D&RGW Schmalspuriges und so

  • Hallo,


    für den der sich mit der Rio Grande beschäftigt, kommt wohl irgendwann der Tag an dem man anfängt sich mit deren schmalspurigen Wurzeln zu beschäftigen.


    Abgezeichnet hatte sich das ja schon als ich die #583 umgebaut und dann noch als Auftragsarbeit ein Stock Car versoundet habe.








    Das war dann sozusagen mein Weihnachtsgeschenk. Das Vorbild dürfte bekannt sein, das PFM Modell ist von Anno 1963. Grundsolide Japanische Handarbeit.

  • Hallo Rudi,


    so ähnlich wie die hier:


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    ... und sie bewegt sich doch! ;)

  • Hübsches Teil diese T-12,

    bin gerade am überlegen, die wäre auch was schnuckkeliges in 1:160. und die Märklin Dampflokradsätze dürften auch passen (ja passt selbst die Speichenanzahl also nur ein anderes Ausgleichsgewicht).

    Die K-27 müsste ja die 453 sein, ist glaube die einzige die den verlängerten lauf zum Führerhaus hin über dem Luftkessel (nennt man das überhaupt so:gruebel:) hat.

    Bei den K-27 ist es auch wieder so, das hier wirklich jede anders ist, teils mit Gravierenden unterschieden.

    Ach und die zwei Rohre links und rechts die unter dem Führerhaus rausmachen sind bei denem Messingmodell etwas kurz.

    Aber ansonsten echt schicke Teile.


    Grüße


    Sven

    Grüße aus der Werkstatt der NC&GR RR


    ''Wenn etwas nicht fertig wird dann fange etwas neues an in der Hoffnung das dieses fertig wird'' :whistling:

  • Hallo,


    um die Fragen zu beantworten:


    @ Rudi

    Da habe ich einen China Glockenanker eingebaut und im Moment ist ein Zimo MX600 eingesteckt.


    @ Sven

    Bei der K-27 habe ich mich noch nicht auf eine Nummer festgelegt, es ist ja eine Inboard Cylinder da werde ich auf den Rat der Experten hören.


    dsc04057jdjt4.jpg


    dsc04163fcjzx.jpg

    Ich hatte in den letzten Wochen genug große Fn3 Steilvorlagen in der Werkstatt gehabt. Hier kann man die von Dir angesprochenen Rohrleitungen deutlich erkennen.

    Und daß jede D&RGW Lok der gleichen Class ein bischen anders ist, habe ich schon beim Umbau meiner L-105 lernen müssen.



    @ Alle


    dsc03965ihj45.jpg


    dsc039705hj7l.jpg

    Es gibt keinen vollständigen Umbaubericht, nur einige Bilder die ich zur Kontrolle gemacht habe.

    Bezüglich Kupplungen, die D&RGW hat für ihre Schmalspurfahrzeuge die gleichen Kupplungsköpfe genommen wie für die Normalspurfahrzeuge. So habe ich hierfür auch die bei mir bestens eingeführte Kadee #158 und der schmalen Box #262 am Tender genommen. Vorne habe ich eine der ansonsten verpönten Plastikkupplungen von Athearn-Genesis genommen. Nach Kürzen und Befeilen des Schafts kann diese in die Kupplungsaufnahme am Pilot eingesetzt werden. Mittels eines in die Bohrungen einegsteckten Drahtstifts wird die Kupplung befestigt. Das erspart eine Menge Fräs- und Feilarbeiten am Pilot.

    Mein Modell ist von PFM aus der Auflage von 1963, erkenntlich u.a. am Doghouse. Und für Anno 1963 ist die Lok als sehr gut detailliert zu bezeichnen.





    dsc03966mukjv.jpg

    Nach der Durchsicht von -zig Bildern der Denver Library und anderer Quellen, nirgendwo habe ich bei einer K-27 ein Doghouse auf dem Tender gefunden. Also habe ich das abgebaut. Die Öffnung oben auf dem Wasserkasten wurde mit einem eingelöteten Stück Messingblech verschlossen und die Rückwand des Kohlenkastens nach hinten versetzt.





    dsc03967hnj7a.jpg

    Was mir hier nicht gefällt, die Federchen sind knüppelhart was am praktisch nicht vorhandenen Federweg liegt und die Lok ist damit bocksteif.

