Beiträge von bedstadt

    EMD wird sich die nächsten 2 Jahre halt verstärkt um Exportaufträge in Gegenden dieser Welt die den 710er noch für brauchbar erachten bemühen müssen um das ganze etwas zu überbrücken.


    Nein David, wie Ullrich bereits bemerkte gelten auch bei uns stärkere Abgasnormen. Class 66 und 77 mit ihrem 710 sind nicht mit den seit Januar in der EU geltenden Abgasnormen konform. Die letzten Loks dieses Typs gingen an GB RAilfreight. Einzige zur Zeit die Norm einhaltende Serienstreckendiesellok ist Bombardiers 245, und da sind nur vier kleine Cats drinnen.

    Ich verlinke mal ein Youtube Video. Der Sound kam Ende letzten Jahres raus. Denis , für dich ist besonders das Ende interessant. Meine GMD-1 macht das auch. Was mich besonders beeindruckt hat ist der Umgang mit LED Beleuchtungen. Das Auf- und Abblenden bei der Rapido F40 ist ein wahrer Augenschmaus. Ich glaube in dem Decoder stecken sehr viele Möglichkeiten, besonders was auch Abstimmung Fahrgeräusche - Fahrzustände betrifft. Aber wie schon Lutz sagt ein Lokprogrammer wäre da sicherlich hilfreich, vor allem weil die Decoderdokumentation nicht gerade viel taugt. Spätestens wenn erstmal die Lagerbestände an Tsunamis bei deutschen Händlern aufgebraucht sind, wäre der Loksound auch aus Preisgründen sicherlich mal einen Blick wert.


    Gruß

    Ne, ne Lutz, bei den Sounds tut sich grad gewaltig was. Die neuen GE Soundfiles, die zum Jahreswechsel kamen sind spitze. Und meine Rapido- Möhren klingen auch nicht so schlecht. Auf jedenfall erfreuen sich die ESUs in den Staaten steigender Beliebtheit, deshalb wahrscheinlich auch der Tipp von Tony's Train Exchange.


    Gruß

    Hallo Maurice
    Die Athearn Lämpchen sind für 1,5 Volt und sollen über den gesamten Regelbereich (im DC Betrieb ja variabel bis im Normalfall etwa 12 Volt) immer schön mit 1,5 Volt versorgt werden.


    Gruß

    Hallo Maurice
    Ich glaube ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Um mich in meinem Kaufverhalten etwas zu beschränken schaue ich in letzter Zeit etwas genauer hin. Es ist in der Modellbranche gang und gäbe Bedruckungen und Modelle zu kombinieren, die so in der Wirklichkeit nicht existieren. Mag zwar schön aussehen, aber ich will mich wie gesagt beschränken.
    Und nun nochmal zu Vorbild und Modell. Es gibt zwar standardisierte Formen und Größen aber jeder Hersteller hat so seine Eigenheiten. Woran du einen NSC ziemlich gut identifizieren kannst sind die Verstärkungsstreben im Türbereich, hier trapezförmig im Gegensatz zum Gunderson (Modell) rechteckig. Außerdem hat der NSC 16 seitliche Verstärkungsstreben und an den Ecken keine. Der Gunderson Modell-Wagen hat 20 und auch an den Ecken.


    Für dich: Die CP hat die Wagen, wie du richtig gelesen hast, 2001 neu beschafft. Das Modell ist also für deinen Zeitrahmen nichts. Ob es den Wagen bei anderen Bahngesellschaften schon früher gab kann ich leider nicht sagen.


    Für mich: Das Modell ist ein Gunderson. Den gab es aber nicht bei der CP. Die Wagen in dieser Nummernreihe sind im Original von National Steel Car gefertigt. Also trotz passender Zeit nix für mich.


