US Cars

  • Laß mich mal überlegen :gruebel:

    Die einzige Gegend wo man solche Exotenautos in Massen aufstellen kann wäre Hollywood. So jede Menge Luxuslimousinen wie Maybach, Rolls Royce, Bentley, wobei im Vergleich gestretchte Cadillac und Lincoln schon fast prollhaft zu bezeichnen sind. Als auch jede Menge Superspottwagen wie Ferrarasis, selbstfahrende Unterlegkeile (weiß nicht mehr genau die gebaut hat, sahen aber auf jeden Fall wie Unterlegkeile für die großen Tagebaumuldenkipper aus). Und hier sind die Kreischeisen in der vergleichbaren Rolle als Prollfahrzeug; mindestes 911 Stück könnten ohne Gewissenbisse auf die Modellbahnanlage mit Hollywood als Thema plaziert werden.


    Aber da war doch noch was :?: :kratz)

    Ja richtig, Schienen und Gleise. Da sieht es dann umgekehrt proportional zu den Autos aus. Mit Glück findet man noch Gleisreste der verblichenen Los Angeles Railway und der Pacific Electric dicht unter dem Straßenbelag; früher war halt mehr Lametta und Duesenbergs.

    Es gibt zwar aktive Gleise am Rand von Hollywood, aber die sind komplett als U-Bahn (Red Metro Line B) unterirdisch und von oben nicht zu sehen.

    Also nix mit SD40-2 und ähnlichen Feepers-Creepers und so. :joker)

  • Naja, einen 550er Spyder (oder auch 1500 RS) - James Dean starb in einem 550er Spyder!!! - kannste schon an die Tankstelle stellen.


    Und wenn schon Duesenberg (die beiden Brüder Friedrich (Frederick) und August (Augie) Düsenberg stammten aus einem Ortsteil von Lemgo) dann auch die beiden anderen Automarken Auburn und Cord.

    Alle drei gehörten u.a. mit dem Motorenhersteller Lycoming zur Cord Holding.


    Duesenberg war Rolls Royce ala USA. Verbunden mit extremer Qualität aber auch extrem kleiner Auflage

    Cord als Automarke, der 810 und der 812 mit den Klappscheinwerfern und dem Design von Gordon Buehrig, der auch für diverse Duesenberg verantwortlich zeichnete. schrieben Autogeschichte, wurde erst 1929 gegründet.

    Und die Auburn waren sowas wie die Massenproduktion.


    Wie die Cord Holding 1937 Konkurs ging waren produziert:

    - rund 180.000 Auburn ab 1900

    - 7.823 Cord

    - Bei Duesenberg wird es homöopatisch: Zwischen 1913 und dem Konkurs entstanden zwischen 470 und 650 Duesenberg.


    Moderner extrem exotischer Unterlegkeil aus US Produktion wäre der Vector W8 TwinTurbo oder der Nachfolger Vector M12. Alle anderen Vector waren Prototypen... Und die Gesamtproduktion aller Vector schafft gerade mal die 43...


    PS Mal was aus "unnützes Wissen": Hinter dem Porsche 550 mit James Dean und Rolf Wütherich, von Porsche, fuhr Deans Dialogcoach Bill Hickmann und der Fotograf Sandy Roth, der eine Fotoserie über Dean machen sollte.

    Bill Hickmann und Tankstelle, da war doch was... Hickmann war auch ein bekannter Stuntman und Schauspieler. Er ist der, auch sichtbare, Fahrer des Dodge Charger in der Verfolgung mit Frank Bullitts Mustang.

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  • Es sollte doch mittlerweile klar geworden sein, daß ich nicht an einer Exotensammlung interessiert bin. Wer Gefallen daran exotische Automodelle zu sammeln der soll es gerne machen. Ich für meinen Teil möchte Automodelle als Teil der Nachbildung des Alltags auf meinen Modulen haben.


    Dann schauen wir uns doch einmal an was da so auf Parkplätzen herum stand:

    Shorpy Historical Picture Archive :: Government Parking: 1939 high-resolution photo

    Washington DC 1939, eine schon besser vedienende Gegend. Wer den ersten Duesenberg findet meldet sich mit laut schnippenden Fingern.

