Erbitte Tipp/Hilfe zu Problem Lionel UP Gasturbine H0 658100-Problem gelöst

  • hallo und einen schönen Samstag
    Ich habe ein Problerm mit der o.g. Lok, gerkauft kurz bevor MTH und Lionel wegen diesem Modell in Rechtsstreit getreten sind.
    Ich fahre zwar analog, aber mit dem üblichen analogfähigen Sound hat die Lok auch anfangs einwandfrei funktioniert.
    Gestern wollte ich sie mal wieder fahren lassen, aber kein cm mehr hat sie sich bewegt, obwohl alle Soundfunktionen einwandfrei waren.
    Nachderm ich elektrische Verbindungsprobleme ausschließen konnte, ergibt sich für mich der Verdacht,
    dass in beiden Getrieben Antriebskomponenten defekt sind ,denn die Schwungmassen bewegen sich und in einem Getriebe gibt es ein klackendes Geräusch ,
    so wie ich das von den gerissenen Zahnrädern der LLP2K Vierachser her kenne.
    Grundsätzlich ist mir klar, wie ich wo das Modell demontieren muß,wollte aber vorher schonmal abklären, ob hier


    jemand , dieses Problem bei dem Modell schon kennt ,es käme zB ja auch eine durchrutschende Schnecke oder eine geplatzte Kardankugel infrage,.
    mfG O.Münch

  • Hallo,


    Kuck mal hier: http://cs.trains.com/mrr/f/88/t/230267.aspx


    NWSL (North West Short Line) soll einer haben. Wenn nicht zu finden bitte die leute schreiben: https://nwsl.com/pages/contact-us


    Viel erfolg und lass uns wissen ob es gelungen ist :)

  • hallo
    schon mal Vielen Dank für die Antwort .
    Ich habe mich mal daran gewagt, eine Achse aus einem der Antriebsdrehgestelle heraus zu nehmen.
    Das ist nicht einfach, weil die Bodenabdeckung des Drehgestells auch nach dem abschrauben nicht einfach entfernt werden kann (Zu hoher Zug der Stromabnahmekabel)
    Die Leitungsführung durch Drehgestell, ausschwenkendem Unterboden und dem eigentlichen Rahmen ist sehr abenteuerlich,das klemmt überall.Und es besteht die Gefahr des einquetschens.
    In der Tat ist das Kunststoffzahnrad auf der Metallachse gerissen.Dadurch rutscht der Antrieb durch.
    Exakt das gleiche Problem wie seinerzeit bei vielen Lima Kardanloks .Es sind durchgehende Metallachsen mit beidseits isolierten Rädern und Kunststoffzahnrädern.
    ,
    Es ist schon ganz schön "haarig" ,an dem Modell zu arbeiten.Ich habe zwar eine viel-seitenlange Erklärung über DC oder DCC Betrieb, aber leider keine Expolosionszeichnung oder ähnliches.
    Und der Wust an Kabeln in der Lok macht Demontage Arbeiten auch nicht einfacher .Ich werde mal zuerst meinen Stammhändler anfragen, ob er etwas über verfügbare Ersatzteile bei NWShL weiß,
    Normalerweise kann man ja über ihn auch Zurüst/Kleinteile bestellen, soweit die Firmen bei Walthers gelistet sind.Und eine Bestellung steht ohnehin noch uas.


    Aus dem Link geht ja hervor, dass beri Lionel selbst nichts zu holen ist.


    , mfG O.Münch

  • hallo Roland


    Meinen herzlichen Dank für die Übersichtszeichnungen
    habe Dir zurückgeschrieben und inzwischen auch NWShL direkt angeschrieben.
    @ alle


    Bin mal gespannt, ob dabei was herauskommt.
    Das schwierige ist ja die extrem außergewöhnliche Konstruktion .
    Ich habe US-Modelle von rd 20 Firmen, aber bei keinem findet man Achsen gleichen Durchmessers .
    Um den Antrieb der Athearn Turbine einzubauen, müßte man die gesamten "Innereien" aus-bzw umbauen.
    Aber wegen der Platzierung von Sounddekoder und Lautsprechern käme das einem kompletten "Neubau" gleich.
    Und gerade der Sound ist es, was dieses Modell so einzigartig macht .
    Ich halte ansonsten nicht viel davon, aber je eine einzige US-Diesel- und Dampflok habe ich mit Sound .
    Daher würde ich bei DIESER Lok eher auf den Antrieb als auf den Sound verzichten. mfG

  • hallo
    ich wollte mal einen Zwischenbericht geben bzw kann nur mitteilen, dass sich noch nichts ergeben hat.
    Ich habe 3 Firmen angeschrieben, die letzte heute,während die Anfrage bei NWShL jetzt bereits 8 Tage zurückliegt.
    Da heißt es nur geduldig warten... mfG

  • Ich würde davon ausgehn, dass NWSL derzeit überlastet ist und früher oder später einen positive Reaktion kommt. Der neue Besitzer ist sicher eingedeckt beschäftigt, alles neu zu organisieren und wird auch noch einen Stoss unerledigte Bestellungen haben. Erstes Feedback von drüben ist jedenfalls positiv.

