Messing Lokomotiven digitalisieren?

  • Da in der Bucht mittlerweile viele Messinglokomotiven zu attraktiven Preisen auftauchen, wäre meine Frage: wer hat Erfahrung beim Umbau auf DCC?
    Speziell Dampfloks! Sind die Motoren schon isoliert? Läuft ein Leiter über das Gehäuse? Was sind eure Erfahrungen?
    Natürlich HO!
    Danke für eure Berichte! :wow)

    Grüsse
    Frank


    ----------------------------------------------------------------
    SANTA FE forever! auf meinem Dachboden in HO...


  • Abgesehen von neuesten runs ist es so wie Du vermutest, das ein Pol über den Rahmen geht. Im allgemeinen reiht es, den Motor vom Rahmen zu isolieren. Kann aber auch schief gehen. Ich hatte mal ein Modell, da war Getriebe und Motorschnecke aus Metall und haben auch den Strom übertragen, da gabs keine Möglichkeit zu isolieren. In 95% der Fälle sollte es aber gehen...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Bei Messing (Dampf-) Loks ist die komplette Lok der "eine Pol" und der komplette Tender "der andere Pol". Wie Micha schon schrieb, das ist das Einzige worauf man achten muss - das der Motor dann nicht verbunden ist. Gibt aber auch Varianten wo der Motor schon mehr oder weniger zufällig Isoliert ist.


    Wenn man also die Basics beachtet ist der Umbau kein Problem.


    @Micha: Mir fällt gerade spontan eine Problemlösung ein - umbau auf NWSL-Getriebe. Ist natürlich erheblicher Aufwand - aber wenns die "musthave"-Lok ist... ;)


    Jens

    Mid 50th - Union Pacific



    Transition era on branches



    No Big Boy, no Turbine...

  • Meistens sind neue Getriebe ( z.B. von NWSL ) und Motoren ( z.B. Faulhaber ) erforderlich um gute Laufeigenschaften zu erhalten . Je nach Hersteller sind die Radreifen/Räder evtl. nicht aus Neusilber gefertigt sondern aus Messing und dann platiert , teilweise neigt die Platierung dann zu Ablösungen. Man sollte sich daher vorher im Internet oder in den versch. Foren genau erkundigen was man kauft !
    Gruß
    RS1325

  • Meistens sind neue Getriebe ( z.B. von NWSL ) und Motoren ( z.B. Faulhaber ) erforderlich um gute Laufeigenschaften zu erhalten . Je nach Hersteller sind die Radreifen/Räder evtl. nicht aus Neusilber gefertigt sondern aus Messing und dann platiert , teilweise neigt die Platierung dann zu Ablösungen. Man sollte sich daher vorher im Internet oder in den versch. Foren genau erkundigen was man kauft !
    Gruß
    RS1325

    So
    dramatisch würde ich daß nicht sehen... viele Loks laufen mit
    Originalgetriebe und Originalmotor akzeptabel. Leider nicht alle, und
    es besteht ein gewisses Risiko den Decoder zu verrauchen... mit der
    Zeit bekommt man einen Überblick wie gross das Risiko im einzelnen Fall
    ist. Ganz ungeeignet für Decoderbetrieb sind die würfelförmigen
    Doppelschaftmotoren wie sie in fast allen Diesel und Elektroloks
    verbaut sind... da ist die Chance daß der Decoder überlebt vielleicht
    30%. Tenshodo und Pittman Motore ( in Dampfloks) sind eher geeignet da
    offensichtlich genauer gefertigt. Aber bevor ich mir einen Motortausch
    mit allen verbundenen Problemem antue, riskiere ich einen billigen
    Decoder ( Lenz Standard, 19 Euronen) und schau mal was passiert.
    Auch wichtig... zuerst noch mit Gleichstrom den Motorstrom mittels
    Ampermeter messen ( Motorwelle festhalten und voll aufdrehen) - wenn da
    mehr als 1,5 - 2 A rauskommen wirds auch bedenklich.
    - Bei vielen Loks ist der Motor zwar fest mit dem Rahmen verschraubt und nicht
    leicht zu isolieren - was auch m.E. nach gar nicht sinnvoll ist da dann
    immer noch die Gefahr besteht daß der M. irgendwo im zusammengebauten
    Zustand das Gehäuse berührt was zu sofortiger Rauchentwicklung
    führt.... sondern man kann viel einfacher nur den Bürstenträger dort wo
    der Federdraht anliegt isolieren, genau wie auf der anderen schon von
    Werk isolierten Seite.


