ah ja, noch so ein Ivar-Zersäger 😁
Palouse Avenue Industrial District
- berNd
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Split Hinge - Geteile Scharniere zur Segment- und Modul-Verbindung
Ein Thema, zu dem ich mich noch "auslassen" wollte: Die mechanische und elektrische Verbindung meiner (ja, es sind) Module (nicht "nur" Segmente).
Das Problem: die Modulkästen liegen auf Regalbrettern auf und sind nicht von unten zugänglich. Die üblichen (FREMO-) Methoden sind also nicht anwendbar.
Die Lösung: geteilte Scharniere. Die Idee dazu entnahm ich dem Buch "Small, Smart & Practical Track Plans" von Iain Rice (Kalmbach, 2000). Allerdings ist zwanzig Jahre nach dem Erscheinen des Buches auch dieses Thema gar nicht so einfach abgehakt. Denn die moderne Fertigungstechnik mit möglichst maximaler Kostenersparnis führt dazu, dass heute viele kleine Möbel-Scharniere keine genieteten Bolzen-Köpfe mehr haben, sondern der Bolzen in einem Scharnierblech verpresst wird. Zerlegen ist also nicht möglich. Ich wurde im Baumarkt auch nicht bei den Möbelscharnieren fündig, sondern zufällig dort, wo es alles mögliche zum Hausbau gab...
Zum Zerlegen des Scharniers wird der Kopf einfach heruntergefeilt und mit einem Nagel o.ä. ausgetrieben. Dann feilt man eine Fase an das "kopflose" Ende, wie am Bolzen unten zu erkennen ist.Montiert wird das Scharnier, nachdem die Modulkästen mit Schraubenzwingen und eventuell provisorischen Holzdübeln verbunden und sauber ausgerichtet sind. Dann das Scharnier aufsetzen und dabei die Scharnierachse möglichst coplanar zur Trennebene der Module ausrichten. Die Gleisverlegung an den Übergängen erfolgt erst danach!
Setzt man diese Methode für Module (also in Reihenfolge und Anzahl veränderbarere Konfiguration der Segmente) ein, sollte man ein paar Dinge beachten:
- das Holz für alle (zukünftig geplanten) Module in einer Bestellung zusägen lassen, um absolut gleich breite Modulkästen zu erhalten.
- soviele Scharniere des gleichen Typs kaufen, wie für den größen Aufbau der Anlage erforderlich sind. Denn wer weiß schon, wie lange der Bau des gesamten Projekts dauert und ob diese Scharniere dann noch lieferbar sind.
- Zunächst die Verbindung der Module mit den Scharnieren und das Verlegen der Gleise an der Trennung zwischen erstem und letztem Modul durchführen. Weitere Module immer zwischen diese beiden Module setzen, präzise ausrichten und die Scharnierhälften anschrauben. Anschließend die Gleise zu den Modul-Enden des neuen Moduls legen.
Nachdem mit dieser Methode sehr schnell und einfach die mechanische Verbindung der Segmente bzw. Module und gleichzeitig die Zentrierung der Gleise erfolgt, bleibt noch die Frage der elektrischen Verbindung. Da ich nur die Digitalspannung durch meine Anlage führen muss, bieten sich die Scharniere auch als elektrische Verbindung an. Ich habe das Thema aktuell so gelöst, dass ich Litze von innen durch ein Loch unter den Scharnierblechen durchführe und die Litzenadern dann radial auslege. Bei mir sind die Adern recht dick, wahrscheinlich ist das ein billiges Lautsprecherkabel oder ähnliches. Darüber werden dann einfach wieder die Scharnierbleche geschraubt. Da meine Anlage in einem trockenen Wohnraum steht, habe ich keine Bedenken, dass es in absehbarer Zeit zur Problemen mit Kontaktkorrosion und damit des Übergangswiderstandes kommt. Und wenn doch, kann ich mir immer noch eine elektrisch "stabilere" Befestigung ausdenken.
Grundsätzlich ist das Prinzip mit den geteilten Scharnieren aber schon genial, vor allem in der Bauphase, wenn man die Segmente oder Module zum Basteln auf dem Arbeitstisch oder der Werkbank hat und zum Spielen die Anlage wieder schnell zusammenfügen können möchte.
