Zitat
Original von sschaer
die wagen sind bis zum schluss elektrisch verbunden. vielleicht habt ihr bei den wagen schon die beschriftung 'hf comp shoes 2inch' gesehen. dies ist die steckergrösse der kommunikationsverbindung. so signalisiert beispielsweise heute die eot (end-of-train) device ob der zug rollt, auch infos über die bremsen etc. werden so an die lok übermittelt. genauso können am zugende eingesetzte helpers gesteuert werden.
Hoppla! Bin mir nicht sicher, ob diese Aussagen von sschaer wirklich ernst gemeint sind. Ist nämlich alles Schwachsinn.
"2 inch hf comp shoes" hat nix mit Steckergrösse zu tun. Und auch sonst nix mit Elektrisch oder so. Vielmehr heisst es, dass ein solchermassen beschrifteter Wagen mit 2 Inch dicken High Friction Composition Bremsklötzen ausgerüstet ist.
Die Züge sind NICHT durchgehend elektrisch verbunden! Der EOT (auch FRED genannt) am Schluss des Zuges arbeitet mit Strom ab Akku und überträgt seine Daten (Druck der Bremsleitung, etc.) über Funk an die Kontrolleinheit in der führenden Lok. Der EOT sendet seine Daten in Intervallen von ca. 40 Sekunden, ausser einer der Parameter hat sich verändert. Dann werden die Daten sofort übermittelt. Uebertragungsfrequenz für die End-of-Train Telemetriedaten ist 457.9375 MHz (Ausnahme: Norfolk Southern auf 161.115 MHz). Die Sendeleistung ist auf maximal 2 Watt beschränkt und ist je nach Topografie bis zu 5 Meilen weit zu empfangen. Jeder EOT hat seine eigene Identifikation, bestehend aus dem Reporting Mark der Eigentümergesellschaft (in der Regel mit einem Q am Schluss) plus Road Number. Damit die Datenübertragung funktioniert, muss die ID des EOT in der Kontrolleinheit auf der führenden Lok eingetragen werden. So ist auch sichergestellt, dass nur die Telemetriedaten des eigenen Zuges empfangen werden.
Beispiele für EOT IDs:
SPQ 15949 (FRED der Southern Pacific)
SFQ 12998 (FRED der Sante Fe)
UPRQ 11319 (FRED der Union Pacific)
Wie aus obenstehender Aufstellung ersichtlich, haben viele Gesellschaften eigene Reporting Marks für ihre EOTs in gebrauch, welche von den sonst gewohnten Kürzeln abweichen (z.B. UPRQ statt UPQ für Union Pacific, SFQ statt ATSFQ für Santa Fe!)
Zur Fernsteuerung der Loks:
Die Loks sind untereinander mit Fernsteuerkabel verbunden. Dies natürlich nur, wenn sie direkt untereinander gekuppelt sind. Unbemannte Helperloks am Zugschluss (oder irgendwo sonst am Zug), sogenannte Slave Units werden per Funk ferngesteuert. Das System dazu heisst Locotrol. In Nordamerika (inkl. Kanada) sind dazu folgende Frequenzpaare reserviert:
452.925/457.925 MHz
452.950/457.950 MHz
Locotrol ist ein von GE Harris Weltweit vertriebenes Produkt. In der Schweiz z.B. experimentierten die SBB eine Zeitlang damit am Gotthard. Noch sind die Systeme in einigen Re 4/4 II und Re 460 eingebaut, werden aber nicht mehr genutzt.
Christian