    Tut mir leid für das komische Schriftbild, das Notobook spinnt wieder....

  • Servus!


    Ich picke mir da jetzt einige Aussagen wie "30% Überlebenschance", "mehr als 2A ist bedenklich" und "riskiere ich einen billigen Decoder" heraus ...


    Bei der Digitalisierung MUSS 100% gewährleistet werden können, das Schienenpotential von den restlichen Decoder Ein/Ausgängen zu trennen!
    Es darf also bei keinem Decoder irgend ein Funktionsausgang/Eingang, oder Motoranschluss zur Schiene Kontakt haben, sonst ist sowohl ein billiger, als auch ein teurer Decoder dahin.
    Kann das also wirklich zu 100% gewährleistet werden, sind einem vernünftigen Decoder mit Kurzschluss- und Überlastschutz die 2A völlig egal (von billigen Decoder, darf man das allerdings nicht erwarten)!
    Das Einzige, womit man kämpfen wird, ist dass sich eben gute Decoder bei Überlast/Überhitzung abschalten ... Die Lok kann also zb. als Fehlerbild zeigen, dass sich einige Minuten problemlos fährt, dann abbremst, das Licht blinkt und aus.
    Erst nach einiger Zeit (wenn der Decoder abgekühlt ist) kann die Lok wieder angesprochen werden.
    Aber dagegen nützt nur eine stärkerer Decoder, und/oder ein besser Antrieb ... Wobei, wann ist wirklich mit einem Blockieren des Antriebs zu rechnen?! Es genügt vollkommen die Lok am Gleis "aufzuhalten", so dass sich die Lokräder durchdrehen. Wenn das der Decoder problemlos aushält, wird es auch im Betrieb keine Probleme geben ;)


  • Hallo,


    bei den älteren Messingloks findest Du oft solche Motoren wie der Typ unten abgebildet eingebaut. Hier ist nur 1 Bürste isoliert. Die andere Bürste hat über den Andruckmechanismus dann el. Verbindung zum Motorrahmen und damit zum Lokchassis. Hier müsstest Du beide Bürsten gegenüber dem Motorrahmen isolieren.


    In diesem Fall drückt eine Feder beide Bürsten mit T-förmigen Stücken an den Kollektor. Ein T-Stück ist aus Pertinax, das Andere dagegen aus Messing und stellt damit den hier unerwünschten den el. Kontakt zum Motorrahmen her. Das einfachste wäre es aus einem Stückchen Kunststoff, ganz normales 0,5mm Polystyrol Plattenmaterial reicht aus, ein T-Stück herzustellen und damit das Messingteil zu ersetzen. Die Anschlußlitzen sind dann direkt an die Bürsten zu löten.


    Bei einem anderen Motorenhersteller werden durch eine Haarnadelfeder beide Bürsten angedrückt. Auf einem Schenkel befindet sich ein Stückchen Isolierschlauch was die Bürste isoliert. Die andere Bürste hat Massekontakt über die Haarnadelfeder. Hier isoliert man ein passendes Stück Kabel ab und zieht den so gewonnenen Isolierschlauch über den anderen Schenkel der Haarnadelfeder.


    Die oben beschreibenen Verfahren sollte man nur bei gut laufenden Mororen anwenden. Einige dieser Motoren laufen aber auch rauh und ungehobelt, hier wäre zu überlegen diese Exemplare durch einen Glockenankermotor zu ersetzen wenn man die Loks im Fahrbetrieb einsetzen will.

