Weekly Work Report 15.08.2020

  • Hallo Kollegen !

    Da ich mich einerseits sowieso mehr hier einbringen möchte und die letzten Wochen kein Report erstellt wurde, erlaube ich mir gleich mal zu starten (aus aktuellem Anlass).


    Ich arbeite gerade an zwei branchline Segmenten, da Geleise fertig (Verkabelung "ongoing") - was macht man da ? Richtig - Rollproben ... habe ich zwar eh laufend gemacht, man möchte aber halt immer wieder mal was frisches (meist "originalverpacktes", das womöglich eh schon Jahre "lagert") zu Gesicht bekommen. Nun denn. Ein alter weisser "bluebox" SPPFE Reefer mit Kadee #5 und Kadee Achsen (denke die trucks sind original) ist der Standardwagen für solche Dinge. Hinzu hatte ich dann noch zwischenzeitlich einen intermountain 50' PS-1 und einen FMC 5283 (beide SSW) herumrollen ... gut, wenig aufregend, keine Probleme alles gut.

    Diese Woche war es an der Zeit die beiden mal wegzupacken und etwas bunteres musste her. Ah ... da sind ja die Atlas FMC 5347 DD "Billboard" Box Cars. Ersten geschnappt (OPE in dunkelblau), auf die Schiene. Hm. Rollt der aber mies. Schubser und steht gleich wieder. Bleibt beim Abzweigen (bzw. Gegenrichtung) auf einer Micro Engineering Code 70 #6 stecken ?? What ?? Was ist denn da los ?

    Die äusserste Achse über dem Coupler Pocket blockiert - häää ? Kurz analysiert ... komisch, wenn man ihn umdreht laufen eigentlich alle Achsen frei, Drehgestellt runter - rollt super. Also - nächsten ausgepackt, aufs Gleis. Also der tut wie er soll. Nächsten ... bremst wieder ... nächster rollt wieder, nächster ... bremst ebenfalls. Dann noch andere Serien von Atlas (5377 und 5077) - da war bei den ausgewählten Kandidaten erstmal alles in Ordnung.


    So - heute nähere Analyse. Es sind natürlich gleich einmal mehrere Dinge die zusammenspielen. Und Ihr kennt das sicher, greift man ein Teil mal an wegen einer "Kleinigkeit", dann geht es schnell ans Eingemachte. Der Reihe nach:


    Das Übel warum die Achse blockiert liegt an zwei Dingen: Erstmal am an der "EOC unit" die unten an das Cushion Coupler Pocket angeklebt ist. Das Ding ist etwas zu hoch und an den relativ dicken Achsen von Atlas sind auch noch Sprue-Reste dran. Na gut, das ist ja schnell korrigiert. Drehgestell runter, Coupler-Pocket (inkl. car body bolster plus centerplate) abgeschraubt. Feile genommen und dann das hintere Ende der "EOC Unit" abgeflacht. Gut. Drunter ist der Kunststoff weiss. Args. Ok. Und ... was sind das für Coupler ... Accumates ... sofort runter. Hm. Die Center Pin ist aber sehr klein für Kadee. Da war doch noch überall ein Säckchen drin ...


    Im Ernst - beiliegend sind bei jedem Wagen noch car-body-bolster-plus-centerplate mit Coupler Aufnahmen für Kadee plus "EOC units" zum Ankleben auf den Coupler pocket. Abschleifen hätte ich mir sparen können - muss eh was anderes rauf. Wer jedoch glaubt dass Kadee #158 (Whisker) irgendwie vom Fleck weg da schön Spiel haben und nicht stecken, der .... na wem erzähle ich etwas. Und nicht jeder #158er ist gleich. Manche gehen auf Anhieb in ein- und demselben Pocket - andere erst mit Zureden. Ach wie schön ||

    Anbei ein paar Bilder ... die Coupler-Pockets müssen schön ausgefeilt / geschliffen werden (Spritzguss Reste der Form - genau am Ende des pockets - sehr gut desigend). Dort wo der Kunststoff weiss ist wurde nachgearbeitet (das ist immerhin praktisch jetzt für die Dokumentation - hehe). Ob ich die EOC-Units draufklebe muss ich mir erst ansehen. Lieber etwas mehr "Freiraum" für die Acshen als wieder potentielle Probleme (Entgleisungen).


