Hallo Sebastian,
Erst einmal ein Link und dann noch einige Anmerkunngen.
Railroad scanning
Du hast zwei Möglichkeiten zu scannen und daraus ergeben sich die Grundforderungen an den Scanner.
1. Scannen von Frequenzbereichen
Eisenbahnfunk in Nordamerika liegt zwischen 159.810 und 161.565 Mhz. Die Kanäle befinden sich in Abständen von 15Khz.
Du musst also auf zwei Dinge achten. Der Scanner muss für Frequenzbereich zwischen 159.810 und 161.565 Mhz ausgelegt sein und muss diesen in 5Khz bzw 15Khz Schritten scannen können. Das können einige Geräte nicht bzw. es ist Einstellungssache. Die Frequenzsuche ist aber eher unpraktisch. Sie dauert zu lange und du landest oft bei für dich uninteressanten Sachen und verpasst das Wichtige. Es ist wirklich nur anwendbar wenn dir die verwndeten Frequenzen nicht bekannt sind.
2. Scannen von Kanälen
Wenn dir die lokal verwendeten Frequenzen bekannt sind, ist es besser diese in so genannten Kanälen abzuspeichern. Du hast dann also nicht den gesamten Frequenzbereich mit seinen ca 100 Kanälen (bei 15 Khz Schrittweite) zu scannen sondern vielleicht nur 10. Die Gefahr bei unwichtigen Dingen hängen zu bleiben verringert sich ebenfalls.
Hierzu muss der Scanner die Fähigkeit besitzen eine Frequenz abspeichern zu können. Noch komfortabler wird es wenn man die Kanäle in bestimmten Untergruppen (Speicherbänken) sortieren und abspeichern kann.
Der Sanner sollte auch die Möglichkeit besitzen Kanälen eine Priorisierung (öfteres Durchsuchen) zuzuweisen oder Kanäle oder Frequenzen zu blockieren (von der Suche auszuschließen). Das setzen unterschiedlicher Delay Zeiten (Weitersuche nach Abbruch der Funkübertragung) für die abgespeicherten Kanäle ist auch sinnvoll. So entstehen bei Gesprächen oft Übertragungspausen. Die Delay time sollte also hoch gewählt werden. Für Kanäle die für die Datenübertragung zwischen Lokomotive und End Of Train (EOT) device benutzt werden sollte eine niedriger oder kein Delay gesetzt werden, da dies den scanner auf dem Kanal festhalten würde.
Grundsätzliches
Mach dich mit der Eisenbahngeografie der von dir besuchten Gegend vertraut. Das heißt Ortsbezeichnungen laut Mitarbeiterfahrplänen, Lage von Defekt- Detektoren, auf der Strecke angewandtes Betriebsverfahren und ungefähres Verständnis dafür (Informationen oft auf Webseiten oder in Büchern zu finden). Beziehe die Topografie in deine Abhöraktivitäten mit ein, nicht von überall lässt sich gut lauschen. In unmittelbarer Nähe zur Bahn funktioniert es am besten.
Mach dir klar, der Scanner ist kein Allheilmittel. Ohne grundsätzliches Verständnis für Gegend und Betriebsabläufe dort wird er dir nicht helfen. Gerade in Eisenbahnzentren wirst du als Ortsunkundiger und Unerfahrener daran scheitern die Informationsflut richtig verarbeiten zu können. Du wirst trotzdem Züge verpassen. Du wirst trotzdem Stunden von Inaktivität im Äther und auf Stahlschienen erleben. Du wirst versuchen dir unverständliches Geplapper oder Geräusche zu übersetzen.
Aber wenn du dich gründlichst!!! mit der Funktion deines Gerätes schon vor der Reise vertraut gemacht hast wirst du sicher daran Freude finden tiefere Einblicke in den nordamerikanischen Eisenbahnalltag zu gewinnen.
Ach so, ich benutze seit 7 Jahren einen Uniden USC230 (wahrscheinlich baugleich mit Albrecht AE230), der hat alle Funktionen und mehr, mit 44cm VHF Außenantenne fürs Auto.
Gruß