Frage zu Pendelzugsteuerung

  • Hallo Leute!


    Bei meiner eingleisigen Hauptstrecke moechte ich mit einem Zug, der an beiden Enden jeweils eine Lok vorgespannt hat in beide Richtungen zwischen den Bahnhoefen pendeln. Ist das mit Mehrfachtraktion moeglich, oder muss es anders geloest sein. Muesste ich dann eine Lok mit Vorwaertsfahrt und eine mit Rueckwaertsfahrt programmieren und bei Richtungswechsel dann wieder umgekehrt?? oder wie funktioniert das. Bitte euch um Infos.
    Danke, Peter

  • Hallo Peter,
    ich habe zwei Commuter Trains, beide von Atlas. Die beiden ALP’s haben schon ab Werk einen ESU Sound Select Decoder verbaut. Die beiden Multi-level Cab Cars sind vorbereitet für einen MTC ESU Sound Select Decoder. Denn muss man nur noch ein Stecken. Dann funktioniert die LED Innenbeleuchtung und die LED Aussenbeleuchtung Korrekt. Sowie man dann auch ein paar US Bahnhofsansagen/-durchsagen hat. Inkl. Ditchlight, Bell, Horn, Türöffen/-schliessen Geräusch, etc.


    Davor muss man allerdings den MTC ESU Sound Select Decoder mit dem ESU Programmer von der CV-Adr. 3 auf die jeweilige ALP Lok Adr. Umprogrammieren. z.B. bei mir von 3 auf 4515 (NJT). Danach kann man ihn in den Multi-level Cab Car einbauen. Denn wenn er eingebaut ist kann man ihn nicht mehr auslesen und somit bearbeiten. Habe es mit dem ESU Programmer, SPROG3 und PR3 versucht ohne, dass man überhaupt den Decoder findet, noch erkannt wurde.


    Habe am Anfang auch gedacht das kann nicht gehen, wenn zwei Sound Decoder dieselbe CV-Adr. haben im selben Zug. Geht wunderbar und die Aussenbeleuchtung ist jeweils zur Fahrtrichtung am Multi-level Cab Car und der ALP richtig. Ebenso hört man nur das Horn und Bell, wenn der Multi-level Cab Car Voraus ist. Dann hört man nur bei der ALP den Motoren Sound und die zwei Roten Schlussleuchten leuchten. Da kann man dann das Horn betätigen, ohne das auf der ALP zuhören. Man hört eben dann nur das vom Multi-level Cab Car.


    Wie sich das bei zwei Loks verhält. Weiss ich nicht. Denke es wird nicht viel anders sein. Wenn man beiden dieselbe CV-Adr. gibt und bei einer eventuell die Fahrtrichtungen tauscht… Mit der ESU ECOS geht das sehr leicht.


    Hier ein kurzer Film: https://youtu.be/stJlPU38Jg8

  • Ja, das ist recht einfach mit Mehrfachtraktion möglich.


    Zwei (je nach deinem DCC-System sogar drei) verschiedene Optionen hast du:


    1) Basic Consist: Beide Loks auf die gleiche Adresse programmieren, bei einer von beiden in CV29 die Richtung umdrehen (+1 rechnen -> Lok fährt anders herum: http://www.2mm.org.uk/articles/cv29%20calculator.htm)
    2) Advanced Consist: Beiden Loks in CV19 die gleich Consist-Adresse (zwischen 1 und 127) einprogrammieren, bei einer der beiden +128 rechnen -> Lok fährt im Consist anders herum
    3) Command-Station assisted Consist: Hängt von deinem DCC-System ab.


    MfG, Heiko


    P.S: Eine Pendelzugsteuerung ist aber nochmal etwas anderes, mit Mehrfachtraktion fahren die Loks noch nicht von alleine, sondern müssen von einem Operator gesteuert werden...

  • Hallo Peter


    ich habe mehrere Diesel als zweier Konfiguration bzw. sogar als vierer Konfiguration laufen ( vier F3). Also so eingestellt das immer eine Lok mit dem Führerhaus voran fährt.


    Ich habe es wie folgt gemacht:


    - Alle betroffenen Loks auf die gleiche Adresse programmiert
    - bei einer Lok die Fahrrichtung über CV 29 geändert. Wert um 1 erhöhen


    Dann musst du nur aufpassen, bei mehr als zwei Loks, das all in die gleiche Richtung fahren. Ist z. B. bei meinen vier F 3 bei den B-Units zu beachten. Einfach einzeln auf Gleis stellen und sehen wohin sie fahren und bei Bedarf per Hand drehen.


    Ich habe drei Dieselpärchen die so laufen. Musst du dir die jeweilig Adresse merken. Ich nehme immer die niedrigste Loknummer. Zu beachten ist auch, das ich immer die gleichen Loktypen und die vom gleichem Hersteller genommen habe. Bei unterschiedlichen Loks müsstest du die Geschwindigkeit anpassen.