  • Moin Lutz,

    jetzt fällt mir das bei deiner auch erst auf mit den Zylindern, sie hat also auch die nach innen geneigten Zylinder. Klassicher fall von hier sind einige Details von mehreren Loks zu einer neuen geworden. Ist mir bei meiner in Nn3 auch passiert aber gut das die Japaner genau so schludrig waren:D

    Die 453 hatte tatsächlich ne Zeit lang ein Doghouse. Gibt auch einige bilder z.B. :https://eriksenphoto.smugmug.c…l-35mm-slides/i-6jpDG8N/A Interresant auch die (Kiste) auf dem Dach)

    Jetzt aber noch ne frage an die Dampfer Experten es gibt ja eine Zylinder ähnlich eines Bremszylinders an der Stirnseite bei der K-27 oder auch der c-25 gut zu sehen. Was genau hat es damit auf sich? Hatte glaube irgendwann mal was von einem Smokebox jack valve oder ähnlich gelesen.


    Grüße


    Sven

    Grüße aus der Werkstatt der NC&GR RR


    ''Wenn etwas nicht fertig wird dann fange etwas neues an in der Hoffnung das dieses fertig wird'' :whistling:

  • Hallo Sven,


    ja ich sehe es. Auf dem verlinkten Foto ist die Rückwand des Kohlebunkers an ihrer normalen Stelle, der Kohlebunker selber mit Aufsatzbrettern erhöht und hinten als Back Up Light ein kleiner Scheinwerfer.

    Des weiteren hat die Lok Outboard Cylinder und Power Reverse was das verlängerte Running Board nötig macht.

    Also wenn ich das Köterhaus wieder anbaue, muß es an diese Stelle.

    Es wird schwierig die passende Loknummer zu finden :gruebel:


    Was den Zylinder auf dem Pilot Deck betrifft, so dürfte es sich um einen Teil der Schneepfluganbauvorrichtung handeln. Bei meiner C-28 sind auch eine Welle und mehrere Hebel zu sehen die dem gleichen Zweck dienen. Zum Heben und Senken war ein Kraftheber in Form eines Druckluftzylinders und dem Übertragungsgestänge erforderlich. Im Sommer wurden die Schneepflüge vermutlich abgebaut und man beliess nur die Aufnahmen dafür an den Loks.



    Unter dem Gehäuse sieht es nach dem Eingriff so aus.

    Das originale Getriebe habe ich beibehalten, jedoch mit einer Drehmomentstütze ergänzt.

    Dadurch kann ich jetzt eine kurze Gelenkwelle mit dem Dogbone aus NWSL Teilen konfigurieren.

    Der Motor ist ein China Glockenanker, 20mm Gehäuselänge, 10mm Dmr. und hat beidseitig 1mm Wellen.

    Das weiße Brett dient dazu die Kabel von der Gelenkwelle ferzuhalten.

    Vorgesehen sind Stirnscheinwerfer und Can innen mit LEDs zu beleuchten, dafür die 3-polige Steckverbindung.





    Unten sieht das jetzt so aus.

    Die beiden "Achsgabelstege" kommen durch aufgelötete 1mm dicke Ms-Profile um dieses Maß weiter nach unten. Damit liegt die Lok auch um diese 1mm höher. Jetzt befinden sich auch die Mitten der Kolbenstangen und die Mitten der Achsen auf gleicher Höhe. Die Federn sind dadurch viel entspannter und tun was sie sollen, nämlich federn. Nicht verschwiegen sei eine kleine Hilfe dafür in Form eines zusätzlichen Bleigewichts im Kessel.

    Die vordere Laufachse erhielt die bewährte Flexicoilabfederung mittels selbstgewickelter Feder.

    Hinten musste eine andere Lösung gefunden werden. Ein unten an das Pseudo-Deichselgestell angelöteter Bronzedraht stützt sich gleitend auf die Quertraverse ab und sorgt so für eine Abfederung.

    Bei der Stromabnahme musste umgedacht werden und so wurde diese von aussen auf die Räder wirkend angeordnet.





    Im Tender auch Business as usual.

    Die alte 3-polige Schnittstelle reicht hier aus. Ich habe nicht vor hier eine Disco-Beleuchtung zu machen.

    Der große Zimo Lautsprecher würde hier hinein passen. Aber dann die Lautstärke nicht aufdrehen, sonst fliegen in Unna die großen Scheiben der Aula aus dem Rahmen ...

