Gewässer nachbilden

  • Hi,


    ich bin zwar nicht JBL, aber stelle meine Methode auch gerne vor, die zumindest in N ganz ansehnliche Resultate bringt. Die aufwändigere Variante habe ich in Appaloosa Junction umgesetzt:

    Den Flußgrund mit einer dünnen Schicht Spachtelmasse bestrichen und mit einem Stück Spülschwamm etwas Struktur "reingetupft". Trocknen lassen, mit mattschwarzer Dispersionsfarbe streichen. Dann die Randbereiche mit der Airbrush braun gesprüht. Als "Wasser" habe ich ein paar Schichten "Acyril gloss medium" oder "Acrylfirnis glänzend" aufgebracht. Vor Rodgau 2007 bei der Überarbeitung des Moduls habe ich zur Glanzauffrischung statt der Acrylfirnis (stinkt und trocknet eher langsam) Window Color Kristallklar von Marabu verwendet. Das Zeug ist relativ zähflüssig, darum habe ich mir bei der Nachbildung des Bächleins auf Interstate die Spachtelschicht gespart und einfach die Fensterfarbe mit einem kleinen Borstenpinsel aufgetupft. Das bringt auch ausreichend Struktur in die Oberfläche.

    Über die Farbe des "Wassers" kann man trefflich diskutieren, statt schwarz kann man je nach Schwebstoffanteil vielleicht auch etwas mehr ins "Grünlich-Bräunliche" gehen. Ich selbst würde nie zu bläulichen Tönen greifen, da das zu arg nach Schwimmbad oder Seefolie aussieht.

  • Hallo Bernd,


    danke für die Hinweise. Zwei Fragen zu Materialien und eine zu dem Verfahren: Von welchen Hersteller ist die Spachtelmasse? Von welchem Hersteller ist "Acryl gloss medium"?


    Eignet sich dieses Verfahren deiner Meinung nach auch für größere Flächen (Flüsse, Seen) oder nur für Bachläufe?

  • Javier,


    Appaloosa ist fast acht Jahre alt... Ich glaube zumindest, dass die Spachtelmasse einfach normales Moltofill war.
    Die Acrylfirnis ist von Schmincke: PRIMAcryl Firnis glänzend
    Die Fensterfarbe von Marabu: fun & fancy window color Kristallklar.


    Ob das Verfahren für größere Wasserflächen taugt, hängt meiner Meinung auch vom persönlichen Geschmack ab. In N werde ich es demnächst ausprobieren: ich baue mit meiner Tochter bis Lauffen ein kleines Modul. Dort soll ein Stück See drauf sein.


    Das Grundproblem aller Wassernachbildungen ist meiner Meinung nach die Frage, wo das "Blau" herkommt. Auf Heimanlagen evtl. vom Himmel auf der Hintergrundkulisse. Bei Modulen wird es schwierig, Hallen mit blauen Wänden und Decken gibt es eher selten. Die Unstimmigkeit mit blau gefärbter Wassernachbildung tritt überall dort auf, wo sich Gegenstände (Brücken, Baäume und Büsche etc.) im Wasser spiegeln. In diesen Spiegelbildern gibt es "in Echt" keine Blautönung.

  • Danke für die Antwort!
    Window Color hatte ich bis jetzt nur zur Nachbildung von Schaumkronen im Hinterkopf ... das werd ich auf jeden Fall ausprobieren und dann berichten (wird aber dauern).


    Blau sieht immer unnatürlich aus, genauso wie die Gießharzgewässer die so klar sind wie ein Gebirgsbach aber einen normalen See oder Fluß darstellen sollen. Das hat mir nie gefallen :(

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • In "Last Minute" habe ich das Gewässer durch Abtönfarben auf die Platte gebracht.
    An den Rändern habe ich senkrecht überstehendes Klebeband angebracht
    und dann die ganze Herrlichkeit mit Epoxy Harz begossen und mit dem Pinsel verteilt.
    Langzeiterfahrungen kann ich noch nicht bieten, aber ich finde es sieht nicht
    ganz schlecht aus ....



  • Hallo Markus,


    mit blau hast Du zwar recht, was die Unatürlichkeit betrifft, jedoch Gießharz ist ein guter Wasserersatz m.M.
    hier mal meine Ergebnisse.


    Das Flußbett wurde gründlcih ausgestaltet und dann die erste Schicht Gießharz mit etwas Pulverfarbe der Umgebung angepasst, da natürliche Gewässer oft Segemente aus der Gegend mitsichführen und deshalb selten die Farbe blau haben. In meinem Fall war dies ein braunrötlicher Ton, jedoch nur ein Hauch Farbe. Nach dem trocknen kommt die zweite Schicht und die wird klar ausgegossen, damit Tiefenwirkung erzeugt wird. ZUm Schluß kurz vor dem Austrocknen des Materials, mit einen Löffel Wellenbewegung ins Wasser einbringen. Auf Schaumronen habe ich, bei meinen langsam dahinfliesenden Gewässer, bewusst verzichtet, da helfen oft Vorbildstudien.


    So hier die Ergebnisse, ein Tipp am Rande, habe zuvor einige Probegüsse in einer Plastikschüssel getestet, zwecks Farbgebung.



  • ...die ganze Herrlichkeit mit Epoxy Harz begossen ......
    Langzeiterfahrungen kann ich noch nicht bieten,..

    Es werden sich Risse bilden. Die Fläche ist zu gross in Anbetracht der grossen Temperaturschwankungen, denen ein Modul ausgesetzt ist.

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