    Shorpy Historical Picture Archive :: Bumper to Bumper: 1941 high-resolution photo

    1941 Chicago Il, alle kommen zur gleichen Zeit zur Arbeit und alle haben zur gleichen Zeit Feierabend. Zumindest die Parkplatznot ist kreativ abgemildert.

    Shorpy Historical Picture Archive :: A Lot of Cars: 1942 high-resolution photo

    1942, die Reihen haben sich durch die Benzinrationierung gelichtet.

    Shorpy Historical Picture Archive :: The Summer of '42 high-resolution photo

    Das gleiche Foto noch einmal, aber in Farbe. Es sind vorwiegend gedeckte Farbtöne.

    Shorpy Historical Picture Archive :: General Electric: 1949 high-resolution photo

    1946

    Shorpy Historical Picture Archive :: A Lot of Cars: 1950s high-resolution photo

    1950, die 50er haben begonnen.

    Shorpy Historical Picture Archive :: Cliff House: 1955 high-resolution photo

    1955, Heckflossen waren noch nicht das große Thema.

    Shorpy Historical Picture Archive :: Streets of San Francisco: 1957 high-resolution photo

    In den Straßen von ...

    Shorpy Historical Picture Archive :: Sausalito: 1958 high-resolution photo

    Sausalito CA 1958, hier findet man sich schon mehr Luxusfahrzeuge.

    Shorpy Historical Picture Archive :: Niagara Falls: 1958 high-resolution photo

    1958 auf der Canada Seite der Niagara Falls. Hier findet man Exoten. Es sind auch 2 57's Chevrolets zu sehen, ein One-Fiffty 2-Door Sedan und ein Bel Air Convertible. Beide repräsentieren sie die extremen Enden der Modellpalette.

    Shorpy Historical Picture Archive :: Smells Fishy: 1958 high-resolution photo

    Studie von 1959, Pick Ups waren keine Kult- sondern Nutzfahrzeuge die schon mal ein paar Knuffs vertragen mussten.

    Shorpy Historical Picture Archive :: Stardust Memories: 1964 high-resolution photo

    1964


    Ich denke es wird wohl jeder verstanden haben was ich mit Alltagsautos meine. Daher wird es auch keinen einzigen Porsche 550 Spider bei mir geben. Statistisch betrachtet fällt der in die Nichtexistenz.


  • Naja, einen 550er Spyder (oder auch 1500 RS) - James Dean starb in einem 550er Spyder!!! - kannste schon an die Tankstelle stellen.

    Ich wollte doch keinen toten James Dean sehen, einen mit seinem eigenen Auto.

    Zitat:

    "Erst mit dem Erfolg seiner Filme konnte er sich Anfang 1955 einen Porsche leisten, einen Porsche 356 1500 Super Speedster mit 70 PS."


    Quelle: https://www.zeit.de/news/2021-…3A%2F%2Fwww.google.com%2F

  • Genau den hat er 6 Monate später gegen den 550 eingetauscht.


    Aber egal wie man es sieht. Zuviele Exoten geht in der Tat nicht, da bin ich bei Lutz.

    Wobei Exot nicht unbedingt sowas wie Porsche oder Ferrari sein muss.


    Einfach ein Auto was man nicht unbedingt erwartet, kein Auto in den erwarteten US Dimensionen, wovon aber zum gewählten Zeitpunkt sehr viele auf den US Straßen unterwegs waren.


    Das kann ganz simpel ein VW Käfer sein, über lange Jahre das erfolgreichste Importauto der USA, und natürlich der VW Bus, oder einer der knuffigen kleinen Nash Metropilitan, kleiner wie ein Käfer, in den USA konstruiert und in England gebaut.
    Oder einfach ein Europäer wie z.B ein Citroën DS oder ein Karmann Ghia, beide in Sausalito auf dem Foto. Auf gleich zwei der Fotos hab ich z.B eine Renault Dauphine entdeckt.

    Was das für ein kleiner Kastenwagen rechts in Sausalito ist würde auch mich interessieren. Man vermutet in den Kommentaren zum Bild was Europäisches.