  • Was den Zylinder auf dem Pilot Deck betrifft, so dürfte es sich um einen Teil der Schneepfluganbauvorrichtung handeln. Bei meiner C-28 sind auch eine Welle und mehrere Hebel zu sehen die dem gleichen Zweck dienen. Zum Heben und Senken war ein Kraftheber in Form eines Druckluftzylinders und dem Übertragungsgestänge erforderlich. Im Sommer wurden die Schneepflüge vermutlich abgebaut und man beliess nur die Aufnahmen dafür an den Loks.


    Hier mal ein Foto der Flanger-Maschinerie an der K-36 No. 481:


    AMP03-159.jpg | Friends of the Cumbres & Toltec Scenic Railroad (photoshelter.com)

  • Hallo,


    um die Frage umfassend zu beantworten habe das hier einmal aus einem US Forum herüberkopiert:



    At first let me show you, why i did not like tubes as drive line:


    [Image: dsc074998vb8c.jpg]


    Rubber ages over the time and became hard ...



    [Image: dsc07500gkbmt.jpg]


    ... and brittle.





    [Image: dsc068549ven8.jpg]


    Silicone tubes are still not the real solution. They are crooked and for this they do not rotate true. If in addition still misused as torque lever too, the gearbox will forced to tilt forward and then afterward at every rotation and the tube is bended also alternating. Often the cause of mysterious noise and/or irregular running.


    To make things worse, when on load the tube takes an S-like shape, causes by the strain to prevent the gear box from tilting over. Also a good deal of the motor's power is needed to felt the tube and at least dissipated into unwanted thermal energy.




    One of the solutions is to replace the tubes by an articulated drive shaft with universal joints.


    But there are provision to made to prevent the gar box from tilting over and catch up the resulting forces caused by the torque. This device is called torque lever.




    In the course of time i created a number of very different torque levers. Some of the solutions i made over the time:



    [Image: dsc01222rljld.jpg]


    SP 0-6-0 with really tight fit under the boilershell. Grandt Line coupling. The front end has got a oblong hole, so the angle of the gearbox can be adjusted.


    Sprung function of middle pair of drivers still present.






    [Image: dsc012764bj7s.jpg]


    Drill and tap.



    [Image: dsc012773rjy5.jpg]


    Brass stripe (recycled etching frame)



    [Image: dsc012785qky5.jpg]


    Bend to shape. Here too the sprung function still present.






    [Image: dsc08590cuscg.jpg]


    Radical different-minded solution.






    [Image: dsc02681yksa2.jpg]


    Shaft guide. Some pieces of styrene front and aft adjust the gear box within a fraction of an millimeter. This is only possible when the gearbox is straight upright.






    [Image: dsc04797h4kjr.jpg]


    Articulated lever with possibilties for adjustment. The articulation still enables sprung action.






    [Image: dsc04795lnmmv.jpg]


    Still an articulated torque lever. Recycled etching frame too.






    [Image: dsc07009fhjbx.jpg]


    Another torque lever. Here the articulation point is the rear fixing point of the lever. The bolt is counterd by an nut inside and the head is not press fit down.






    [Image: dsc09859vrus2.jpg]


    0.8mm brass wire bend in strange shape. Artiuculation is enabled by "loose" fit of rear fixing point, in real the screw it is countered.


    Und das sind noch längst nicht alle Möglichkeiten.

  • Hallo,


    dann erschien mir der Raddurchmesser der Vorlaufräder zu klein. Nachdem die Lok nun höher liegt fällt der Zwang für Kullerädchen weg.


    Ausgangsmaterial war ein TT Wagenradsatz von Tillig. Die Radscheibenbreite stimmte, aber die Pizzaschneider-Spurkänze mussten weg. Mit Hilfe der Drehbank einfach machbar und heraus kam ein Code 88 sehr ähnliches RP-25 Radprofil. Von der Radsatzwelle wurden die Spitzen abgeschliffen und sie wurde etwas gekürzt.





    Dann kam die 2. Schmalspurlok. Die macht sich übrigens ganz ausgezeichnet auf dem Flat Car.

    Der Vorbesitzer hatte hier schon den das ganze Cab ausfüllenden Originalmotor gegen einen etwas handlicheren Mashima ausgetauscht und trotzdem schaut der Motor auch noch hinten heraus.

  • Hallo,


    @ Rudi

    Das sehe ich auch so.