    Das zum "ich lasse mal einen Wagen rollen". Sollte sich der Kadee Umbau bei allen Wagen wo das noch notwendig wäre so aufwendig gestalten wie hier, dann erlebe ich die Fertigstellung derer wohl nicht mehr (freiwillig) 8o


    Soweit so gut - also "jenuch zu tun ..." ... Euch allen Mitlesern noch ein schönes Wochenende !


    LG


    Christian





  • Hallo,


    habe ich ganz vergessen her zu posten, ist ja Mainstream. Im Dezember 2019 habe ich das gemacht.

    Da man sich beim Fremo, jedenfalls bei der Southwest Division, durch die Zeitalter bewegt, habe ich mir auch einiges an modernen Rollmaterial zugelegt.

    Das eigentlich entgegen meiner eigenen Überzeugung um auch für moderne Betriebssessions gerüstet zu sein. Die Dieselloks sind ja schon in einem eigenen Thread vorgestellt worden, hier dreht es sich hauptsächlich um moderne US Güterwagen.


    Die Erfahrung hat gezeigt, daß es nicht reicht für neu gekaufte Wagen zwar eine Wagenkarte zu schreiben, sie aber ansonsten unverändert nur auszupacken und auf die Gleise des Fremo Arrangements zu stellen. Das waren dann die Wagen die im Betrieb Ärger verursachen und dafür eine Bad Order erhalten. In schlimmen Fällen müssen sie dann von den Gleisen genommen werden.


    Hier möchte ich einmal stellvertretend die einfache Herrichtung eines neu gekauften Wagens zeigen.


    dsc02510jnkx9.jpg

    Das ist der Kandidat. Atlas FMC Boxcar 5077 DD.

    Leider baut man bei Atlas ab Werk die Accumate Kupplungen ein. Die Kupplungen aus Plastik mögen ja auf Heimanlagen mit kurzen Zügen ganz leidlich funktionieren, aber wenn es ans Eingemachte geht erweisen sich diese Kupplungen als unzuverlässig.

    Bei der Fremo Southwest Division hat man sich daher auf Kadee Kupplungen geeinigt.





    dsc02511t3k0t.jpg

    Hier die Accumate Kupplungen aus Plastik noch einmal näher betrachtet. Die Drehgestelle haben durch die Nachbildung der Stossdämpfer viel zu wenig Höhenspiel um Gleisunebenheiten wie z.B. an Modulübergängen folgen zu können. Zwischen Radsatzachsen und der Stosseinrichtung waren das bei meinen Atlas Wagen (6 Stück) nur 0,5mm; viel zu gering.





    dsc02513wajtu.jpg

    Ausbau der Drehgestelle.





    dsc02515y3kln.jpg

    Ausbau der Kupplungsboxen, hier hängen auch noch die Drehgestellaufnahmen mit daran.





    dsc02516imjcy.jpg

    Bei den Atlas Wagen liegen aber noch mit dabei:

    - 2 zusätzliche Boxen

    - Dämpfer

    - passend lackierte Entkupplungshebel

    Die Coupler Boxen haben eine etwas breitere Kupplungsaufnahme und die #158 passen ohne Nacharbeit hinein.

    Da ich ein praktizierender Anhänger der Allradauflage bin, habe ich diese Plastikklötzchen aus Wankstützen von unten auf die Querträger eines Wagenendes geklebt.





    dsc0251884jrr.jpg

    Dann werden die neuen Kupplungen von Kadee eingebaut. Da nur mit Schaschlikstäbchen entkuppelt wird, kann man die Trip Pins entfernen was ein mehr vorbildähnliches Aussehen ergibt. Die Stossverzehreinrichtungen werden hinter dem Dreieck verkürzt, man sieht es nicht und damit haben die Radsatzachsen auch genügend Höhenspiel auch auf nicht so topfebenen Gleisen. Ein Radsatztausch hätte hier nicht viel gebracht.





    dsc025170ajl3.jpg

    "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." So werden die Radsätze aller Wagen auf Maßhaltigkeit überprüft. Auch hier können Ausrutscher dabei sein, die man auf diese Weise schon im Vorfeld eliminiert.

    Das ist auch nur fair gegenüber den Mitspielern.





    dsc025191lkob.jpg

    Des weiteren kontrolliert man die neu eingebauten Kupplungen ob sie sich in der richtigen Höhe befinden.