  • erstmal vielen Dank für eure tollen Beiträge, hört sich gut an. Mit den teilw. miesen Fahreigenschaften habe ich schon gehört. Viele der neueren Modelle haben aber schon 5 polige Motoren und bessere Fahreigenschaften. :appl:

    Grüsse
    Frank


    ----------------------------------------------------------------
    SANTA FE forever! auf meinem Dachboden in HO...


  • erstmal vielen Dank für eure tollen Beiträge, hört sich gut an. Mit den teilw. miesen Fahreigenschaften habe ich schon gehört. Viele der neueren Modelle haben aber schon 5 polige Motoren und bessere Fahreigenschaften. :appl:

    Es haben sogar die meisten - außer ein paar Vertical Shaft Motoren aus den frühen Fünfzigern - fünf Pole, das alleine sagt nichts über Qualität und Laufeigenschaften aus.

  • Servus!


    Ich picke mir da jetzt einige Aussagen wie "30% Überlebenschance", "mehr als 2A ist bedenklich" und "riskiere ich einen billigen Decoder" heraus ...


    Bei der Digitalisierung MUSS 100% gewährleistet werden können, das Schienenpotential von den restlichen Decoder Ein/Ausgängen zu trennen!
    Es darf also bei keinem Decoder irgend ein Funktionsausgang/Eingang, oder Motoranschluss zur Schiene Kontakt haben, sonst ist sowohl ein billiger, als auch ein teurer Decoder dahin.
    Kann das also wirklich zu 100% gewährleistet werden, sind einem vernünftigen Decoder mit Kurzschluss- und Überlastschutz die 2A völlig egal (von billigen Decoder, darf man das allerdings nicht erwarten)!

    Hallo Oliver,


    Du hast mich da scheinbar in allen drei erwähnten Punkten falsch verstanden; kein Problem, vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt.
    ( Hast Du das Phänomen "Rauch tritt aus ohne ersichtlichen Grund" noch nicht selbst erlebt? )


    Es ist vollkommen klar das absolut alle Decoderausgänge nie Kontakt zu Schiene/ Schleifer / Rahmen haben dürfen. Steht ja auch auf der ersten Seite jedes Manuals. Ich will nicht behaupten daß ich diesen Fehler in der Hitze des Gefechts nicht schon EINMAL gemacht habe.... das wars aber dann.


    Jedoch gibt es offensichtlich Motoren die trotz sorgfältiger Decoderinstallation ( und obwohl sie unter DC ganz normal funktionierten) entweder sofort oder typischerweise nach ein paar problemlosen Fahrten , den Decoder verrauchen lassen. So geschehen mit mehreren Lenz Gold, Silver, Standard, das verstehe ich unter "riskiere ich einen billigen Decoder"); weiters Zimo MX64H wenn ich mich recht erinnere. Der letztere wird ja hoffentlich über jeden Verdacht erhaben sein. Mit "billiger Decoder" war eigentlich gemeint daß ich da nicht gleich einen ESU Loksound riskieren würde.


    Konkretes Beispiel : zwei ALCO UP C855 , eine mit Lenz Gold ausgerüstet, fährt ok. Nach ein paar Tagen wieder hervorgeholt, ein paar Zentimeter gefahren, Rauch.... - als nächstes beide auf ZIMO MX64H + Uhlenbrock Entstörsatz umgebaut, fahren ok, will nach ein paar Tagen versuchen wie sie in M.U. laufen , fahre mit einer vor, ziehe die zweite nach, programmiere die Mehrfachtraktion, fahre weg... nach ein paar Zentimetern Rauch aus einer Lok.... soviel zu "30% Überlebenschance"


