Sound-Umbau Schwerpunkt Schallkapsel/Baffle

  • Sound Decoder jeglicher Art garantieren ja nun nicht gleich das erwünschte Sounderlebnis. Tätigt man die Umbauten selbst, wählt man seinen Decoder zufällig oder geziehlt aus. Nun zum eigentlichen Schwerpunkt. Speziell in N sind diese Umbauten zumeist mit teils aufwendigen Fräsarbeiten verbunden um den Decoder...es ist jetzt mal nebensächlich ob ESU Sound Board oder Wiring Decoder überhaupt unterzubringen und dann ebend den Speaker auch noch zu integrieren.

    Welche Varianten der Schallkapseln/Baffles verwendet ihr denn so? Meine Erfahrungen sind eher einseitig bei Verwendung der Sugar Cube Speaker 8x12mm von sbs4dcc.com. da gibt es die unterschiedlichsten Baffles. In N sind die Möglichkeiten, je nach Loktyp eher eingeschränkt um einen großvolumigen Resonanzkörper zu schaffen. Aber vielleicht liegt das Salz in der Suppe bei der Auswahl von bestimmten Kapseln in der Form oder der spezifischen Materialauswahl?

    Ich habe zwei Varianten des Einbaus paraktiziert:


    Die Frames im Fuel Tank ausgefräst...


    ..oder hier, wo es baulich etwas unproblematisch war, auf den frames unter dem shell. Hier ist bsplw. solch Baffle verwendet. Allerdings mußte ich unterhalb des shells etwas "operieren", was aber die phänotypischen Ansicht nicht beeinflußte


    Bin gespannt auf eure Erfahrungen.....


    Gruß Thomas

  • Wie war das noch einmal ... :kratz)

    Ach ja, viel Hubraum, viel Drehmoment, wenig Hubraum viel S...

    Sinngemäß gilt das auch für Lautsprecher. Schallwellen bestehen aus bewegter Luft und je mehr der Lautsprecher davon bewegen kann, desto deutlicher ist der Klang.


    Zwischenfrage: J.T.Burke und sein http://www.scalesoundsystems.com sind bekannt?


    Meiner Erfahrung nach liegt die Klangqualität zu 70% beim Decoder und zu 30% beim Schallwandler. Wobei zu berücksichtigen ist, daß Physik nicht diskutierbar ist und es daher keine alternate Facts gibt.

    Wenn der Einbauraum begrenzt ist, ist zwangsläufig auch die Membrangröße des Schallwandlers (auch Treiber genannt) begrenzt. Und damit auch die Anzahl der Luftmoleküle die er in Wellenbewegung setzen kann.

    Die Sugarcubes liefern für ihre Größe eine erstaunliche Klangfülle an die kein konventioneller LS vergleichbarer Größe heran kommt.

    Allerdings verlangen die Sugar Cubes dafür eine hermetisch abgedichtete Schallkapsel. Bei "Falschluft" lässt die Klangqualität sofort nach. Und je größer diese Schallkapsel ist, desto leichter und weiter kann die Membran auslenken und dadurch einen fülligeren Klang produzieren.


    Eigene Experimente:

    Ein älterer Treiber von Knowles, 13x18 Dumbo in einer 13mm Zimo Schallkapsel. Nicht schlecht der Klang.





    Aber wenn man den selbstklebenden Schaumstoffstreifen noch einmal zusammen drückt, verbessert sich die Klangqualität noch einmal um mindestens 50%. Mehr Bässe und ein fülligeres Klangbild, genau was wir wollen.

    Ich habe den dann vorsichtig so zusammengeklebt, daß der Schaumstoff in dieser Lage fixiert wurde. Damit wurde dann die Schallkapsel richtig abgedichtet. Der Schaumstoff lässt sonst immer noch zu viel Luft durch und verflacht damit den Klang. Bei späteren Serien hat Zimo selber korrigiert und die Treiber fest vergossen, ohne Schaumstoff dazwischen.


    Bei Deinem Beispiel Thomas kann ich es nicht so genau erkennen. Jedenfalls sollte wegen des Split Frame eine dichte feste Schallkapsel verwendet werden. Die Membanseite des Treibers sollte in die Schallkapsel hinein zeigen. Es würde im ausgefrästen Tank auch noch ein größerer Treiber Platz finden. Die Schallkapsel wäre zwar sehr flach, aber ihre größere Fläche würde das mehr als ausgleichen.


