Der Sinn des JVP ist der, daß dort die ganz großen Pötte anlegen können.
Das war einmal das Ziel. Als im Jahr 2001 die Jade-Weser-Port Entwicklungsgesellschaft gegründet wurde, war Container-Umschlagskapazität knapp. 2008 war es ein ausgeglichenes Verhältnis mit 42 Mio. TEU. Im Jahr 2008 erfolgte der Einbruch. Heute werden immer noch 42 Mio Container angeliefert, die Kapazität beträgt aber nun 60 Mio. Container. Es ist also sehr schwer sich etwas vom Kuchen abzuschneiden, vor allem wenn die Hinterlandanbindung nicht passt.
Außerdem haben die Reedereien erkannt, dass sie die Ladekapazität ihrer Neubauten besser durch Verbreiterung als durch exzessive Vergrößerung des Tiefgangs erreichen, um die Zahl der möglichen Häfen nicht unnötig einzuengen. Die neuen 18.000 TEU Schiffe habe nur 18 m Tiefgang
Elbe und Hamburger Hafen sind nicht mehr ausbaufähig und man wollte wohl nicht alles den Niederländern überlassen.
Elbe, Weser und die beiden großen Containerhäfen Hamburg und Bremerhaven sind durchaus noch ausbaubar. Elbe und Weser werden auf 15,9m bzw. 15,5 vertieft. Das hat für Maersk gereicht, Bremerhaven als Anlaufhafen für neuen 18.000 TEU Schiffe zu benennen. Die Schiffe sind ganz selten einmal voll abgeladen unterwegs, da hohe Anteile von leeren Containern transportiert werden müssen. Die Reedereien haben jedenfalls keine Probleme, ihre 14.000 TEU Schiffe derzeit nach Hamburg und Bremerhaven zu bringen.
Nachsatz: Spätestens, als sich Hamburg aus der Finanzierung des Jade-Weser-Ports verabschiedete, war für mich klar, dass der neue Hafen kein Selbstgänger werden würde. So eine Schritt geht man als Land nicht, ohne entsprechende Informationen aus der Schifffahrt zu haben.
Gruß, Volker