    Von 1965 bis 1972 wurden rund 430.000 der Opel Kadett B als Coupe, Caravan und Limousine über Buick Händler verkauft. Natürlich ist der in Details anders, die Grundkarosserie stimmt aber. Allerdings war die Front ab 1968 eher die des Olympia A.

    Wollen wir übrigens wetten, einen im Modell dazwischen gestellten 1939er, 1948 oder 1951er Opel Kapitän erkennt der normale Betrachter unter US Cars aus der Zeit nicht.


    PS: Die Wahrscheinlichkeit auf einem öffentlichen Parkplatz einen Duesenberg zu sehen ist sehr sehr gering...


    Mir sind auf den Fotos noch einige Modelle aufgefallen die es nicht im Modell gibt. Nash Rambler oder 1959er Continental Mk. IV. Und von diversen Nachkriegs Studebaker und Packard fange ich besser nicht an. Auch ein Studebaker steht in Sausalito.

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  • PS,: Die Wahrscheinlichkeit auf einem öffentlichen Parkplatz einen Duesenberg zu sehen ist sehr sehr gering...

    Wohl wahr...aber ich hab´vor vielen Monden mal eine Duesenberg-Sonderausstellung im Imperial Palace in Las Vegas besucht - das waren schon unglaubliche Wagen. Leider noch keinen SJ in Aktion erlebt 8o - aber diese Pretiosen wird ja auch keiner ernsthaft treten wollen.

    Der Vergleich mit RR hinkt aber doch ein wenig - die Stückzahlen degradieren RR ja schon fast zur Massenware...und die Leistung zur Nuckelpinne :evil2: .

    beavisJörgen beavis

    "DUMMHEIT HAT EINE FARBE."

    Wer Frieden will , liefert Diplomaten - keine Waffen !

  • Original und Nachahmung:


    Das Original vom River Rouge und der an deutsche Verhältnisse orientierte Nachbau vom Rhein.

    Vom Styling her schenken die sich nichts, das ist fast 1:1 abgekupfert. Aber von der Größe her ist das schon ein signifikanter Unterschied.

    Die US Fords hatten bei einer höheren Trim Package auch diese geknicke Zierlinie allerdings befand sich der Knick auf den vorderen Türen.


    Übrigens, Artitec hat sehr schöne Modelle des Ford Modell A aus den 1920ern heraus gebracht, siehe Seite 6:

    https://artitec.nl/wp-content/uploads/2023/01/Artitec_Neuheiten_folder_2023.pdf

    Die Preise dafür sind allerdings (Pfeil nach oben)

  • Lasst! Die! Finger! Von! Artitec!

    Das Zeug macht süchtig...

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  • Hollywood hat großen Einfluß über Euer Bild von den USA. Es wird Zeit dieses Land einmal ausserhalb der künstlich geschaffenen Filmwelt zu betrachten.

    Also anywhere USA:

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    So sahen Bürger der USA ihre Umwelt durch die Optik ihrer eigenen Kamera.


    Shorpy Historical Picture Archive :: Fill 'Er Up: 1942 high-resolution photo

    Das dürfte die Frage nach der Belieferung von Tankstellen beantworten. Den Rohrstutzen hat der Tankwagen auch mitgebracht. Ansonsten gibt es da nur ein kleines Deckelchen im Boden zu sehen.

  • Das berüchtigte rote Coupe links hat damals einen Verbraucheranwalt namens Ralph Nader zum Scheiben eines Buches veranlasst. In einer Art geistiger Umnachtung wollten die GM Oberen dem Käfer Paroli bieten und liessen ein völlig neues Auto mit TenderHeckantrieb konstruieren und brachten es als Chevrolet Corvair auf den Markt. U. a. war hier die Hinterachse als Pendelachse ausgeführt. War das Fahrverhalten beim ebenfalls mit Pendelachse versehenen, aber vergleichsweise bescheiden motorisierten Käfer (damals max. 40PS aus 1,3L ) noch unkritisch, so hatte der Corvair mit bis zu 150PS aus 2,7L Hubraum viel mehr Dampf und höhere Fahrleistungen. Damit wurde das Fahrverhalten dann kritisch bis tückisch. Es hat mehrere tödliche Unfälle mit Überschlägen gegeben die R. Nader dann u.a. in seinem Buch kritisch behandelte.