    Gruß

    Hallo Maurice,
    Du musst bedenken das sind Wagen für bis zu 100t Zuladung und bis zu 130t Gesamtgewicht. Ich weiß nicht mit was du dich modellbahnerich beschäftigst, aber zumindest in Kanada dürften solche Wagen die meisten Bahnstrecken in den 80er und Anfang der 90er noch überfordert haben. Ansonsten fanden Highcube Wagons in 89' und 60' Länge für leichtere Lasten im Automotive-Bereich bereits seit Ende der 60er Verwendung. Diese hatten aber glatte Außenwände.
    Und als kleine Ernüchterung: Das gezeigte Modell in gezeigter Lackierung ist ein Fantasiemodell. Die CP Wagen sind vom kanadischen Hersteller National Steel Car nicht von Gunderson. Vergleiche doch mal das Modell mit dem Original und achte dabei besonders auf den Türbereich.
    Im Übrigen eine sehr wertvolle Seite Canadian Freight Car Gallery.


    Gruß

    Nur hat die wiederum einen separaten Motor für die Stromerzeugung. Übrigens, wenn man die mal live erlebt hat, kann man sehen wie schön wir es hier mit unseren "class" Maschinen haben könnte, hätten die denen nicht die überdimensionierten Abgasschalldämpfer verpasst.


    @Hardy Was lernen wir daraus? - immer online buchen, dann braucht es nicht mal so lange Vorlaufzeiten. VIA wirft immer mal wieder günstige Plätze auf den Markt.


    Gruß

    Hallo Marc!
    Ich kann leider erst jetzt antworten, da ich in den letzten 3 Wochen beschäftigt war.


    Zum bereits gesagten:


    Auf jeden Fall Credit Valley besuchen, lohnt sich. Ich hab hier mal den Link Credit Valley Railway Company
    Der Laden versteckt sich in einem großen Gewerbegebiet wo alles gleich aussieht, also Hausnummer einprägen. Es giebt auch ein sehr großen Angebot an Zeitschriften und Büchern.


    Zum Railfaning around Montreal: Die Station Dorval ist kein guter Tip mehr. Vor 2 Jahren war man dort mit dem Bau von Schnellstraßen beschäftigt und der Parkplatz, welcher als Fotostandpunkt diente nicht mehr zugänglich bzw. existend.
    Besser geeignet ist da eine kleine Fußgängerbrücke zwischen den AMT Stationen Beaconsfield und Beaurepaire. Google maps Hier kommen die selben Züge lang wie in Dorval. CN und CP Güterzüge, zusätzlich auf der CN : VIA Rail Personenzüge und auch ein CSX Güterzugpaar, zusätzlich auf der CP: AMT Personenzüge. Der Verkehr scheint sich in den Morgenstunden bzw den Nachmittags- und Abendstunden zu ballen.
    Wenn es nicht so sehr auf Güterverkehr ankommt, lassen sich wochentags in den Zeiten der Rush hour viele Züge um die Station Montreal Ouest (West) und um die Central Station beobachten. Hier noch mal ein Link zu einem Reisebericht von mir Drehscheibe online


    Zum Thema Rush hour auch mein Tip zu Toronto: Die Bathurst street bridge im Herzen Torontos westlich der Union station google maps
    Ansonsten östlich Toronto um den Ort Cobourg, hier verlaufen CN und CP relativ nah beieinander in Sichtweite zum Ontariosee google maps


