Probleme mit ESU Decodern

  • Ich hatte jetzt schon mit 3 verschiedenen ESU Decodern das Problem, das ich bestimmte Adressen nicht programmieren kann. Aktuell wollte ich die 970 in einen Lokpilot 5 programmieren, Decoder Pro sagt OK, Lok zuckt auch beim Programmieren, fährt dann aber nicht. Lese ich die Adresse aus, steht da 896, auf der sie auch fährt. Wechsele ich in den zweistelligen Bereich mit z.B. 97 geht es. Wollte dann mal die 670 probieren, auslesen ergibt dann 640. Zentrale ist ein DCS51 mit PTB-100. ESU wird doch nicht tatsächlich irgendwas einbauen, das einen zwingt, deren Programmer zu verwenden?

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Micha

    Hab das gerade mal mit je einem ausgebauten auf ESU-Prüfstand und einem in einer Lok eingebauten mittels ESU Programmer überprüft. Lange Adresse direkt eingegeben.

    970 wird genommen. Geht ja ohne CV17 und CV18 zu bemühen

    Habe das auf meinem Programmiergleis an der großen Z21 probiert. Mit DecoderPro 4.25.5. Lange Adresse direkt eingegeben.

    970 wird genommen. Geht auch hier ohne CV17 und CV18 zu bemühen

    Gleiches noch mal mit dem Z21 Maintenance Tool.

    Da natürlich über CV17 (195) und CV18 (202) probiert.

    970 wird genommen


    Also sollte die Vermutung das ESU da was sperrt erst mal nicht stimmen

    Gruß
    Jürgen
    US-Modellbahner seit 1975 in (N). Wechsel zu H0 und DCC 1998
    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960

  • Du hast wirklich die richtigen Werte in CV17/18 geschrieben ?


    Gerade bei Adr 670 ( 194/158 ) zu 640 ( 194/128 ) könnte da ein Tippfehler vorliegen.


    Ok, Adr 970 ( 195/202 ) zu 896 ( 195/128 ) sind weniger ähnlich.


    Ich trage die Werte ja nicht händisch ein, Decoder pro macht das automatisch, daher würde ich einen falschen Wert als Fehler erstmal ausschließen

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • ich hatte mit meine sprog2v3 auch sehr grosse Probleme mit ESU, auch nur die Nummer richtig zu programmieren...


    Eventuell liefert Dein System nicht genügend Strom ans Gleis im verwendeten Programmiermodus (ja, der DCS51 kann 2,5 A, aber verwendet diese nicht immer).


    Testideen:

    Wie verhält sich die Lok auf dem "normalen" Gleisanschluss statt am dem Programmiergieisanschluss ?

    Wie bei direkter Adressvergabe über die "Tastatur" am DCS51 statt über Decoder Pro und die PTB-100 ?


    Ich haben irgendwann kapituliert und mir zusätzlich das ESU-Teil mit der passenden Software zugelegt (welches auch fleißig im Moba-Bekanntenkreis ausgeliehen wird :gruebel: ).

  • Mit einem PR3 und LokSound 5 (micro, micro DCC direct Kato USA) funktionierts zuverlässig - hilft dir jetzt wohl weniger, aber so als Datenpunkt gegen "da muss unbedingt der ESU-Programmer her"...


    Hast du einen (zweidraht-)KeepAlive verbaut? Der machte bei meinen ESU-Decodern ab und zu Probleme bei der Programmierung.


    MfG, Heiko

  • Hast du einen (zweidraht-)KeepAlive verbaut? Der machte bei meinen ESU-Decodern ab und zu Probleme bei der Programmierung.

    Nein, nur Decoder reingesteckt und fertig.


    Da mein Pogrammierkoffer tief unter dem Schreibtisch vergraben ist, habe ich das von Lutz vorgeschlagene abklemmen des PTB-100 erstmal gelassen und weiter mit Decoder Pro probiert. Hauptgleisprogrammierung ging schonmal nicht, dann habe ich den Programmiermodus mal von Direct Byte (voreingestellt) auf Paged geändert und siehe da, die Nummer wurde angenommen.

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Micha

    Gut wenn das bei die jetzt funktioniert.

    Bei mir ging es mit Direct Byte.

    Allerdings kann es passieren das andere Decoder mit der Einstellung mal nicht funktionieren.

    Probiere es dann mit Paged oder Register


    p.s.

    Auf dem Hauptgleis Adresse ändern geht eigentlich nicht so weit ich mich da Auskenne

    Gruß
    Jürgen
    US-Modellbahner seit 1975 in (N). Wechsel zu H0 und DCC 1998
    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960

  • Hallo,


    ist zwar aus der Deutschbahnwelt, aber könnte doch recht nützlich sein um strange bevavior von Decodern aufzuklären:


    Intermezzo ESUcks! gegen GFucksN! mal wieder.

    Eine Fleischmann BR98.8 mit Bertsch Flachläufer ist zu mir auf die Werkbank gekommen.

    Ein Decoder war bereits eingebaut. Licht vorne gab es in der Lok, das brannte jedoch nicht. Des weiteren kam ein originaler GFN Beleuchtungssatz für Licht hinten mit welcher eingebaut werden sollte.