    Die Erklärung - stammt nicht von mir, bin da eher nicht sattelfest aber habe verschiedene Meinungen eingeholt , der gemeinsame Nenner ist folgendes:
    "Schmutzige" Motoren - mit ungenau gearbeiteten oder abgenutzten Kollektoren - schicken hochfrequente Störungen zurück, die den Decoder eben zerstören. Das kann bei manchen Motortypen bei fast jedem der Fall sein ( die erwähnten KMT - Doppelschaft - Motoren) , bei anderen seltener, bei manchen einer unter vielen. ( Soll schon bei fabriksneuen Roco- Loks passiert sein , Originalaussage meines Händlers der für gute Arbeit und langjährigen Erfahrung bekannt ist) - auch eine ALCO Virginian EL3C mit Mashima Can Motor hat das schon zusammengebracht.
    Wenn jemand das besser erklären kann, nur zu. Dafür daß die Decoder richtig verkabelt waren, und die Loks sowohl ohne Decoder, als auch anfangs mit Decoder ok gefahren sind , dafür lege ich die Hand ins Feuer.


    Ein Rezept dagegen - der vorher erwähnte Uhlenbrock Entstörsatz #71500 - der angeblich primär für Wechselstromloks gedacht ist.... habe damit etliche Loks die ihren Decoder vernichtet haben ausgerüstet, bei den meisten hat es geholfen, bei zweien davon aber leider nicht.... da es da um einen Bagatellbetrag geht baue ich den Entstörsatz jetzt im Zweifelsfall immer ein.


    ---> Zu "mehr als 2A ist bedenklich" ---- Es stimmt das den Decodern Kurzschluß und Überlast nichts machen.... allerdings hat es wenig Sinn einen D. in eine Lok einzubauen die unter Last, mit einem ordentlichen Zug, dann eben 1,5 A aufnimmt - sie wird nach kurzer Zeit , wenn die Temperatur des D. entsprechend hoch ist , eben einfach stehenbleiben, und wie Du sagts nach ein paar Minuten wieder ( 10 Meter? 20?) weiterfahren. Beispiele : Athearn PA, Tenshodo S-1 . Bei den PAs hat eine Kupferplatte als "Heat Sink" das Problem behoben.


    Bitte um Kommentare - nachdem das ein lästiges Problem ist bin ich über jeden zusätzlichen Lösungsansatz dankbar.

  • Servus Gerold!

    Zitat

    Hast Du das Phänomen "Rauch tritt aus ohne ersichtlichen Grund" noch nicht selbst erlebt?


    Ganz ehrlich? Nein! Jedenfalls nicht nach dem Einbau (na ok 2x, dazu später mehr)!
    Grund: Ich konfiguriere JEDEN Decoder in einem Decodertester - da gibt es kein Problem wegen Motor, oder Verkabelung
    Dann baue ich für jede Lok einen "Adapterprint" auf den der Decoder später aufgesteckt wird - und der wird peinlichts genau "vermessen", damit ich nur ja keine Kurzschlüsse o.ä. habe...
    D.H., dass ich immer davon ausgehen kann, wenn ich den Decoder einbaue, dass es hinterher auch problemlos funktioniert.


    Abgesehen natürlich von den erwähnten "schmutzigen" Motoren. Wobei ich IMMER alle Entstörmaßnahmen ausbaue (was manchmal gar nicht so einfach ist, weil sich diese oft verstecken ...)