    Selber baue ich die Sugar Cubes in Paaren ein. Die beiden 8 Ohm Treiber werden dabei in Serie geschaltet und haben dann eine Gesamtimpedanz von 16 Ohm. Für den Hausgebrauch stelle ich die Lautstärke auf 5 - 7% herunter.

    Da andere große Problem, was ich habe, ist Lok- und Tendergehäuse ausreichend schwirrfest zu bekommen. Davon sind auch Brass Modelle betroffen. Entweder ich hänge die LS mittels doppelseitigen Schaumstoffklebeband elastisch auf, wobei ich darauf achte, daß die Schallkapseln nirgendwo das Gehäuse berührt. Oder aber ich klebe sie fest auf den Rahmen der bei Dieselloks in der Regel aus Metallspritzguß besteht und damit rüttelfest ist.

  • Hallo Lutz


    Danke für deine kompetenten Hinweise. Die Problematik ist ja definitiv die Baugröße N. Um Volumen für eine Schallkapsel zu schaffen geht es das in N wirklich nur auf dem Wege, das die Frames entsprechend ausgefräßt werden, was den negativen Synagieeffekt von wertvollen Gewichtsverlust für die Lok hat. Ausgenommen mal eine KATO SD90 MAC. Wie auf den Bildern in meinem Eröffnungsthread gezeigt, habe ich die Speaker bei den GEVO's, C44-9W als auch bei den SD40-2 in dem Fuel Tank Bereich integriert. Isoliert selbstverständlich und versucht luftdicht einzubauen mit Hilfe von UHU Patafix Klebepads, das ist so eine Art Klebeknete, ist der Spalt in den Frames als auch der Rand in dem ausgefräßten Hohlraum blasenfrei ausgefüllt. Damit habe wir allerdings noch keinen luftdichten Klangraum/-körper um die Membran geschaffen. So...und hier geht das Problem eigentlich los. Ich zeige es mal an Hand von zwei Beispielen.....


    Im Bild oben eine IMR SD40-2 factory mit ESU Sound und unten im Bild mein Umbau einer KATO SD40-2, also zwei vergleichbare Modelle. Die erstere SD40-2 hat den Speaker so auch im Fuel Tank, aber offen! Das heißt, lediglich sind Bohrungen/Löcher als eine Art Lautsprecherausgang, die aber nicht abgeschirmt sind. Also ein ungehinderter Schallaustritt. Meine Umbauvariante ist im Grunde genommen auch so, nur das ich die Austrittslöcher, diese habe ich ähnlicherweise so gebohrt, anschließend mit Kapton Tape abgeklebt habe. Den Unterschied hört man zweifelsohne und, daran denkt man am allerwenigsten, der Speaker hat ja ein Magnetfeld und somit sammelt der auch sämtlichen metallischen Abrieb bzw. "Schrott" von den Gleisen.


    Anders hier, eine KATO E8A, da habe ich den hinteren Teil der Frames aufgebohrt. Zugegebenermaßen werkelte hier erst ein DIGITRAX Sound Decoder, der Decoder verdient diesen Namen aber absolut nicht...deswegen habe ich diesen wenig später wirklich so wie er war in den Sammelbehälter der örtlichen Müllabfuhr sauber eingepflegt!!! und diesen durch ein ESU Sound Board, auch mit dem Sugar Cube Speaker, allerdings mit einer größeren Schallkapsel, ersetzt. Hier sind die von dir Lutz, erwähnten tieferen Töne weitaus besser hörbar.


    Gestern habe ich mir mal als Versuchsobjekt, einen in der Baugröße vergleichbaren ZIMO Speaker bestellt. Auch 8x12mm und da bin ich mal gespannt was der für Qualitäten mitbringt.

    Das Ausfräsen der Nscale Frames bringt, wie oben erwähnt, ja einen nicht unerheblichen Gewichtsverlust der Lok mit sich. Die neueren Modelle, so ab 2016 oder noch jünger, sind wohl so aufgebaut, das die ESU Boards ja als Drop-In verwendet werden können. Die H0 Freunde haben es da sicherlich einfacher...

    Was könnte man noch verbessern etc. ? BLI hat ja mit dem Paragon 3, heißt der so???, eine garnicht so schlechte Lösung geschaffen.


    Gruß Thomas

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!