    und natürlich westlich von Toronto Bayview junction bei Hamilton wo es eine Vielzahl von Fotostandpunkten gibt, zur Orientierung auch hier ein paar Tips und Google links und Sonnenstandsinfo.
    morgens bis vormittags Fußgängerbrücke mit direkter Parkmöglichkeit nebenan für CN, VIA und GOtransit Züge Richtung Toronto google maps
    vormittags bis nachmittags Trampelpfad durch kleines Wäldchen, für CN Züge aus Richtung Detroit/Chicago, VIA Züge aus Richtung Windsor/London, CP Züge aus Richtung Toronto google maps
    nachmittags über die Straße und Trampelpfad durch kleines Wäldchen, für Züge CN Züge Richtung Detroit/Chicago und Fort Erie/Buffalo, VIA Züge Richtung London/Windsor google maps
    Die meisten Züge nehmen ihren Weg über die Nord - West Richtung. Dies sind CN Güterzüge zwischen Toronto und Detroit bzw. Chicago und VIA Züge auf der Linie Toronto - London - Windsor. Einige CN Züge und sämtliche GOtransit Vorortzüge folgen dem See in Richtung Süden Richtung Hamilton. Dies sind CN Güterzüge zwischen Toronto und Fort Erie und weiter nach Buffalo, GOtransit Züge der Relation Lakeshore West nach Hamilton und der Amtrak Zug "Maple Leaf" Toronto - New York. CP Güterzüge zwichen Toronto und Buffalo durchqueren das Gleisdreieck in West - Süd Richtung, dabei haben sie in Richtung Toronto eine ziemlich extreme Steigung zu überwinden. Sehr fotogen ist dagegen wenn sich ein CP Zug durch die schöne S-Kurve bergab windet. Auch die CN hat ein Verbindungsgleis in West - Süd Richtung, Cow path (Kuhpfad) genannt, welches von mindestens einem Zugpaar genutzt wird. CN Rangierloks aus dem nördlich gelegenen Aldershot verirren sich manchmal, Hamilton Rangierbahnhof ist Territorium von SOR (Southern Ontario Railway - inzwichen zu Genesee & Wyoming zugehörig)



    Welche Züge wo und wann fahren kann ich eigentlich nur mit diesen Links beantworten VIA Rail Canada, GOtransit, AMT
    Güterzüge sind völlig unberechenbar, wobei Planzüge zu Beginn ihres Laufwegs oder auf Kurzstrecken eine Regelmäßigkeit zu zeigen scheinen. Grundsätzlich zu sagen ist, es fahren viel weniger Züge als du vielleicht von deutschen Verhältnissen gewöhnt bist. Das sind zum Beispiel für die stark frequentierte CN Relation Toronto - Chicago/Detroit etwa 12 bis 15 Zugpaare am Tag. Etwa selbes Aufkommen auf der CN zwischen Toronto und Montreal. Östlich von Montreal wird es sehr sehr dünn.
    Als kleinen Tip für Bayview vor etwa 2 Wochen an 4 von 4 Tagen beobachtet. Im Gefolge von VIA Zug 70 Brantford ab 08:48, Aldershot an 09:21 war Containerzug 148 Chicago - Toronto zu beobachten (etwa 30min - 60 min Abstand). An 3 Tagen konnte ich kurz vor bzw nach VIA 70 einen gemischten Güterzug beobachten. Wenn du Planung brauchst fährst du am besten, wenn du auf die VIA Züge spekulierst und einfach vorher bzw nachher noch ein paar Minuten oder besser Stunden ran hängst.


    Viel Spaß
    wünscht
    Michael


    und falls du noch einige Unklarheiten hast einfach nachfragen

    Randalieren = eisenbahnerdeutsch für verschieben von Fahrzeugen, rangieren, switching


    Genau diesem Geschäft wurde jetzt nachgegangen. Nach einem Kaffee an der örtlichen Tankstelle galt es die tags zuvor angelieferten
    befüllten Kesselwagen bei den zahlreichen Anschließern im Stadtgebiet abzuliefern, und die bereits entleerten wieder mitzunehmen.
    Ölprodukte sind das Haupttransportgut hier oben. Sie werden allerdings nicht abtransportiert, sondern angeliefert. Die Schiffe, die
    den Großen Sklavensee und die Flusssysteme bereisen brauchen Treibstoff. Hauptsaison ist allerdings der Winter, mit Kraftstoff für die
    Ice Road Truckers und Heizstoffen um Temperaturen bis zu -50° zu trotzen. Zu dieser Zeit, wenn Eis und Schnee die Herrschaft über-
    nehmen, verkehrt auch der Güterzug drei statt zweimal die Woche nach Hay River NWT.