    Nun ist ja, wie schon im vorletzten Beitrag angedeutet, die zweite Schmalspurlok in Form einer T-12 als Brass Modell von Westside hinzu gekommen.

    Im Original ist das Ganze Cab und etwas drüber hinaus mit Motor ausgefüllt. Der Vorbesitzer hat hier schon den Originalmotor durch einen kleineren Mashima ersetzt. Der aber immer noch hinten etwas aus dem Cab heraus ragte.

    Bei der Demontage der Lok wurde der Bruch einer wichtigen Lötstelle am Lokrahmen festgestellt. Der wird hier grade repariert, wobei klammern, klammern und nochmals klammern die Voraussetzung ist wenn man hier mit der Flammer heran gehen will. Anderenfalls könnte alles auseinanderfallen was im Werk mittels Lehren genau ausgerichtet und zusammengelötet worden ist.

    Leider war der Lagerbolzen für das Scheckenrad festgelötet.






    So sieht das neue Antriebskonzept aus. Ein China Glockenankermotor hat die Schnecke direkt auf einer seiner Wellen sitzen. Durch entsprechende Beilagen wurde das Schneckenspiel eingestellt und der Motor in dieser Lage festgeklebt.

    Die vorherige Lösung mit nur 1-seitig gelagerter Schnecke und Gummischlauch war mir zu flimsig und platzfessend.





    Nächster Schritt, die Lok hat ab Werk keine Bremsbacken. Ich habe in meinen Beständen noch einigermaßen passende Bremsbacken aus Messing von Fuchs welche eigentlich für bay. Lokalbahnloks gedacht waren.







    Jetzt sind sie hier.

  • Hallo,


    Ein Blick von hinten in das Cab. Deutlich erkennt man die Ausschnitte in der Rückwand welche für den Originalmotor erforderlich waren. Ansonsten ist das Cab jetzt leer, selbst Boden und Stehkesselrückwand fehlen.





    Noch einmal das Lokgehäuse von unten betrachtet. der Vorbesitzer hatte schon Bleiplatten unter das Dach und an die unteren Seitenwände angebracht. Das ist eine willkommene Erhöhung des Reibungsgewichts und die werde ich lassen.





    Die Frage der Stromabnahme. Bei den Tenderdrehgestellen geht das noch so einigermaßen wie gewohnt.





    Aber hier musste ich tricksen um wenigstens von der 1. und der 3. Kuppelachse Strom abzunehmen. Dann soll das ja keine Kurzschlüsse mit den Bremsbacken verursachen. Das läuft auf 1/10tel Millimeterfuchserei hinaus.

  • Hallo Lutz

    Ich lese schon länger still mit, was Du so schönes machst ist echt toll.

    Habe nun meine halbe K-28 (es fehlt der Tender) genauer angeguckt und es ist mir aufgefallen das das Führerhaus schräg verlötet ist .Also es steht hinten etwas höher !!! nun meine Frage :wie kann ich das richten ohne das die Lok auseinander fällt wenn ich mit der Flamme oder Lötkolben dran gehe ? Oder würdest Du bei Gelegenheit das löten können ?natürlich gegen einen Obulus…

  • Hallo,


    ich schreibe dann einmal tapfer weiter.


    Wenn man dann jetzt die Antriebe erneuert hat, bleibt sozusagen als Hohlkörper das Cab zurück. Irgendwie sollte man das ein bischen ausfüllen. Ich werde das hier nicht exessiv in allen kleinsten Einzelheiten ausführen, aber jedenfalls so weit, daß von aussen gesehen der richtige Eindruck herüber kommt.

    Eine Bedingung die ich mir gestellt haben, die Inneneinrichtung muß herausnehmbar bleiben.





    Bei der K-27 war das rel. einfach. In meinen Beständen war eine Stehkesselrückwand aus Messingguß für einen kleinen Kessel gedacht. Nach etwas schmaler befeilen im unteren Bereich passte sie in das Cab. Am unteren Ende wurde ein Stück Riffelblech angelötet was den fehlenden Boden ergibt. Nach vorne wurde ein Stück Messingblech halbrund gebogen und an die Fase des Gußteils angelötet. Das ergibt dann die fehlende Stehkesselnachbildung im Cab.






    Ich hatte ja Steilvorlagen in Form von Fn3 Modellen im Haus gehabt.

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