    Das mit den "billigen" Decoder muss ich erklären:
    Ich habe mir bei Conrad die billigsten TAMS Decoder gekauft, weil ich diese nur zum Schalten des Lichts in Waggons wollte. Die Dinger halten lt. Angabe 24 Volt aus und kosteten 12€ (ist schon eine Weil eher).
    Fahreigenschaften brauchten die keine, sollen ja nur das Licht schalten (sind lustigerweise sogar billiger, als reine Funktionsdecoder!).
    SO - beim Einstellen der Adresse ging bei 3 Decoder von drei die Motorendstufe jedes mal in Rauch auf! Auf Nachfrage bekam ich die Erklärung, dass die keine "Registerprogrammierung" können ....
    Ehrlich, mir ist es egal was das ist -> CV1=Adresse am Programmiergleis und das MÜSSEN sie können! War aber offenbar nicht so.
    Gut, also habe ich mir dann welche von TRAN geholt (sind nicht ganz so billig, aber immer noch recht günstig) - jedenfalls für meine Zwecke.
    Gut, dann habe ich irgendwann versucht in 1:22,5 einen Bus aus Metall auf ein "Slotcar" umzubauen, und der sollte mit einem TRAN Großbahnsoundkombidecoder betrieben werden.
    Unmöglich! Der Decoder war nicht im Stande den Motor unter Last zu betreiben. Von Fahreigenschaften ganz zu schweigen!
    Also bin ich letztendlich wieder bei ZIMO gelandet - teuer, aber die Dinger "befeuern" so ziemlich jeden Motor. Egal ob 3polig, 5 Polig, Faulhaber, alt, neu ... und wenn da steht, dass der Decoder 1,8A kann, dann kann er das auch - OHNE zu überhitzen! Die Decoder von TRAN sind bei zu hoher Spannung (20 Volt, obwohl sie lt. Angabe 24 Volt aushalten) im Leerlauf schon überhitzt!


    Gut, ich verwende heute kaum H0 Decoder - MX64/64H, MX640 und aus. Sonst nur MX69, MX690 meist in der V Version (als "G"roßbahner im Maßstab 1:29 kenne ich kaum Platzprobleme ;P )
    Ich habe von ZIMO bis jetzt noch keinen Decoder geschossen, oder "verraucht" - wie gesagt, ich achte auf strickte Potentialtrennung.
    Ich habe auch früher, als ich noch H0er war (das war zu Zeiten des alten ZIMO-Datenformates mit den uralten blauen Decoder) deshalb keinen verbraten!
    Lenz und Tran allerdings schon ... die sind im Betrieb, einfach so, in Rauch aufgegangen ... (ich habe auch einmal zwei Loks in Z auf digital umgebaut und Lenz und Tran hatten damals die kleinsten Decoder).
    Ein Trangroßbahndecoder wurde 3x repariert (Motorendstufe) - Aussage: "wechsle den Motor, der schweinigelt" .... (NEUES Fahrzeug mit neuem Bühlermotor - wobei ich damit nicht sagen will, es wäre unmöglich dass der Motor was hat) Ausgetauscht gegen einen MX69 und seither ist Ruhe (gleicher "schweine" Motor) ....


    Ich fahre heute auch anstatt mit 20 oder gar 24 Volt mit nur 18-19Volt - in H0 (also besser Gn15 = Maßstab 1:22,5 auf H0-Gleisen mit H0 Motore in den Loks) mit nur 12-14Volt am Gleis. Das kommt der Wärmeentwicklung super entgegen ;)
    Mag sein, dass die oft zu hohe Spannung am Gleis ein wesentlicher Faktor ist, der Überhitzung u.ä. begünstigt. Mag sein, dass "schweine" Motore zum Ableben eines Decoders wesentlich beitragen.
    Fakt ist aber dass viele Decoder aus Sparmaßnahmen nur die aller nötigsten Bauteile haben und kaum oder nicht gegen diverse Unbill abgesichert sind. Wenn da nur eine Kleinigkeit nicht passt, ist der Decoder dahin ...
    Fakt ist auch, dass viele Modellbahner am lebenden Objekt umbauen und dabei oft Kurzschlüsse u.ä. vorprogrammieren .
    Auch die oft im Fahrzeug belassenen Entstörteile sind in den meisten Fällen Grund für unerklärliches Decodersterben (ist ja noch 1 Stunde problemlos gefahren und auf einmal nix mehr).
    Das größte Problem sind aber Fahrzeuge die keine saubere Potentialtrennung haben und es dann irgendwie zu einer Verbindung eines Decoderausgangs mit Gleisspannung kommt (dagegen hilft aber auch kein noch so guter Decoder).
    Es IST manchmal sehr schwer eine Trennung herzustellen - es ist aber nicht unmöglich! Man sollte sich aber im Klaren sein, dass Papierfuzzeln, oder Isolierband nicht wirklich dafür geeignet sind ...