    Bei den Lampen musst du sehen was du bei der jeweiligen Lok machen kannst.


    Bei ESU Decodern müsste es ähnlich gehen.


    Gruß Wolfgang

  • An den 20,- Öcken für einen Fahrdecoder soll es scheitern Spooky? Und der Peter soll jetzt eine Lok ausschlachten weil Du 2 Loks nicht synchron zum laufen bringst?
    Hier im Forum ist mehr als einmal beschrieben worden wie man das macht, es ist einfach nur eine Frage von Geduld und Lernkurve. Nur aus der Deutschbahnecke kommen regelmässig so komische Argumente, dass das ja gar nicht gehen würde.






    Für Peter,
    hier einmal herüber kopiert wie man Loks synchron zum laufen bringt:


    ...


    So wurden beide Units der FT hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeit behandelt behandelt. Also man sucht sich eine von den Loks aus und erklärt sie zur Master Lok. Diese Lok stellt man zuerst allein auf die gewünschten Fahreigenschaften und Funktionen ein. Läuft diese solo Lok dann so wie man sich das vorstellt, werden die Daten notiert rsp. gespeichert. Mit nur Zentrale muß man das hier auch "zu Fuß" und zur Gedächtnisstütze mit Zettelwirtschaft machen. Hier Decoder Pro ist eine echte Arbeitserleichterung, man kann die CV Einstellungen nicht nur speichern, sondern auch einfach 1:1 auf die zweite Lok kopieren. Damit hat man dann für die zweite Lok eine brauchbare Ausgangsbasis.



    Jetzt beginnt der eigentliche Anpassungsprozeß. Man baut sich ein Testoval auf dem Fußboden auf, hier tun Roco Brio-Line und ähnliches noch ihren Zweck. Beschleuniguung (CV3) und Bremsung (CV4) werden für die Einstellfahrten beide wieder auf "0" gesetzt. Beide Loks ungekuppelt auf das Testoval und losgefahren. Hier machen sich schon bald die Fertigungstoleranzen bemerkbar. Eine wird immer etwas schneller als die andere sein. Kann auch sein, daß z.B. bei beiden Endgeschwindigkeit gleich ist, aber eine etwas früher und schneller anfährt. Hier kann man dann an der 28-PK in den unteren Geschwindigkeitsstufen herumspielen. Als erstes einmal schauen ob beide Loks in der FS 1 losfahren. Macht das jetzt nur eine Lok, so kann man den Wert in der CV67 (FS 1) bei der trägeren Lok so lange erhöhen, bis sie sich syncron mit der anderen Lok gleichzeitig sich in Bewegung setzt. Die darauf folgenden FS werden dann nach dem gleichen Schema behandelt.
    Zugegeben, es ist ein Try-And-Error Verfahren (Versuch und Irrtum und dessen Korrektur), etwa langwierig, aber am Ende hat man 2 perfekt gleichlaufende Loks. Zwar unterschiedliche Kennlinien, aber gleiches Ergebnis.
    Diese Einstellfahrten müssen auf dem Gleis vorgenommen werden, Rollenprüfstände, selbst wenn sie eine Meßvorrichtung haben, sind hierfür nicht brauchbar. Besonders die Bauarten ohne Kugellager verfälschen durch ihre schwergängig laufenden Röllchen die Ergebnisse.
    Als nächster Schritt steht die Anpassung der Brems- und Beschleunigungszeiten an. Für die Master Lok hat man die Werte dafür ja vorher schon solo ermittelt. Die werden dann auch in die Trailing Unit (eben die nachlaufende Lok) als Grundlage eingegeben. Auch hier fallen in der Regel kleinere Anpassungsarbeiten an und auch hier hat man dann unterschiedliche Werte in den jeweilgen CV3 und CV4 stehen.




    Jetzt kam die dritte Lok, die F3, zu dem schon vorhandenen Consist von FTA und FTB hinzu.


    Es begab sich aber, daß man bei Intermountain in der Zwischenzeit den Lieferanten für Platinen und Decoder gewechselt hat und auf das Angebot des Hr. Lindner eingegangen ist. So wurde diese Lok mit einem bei mir recht unbeliebten ESU Zwangsdecoder geliefert. Auch hier habe ich die Ausführung ohne Brüllwürfel bestellt, den Streß und Ärger mit dem Loksound V4 wollte ich mir nicht antun.
    Wie man sieht betreibt Hr. Lindner auch mal wieder kleinere Sabotagen an den NMRA Normen, so stimmen die Kabelfarben nicht mit der NMRA überein. Mag zwar klein erscheinen, kann aber der erste Schritt ins Chaos der Mitteleuropäische Werksnormen sein. :thumbdown:
    Die die Entstörelemente für den Analogbetrieb befinden sich wieder auf der Hauptplatine und nicht auf dem Blindstecker wo sie hingehören. :(



