerikanischen und europäischen Zuggarnituren, es gab Brücken, die im Nichts endeten. Es gab Lego, halb fertige Anlagen usw. Es gab den vollen Qualitätsquerschnitt, also das was einige an Rodgau kritisieren. Ihr könnt ja mal nach Videos der 2017 National Train Show googlen.
Was "Reverse Running" betrifft, passt es sehr gut hier zum Thema und es passt auch zum MRH. Der MRH spricht die erfahreneren Modellbahner an, aber das bedeutet doch nicht, dass man nicht tolerant sein kann.
Um noch ein letztes Mal in diesem Thread auf Tom einzugehen: Qualität kann dann abschrecken, wenn man seine eigenen Grenzen, handwerklich oder künstlerisch, gut einschätzen kann. Etliches in diesem Hobby ist zwar Handwerk, aber für glaubwürdige Landschaftgestaltung oder Altern von Fahrzeugen benötigt man mehr als handwerkliche Fertigkeiten. Dann erkennt man, dass man das die gezeigte Qualität nicht erreichen wird. Man kommt vielleicht darüber hinweg und versucht es. Dann gibt man sich halt irgendwann mit dem Erreichten zufrieden. Kommt man dann hier ins Forum, gerät man in ein Klima, in dem nur Perfektion zählt. Das betrifft ganz sicher nicht alle, aber ich kenne diese Gefühl.
Von daher widerspricht "Reverse Running" mit dem Aufruf zu mehr Toleranz durchaus den hier gelegentlich praktizierten Gepflogenheiten.
Gruß, Volker