General Store im Eigenbau (H0)

  • Hi zusamen,
    Vor einiger Zeit habe ich mal angefangen,ein Häuschen in H0 selber zu bauen.Die Vorlage dazu kommt von einem Bild,was bei uns im Esszimmer hängt....
    Die verwendeten Materialien dafür sind hauptsächlich Balsaholz,Kiefernleisten und Profile und auch ein paar vorgefertigte Profilbretter aus dem Architekturbedarf.Fenster und Türen sind von diversen Plastikbausätzen.
    Als erstes wurde ein Grundgerüst aus Kiefernleisten gebaut.Links ist das abfotografierte und ausgetruckte Vorbild zu sehen.


    Danach wurden Balsaholzstreifen zurechtgeschnitten und aufgeklebt.



    Hier ist die erste Seite schon angemalt und auch die später sichtbaren Balken habe ich schon bemalt.
    Aus dem Internet habe ich mir einige Werbeschilder rausgesucht und dann entsprechend verkeinert und ausgedruckt.Da das normale Druckerpapier doch recht dick ist,habe ich einige der Schilder auf der Rückseite mit feinem Schleifpapier hauchdünn geschliffen.


    Einige Altersspuren sind auch schon da und auch ein Teil des Daches,den ich aus dünnem Alublech hergestellt habe,ist schon montiert.
    Auf der Rückseite habe ich besagte Holzplatten aufgeklebt,um dem ganzen auch einen etwas anderen Look zu geben.



    Die Treppe auf der Hinterseite entstand ebenfalls aus Holzleisten und Profilen.Das ganze wurde dann zuletzt noch farblich behandelt.





    Mittlerweile ist auch die zweite Seite des Daches montiert aber noch nicht lackiert oder gealtert.Weitere Details werden dann noch hinzugefügt,wenn das Häuschen seinen Platz auf der Anlage gefunden hat.


    Um Meinungen jeder Art wird ausdrücklich gebeten ;)


    Grüße,Chris

  • Das sieht doch für den Anfang (ich denke jedenfalls, es ist dein Einstieg in den Selbstbau) ganz manierlich aus, auch wenn einige der Balken wohl ein bißchen grob geraten scheinen. Ich spreche da nicht vom inneren Rahmenwerk, das sieht am Ende eh keiner, sondern die äußerlich sichtbaren Balken.


    Nur zum Vergleich: Ein Leistchen von 1,6 x 1,6 mm (im Original 4 x 4 inch) ist umgerechnet 10 x 10 cm dick, also schon ein ganz schöner Balken! (Das Maßbeispiel gilt für HO.) Und solche Leisten 1,6 x 1,6 gibts beim ordinären Modellbau-/Bastelhändler schon gar nicht, da gehts so bei "zarten" 2 x 2 mm los. Also 5 inch oder 125 mm Kantenlänge, die Pfosten werden als schnell immer wuchtiger.


    Ich schreibe das nur, um mal selbst Vergleiche durch Rückrechnungen zum Original anzuwenden, was so verbaut wurde und wie die Dimensionen beim Original aussähen. Ich mache das selbst so, wenn keine besseren Informationen vorliegen und man manchmal so aus dem Bauch heraus bauen muss. Ich denke das Nächste, was Du baust wird sicher noch einen Tick besser. Siehe auch den anderen Thread, der gerade heute läuft - Bezugsquelle für Northeastern Scale Lumber in Deutschland gesucht!


    Grüße
    Bernd S. - member of AMREG.de


    [size=10]Der Name ist Programm: 1900 - und das in H0!
    [font='Verdana, Helvetica, sans-serif']We always learn far more from our own mistakes, than we will ever learn from another's advice.

    Einmal editiert, zuletzt von 1900 ()

  • Richtig tolle Arbeit! Gefällt mir wirklich gut. :resp:


    Im Gegensatz zu Bernd bin ich übrigens auch nicht der Meinung, dass die Balken überdimensioniert sind.
    Ich beschäftige mich gerade mit der Sanierung eines (norddeutschen) Fachwerkhauses, da sind Balken in 10 mal 10 cm gar nichts. Kann sein, dass es bei den amerikanischen Holzhäusern anders ist, ich habe bei den wenigen Gelegenheiten niemals darauf geachtet.