  • hallo
    Gerade heute mittag habe ich bei einer deutschen Fa Zahnräder bestellt.
    Diese hatte auf meine Anfrage ganz fix reagiert.Sie haben zwar nicht genau diejenigen, die ich brauche, aber so werde ich mich mal an die Bearbeitung von Zahnrädern herantrauen.
    Geht es schief, ist in Relation zum Wert des Modelles nicht viel Geld "verbrannt";



    Da ich mit meinen Lima -loks sehr gute Erfahrungen gemacht hatte(statt der geplatzten kunststoffzahnräder solche aus Messing eingebaut)werde ich es auch hier mit Messingzahnrädern versuchen.
    Aus werkstoffkundlicher Sicht sehe ich bei dieser Kombination keine Probleme,schließlich funktioniert das bei der Kombination Messingschnecke und kunststoffschneckenrad an unzähligen Modellen.mfG und schonmal den besten Wünschen zu Weihnachten

  • hallo
    @Tom und alle


    ich bin von Beruf nichts dergleichen ,ohne "handwerkliches Geschick" ginge es aber in meinen Beruf gar nicht .Und baue seit rd 40 Jahren an Eisenbahnmodellen um .Im Lauf der Jahre ergab sich eine dreistellige Anzahl an Loks oder Triebwagen ,die antriebsmäßig umgebaut wurden.


    Aber auch für mich wäre das Aufbohren von Zahnrädern etwas neues.Messing lässt sich aber mit scharf schneidenden Bohrern gut bearbeiten ,das kenne ich von einigen Umbausätzen von SB-Modellbau, die ich
    für noch bessere Ergebnisse modifiziert habe,Den Rest macht dann der Bohrständer ,wo man die Zahnräder exakt senkrecht ausrichten könnte aufgrund des zusätzlichen runden Teils ohne Zähne.


    aber es ist eine weitaus elegantere Lösung in Sicht.heute Morgen kam die Antwort von NWSHL ,Ich zitiere:
    "...


    We make all the gears for the Veranda turbine. The axle gear is our
    #2462-6, the 17T gear is 2469-6, the 18T gear is 2468-6, and the 10T
    gear is 2467-6. All our gears are machined and are guaranteed for life.


    ..."


    Also werde ich mal nachsehen,ob es nur die Achszahnräder erwischt hat oder mehr und dann die benötigten Teile bestellen.
    An der Qualität von NWShL Produkten, die ich bislang immer aus dem Walthers Katalog ausgesucht und über einen Deutschland Importeur bestellt hatte, gibt es ja ohnehin nichts zu zweifeln.
    MfG

  • hallo
    Als ich heute Morgen mein Brieffach geöffnet habe, sah ich eine erneute Nachricht von NWShL.
    Sie haben mir einen Link geschickt auf ihre Webseite ,der mir die Achszahnräder sofort anzeigt.Also muß ich noch nicht einmal auf die Suche gehen.
    Das nenne ich mal einen Service! Der erste Teil der Reparatur ist bereits erledigt..Er betraf den Austausch der Zahnräder noch nicht.
    Sobald der Bericht mit Bildern fertig ist, werde ich ihn hier posten. mfG

  • hallo Ronald
    ich habe Dir den Text beider Emails von NWSHl an Deine Emailasdresse geschickt .
    Angefügt habe ich den Baubericht, soweit ich die Reparatur schon durchgeführt habe .
    Bei meinem Modell waren nicht nur Zahnräder kaputt.
    @alle
    sofern es hier von Interesse ist,werde ich den kompletten Bericht veröffentlichen, wenn auch die Zahnräder ausgetauscht sind.
    vG und Allen frohe Weihnachten !!