    Zuerst lese ich die CV29 mit der Digitalzentrale aus, hier Digitrax DCS51, um festzustellen ob es sich hier um eine lange oder um eine kurze Adresse handelt. Ergab den komischen Wert 30. Da kurze oder lange Adresse durch Bit 5 bestimmt wird, kann es keine lange Adresse sein, weil sie erst Werte ab 32 hat. Also muß es sich hier um eine kurze Adresse handeln. Die ergab dann ausgelesen 25.

    Damit reagierte the Lok auch fahrtechnisch, aber Licht vorne ging nicht wie es der Kunde gesagt hatte.

    Der nächste Schritt wäre festzustellen bevor man etwas auseinander nimmt, ob nicht nur der Decoder verkurbelt ist .

    Auslesen von CV8 ergab den Wert 151. Oh sch... das Lieblingsfabrikat aus Neu-Ulm.

    Da der Kunde ja bereits Einstellungen am Decoder gemacht hat, möchte ich die auch möglichst nicht verstellen.


    Nach NMRA wäre für 28/128 Fahrstufen und kurze Adresse der Summenwert der CV29 bei abgeschalteten Analogbetrieb der Wert 2.

    D.h. wenn ich den Wert 2 in die CV29 einprogrammiere, sollten am Decoder die Extras ausgeschaltet sein ohne die Kundeneinstellung zu verstellen.

    Jedoch liess sich der Wert 2 nicht in den besagten Decoder programmieren. Der geringste Wert den der Decoder zuliess war der Wert 22 :suchend:


    Ein Fall für Decoder Pro.

    Laut Decoder Pro handelte es sich um einen Lok Pilot 5 Micro Next18. Da ich mir gerne eine vollständige Übersicht über den Decoder und seine momentanen Einstellungen und evtl. Verkurbelungen mache, lasse ich zuerst den Decoder von Decoder Pro komplett auslesen.

    Nach reichlichen 2,5 Stunden habe ich den Auslesevorgang abgebrochen.

    Hallo??? Es handelt sich nur um einen effez Fahrdecoder der eigentlich nicht so komplex und auch nicht diesen Riesenwust an indizierten CVs benötigen sollte um zu funktionieren.


    Es folge ein Ausflug in die Scheibenwelt ...äh Werksnormwelt von Electronic Not So Simple Solutions:

    Und siehe da Seite 82, unter CV29.

    Bit 4:


    Motorkennlinie durch CV 67 - 94. Bei LokPilot 5

    Multiprotokoll Decodern IMMER AKTIV Wert 16



    D.h. Bit 4 lässt sich nicht abschalten.

    Des weiteren, da der kleinste in die CV29 einprogrammierbare Wert 22 beträgt, folgt im Umkehrschluß, daß auch Bit 1 und Bit 2 sich nicht abschalten lassen und immer aktiv sind. :diablo:

    Jetzt musste ich die Lok doch öffnen:

    dsc05412o1j34.jpg

    Ein Next18 Decoder wie von Decoder Pro richtig erkannt. Der stecke in einer Art Adapterplatine und war zusammen mit dieser in einem Schrumpfschlauch. Nur ein Ende der Adapterplatine mit insgesamt 6 Lötpads schaute da heraus. ???

    Also laut ESU Handbuch hat dieser Decoder einen "+" Ausgang, der aber nicht auf der Adapterplatine auftaucht.

    ESU - Electronic Solutions Ulm GmbH & Co. KG: Next18 Adapterplatine 1

    Bei Esu selber findet man eine eigene Adapterplatine für deren Next18 Schnittstelle. Wäre die hier verbaut, dann könnte man ganz komfortabel die Beleuchtung anschliessen.

    So aber ist hier in diesem Fall künstlich der verhärmte uralt-konservative 6-polige Decoderanschluß herbei geführt worden der noch aus dem Zeitalter stammt als der Pfannkuchenmotor bei GFN als Spitzentechnologie galt.

    Hierbei werden die beiden Lichtausgänge (gibt nur die 2) gegen eine der Fahrschienen geschaltet. Bei Glühbirnchen, denen es ja egal ist ob sie Gleichstrom von + oder - oder gar wechselnd bekommen, ist es auch kein Thema die Lichter hier anzuschliessen.

    Bei LEDs muß man jedoch auf die richtige Polung achten. Auch das war hier nicht der Fall.


    Decoderlichtausgänge schalten gegen Masse, d.h. "+" liegt immer an and die schaltbaren Funktionsausgänge sind "-" .

    Bei dieser alten 6-pol. Schnittstelle schalten jedoch die Lichtausgänge gegen Fahrschiene.

    Bei der GFN BR98.8 gibt es schon gelbe LEDs von Typ 0603 die auf kleinen Platine zusammen mit Vorwiderständen angebracht sind. Ein Anschluß der Platine ist dauerhaft mit der Rahmenmasse und damit einer Fahrschiene verbunden und der andere Anschluß geht an das isolierte Motorkohlenrohr des traditionellen analogen Pfannkuchenmotors und ist somit an der anderen Fahrschiene angeschlossen.

    Für Digital sind jetzt die LEDs falsch herum gepolt auf den Platinen. Darum bleibt es dunkel.

    Änderungen liessen sich machen, LEDs auslöten und umgepolt wieder auf die Beleuchtungsplatine auflöten, ist jedoch aufwendig und erfordert viel Arbeitszeit.


    Viel Aufwand wenn propertiäre Werksnormem auf andere propertiäre Werksnormen treffen. :negativ:

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