Moinsen,
auch ich habe mir damals ein solches Thema gesucht, auf dem ich Branchline-Betreib mit Personen und Güterverkehr abwickeln konnte.
Wegen Modulbauweise und geringem Platzangebot daheim habe ich mich zu einerm sehr kleinen Bahnhof entschieden... Unglaubwürdig ??? Eigentlich nicht...
Mein Bahnhof "Topton" war einst ein Unterwegsbahnhof an einer Branchline welche weiter bis nach Murphy führte. Der "Bahnhof" war ursprünglich nur ein Gleis mit einem Team-Track, denn Zübe mußten hier ja nicht wenden. Mit der Zeit kam ein Grain Elevator dazu und später noch ein Ladegleis für Pulpwood. Um das Rangieren zu erleichtern entstand ebenfalls eine kurze Umfahrung, auf der Güterwagen umgesetzt werden konnten um sie in die gegenläufigen Anschlußgleise zu drücken.
Mit einbrechendem Frachtaufkommen und Fahrgastzahlen stand es nicht sonderlich gut um die Existenz der Branchline und als dann eine Flutwelle des Frühjahrhochwassers eine Brücke wegspülte war die Frage groß, wie es denn nun mit der Bahn weiter gehen konnte. Ein Wiederaufbau der Brück war auf jeden Fall zu kostspielig und so wurden die letzten paar Meilen der Bahnstrecke aufgegeben und der Betrieb bis Topton verkürzt. Von heute auf morgen mußte der Bahnhof nun als Endbahnhof fungieren und zwar mit den vorhandenen Gleisanlagen. Ein Ausbau hätte sich ja für die paar Jahre auch nicht mehr gelohnt. Hinzu kommt, daß die Strecke durch das Nantahala-Valles recht steil und Kurvenreich ist und so selbst für 5-6 Wagenzüge hin und wieder Doppeltraktion angesagt ist. Mit zusätzlichen Anschließern und einem echten Interchange mit der Graham County Railroad hat so diese kleine Anlage ein enormes Spielpotential.
Dies ist der fiktive Hintergrund zu meiner Heimanlage auf der ich in etwa deine Anforderungen umgesetzt habe. Wenn auch die Züge vermutlich noch kürzer sind. Güterzüge fahren mit max. 5 Wagen + Caboose und ansonsten sind mixed locals mit 2-3 Güterwagen + Baggage + Coach bzw. Combine im Einsatz.
Doch auch hinter dieser fitkiven Geschichte stecken belegte Vorbildsituationen.
- Die fortgespülte Brücke beispielsweise hat die Graham-County Railroad von damals 11 auf ca 4 Meilen Streckenlege verkürzt.
- Auf der Murphy-Branch der Southern Rwy im Nanatahala Valley sind wegen Steigungen und engen Kurven nur kurze Züge gefahren und diese in 2-3fach Traktion. Somit sind 2 Loks mit 5 Wagen+Caboose durch aus Vorbildgerecht. Ich habe sogar Bilder mit 3 großen SD** Lokomotiven, 3 Güterwagen + Caboose.
- Streckenrückbau gab es bei fast jeder Bahngesellschaft.
- Mixed Locals lassen sich gut bis in die frühen 70er Einsetzen.
Meiner Meinung nach ist es wichtig, das man etwas macht was einem Gefällt. Und dabei muß man nicht unbedingt akribisch ein exaktes Vorbild nachbauen. Auf der Murphy-Branch sind keine Personenzüge gefahren damals (Heute teilweise als Museumsbahn) und Topton sah in Wirklichkeit total anders aus. Doch wenn kümmert das. Ich habe Spaß mit meiner Anlage und kann mich je Zugfahrt für gut 15-20 Minuten beschäftigen und das bei einer Größe von gerade mal 0,27x4,25m. Sobald die Graham County Division auch fertig ist wird sich der Spielspass noch zusätzlich erhöhen und sogar Problemlos ein 2-Mann-Betrieb möglich sein.
So, genug der vielen Texte - Hier gibts es nun noch was auf die Augen. Weitere Bilder findest du auf der Homepage - http://www.gerds-modellbahn.de/SOU/
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Grüße, Gerd