Wenn man sich die Website von Fridays for Future und ihre Forderungen ansieht, stellt man fest, dass sie sich der Kosten bewusst sind. Sie haben ihre Forderungen wissenschaftlich prüfen lassen. Sie sehen auch, dass Nichtstun neben den katastrophalen Folgen für die Lebensumstände erhebliche Kosten versuchen wird.
Zitat von https://fridaysforfuture.de/forderungen/
Die Klimakrise stellt für die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten und für Millionen von Menschen eine existenzielle Bedrohung dar. Eine ungebremste Erderwärmung ist eine enorme Gefahr für Frieden und Wohlstand weltweit.[......]
Es bleibt daher wenig Zeit, den Klimawandel aufzuhalten und so zu verhindern, dass die Kipppunkte im Klimasystem überschritten werden. Tun wir das nicht, werden die verursachten Schäden weit höhere Kosten mit sich bringen als alle Investitionen in konkrete Maßnahmen zur Vermeidung der Klimakatastrophe.
Ob das allen streikenden Jugendlichen bewusst ist, wage ich nicht zu beantworten, sie könnten sich aber leicht informieren.
Ich stimme zu, dass die Menschen mitgenommen werden müssen und soziale Härten ausgeglichen werden sollten. Diese Chance ist mit der CO2-Bepreisung der ehemaligen Groko erstmal vergeben worden.
Es ist ist schwierig, Menschen klar zu machen, dass sie auf ihre so schön billigen Wochenendflüge nach XY, Inlandsflüge oder auf ihr großes SUV verzichten sollen, solange Politik halbherzig handelt und z.B. Lufthansa ohne Auflagen rettet, oder keine gleichen Verhältnisse für die Verkehrsträger herstellt oder ÖPNV immer weiter verteuert, die Autoindustrie weiterhin Pkw mit mehr als 150 PS anbietet - die Liste könnte man beliebig fortsetzen - kann es ja noch nicht so ernst sein.
Ich nehme mich da nicht aus. Ich werde auf mein 11 Jahre alten RAV4 nur ungern verzichten, obwohl ich ihn von den Fahrstrecken sicherlich nicht brauche. Aber das Wohnen im Grünen am Stadtrand von Essen hat seinen Preis, der nächste Laden ist drei Kilometer entfernt. Und ein Einsteigen in einen Kleinwagen lässt mein Rücken nicht mehr zu.
Vielleicht habe ich es hier schon mal gebracht: Kart Lauterbach wurde gefragt, ob die Corona-Pandemie seine politische Meinung geändert hätte. Seine Antwort: Er sei hinsichtlich der Bewältigung der Klimakrise sehr viel pestimistischer geworden, da da gäbe es keine Impfung.
Nun stellen wir fest, dass die Impfung nicht die erhoffte schnelle Ausweg aus Corona ist........
Gruß, Volker