    Des weiteren verhinderte die Centfuchserei bei GM eine Entschärfung der tückischen Pendelachse durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Ausgleichsfedern.

    Wer mehr davon wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Corvair


    Das 1961er Chevrolet Impala Convertible war das erste ohne Heckflossen. Nur noch einige Zierleisten waren eine Reminiszenz an die gewaltigen seitlich umgeklappten Heckflossen früherer Modelljahrgänge des Impalas. Sie konnten es aber nicht ganz lassen und es wurden kleine verschromte Haifischflossen auf den vorderen Kotflügeln angebracht.


    Der 67er Ford Galaxie ist ein Opfer der sog. Forward Designs. Daraus resultiert das überlange Heck ("Rasender Kofferraum" als Analogie zum Opel Rekord P2 Coupe)

  • Das ist meine US Era...

    Die Heckflossen verschwinden...

    Das Modell des silbernen Galaxy, uiuiui, da hat der Modellbauer nicht seinen besten Tag gehabt.


    So 100% stimmt das mit dem Corvair nicht. Der war besser wie sein Ruf.


    Das erste Problem war das Chevrolet in der Anleitung schrieb das der Reifendruck an der Hinterachse 1.8bar beträgt, und 1.0bar vorn.

    Die 1.8 waren ungewöhnlich und wurden oft als Schreibfehler gesehen.


    Das zweite Problem war das der amerikanische Fahrer idR Fahrzeuge gewohnt war die in Extremsituationen untersteuerten, also nach außen schoben.

    Der Corvair übersteuerte als Heckmotor/Hecktriebler und brach mit dem Heck aus.


    Zum Modelljahr 1964, also ab September 1963, spendierte man die Querblattfeder als Ausgleichsfeder an der Hinterachse inkl weicherer Federn und ein Jahr später, mit der 2. Generation des Corvair, wurde die Hinterachse durch eine Querlenkerachse ersetzt, welche das Fahrverhalten nochmals besser machte.

    Hier gab es den Corvair auch über zwei Jahre mit 180 PS.


    Ralph Nader begann seine Kampagne wie der Corvair bereits bessere Fahreigenschaften durch die Querlenkerachse hatte. Trotzdem brachen die Bestellungen ein. Es gab übrigens 1972, drei Jahre nach Ende des Corvair, einen Bericht, die auch das DOT unterstützte, die dem Corvair keine ungewöhnlichen Fahreigenschaften nachweisen konnte.


    Für den Europäischen Markt wurde der Corvair übrigens in den Ford Werken Biel in der Schweiz, Genk in Belgien und Kopenhagen in Dänemark montiert.


    Mit gut 1.5 Millionen gebauten Exemplaren in 10 Jahren war der Corvair ein Erfolg.

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  • Ich will das Thema Corvair nicht weiter ausführlich auswalzen, dafür habe ich ja den Link zu Wikipedia gesetzt.

    Wegen Erfolg, hier die durchnittlichen gerundeten Verkaufszahlen der 1. Generation p.A. :

    VW Käfer: 160000

    Chevrolet Corvair: 200000

    Ford Falcon: 435000


    Interessanterweise gab es im GM Konzern ein wesentlich intelligenteres Konzept für einen Kompaktwagen für den US Markt in Form des Pontiac Tempest der 1. Generation die von 1960 - 1963 gebaut wurde.

    Das gleiche Getriebe und Hinterachse wie beim Corvair, aber der Motor war vorne, damit vermied man das unpraktische Heckmotordesign mit allen Nachteilen. Selbsttragende Karosserie, Transaxle Bauweise und in Verbindung mit dem 4-Zylinder (halbierter V8) ergeben eine Achslastverteilung von 50:50, also Neutral. Mit 4 einzeln aufgehängten Rädern für eine US Autokonstruktion schon beängstigend fortschrittlich. Von diesem Auto ist nichts Negatives bezüglich Fahrverhalten bekannt.

    Zum Vergleich der Corvair mit 37% vorne und 63% hinten was dann die Heckschleuder mit ihrem tückischen blitzartig auftretenden Übersteuern ergibt.