    Man muss auch größte Sorgfalt walten lassen, wenn man einen Decoder zur besseren Kühlung an Metallteile "anklebt" - vielleicht ist es dann doch besser einen anderen Decoder, oder einen anderen Antrieb zu verwenden.


    Wie gesagt, gegen schlechte Motore ist man relativ machtlos, außer austauschen. Nur DAS kommt in der Regel sehr selten vor!
    Alles Andere (und das ist der größte Fehleranteil) hat man selbst in der Hand. Da hilft nur sauberes Arbeiten, entsprechende Kenntnisse und vor allem Zeit lassen beim Umbau.
    Wegen der Kenntnisse:
    Auch Leute die behaupten zu wissen was sie tun, machen Fehler ... Ich baue nun schon seit wenigstens 20 Jahren auf digital um und bin nicht frei von Fehlern - auch aus Unachtsamkeit - und lerne noch immer dazu!

  • Rauch ohne ersichtlichen Grund:



    Hier lief eine analoge Lok vorher analog einwandfrei ohne Mucken. Nach Digitalisierung mit einem ESU Lopi V3 sah das nach 20cm Fahrt so aus:

    Peinlich peinlich ?( da ich diese Lok für einen Bekannten umgebaut habe. Der Motor wurde vorher sogar noch gründlich gereinigt. Der Decoder hat es überstanden und regelt jetzt den als Ersatz eingebauten Mabuchi einwandfrei.






    Der hier hat sich schon analog verabschiedet. Der wollte einfach nicht mehr drehen, kein Wunder bei hochgebogenem Kollektorsegment. Das war eigentlich die letzte Probefahrt vor dem Verkauf. 8o


    Beide Loks haben kein Schachtel- und Vitrinendasein geführt. Die waren im Anlageneinsatz. Bei beiden erhebliche Hitzeentwicklung am Kollektor und sie stammen auch den 1990er Jahren, also noch nicht aus transsylvanischer Produktion.

  • Bei mir sieht dass dann so aus. Stellvertretend für andere Maschinen.



    Bei allen Maschinen war vorher ein 3-poliger Pittman drinnen. Der wurde für einen 5-poligen Motor mit Schwungmasse getauscht.
    Der übliche Gummischlauch wurde auch noch durch ein Kardangelenk ausgetauscht.
    Mit dem Umbau komm ich in Fahrstufe 2 auf umgerechnet 0.3 Km/h.

  • ? Ups... Die hatte ich ja auch genommen - aber auf deinem Foto sah das anders aus. So wirklich nach "fester" Kardanwelle... 8|


    Jens

    Mid 50th - Union Pacific



    Transition era on branches



    No Big Boy, no Turbine...

  • Generell stimme ich in fast allen Punkten überein. Muß aber nochmal betonen daß meine verglühten Decoder sicher nicht durch Fehlmontage ruiniert wurden - das habe ich jedesmal genau nachkontrolliert ... wenn ich Mist baue was in der Hektik leider vorkommt habe ich kein Problem damit das auch zuzugeben.

  • Servus!


    Ich will Dir keineswegs Unwissenheit, oder Schlampigkeit unterstellen - Auch ein ZIMO Decoder kann einen Mangel haben und in Verbindung mit welchen Umständen auch immer unerklärlich das Zeitliche Segnen! Ich hatte in den letzten 20 Jahren drei Decoder, die plötzlich und ohne Rauch, einfach so eine irreparablen Schaden in der CPU hatten - Motorendstufen, oder sonstige Schalttransistoren kann man alle tauschen, aber wenn die CPU hin ist, lohnt das nicht mehr ...
    Manche Modelle waren anfangs empfindlicher und wurden aufgrund von Kundenreklamationen nachgebessert - sowohl HW (andere Bauteile) als auch in der Decodersoftware.
    DAS ist für mich u.a. ein Grund keinen anderen Hersteller mehr zu verwenden - Du musst erst einmal einen Hersteller finden, der dir innerhalb einiger Tage auf Kundenwunsch Änderungen macht (kostenlos)!
    Bei Tams habe ich zwei Decoder mit bereits beschriebenen Fehler (Motorenstufe geht in Ruach auf bei Adresskonfiguration) zur Reparatur gesendet. Zurück bekommen habe ich zwei andere Decoder miti dem Hinweis, dass man sie halt nicht mit der Registermethode konfigurieren darf.... SW Änderung? Wozu?! Die Decoder werden auch heute noch unverändert verkauft! Kosten ja nur 15€, also was solls?


