Derzeit bin ich insgesamt 31 AAV7 (Assault Amphibious Vehicle - model 7) am bauen.
Amphibische Landungspanzer, im Zustand von etwa 2015, für meinen DODX Transportzug.
Die AAV7 wurde 1971, bis 1985 bezeichnet als LVT7 = Landing Vehicle Tracked model 7, eingeführt und seitdem mehrfach umgebaut.
Der erste Umbau zu den A1 zwischen 1982 bis 1986 brachte die markante Front mit den Scheinwerfer Aufsätzen und das hydraulisch hochklappbare Schwallbrett. Davor war die Beleuchtung in zwei runden Ausparungen. Der ursprüngliche 400hp Detroit Diesel wurde durch einen gleichstarken Cummins ersetzt.
PS: Der Wasserantrieb sind zwei Jetantriebe oberhalb des hinteren Kettenende.
28 der Modelle entstehen aus ursprünglichen Recovery Modellen (AAVR7A1) von Trident/Arsenal-M. Auch wenn es auf den ersten Blick verkehrt klingt ist der als Basis okay. Die AAVR7 konnte ich problemlos bekommen und das Sandbeige ist ideal, 2015 waren viele eh Sandbeige.
Man muss einzig das Loch des Krans zuspachteln.
Zerlegt und ohne Kran ist das die Ausgangsbasis. Die vorhandenen Laufwerke wandern in die Bastelkiste und werden gegen Nachbildungen der beim RAM/RS Umbaus eingebauten getauscht.
Die sind geordert, kommen die Tage.
Markant bei den neuen Laufwerken, die auf denen des M2 Bradley aufgebaut sind, sind Stützrollen für die obere Kettenführung. Beim RAM/RS Umbau wurde der bisherige 400hp Cummins gegen einen 525hp Cummins getauscht. Hier kommt auch noch, hinter der Kommandantenluke links der neue Endschalldämpfer der Auspuffanlage. Wird ein 3D print.
Insgesamt entstehen so:
22 AAVP7A1 RAM/RS Personelcarrier
4 AAVP7A1 RAM/RS Personelcarrier mit MCLC Werfer
2 AAVC7A1 RAM/RS Command
3 AAVR7A1 RAM/RS Recovery
PS: Ich hätte da so etwa 55 Kranausleger... 25 in Sandbeige und 30 in olivgrün (Am Spritzling der UGWS Türme sind auch welche...)
Die Basis des AAVC7 ist die einfachste.
Hier müssen nur die Kranbohrung verschlossen werden und die hier zahlreichen Antennenfüße nachgerüstet werden.
Eine größere "Nuss" ist der Panzer der die Masse wird: Der Personnel AAVP7.
Die rechte Luke muss komplett raus, ist aber ein Einsatz und stattdessen der UGWS (Up-Gunned Weapon Station) Turm montiert werden. Die Türme sind von Arsenal-M, Der UGWS ersetzte ab 1987 den ursprünglichen deutlich kleineren Turm der AAVP7.
Der Turm ist seitdem mit einem .50 MG und einem 40mm Granatwerfer bestückt.
Jetzt wird es speziell: Bei den Einsätzen zeigte sich das der Aluaufbau des AAV7 bei Beschuss nur wenig Schutz bot. Deshalb wurde ab 1989, mit israelischer Hilfe, eine Zusatzpanzerung entwickelt, das sogeannte Enhanced Applique Armor Kit, kurz EAAK.
Bis auf die Bergepanzer, diese haben nie EAAK, bekommen alle AAVC7 und AAVP7 diese Panzerung-
Im Tütchen sind die Staukörbe als Ätzteil die seitlich an den Panzer kommen.
Vier AAVP7 bekommen zusätzlich oberhalb des Mannschaftsraumes einen M154 MCLC Werfer (Mine Clearing Line Charge). Das ist das System, auch MICLIC genannt, welches auch die auf M1 Kampfpanzerwannen aufgebauten M1150 ABV Minenräumpanzer haben.
Eine kleine Rakete zieht eine Sprengstoffschnur hinter sich her, die sich auf eine Strecke vor dem Panzer auf den Boden legt und bei der Detonation Minen und IDE zur Explosion bringt, den Fahrweg räumt.
Die Geschichte der AAV7 im Dienst des Marine Corps neigt sich dem Ende entgegen. Wobei 52 Jahre im Dienst schon beachtlich sind.
Das Expeditionary Fighting Vehicle, kurz EFV und bis 2003 Advanced Amphibious Assault Vehicle (AAAV), war ab 2015 als Nachfolger geplant, dass Programm wurde 2011 nach nahezu 30 Jahren Entwicklung und vielen Rückschlägen endgültig eingestellt. Als als Vergleich, die Entwicklung des LVPT7 begannen 1966 und waren 1970 beendet.
Ursprünglich waren 1025 AAAV geplant, dass wurde auf 573 reduziert, die Kosten stiegen zu schnell, bis das Ende kam.
AAAV wäre ein Landungspanzer mit Kettenantrieb an Land gewesen, der im Wasser als Gleiter über 35 km/h erreichen sollte, angetrieben von einem MTU Turbodiesel. Die Grundidee war, den AAAV schon 25 Meilen vor der Küste ins Wasser zu schicken, der AAV7 wird 2 Meilen vor der Küste in Wasser geschickt.
In der Zwischenzeit bekam der AAV7 mit A1 und RAM/RS zwei große Überarbeitungen.
Nach einem Unfall im Juli 2020 mit neun Toten, der AAVP7 sank vor San Clemente Island (Californien), dürfen die AAV nur noch in Notfällen in Wasser.
Nach dem Ende des EFV wird jetzt der von BAE Systems und IVECO (!!!) entwickelte amphibische 8-Rad Landungspanzer SuperAV als Amphibious Combat Vehicle (ACV) Nachfolger der AAV7. Auch hier wird ab 2022 eine Gesamtzahl von 573 Stück genannt.
Die italienische Armee ersetzte bereits 2010 ihre AAV7 durch den SuperAV.