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Also die Form der Stromübertragung würde ich schon "russisch" nennen...
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Hallo Bernd ,
das würde ich löten , weil Kuferdraht und das vernickelte Scharnier haben unterschiedliche Stromleitfähigkeit das heißt es ihr entsteht Oxid , auch Rost genannt .
Eine feste Verbindung , z.B. löten , wäre empfehlenswert.
Gruß von Thomas aus den Taunusmontains
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Also die Form der Stromübertragung würde ich schon "russisch" nennen...
Aber ein alter Spruch sagt doch "mit Hammer, Zange, Draht kommen wir bis Stalingrad" . Zange und Draht ist ja schon zu sehen, der Hammer kommz bestimmt noch. Wer weiß, wo Bernd herkommt...
Spaß beiseite.
Das mit den Scharnieren gefällt mir aber
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Dies ist eine schöne und einfache Idee. Für eine bessere Stromübertragung würde ich zu Messingscharnieren greifen. Daran kann man die Kabel löten.
Das Mock-Up schaut insgesamt auch gut aus.
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Abgesehen davon, dass Rost ein Eisen-Oxid ist, sollte man auch die potentiellen Kontakt-Korrosion nicht überbewerten, zumal das Korrosionsmedium fehlt: die Schweißtropfen, die dem Rangierer von der Stirn perlen, werden sofort weggewischt
Und davon abgesehen: Wie schließt ihr euren Trafo an den Booster an ? Sind das Kupfer-Klemmen oder Kupferschrauben an euren Tarfos und Boostern? Auch sonst keine Klemm-Verbindungen in der Mobau-Verdrahtung? Keine Lüsterklemmen oder ähnliches? Alles stoffschlüssig gefügt, sprich gelötet oder Steckerverbindungen mit identischen Metallwerkstoffen bei Stecker und Buchse? Respekt
Ich werde ganz unwissenschaftlich beobachten, wann die Loks anfangen sich wegen dieser elektrischen Verbindung auf damit gespeisten Modulen komisch zu verhalten und diesen Sachverhalt dann umgehend hier melden! Versprochen
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Heute habe ich nach einem Tipp von tacomaguy etwas Wellblech selbst geprägt. Als Prägematrize diente ein Stück Evergreen "Metal Siding", 1mm Spacing. Aus normaler Alufoie wurden 8ft breite Streifen ausgeschnitten und diese mit einem sehr kurzen, harten Borstenpinsel in die Platte gedrückt. Anschließend mit Weißleim auf die Gleisseite des Mockups geklebt. Danach mit einem kräftigen Wash "Dark Dust" gealtert, fertig.
Optischer Eindruck: zu großer Rillenabstand, denn selbst Heavy Duty-Wellblech hat im Vorbild nur 3" Rillenabstand hat (https://www.corrugated-metals.com/3x1_corrugated.html), also auf N umgerechnet 0,47mm(!) . Aber was auf dem Bild noch auffällt: die Struktur des Kofferaufbaus des Ford-Lkws. Dieser Aufbau als Prägematrize ergibt bestimmt ein schönes Wellblech... Fortsetzung folgt! -
Hallo berNd,
da wäre natürlich die Frage, ob man bei einem normalen Betrachtungsabstand (normalerweise geht man ja nicht mit der Nase an die Modelle ) ein maßstäbliches Wellblech überhaupt noch als Wellblech erkennen könnte. Die meisten Modellbahner (okay, ich nicht) verwenden ja auch überdimensionalen Schotter, damit man überhaupt einzelne Steinchen erkennen kann.
Ist halt alles Geschmackssache.
Tschüß
Utz
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Hallo Utz,
da heute das Rollmaterial weitgehend maßstäblich ist, Anlagen nicht mehr auf Tischhöhe angeordnete, mit einer 40 Watt-Glühbirne beleuchtete Platten sind und fast jeder mit dem Smartphone Makro-Aufnahmen erstellen kann, von denen frühere Fotografengenerationen vielleicht nur geträumt haben, sollte sich die Fragestellung eigentlich erledigt haben . Heute legen IMHO nur die Fertigungstechnik bzw. die erreichbare Festigkeit und Haltbarkeit die Grenze bzgl. Maßstäblichkeit fest.