    Auf der linken Bildseite traditionelle Great Slave Lake freigther canoes. Diese gewaltigen Boote wurden zum Warentransport
    und Fischen eingesetzt und erinnern mich stark an die Aran Islands currachs







    Unsere GP40-2L trifft auf ein Schubschiff. Höchstwahrscheinlich schlägt in beiden das selbe Herz, ein EMD 645er, weit
    verbreiteter Motor in Eisenbahnfahrzeugen, Flussschiffen und größeren Notstromaggregaten.



    Wenig später wird Staub aufgewirbelt auf der Hauptgeschäftsstraße von Hay River





    Beim Zusammenstellen des Zuges nach High Levell zeigt sich CN 9527 vor dem Flughafen Hay Rivers



    Das Ganze war in ein paar Stunden des Vormittags erledigt, ein netter Zuverdienst zur Pension für den alten Lokführer, aber wohl nur
    einer der Jobs für den jungen Rangierer. Nach getaner Arbeit kam der Lokführer noch zu einem Schwätzchen. Erstaunt über die mehr
    als 1000 Kilometer entfernte Heimat meines Autos (Edmonton), war er wohl nicht weniger überrascht, dass sich Europäer hierher
    verirrten um Züge zu fotografieren. Nach meiner Frage, wann sich denn einmal ein Zug nach Süden bewegt, gab er mir Auskunft,
    dass die Crew gegen 13:30 Meldezeit habe. Nun hieß es für mich für den Nachmittag und den weiteren Verlauf der Tour Pläne zu
    schmieden. Yellowknife könnte man besuchen, den Wood Buffallo Nationalpark habe ich auch noch nicht gesehen. Den Plan weiter
    nach Fort Nelson zu fahren, hatte ich aufgrund der Straßenverhältnisse schon ad acta gelegt.


    Bis später

    22.05.2009



    Die Arktis - unendliche Weite, tauendes Eis. Wir befinden uns im Hier und Jetzt. Kommen Sie an Bord unseres atomgetriebenen
    Eisbrechers. Besuchen sie Knuts (R.I.P) ferne Heimat. Beteiligen Sie sich an der Jagd nach Öl, Gold un Diamanten.

    Hay River an der Mündung des Hay River in den Großen Sklavensee wird auch als Hub of the North oder das Tor zu Arktis
    bezeichnet. Der etwa 3500 Einwohner zählende Ort ist mit seiner Eisenbahn und seinem Highway wichtiger Umschlagplatz
    für Güter für die nördliche Region. Per Schiff und Flugzeug und im Winter per Ice Roads werden entlegene Ansiedlungen
    entlang des Mackenzie Rivers bis an die Ufer des Arktischen Ozeans versorgt. Während die Völker der First Nations bereits
    7000 v.Chr. in dieser für uns unwirklichen Gegend siedelten, kamen die Langnasen erst in neuerer Zeit, Ende des 19 Jahrhunderts,
    als Händler, Goldsucher oder Missionare.



    Keine Ahnung was den Reiz dieses Ortes ausmacht. Alles etwas schäbig und überall Gerümpel.







    Da sich auf der Bahn kein Rad drehte, machte ich etwas was ich eigentlich immer an etwas exotischeren Orten tue, ich besuchte den
    Flughafen.



    Line up for Take off. Captain Joe McBryan richtet seine DC-3 auf der Runway 5 aus. Wenig später erhebt sich der tägliche
    Linienflug nach Yellowknife, eine Staubfahne hinter sich herziehend, in die Lüfte.




    Eine First Air ATR 42 besucht den Flughafen Hay River




    Kanadisches Produkt, Dash8-100 von Canadian North. (In Ottawa erwischte ich ein weitaus interessanteres Flugzeug dieser
    Airline. Falls Interesse besteht kann ich das Bild noch nachreichen)