    Zu diesem Zweck habe ich mir eine Lehre von Kadee gekauft. Extra die Ausführung in Kunststoff, so kann man man schnell mal eben auch auf der Anlage Kupplungshöhen kontrollieren ohne daß der Booster abschaltet.





    dsc02523vjj2m.jpg

    Damit ist das neue Fahrzeug technisch fit gemacht und einsatzfähig. Ich führe diese Arbeiten bei jedem neu angeschafften Wagen gleich aus und lasse nicht einen Berg von unbehandelten Wagen anwachsen. Durch eine gescheite und geschickte Selbstorganisation bekommt man so auch riesige "Materialschlachten" bewältigt.

    Hier fehlen dann noch die Wagenkarte.

    Und das Quietscheentchengelb geht auf Dauer auch gar nicht. Das wird aber wohl noch bis zum Herbst warten müssen. :pfeifen:



    Edit:

    Und dann war es vorbei mit dem ungebremsten Quietschentchengelb:

    dsc03494vejmo.jpg

    Jetzt ist er einsatzfähig.

  • @Markus: Intermountain habe ich "Tonnen", sowohl NMRA wie auch semi-scale, die passen leider nicht - Achsen viel zu lang ... und ja - diese Plastikdinger in der Mitte - bitte - "das geht gar nicht" ... "i want my money back..."; das ganze Drehgestell sieht eigentlich wie ein Überbleibsel aus den 90ern aus (Federn ...);


    jan: Hehe - als quasi "jahrzehntelanger" anonymer Mitleser wusste ich, das so etwas kommt ... der POTB war quasi absichtlich "aufgelegt" von mir :)


    Schraddel: Meirde ... ich hatte noch so eine Ahnung im Hinterkopf, dass "in einem Forum" das Thema irgendwo schon ausreichend aufgearbeitet worden war - "mea culpa". Vielen Dank für den neuerliche Post bzw. Reminder ! Und klar - auf einer Seite gehört das Drehgestell seitlich abgestützt (reicht bei den Atlas nicht durch Schrauben fest anziehen...), und Kontrolle der Spur ist natüriich auch immer nicht schlecht - nochmals ein grosses DANKE für den Repost !


    Besonders schön finde ich es, dass so schnell Antworten bzw. Kommentare eintrudelten ... behold ... ich habe noch genug zu Erzählen :)

  • die Atlas-Radsätze fürdie 33"Räder sind zusammen mit den Kato-Radsätzen diejenigen mit der kürzesten Achslänge (zwischen 0.950 und 0.960 ")


    IM und Co. liegen zwischen 1.005 und 1010"...leider gibt es Reboxx nicht mehr.


    Lutz: bei der SWD (und auch sonst im Fremo) waren einige Wagen von mir mit der Scale Accumate (also der kleinen, wie von Atlas und Athearn Genesis gelegentlich verwendet vor so 10-15 Jahren) bei jedem Einsatz ohne Auffälligkeiten dabei. 😁


    Dass die grosse Accumate als erste Handlung rausfliegen sollte, sehe ich auch so.

  • Wenn hier eh schon zuückliegendes und Boxcars aus Oregon zusammenkommen habe ich auch etwas zu zeigen, eine Sommerbastelei aus 2018. Ich weiß, dass die Boxcars nicht das richtige Modell sind, aber es hat viel Spaß gemacht und ich habe viel über Airbrush, Decaling und Altern mit Ölfarben gelernt (und auch, dass die Dächer nur selten lackiert waren):


    finished-boxcars-1-md.jpg


    Und ja, ich habe auch einen POTB-Boxcar (war ja klar). Meiner ist aus der Athearn RTR-Serie. Das Bild liegt noch länger zurück.


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    Gruß
    Jan


    Oregon Proto Freelance in HO
    Portland & Western // Coos Bay Rail Line // Port of Tillamook Bay Railroad

  • Es gibt für NMRA Radsätze mit Code 110 Profil noch eine Quelle: https://www.modellbahn-radsatz…dsaetze-h0-rp25/index.php

    Es werden verschiedene Achslängen angeboten.

    Bei Abnahme größerer Stückzahlen kann man sich Achslängen und Raddurchmesser nach Wunsch konfigurieren. Verhandlungssache.

    Einziger Wermutstropfen: das seitliche Aussenprofil der Radscheiben sieht etwas anders aus.


    Fällt aber nicht wirklich auf.

  • Mit Thomschke fehlt mir die persönliche Erfahrung.


    Der Radscheibenrand ist etwas dick, aber da wird eine passende Bemalung der Radscheibe sicherlich auch helfen...

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