    Der Ford Falcon war der direkte Konkurrent der Corvair. Ford hatte hier ein konservatives Design mit 6-Zylinder Reihenmotor/Getriebe vorne, Vorderachse mit Einzelaufhängung und hinten Starrachse an Blattfedern.


    Edit zum Ford Falcon:

    Ursprünglich wollte Ford auch ein technisch fortschrittliches Projekt für den US Markt realisieren um dem Käfer Paroli zu bieten. Im Gegensatz zur Konkurrenz GM ein Auto mit Frontantrieb, Projektname Cardinal. Ein halbierter V8 sollte auch hier für den Antrieb sorgen. Jedoch nicht längs geteilt wie beim Pontiac, sondern quer geteilt. Daraus ergibt sich dann ein V4. Aufmerksamen Zeitgenossen dämmert schon etwas und richtig Ford Dearborn schob das gesamte fertig entwickelte Projekt aus unerfindlichen Gründen des Marketings nach Ford Köln ab. Die Kölner brachten es nach nur kleineren Anpassungen als Ford Taunus 12m P4 auf den Markt. Die Rückleuchten waren nach US Praxis komplett rot, damit auch die Blinker. Wie die das den Graukitteln vom Total Überforderten Verein und dem KBA abgeluchst haben ist bis Heute ein Rätsel was der Aufklärung bedarf.


    Als Anmerkung, die 2. Generation ab Jahrgang 1964 des Pontiac Tempest war ein ganz anderes Auto.

    Stockkonservative Auslegung mit Leiterrahmen, Motor/Getriebe vorne, Starrachse an Blattfedern hinten und das ganze Auto viel größer. Technisch ein Rückschritt.

  • Lutz diese komplett roten Rückleuchten-Blinker-Kombis sind in Deutschland ganz normal in der StVZO genehmigt. Bis Erstzulassung Dezember 1969.

    Braucht ergo nicht eingetragen zu sein.

    Schaut man Autos in Germany aus den 1950ern und 1960ern auf Heck findet man viele reinrote Rückleuchten.

    Der Porsche 356 hatte das z.B. teilweise auch. Ich meine sogar ganz frühe Käfer.

    Bis Erstzulassung 1989 gibt es Möglichkeiten die roten Blinker als Ausnahme genehmigen zu lassen.

    Danach: "No Chance for Red..."


    Pontiac: Ich bin ein Fan des Tempest der 2. Generation. ...Der ist die Basis des GTO...

    66er Convertible GTO... hach ja.

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  • Was das für ein kleiner Kastenwagen rechts in Sausalito ist würde auch mich interessieren. Man vermutet in den Kommentaren zum Bild was Europäisches.

    meinst du den dunkelroten Jeep Station Wagon, mit der Holzvertäfelung? Hinter dem Zephyr MKI . ("the mysterious little European-looking thing on the far right") - little thing aus amerikanischer Sicht, bei uns wäre das ein stattliches Automobil gewesen.



    ich nehme an, der abgebildete Parkplatz ist das ehemalige Bahnhofsgelände der Northwestern Pacific.

  • Wer mehr davon wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Corvair

    Das Thema ist wesentlich komplexer. Da könnte man Bücher drüber schreiben - was ja auch schon geschehen ist.


    Was richtig ist, Ende der 50er war die Zeit reif für kompakte Autos, auch als Konkurrenz zu den Imports. GM hat sich da mehrfach verrannt - man versuchte mehrere revolutionäre Ideen in eine Package zu stopfen und ist dann sowohl technisch wie auch kaufmännisch gescheitert.


    Man - dachte, man kann einen reinen Aluminiummotor, mit den Zylinderbänken und Köpfen in einem Stück, produzieren. Als sich herausstellte, dass das mit dem damaligen Stand der Technik nicht möglich war, hat sich das sowohl bei den Produktionskosten wie auch bei der Gewichtsverteilung sehr unvorteilhaft ausgewirkt. - Das Getriebe war sogar noch bei den allerersten Corvair noch aus Aluminium und musste auch durch eines aus Gusseisen ersetzt werden.


    das hat dann dazu geführt, dass 1) die billigsten Reifen montiert wurden, mit mangelnder Seitenführung und 2) der im Grundkonzept vorgesehene vordere Stabilisator in letzter Minute eingespart wurde.