    Aber es geht ja um Eisenbahn in diesem Forum, also zurück zur Materie. Vielleicht ist es euch ja schon weiter oben aufgefallen?
    Unter der Überschrift Gerümpel ist ein Bild eines Dieseltriebwagens, gebaut von der US-amerikanischen Budd Company, gelandet.
    Eigentlich ist CN 15016 gar kein Gerümpel, sondern wichtiges Utensil der Canadian National für die Untersuchung ihrer Bahn-
    strecken. 1958 für die CN gebaut, zwischenzeitlich bei VIA Rail Canada im Einsatz, kam das Fahrzeug nach Einstellung des
    Großteils des kanadischen Personenverkehrs wieder zur Canadian National. Umgerüstet zum Track Geometry Car bereist der
    Wagen das gesamte Streckennetz der CN. Mit Hay River hat er seinen nördlichsten Einsatzpunkt erreicht. Während meines
    Besuchs am Flughafen überraschte mich das Gefährt laut pfeifend über die Bahnstrecke vor dem Flughafen rumpelnd.


    Wenig später rumpelt er entlang der Hauptstraße durch Hay River südwärts.




    Kurz nach den letzten Häusern taucht die Strecke in die Wälder





    Typisch Northwest Territories?



    So, das war es für heute. Weitere Teile folgen. Als kleinen Zeitvertreib habe ich hier noch einen Youtube Link zur Hay River Experience
    Und weil ich es in vergangenen Teilen glaube ich vergessen habe einen zweiten Youtube Link zum Thema Peace River


    Gruß

    Die kanadische Regierung wird für ein weiteres Jahr den Personenverkehr zwischen Sault St. Marie und Hearst bezuschussen, dies soll den von der Einstellung Betroffenen genug Zeit geben ihre Dinge (Aufgabe von Hütten oder Camps, Erschließung neuer Verkehrswege) zu regeln.
    Wer also Lust verspürt die ehemalige Algoma Central Railway zwischen Sault St. Marie und Hearst zu erkunden, der hat noch bis März nächsten Jahres Zeit.
    Transport Canada

    Hallo Chris,
    Nochmals zu den Gebäuden. Warum etwas umsetzen von dem du nicht selbst 100% überzeugt bist. Die Wohnplatten könnt ich mir eher in der Bronx in New York vorstellen. Dawson Creek ist ein wirklich kleiner Ort mit einem hübschen typisch amerikanisch kleinstädischen Zentrum mit Steinbauten 2-3 Stockwerke. Darum herum nach meiner Erinnerung viel niedrigere Wohnbebauung. Entlang des Highways viele Motels, inzwischen scheinbar auch einige große Protzbauten (nach google Bildersuche). Da mir deine Modellbahnsituation aber immer noch etwas spanisch vorkommt habe ich eine kleine google-Satelittensafari gemacht und konnte leider keine Vorbildsituation dafür finden. Versteh mich bitte nicht falsch Wohngebäude auf ehemaligen Industriebrachen sind sicher gut vorstellbar aber keine für diese Gegend auch noch untypischen Gebäude aus den 30ern - 50ern. Sicher hast du schon sehr viel Bildmaterial gesammelt, aber du solltest auch nicht den Fehler begehen alles auf den begrenzten Raum drauf zu quetschen. Das ist immer die große Gefahr, wenn wir nur auf Grundlage von Bildern arbeiten. Das sollen nur ein paar Ansätze zum Nachdenken sein, ich habe mich natürlich nicht so ausführlich wie du mit dem Thema auseinandergesetzt, auch Bilder aus den 70ern kenn ich leider nicht.
    Aber noch mal zum Beginn, warum etwas umsetzen von dem man nicht selbst 100% überzeugt ist?


    Grüsse

    Ja Jörg, deswegen schreibe ich ja jetzt auch hier, und ihr bekommt es als Erste.
    Was dir alles auffällt Ullrich.


    Immer noch der 21.05.2009



    Über den Mackenzie Highway sollte es nach Norden gehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten war hier die Straße Erster.
    Bereits Ende der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts erreichte die Straße Hay River, den zweitgrößten Ort in den Northwest
    Territories. Erst 1962 begann die Canadian National mit dem Bau der Great Slave Lake Railway. Ziel des durch den kanadischen
    Staat initiierten Bahnbaus waren die Zink- und Bleierzlagerstätten bei Pine Point. 1964 wurde die Linie, welche in Roma Jct.
    Anschluss an die Northern Alberta Railways hatte, eröffnet.