    Erfahrung aus vorangegangen Problemen, oder Kundenreklamantionen wird bei ZIMO in künftige Decoder eingebracht. So hat der MX63 nun eine Spannungsfestigkeit von 50Volt!!! Womit auch "Schweinezentralen", deren Ausgangsspannung ungeregelt ist, den Decoder nicht mehr verbraten können. Der MX63 kommt nun auch wesentlich besser als alle anderen mit Entstörglieder zu recht. Und trotzdem wird er laufend verbessert, weil sich hier und da unter bestimmten Voraussetzungen bei diesem oder jenen Motor etwas nicht so verhält wie erwartet (man kann auch als Hersteller nicht alle Modelle mit allen Motoren, die es im Handel gab/gibt, oder die ein Kunde irgendwo hat, testen ...).
    Das hat zum Umstand, dass Decoder nach einigen Jahren nicht mehr existieren (zb MX64) und von Nachfolgeprodukten ersetzt werden. Die können dann auf einmal viel mehr. Erfordern natürlich auch wieder das Studium des Handbuches ... Oft wird das als Nachteil angesehen, weil man dauernd was Neues hat, keine Kontinuität etc. Gott sei Dank ist das so! Da bin ich mir wengstens sicher, in drei Jahren nicht einen Decoder mit den gleichen Fehlern zu kaufen ;)


    Ich bin zwar auch kein Feund unnötigen Geld-Ausgebens, aber was nützt mir ein billiger Decoder, der dann letztendlich reif für den Müll ist?!
    Zum Preis der zwei Tams -Decoder hätte ich locker einen ZIMO Decoder bekommen und keinen Ärger gehabt (auch wenn dieser für meine Zwecke mehr als Oversized gewesen wäre)!


    Na ja egal, es muss eh jeder selber wissen was und wie er es macht. Ich kann nur Tipps und Ratschläge geben.


    Im Zusammenhang mit der Digitalisierung von US-Modellen eine andere Frage (an alle):
    Oft lese ich, dass hauptsächlich Decoder von zb. Phönix verwendet werden - es werden nach meiner Einschätzung überhaupt eher Decoder von US-Herstellern in US-Modellen verwendet, als Decoder Europäischer Hersteller. Weshalb?
    Weil man in US-Modellen halt einfach auch US-Decoder einbaut (US und US "passt" besser)?
    Weil man Herstellertreu bleibt (in eine Bachmann Lok wird auch ein Bachmann Decoder eingebaut)?
    Weil ... ?

  • Weil ... ?

    Bei mir ist es, auch wenn es blöd klingt, Artenreinheit. Mein Gesamtes DCC Equipment ist von Digitrax, auch mein erster Decoder war von denen. Gerade am Anfang, als ich noch "von Hand" programmiert habe, war es mir wichtig, gleiche Decoder zu haben um Geschwindigkeitsabstimmungen einfach machen zu können. Dazu kam, das Digitrax DER DCC Pionier in den USA ist, was kann man falsch machen, wenn man vom quasi Erfinder (ich weiss, Lenz war eher, aber nicht so bekannt) sein Zeug kauft? Das war ein Gedanke. Ich bin mit Digitrax bisher voll zufrieden, in jeder Hinsicht.


    Ich habe bisher sowohl über ESU als auch Zimo nur gutes gehört, hatte aber noch nie die Möglichkeit, mal welche zu probieren. Gehe ich zum Händler meines Vertrauens, hat der Digitrax auf Lager, ich kann also sofort was mitnehmen, wenn ich was brauche.

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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