  • hallo
    Heute habe ich mir ein schönes vorweihnachtliches Geschenk gemacht:
    die Reparatur der Lionel Veranda Gasturbine konnte abgeschlossen werden,so dass die Lok jetzt wieder fährt.
    es war schon ein hartes Stück Arbeit,insbesondere am Schluß etwas nervtötend, weil eigentlich alles fertig war,die Lok aber nur bis zum ersten Bogen kam und dann entgleiste.
    Es lag am "Kabelsalat ".Wenn zwischen Gehäuse und Fahrwerk irgendwo ein kabel nicht richtig Platz hat (die Kabeldurchführungen sind extrem eng),stößt etwas an und die
    Entgleisung ist in Bögen vorprogrammiert.
    Dieser Reparaturbericht ist sehr ausführlich .Ich hoffe, dass neben Ronald,der den größten Teil schon als PN erhalten hat,auch der ein oder andere davon profitieren kann;und sei es nur,
    etwas Mut zu machen,in Schadensfällen nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
    Prinzipiell ist die Reparatur machbar, weil NWShL alle Zahnräder für die Lok anbietet.Bei meiner Reparatur war es etwas komplizierter, weil auch eine Kardanwelle gebrochen war.
    Außerdem hatte ich bereits bei einer deutschen Firma (GHW) nahezu identische Zahnräder aus Messing bestellt.Den falschen Bohr-bzw Achsdurchmnesser(nur 2mm ,benötigt wurden aber 3mm)
    konnte ich aber ausgleichen,mittels Bohrständer und für Messing geeigneten HSS -Bohrern aus dem Baumarkt,mit denen ich schrittweise (zuerst auf 2,5; danach dann auf 3mm) die Zahnräder aufgebohrt
    habe.


    Das Modell hat nur zwei
    verschiedene Größen an Schrauben, die entfernt werden müssen.


    Die
    Drehgestellbefestigungsschrauben sind große Schlitzschrauben .An den
    äußeren Drehgestellen sieht man sie von unten(werden nicht
    entfernt!),die inneren Antriebs-
    Drehgestelle werden vonoben fixiert.Beim entfernen auf die Federn achten,damit diese nicht
    herunterfallen .


    Alle anderen Schrauben
    sind kleine Kreuzschlitzschrauben,die untereinander gleichsind.Diese können z.T . magnetisch aufgeladen sein.Außerdem ist darauf zu achten, dass die innen am Getriebeboden die Metallplatte der Stromschleifer abdeckende Kunststoffplatte wieder befestigt wird.Sie ist mir an beiden Böden beim hantieren abgefallen.



    1.Abschrauben des
    Gehäuses:
    es sind vier
    Gehäuseschrauben zu entfernen.Die Öffnungen liegen mittig zwischen
    den Drehgestellen .


    Bild 1 zeigtdie Position der Schrauböffnungen.Danach kann das Gehäuse vomFahrwerk nach oben leicht abgehoben werden.


    Bild2 zeigt

    das gesamte Fahrwerk.2 Motoren mit einseitig großer Schwungmasse.Ein Wust an Kabeln, aber durch die Steckverbindungen leicht beherrschbar.
    Ich mußte -nur wegen des Ausmaßes der Zerstörung an meinem Modell -einen Motor ausbauen und habe daher die Stromkabel an dem betreffenden
    Motor ab-und später wieder angelötet.Das waren die einzigen Lötarbeiten.


    Folgende weitere Teile
    müssen entfernt werden zur vollständigen Kontrolle :


    1.
    Drehgestell - Blenden ,jede fixiert mit 2 Schrauben
    2.
    Drehgestell -Abdeckungen ,ebenfalls mit zwei Schrauben fixiert.

    3.Die
    beiden nach vorne und hinten liegenden kleinen Platinen,damit man
    darunter an die Getriebekästen kommt


    4.Deckel
    der Getriebekästen:mit einem kleinen Flachschraubendreher abhebeln .

    Bild 3 zeigt die Getriebedeckel mit ihren Öffnungen ,wo sie einrasten.Auf dem Bild sieht man auch das oben liegende Loch für die Schmierung,dort
    habe ich vorsichtig hineingegriffen .


    Bild 4 zeigt
    die seitliche Schutzabdeckung der am Getriebekasten nach unten verlaufenden Stromkabel .Vermutlich gedacht als Schutz der Kabel vor einem „scheuern“ am Metallfahrwerk.Durch die kleine Ausbuchtung verlaufen die Kabel.Dadurch ist auch klar,warum sich der Boden des Drehgestelles, an dem die Stromabnehmerbleche befestigt sind, nicht einfach wegziehen lässt.


    Erst wenn diese Schutz-Abdeckung entfernt ist,werden die Kabel so beweglich, dass man den Boden vom Drehgestell wegziehen und die
    Antriebsachsen entfernen kann.
    Nach Entfernung von Schnecke und Kardan ergeben sich die Einblicke auf den
    Bildern 5 und 6.
    Auf Bild 6 erkennt

    man zudemdie Öffnung für die Halteschraube des Drehgestelles .Ist diese abgeschraubt ,lässt sich das gesamte Drehgestell vom Gehäuse soweit wegbewegen,
    dass man gut am Drehgestell arbeiten kann.Auf denBildern 7 und 8 erkennt man die verantwortlichen Schäden:
    an meinem Modell waren 2 der 4 Achszahnräder gerissen
    und an einem Kardan einseitig der Kardankopf abgerissen.
    Der Kardankopf steckte in der getriebeseitigen Kardanschale
    Weitere Schäden konnte ich ausschließen durch entsprechende Beweglichkeitstests.