    Auf den ersten 300 Kilometern bis High Level finden sich noch einige landwirtschaftliche Betriebe zwischen
    den ausgedehnten Waldflächen




    Der Schwarzbär zeigt sich öfters, Coyoten und Wölfe weniger




    Das 3500 Einwohnerstädtchen High Level entstand in den 40ern im Zuge des Mackenzie Highways. 1963 erreichte die Bahn
    das Örtchen. Bei meinem Besuch 2009 verkehrten drei wöchentliche Zugpaare nach Roma Jct./Peace River.
    Wichtige Wirtschaftszweige sind vor allem die Holzindustrie, Agrarwirtschaft und in zunehmenden Maße die Öl- und Gasindustrie.
    Markante Zeichen sieht man in Form von Getreidesilos und den hier noch (zumindest 2009) betriebenen Holzabfallöfen
    (Beehive Burner/Wigwam Burner). Besonders nachts bietet sich ein Spektakel, wenn die Öfen die Umgebung in ein oranges Licht
    tauchen und die Luft mit einem beißenden Geruch würzen.



    Getreidesilos in High Level




    Für anfallende Rangierarbeiten wird immer eine Lokomotive vorgehalten, hier GMD GP40-2L 9576. Im Hintergrund ist
    ein Lager von verpackten Schnittholz zu erkennen.




    Auch eine Holz- trestle gibt es noch in der kanadischen Einöde zwischen High Level und Meander River zu sehen





    Bei 60° nördlicher Breite wird die Grenze zwischen Alberta und dem Nordwest Territorium überschritten




    113 pounds-per-yard rail (ungefähr deutsches S54) mit Produktionsjahr 1923, in Kiesbettung



    Interessant, Gleis Herstellung 1923, Strecke Baujahr 1964.
    Das Bild zeigt eine gängige Praxis bei nordamerikanischen Eisenbahnen. Nach Hauptstreckengebrauch wird das Gleis einfach für
    sekundäre Strecken wiederverwendet. Leider hat mich die ganze Sache mit den Walzzeichen damals nicht so interessiert, sonst
    hätte ich noch versucht den Hersteller zu ermitteln.


    Blick Richtung Norden, Boundary Mile300 CN Meander River Subdivision




    Als ich mich Hay River näherte fing es an zu dämmern, ich ließ mich aber nicht von etwas Touri-sightseeing abhalten. Kurz vor Hay River
    stürzt der gleichnahmige Fluß über die spektakulären Twin Falls dem großen Sklavensee entgegen.



    Alexandra Falls





    Louise Falls




    Die Gleise enden am Highway, die Strecke nach Pine Point wurde nach Schließung der Erzmiene im Jahr 1988 abgebaut




    Hay River, Northwest Territories, 21.05.2009, 22:16Uhr




    So sieht es also aus, das nördliche Ende der nordamerikanischen Eisenbahn. Nur der Inselbetrieb in Alaska dringt in noch nördlichere
    Breitengrade vor. Was mich hierher gebracht hat, weiß ich nicht mehr. Die Ice Road Truckers oder Ice Pilots kannte ich noch
    nicht. Wahrscheinlich war es eine Dokumetation über einen Polizisten der Royal Canadian Mounted Police, der per Flugzeug Recht
    und Ordnung in die abgelegenen Gebiete der Northwest Territories brachte. Und natürlich waren es die Bücher von Greg McDonell,
    in denen ich erst erfuhr, dass es dort auch Eisenbahn gibt.


    Zwischenzeit, die Flüsse und Seen über die im Winter die LKWs brettern sind noch nicht ganz eisfrei,
    so bleiben die Schiffe im Hafen




    Aber Hay River ist auch ein großer Schiffsfriedhof und Schrottplatz




    Der große Sklavensee, mit 614 m tiefster See Nordamerikas




    Kurz vor Mitternacht bettete ich mich bei diesem Ausblick zur Ruhe



    Keine Sorge, die Reise geht noch weiter
    Gruß