Beiträge von nighttrain

    Danke, fans, bitte haltet den Ball weiterhin flach und wählt 'Deutschbahner' zum Unwort des Jahres, von mir schon mal 100 Stimmen. Meine Ideen zum Thema decken sich weitgehend mit den bisherigen Kommentaren und ich will sie daher nicht wiederholen, aber einige meiner Beobachtungen sind vielleicht des Nachdenkens wert. Sie sind alle auf einer sehr großen Anlage mit bestens verlegten Gleisen gesammelt, was Einfluss auf das Schmutzproblem hat. Wir fahren im Automatik-Betrieb, Stromversorgung blockweise spannungs-stabilisiert, kein Digital. Meine Freunde fahren nur deutsches Vorbild, ich fahre deutsches und amerikanisches Vorbild, internationales Material.
    Die Stromversorgung muss auch irgendwie mit dem Schmutzproblem zu tun haben. Ehe wir die Spannungs-Stabilisierung eingebaut hatten, fuhr eine Ludmilla mit dem Walzenmotor dreimal um die Anlage, dann war es aus. Jetzt fährt die unveränderte Lok problemlos und zieht immer noch wie bisher 400 mA.
    Wir haben praktisch immer wenigstens einen Zug (von jeweils 10) auf der Anlage mit einem Schleifwagen a la John Allen. Das hat enorm viel für die Schienenköpfe gebracht und wir finden es ideal in Kombination mit einem gelegentlichen Hauch von Schienenreiniger auf den Schienen. Der Staubsaugerwagen von Lux hält dagegen mehr das ganze Gleisbett sauber. Die an die Achsen geklemmten Reinigungspads helfen bei unseren langen Strecken kaum, weil sich die Schienenköpfe zu schnell in den Textilbelag einfräsen und dann die Pads mehr die Schienenübergänge abwischen. Wir haben die Rubber seit Jahren verbannt und im Notfall kommt kein Schleifpapier gröber als Körnung 2000 auf den Schienenkopf.
    Es scheint Motoren zu geben (ältere P2K; open frames und ähnliche), deren elektromagnetisches Innenleben anscheinend zu verstärkter Mikro-Funkenbildung bei Rad-Schiene führt.
    Stromabnehmende Räder müssen unbedingt richtig rund laufen. Selbst ein optisch kaum wahrnehmbarer Schlag führt auf Dauer zu Einbrand.
    Bei den Loks ist nicht nur der Kontakt Rad/Schiene interessant, sondern auch die Verbindung Rad/Motor. Vor allem Schleifer, die flach auf einer glatten Fläche laufen (ebene Radrückseite), können richtig Ärger machen und der Dreck unter dem Schleifer ist nicht immer gleich zu erkennen.
    Räder mit Haftreifen sollte man immer rausschmeißen, wenn die Lok ihren schwersten vorgesehenen Zug auch mit glatten Rädern die größte Steigung auf der Anlage hochbringt. Triebfahrzeuge ohne Haftreifen haben den großen Vorteil, dass sich die angetriebenen Räder durch den minimalen Schlupf auf der Steigung selbst reinigen.
    Wagenräder werden gereinigt und kommen dazu raus, wenn sie nicht mehr sauber sind, Plastik oder Metall, und werden mit einem Lappen saubergeputzt. Bei den Amis kommen die Drehgestelle raus und dann deren Radsätze. In jede Lagerschale (auch Plastik/Plastik) kommt ein Fliegenschiss Teflon-Präzisionsfett. Das erhöht zwar den Reibungswiderstand, aber wenn man erst mal einem Schnellzug neue Drehgestelle spendiert hat, weil die Blenden ausgelaufen waren…
    Einige Dampfloks laufen buchstäblich seit Jahren ohne Probleme, vor allem Fleischmann. Andere brauchen Jahre, bis sie endlich laufen, vor allem Messingmodelle.