    Da ich mittlerweile über JMRI, Decoder Pro und SPROG verfüge, wurde bei dieser Lok der Decoder damit komplett ausgelesen. Dabei stellte sich heraus, das es sich laut Decoder Pro um einen ESU Lokpilot V1.0 Standard handelt.
    Nun, der vorhandene Consist aus den FTs dient hier als Master dem sich die F3 anzupassen hat. Im Prinzip ist das genau so gemacht worden wie oben beschrieben. Nur muß man einige Lindnersche Eigenheiten beachten. Die 3-PK Kennlinie ist wegen ihren nur 63 Stufen (1 - 64) der CVs 2, 5 und 6 recht grob gerastert, so daß eine Anpassung der Geschwindigkeitskennlinien allein schon dadurch scheitern kann. Hier kann man beispielsweise feststellen, daß ein Wert 10 in der CV5 zu hoch ist und ein Wert 9 dagegen zu niedrig. Passender wäre für den perfekten Gleichlauf hier der Wert 9,5, den es aber nicht gibt.
    Auch bei diesem Decoder hat man noch die Möglichkeit einer 28-PK welche dann schon fast zwangsläufig erforderlich ist und glücklicherweise für jede der Fahrstufen CV67 bis CV94 Werte von 1 - 255 zulässt. Nur damit gelingt es den ESU Decoder an die vorhandenen Soundtrax Fahrdecoder anpassen.
    Eine weitere Lindnersche Eigenheit ist der Zähler in den CV3 und 4. Überall sonst bei den US Decodern läuft das Zählwerk in 0,9sec Intervall-Schritten hoch, nur beim ESU dagegen in 0,5sec Schritten. Das ist dann bei der Anpassung der Beschleunigungs- und Bremszeiten zu berücksichtigen, hier hilft der gute alte 3-Satz und der Taschenrechner.



    Damit gelang mir dann auch diesen neuen Decoder an die vorhanden anzupassen. Hier bei der A-B-A Zusammenstellung ist es sinnvoll sie permanent als Consist gekuppelt zu lassen. Wobei die F3 die führende Einheit darstellt. Dafür wurden die beiden FTs über die CV29 in ihrer Fahrtrichtung umgepolt.
    Alle 3 Lok haben die gleiche Adresse und lassen sich so mit einem einzigen Fredi fahren.



    Meine Zentrale (Digitrax Zephyr) bietet die Möglichkeit sog. temporäre Consists zusammen zu stellen. Gleichlauf der einzelnen beteiligten Triebfahrzeuge ist auch hier zwingend erforderlich. Sie laufen nicht über die Consist Adresse, sondern werden von der jeweiligen Zentrale intern als Consist behandelt. Auch diese temporären Consists lassen sich auf einen Fredi legen und so mehrere Loks mit einem einzigen Fredi steuern. Aber nur bei dieser Zentrale. Bei einer anderen Zentrale ist der Consist dann nicht mehr da, weil die Zentrale das ja intern macht.



    Das ist jetzt in den Grundzügen erklärt wie man Mehrfachtraktionen aufsetzt.



    Wenn man das dann verstanden hat und beherrscht kann man solche Spielreien machen:
    Eine Brawa Köf2 fährt auf die Drehscheibe, wird gedeht und zieht eine "kalte" Roco BR44 aus dem Schuppen auf die Drehscheibe. Dann wird gedreht und die Köf zieht der 44er von der Scheibe. Über Sägefahrten wird die 44er unter die Bekohlungsanlage gezogen bzw. geschoben. Die Köf "kuppelt" ab und fährt wieder zu ihrem Abstellplatz. Fragen:"Aus der 44 ist der Motor ausgebaut?" Nein, denn auf einmal erwacht die 44er zum Leben, das Licht geht an und sie fährt lansam aus dem BW Bereich zum wartenen Güterzug. Die Köf war vorne an der 44er "gekuppelt", wobei beide Loks hier nur einen einfachen Zughaken von Weinert aufweisen wo nichts kuppelt. Hier berühren sich nur die Prallplatten.
    Es ist einfach eine Spielerei mit einem temporären Consist der danach wieder aufgelöst wurde. Perfekte Anpassung der Fahreigenschaften von Köf und 44 sind hier unbdingte Voraussetzung. Die 44er ist mit einem ESI Lopi Basic V1.0 bestückt und die Köf mit einem Lenz Silver Mini. Dabei ist bei der 44 für den temporären Consist der Rangiergang eingeschaltet. So bleibt hier die Streckenhöchstgeschwindigkeit der 44er für den anschliessenden Zugdienst gewahrt.
    Mein Bekanntenkreis hat das bis Heute nicht verstanden.


    Anmerkung:
    Das ist beschrieben wie man es "zu Fuss" macht.
    Mittlerweile hat Hardy einen Messwagen entwickelt mit dem man jede Lok durchmessen und anschliessend bequem am Rechner einstellen kann.

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