Da im soeben geschlossenen Thread (Fleischmann Profigleis und US-Rollmaterial ???) einerseits das Buch eines verdienten Forumteilnehmers der ersten Stunde (welcher sich aber nicht mehr dazu äussern kann) zur Sprache kam und andererseits m.M. ein Verständnis-Gap zwischen dem Fragesteller und den Antwortenden bestand erlaube ich mir, folgende Erklärung zu geben:
Es geht m.M. nicht darum, was technisch eventuell funktionieren könnte, sondern was eine möglichst zuverlässige Betriebssicherheit bietet. Das sind zwei verschiedene Dinge!
Natürlich zeigen die verschiedenen verlinkten Videos dass es unter Umständen möglich ist, lange Wagen durch enge Radien zu zwängen. Was die Filme aber nicht zeigen ist, wie oft es dabei zu Entgleisungen kommt. Bei der Modellbahn - wie auch beim Vorbild - spielen bei einer Fahrt durch Kurven zahlreiche Faktoren mit. Und selbst bei absolut gleichbleibendem Gleisbau und immer gleichem Rollmaterial gibt es noch genügend andere Faktoren welche darüber entscheiden, ob die Fahrt durch eine Kurve funktioniert, oder eben auch nicht.
Wenn also Martin Stierlen in seinem Buch darauf hinwies, welche Radien ratsam seien so ging es ihm nach meinem Verständnis nicht darum, was etwelche "Modellbahn-Aktrobatik" unter gewissen Konstelletionen zulassen könnte, sondern was im regelmässigen Modellbahnbetrieb zuverlässige Betriebssicherheit und somit zufriedenstellende Ergebnisse bietet.
Ich hoffe, dass dies die ganze Fragerei etwas klären konnte.
Thomas