Maßstäbliche Geländer an Loks wären auch in N machbar, aber halt nur etwas für den Vitrineneinsatz. Die Physik lässt sich nun mal nicht verkleinern. -
Hallo Bernd
Dann stelle ich dir jetzt die Frage, welche du dir gerade vielleicht nicht stellst:
Baust du für Otto Normalspieler, damit er bei normalem Abstand das auch noch als Wellblech erkennen kann oder baust du für den Fotografen, damit er sein Makro mal wieder auf Maxi bekommt?
Ich persönlich habe bspw kein Makro im Auge ...
Gruß
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Baust du für Otto Normalspieler, damit er bei normalem Abstand das auch noch als Wellblech erkennen kann oder baust du für den Fotografen, damit er sein Makro mal wieder auf Maxi bekommt?
Ich baue für mich daheim, Otto Normalspieler ist mir völlig egal . Das Gebäude steht nur 30cm von meinen Augen entfernt! Und ich fotografiere auch gerne...
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Frage: lässt sich Alufolie mit dem Bastelmesser schneiden?
Antwort: Ja, wenn nur das Eigengewicht genutzt wird und mehrmals geschnitten wird
Ergebis: 8mm breite Streifen mit sauberer Kante
Die Streifen habe ich diesmal mit dem Kofferaufbau des Lkws geprägt. Die drei recht flachen Paneele rechts habe ich nur durch Druck mit dem Finger geprägt, die links davon mit dem Pinsel.
Das Ergebnis heute, zweiter Anlauf: Teilung 0,6mm (nah am Vorbild von 0,47mm)...
Rechts der gestrige Versuch, in der Mitte der erste heutige Versuch: als ich das Alterungspuder in den feuchten Wash eingebracht habe, wurde wohl leider auch die Struktur ein bisschen geplättet. Die vier Paneele links sind dann wieder ausschließlich mit dem Wash bepinselt worden
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Hallo Bernd,
ich benutze für Wellblech-Dachflächen als Prägeunterlage ein breites Computerkabel. Diese, welche Festplatten und Controler etc. verbinden. Und ich nehme keine Alufolie, sondern die etwas dickere Silberfolie.Damit haben wir vor 50 Jahren die Weihnachskugeln gebastelt. Um das Wellblech dann zu altern entweder mit dem Glasfaserstift oder 240 er Sandpapier.
Gruß Ingo
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Und ich nehme keine Alufolie, sondern die etwas dickere Silberfolie.Damit haben wir vor 50 Jahren die Weihnachskugeln gebastelt.
Hallo Ingo,
ich werde jetzt mal Shisha-Folie, auch Panzerfolie genannt, besorgen. Die soll rund dreimal so dick wie Haushalts-Alufolie sein.
Die Methode mit den Flachkabeln hatte ich auch schon mal gelesen, aber da wird man auch nicht an die 0,6mm-Welle des Kofferaufbaus herankommen. Mit der erreichbaren Maximal-Länge kann ich leben. Grunsätzlich finde ich meine Paneele nämlich schon stimmig.
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aber da wird man auch nicht an die 0,6mm-Welle des Kofferaufbaus herankommen.
Das kommt darauf an welches Kabel du nimmst. Das "Alte" IDE Kabel hat ein Pitch von 1.27 mm, das ATA-133 Kabel (das feine) hat einen Pitch von 0.635 mm.
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Hallo Bernd,
Hast du noch einen 2. LKW?
So nach dem Motto der Klügere (hier die Alufolie9 gibt nach wenn 2 Kofferaufbauten mit der Folie dazischen aneinander gepresst werden.
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Oder hier ein Prägewerkzeug zum Selberdrucken:
http://www.jagsttalbahn-modell…lech-wz/wellblech-wz.html
Je nach Skalierung für den Druck wird das Blech dann feiner oder grober.
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Oder hier ein Prägewerkzeug zum Selberdrucken: ...
Das ist ja mal ne Idee! Besonders noch dessen Tipp als Alufolie die Deckel von Joghurtbechern zu nehmen, weil sie dicker ist.
berNd das schaut sehr gut aus, Wobei mir schon die erste Variante gefiel.
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Was ebenfalls gut geht - bei manchen Erdnussdosen ist auch ein Aludeckel drauf.
Und der Shisha-Folien-Tip ist auch super!
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