    Um einen Schaden an den Zwischenzahnrädern überprüfen zu können(was ich nach den Tests ausschließen konnte) ,müßte man die Drehgestelle aufschrauben,Dafür wären zwei auf einer Seite angebrachte Schrauben zu entfernen.

    Da aber zwei Achszahnräder und ein Kardan unbeschädigt waren, konnte ich mit diesen beide Drehgestelle überprüfen und eines davon ohne
    weitere Bearbeitung
    wieder zusammenbauen.Bemerkenswert ist,dass das Lokfahrwerk schon mit dem einen wieder funktionstüchtigen Antriebsdrehgestell angefahren ist.Da braucht man sich nicht zu wundern,warum eine funktionstüchtige Lok so zugkräftig ist.


    Aber was tun wegen des defekten Kardans?

    Wie auf Bild 8 zu sehen,hat der Kardan einseitig nur ein abgerundetes Viereck .
    Das greift in die Schwungmasse hinein,die Motorwelle ist dort kurz
    abgeschnitten,eine Kardanschale
    nicht vorhanden und auch nicht nachrüstbar !

    Also ähnlich wie bei Kato.


    Mangels Alternative habe ich mich dann dazu entschlossen,die Schwungmasse so umzuarbeiten, dass dort eine Kardanwelle mit seitlichen Spitzen am
    Kardankopf sicher eingreifen kann.
    Daher wurde auch den Motor ausgebaut,was die Lötarbeit nötig machte.


    Die Bilder 9 und 10 zeigen dieses Problem. Nicht schockiert sein durch Bild 10.Es zeigt nur den Beginn der Arbeit an der Schwungmasse .Mit passenden Bohrern habe ich die seitlichen Einschnitte sorgfältig genug ausgearbeitet ,dass eine Kardanwelle mit einem Kopf,wie auf
    Bild 9
    gezeigt, dort ohne seitlichen Schlag drehen kann.Dieses Bild mag auch eine in diesem Thema aufgetauchte Frage beantworten:Messing ist relativ
    weich und lässt sich daher gut bearbeiten.Und es zersägt nicht Zahnräder aus Kunststoff.
    Auch bei diesem Modell gibt es ja auch die Kombination Schneckenzahnrad aus Kunststoff und die Schnecke aus Messing.


    Bild 11 zeigt die neue Kardankombination im Modell .Man sieht auch getriebeseitig eine weiße Kardanschale an der Schneckenwelle. Dieser Austausch war
    nötig, weil
    die mir zur Verfügung stehende Kardanwelle deutlich dickere Köpfe hat und daher auch nicht in die im Modell vorher eingebaute Kardanschale gepasst hat.


    Dafür hatte der Kopf gerade die richtige Dicke , in die mittlere Aussparung der Schwungmasse hineinzupassen ,ohne einerseits zu klemmen ,aber auch gleichzeitig ohne großes seitliches Spiel, da er sonst "schlagen" würde.
    Insofern müssen meine Ausführungen an dieser Stelle etwas ungenau sein, weil ich die
    Kardanwelle aus meinem riesigen Fundus der Bastelkiste passend aussuchen
    konnte,ohne dass ich hierfür jetzt einen Hersteller oder gar eine Bestellnummer
    angeben könnte.

    Bild 12 zeigt eine original Achse im Vergleich zu einer Achse mit montiertem Messing-Zahnrad.


















    MfG und Frohe Weihnachten

  • Danke für den ausführlichen Bericht, hab mirs abgespeichert, befürchte ja dass das auch irgendwann fällig wird.


    - Übrigens, ieht aus, als ob das Messingritzel schief auf der Achse sitzt? Wird ev in der Praxis aber ok sein.

  • hallo
    die Abweichung ist nur minimal.sie ist beim Rohr deutlich mehr als beim eigentlichen Zahnrad.es mußteauf 3mm aufgebohrt werden,bei einer Gesamtstärke von nur 4mm. Es hat aber ohnehin keine praktische Auswirkung, weil die Zwischenzahräder erhebliches Spiel haben.IViel schwieriger war es, die Kabel um bzw im Drehgedtell so auszurichten, dass nichts mehr klemmt in Bögen.Im schlimmstenn Fall könnte man ja auch noch auf die Zahnräder von NWShL zugreifen.Ich habe mir auf jeden Fal die Angaben von NWShL gespeichert und werde wohl auch bei der nächsten Bestellung welche anschaffen.Man darf auch nicht außer Acht lasden, dass Porto eingeschlossen die vierfachen Kosten pro Zahnrad anfallen. mfG

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