    Das Fahrverhalten war dann definitiv gewöhnungsbedürftig, eben so wie bei jedem Heckmotorauto aus dieser Zeit - Käfer, diverse Renaults usw. Nur hat man das bei denen gewusst und toleriert, bei einem Chevrolet nicht.


    Schlimmer war dass Chevrolet fast nichts an den Corvair verdient hat. Die Herstellungskosten im Vergleich zu einem billigen Full Size exorbitant hoch, der Verkaufspreis musste aber zwangsläufif darunter bleiben. Dazu kamen die Probleme, den Werkstätten einen Exoten aufzubürden.


    Den Todesstoss versetzte wie schon erwähnt der Mustang. GM hat in Panik den Camaro in einem Crash Programm entwickelt und sofort jede Modellpflege am Corvair eingestellt, als man Wind davon bekam. Die ersten Camaro wurden auf der selben Produktionsstrasse wie die Corvair zusammengeschraubt.


    Ralph Nader hat in seinem Buch die (amerikanische) Autoindustrie als Gesamtes angegriffen, in der Öffentlichkeit ist primär das Kapitel über den Corvair bekannt geworden. Als das Buch in Druck ging, war jedoch die Entscheidung, den Corvair einzustellen, schon längst gefallen. Eigentlich hätte die Produktion 1966/ 67 zu Ende sein sollen, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass Nader Recht hätte und man deshalb klein beigeben müsse, wurde der Corvair unverändert (bis auf kleine Details die das Gesetz vorschrieb, wie Sidemarkers , Sicherheitslenksäule und Zweikreisbremsen) bis 1969 halbherzig weitergebaut.


    Obwohl das - speziell die zweite Generation - technisch ein grossartiges Auto war , hat GM das von Anfang bis Ende verbockt.

  • Interessanterweise gab es im GM Konzern ein wesentlich intelligenteres Konzept für einen Kompaktwagen für den US Markt in Form des Pontiac Tempest der 1. Generation die von 1960 - 1963 gebaut wurde.

    Das gleiche Getriebe und Hinterachse wie beim Corvair, aber der Motor war vorne, damit vermied man das unpraktische Heckmotordesign mit allen Nachteilen. Selbsttragende Karosserie, Transaxle Bauweise und in Verbindung mit dem 4-Zylinder (halbierter V8) ergeben eine Achslastverteilung von 50:50, also Neutral. Mit 4 einzeln aufgehängten Rädern für eine US Autokonstruktion schon beängstigend fortschrittlich. Von diesem Auto ist nichts Negatives bezüglich Fahrverhalten bekannt.

    ... der Tempest hatte eine gekrümmte Antriebswelle vom - nach hinten geneigten - Motor zum - nach vorne geneigten - Getriebe/Differntial- Einheit. Eine Art Drehstab, die in einem Träger mit mehreren Stützlagern in diese Form gezwungen wurde, um einen Mitteltunnel zu vermeiden. Scheint aber funktioniert zu haben. Der Motor hat furchtbar ausgesehen, wie selbst hinter der Scheune zugeschnitten.

    Als Option gab es den Buick/ Oldsmobile/ später Rover Aluminium V8. und im letzten Produktionsjahr den konventionellen Small Block V8

  • meinst du den dunkelroten Jeep Station Wagon, mit der Holzvertäfelung? Hinter dem Zephyr MKI .

    Nööööö....

    Der kleine Kasten gaaaaanz rechts hinter dem DS...

    Irgendwie meint mein Hirn ständig das wäre ein Austin...

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  • meinst du den dunkelroten Jeep Station Wagon, mit der Holzvertäfelung? Hinter dem Zephyr MKI .

    Nööööö....

    Der kleine Kasten gaaaaanz rechts hinter dem DS...

    Irgendwie meint mein Hirn ständig das wäre ein Austin...

    ich hab nicht rechts rüber gescrollt... puh, irgendein Kleinserienprodukt, England oder Italien? Ist recht eckig für einen Austin.

  • Ich hab ganz vage an einen Fiat Topolino Kastenwagen gedacht...

    Nur hat der Flügeltüren und nicht die geteilte Klappe.

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