    In meinem Haus sind Eichenbalken vom Format bis zu 25 mal 25 cm verbaut, Abstand zwischen 80 und 100 cm. Die Sparren im Dachstuhl haben ein Format von 10 mal 20 cm, das sind so mit die dünnsten Balken im ganzen Haus.
    Ich denke deshalb, dass man das Format der Balken bis zu 3x3 oder 4x4 mm schon erklären kann - statische Gründe eben...



    Gruß
    Jörg

    Was ist der Unterschied zwischen einem Politiker und einem Telefonhörer?
    Den Telefonhörer kann man aufhängen, wenn man sich verwählt hat.
    [Dieter Nuhr]

  • Zu den vorhergehenden Beiträgen möchte ich ein paar Anmerkungen machen.


    Holzleisten aus Kiefer bzw. Linde gibt es im ( Architektur- ) Modellbau ab 1 x 1 mm in Schritten von 0,5 zw. 1 mm aufwärts , größere Querschnitte selbstverständlich in größeren Sprüngen.


    Das kriegt man natürlich nicht beim Biber.




    Im Fachwerkbau bzw. im Holzständerbau, der in den USA und nun auch hier praktiziert wird,kann man fölgende Querschnitte finden:




    Deutschbahnmodus an Fachwerkhölzer für Wände 12/12 bzw. 14/14 cm mit senkrechten Abständen von ca. 75 -100 cm sind üblich Das entspricht ca. 1,5 x 1,5 mm Leisten für H0,


    Ausnahmen gibt es immer in jeder richtung !!! Nadelholz bzw. Eiche, Sparren nach der Gebäudergeometrie , Spannweite, Dachneigung und Schneegebiet Deckenbalken ebenfalls nach Geometrie und Belastung. .


    Die modernen Holzständer bzw. Holzrahmenbauten in D werden aus Holzbalken mit einem Grundraster von 6/12 cm gebaut, nach Erfordernis ( neben Stürzen bei großen Öffnngen u. a.) werden zusätzliche gleiche Querschnitte addiert. Holzleisten im Fachwerkbau H0 von 1,5 bis 2 mm sind durchaus realistisch. Bei verdeckten Konstruktionen ( verkleidet bzw. im nicht einsehbaren Innenraum spielen sie eh nicht die Rolle. Deutschbahnmodus aus






    Die Holzhäuser im Wilden Westen sind vorrangig Holzständerbauten aus Querschnitten, die die örtliche sawmill lieferte, heute im Neubaubereich 2" by 4 - 5 " , also 0,6 / 1,5 mm .A = 62,5 cm


    Diese waren außen sehr häufig mit waagrecht verlaufender Stülpschlung zum Wetterschutz verkleidet. Die an den Ecken sichtbaren Hölzer waren die oft farbig abgesetzten " trims " als Eckverleidung angenagelte Bretter.Die eigentlichen Konstruktionshölzer waren nur bei frei stehenden Konstruktionen ( Veranden, Balkone oder Überdachungen ). Eine Holzquerschnitt von 12/12 bis ca. 16/16 cm, also 1,5x1,5 bis 2 x 2 m, bei größeren Längen auch bis 3 x 3 mmm ist durchaus realistisch, zumal die freiliegenden Hölzer der Bewitterung aus gesetzt und deswegen überdimensioniert waren.


    Auch hier gibt es selbstverständlich Ausnahmen nach oben und unten diesseits und jenseits des großen Teichs. Diese stehen teilweise schon seit 100 Jahren quasi aus Gewohnheit, obwohl sie rein rechnerisch schon längst eingestürzt sein müßten.


    Ein Balkenquerschnitt unter 10/10 bzw. 12/12 cm kommt im Holzbau eigentlich nicht vor ( statisch gesehen )




    Für die typischen Westernbauten mit den verbretterten Wänden ist es eher wichtig, die filigranen Bretter als solche nachzubilden und nicht als "Balken" ! Hier wären 0,2 bzw. 0,3 mm dicke Leisten erforderlich, bietet auch der Architekturbedarf.


    Frohes Schaffen




    Peter


    ich finde das vorgestellte Holzhaus durchaus realistisch nachgebildet und gelungen, wobei die Eckbalken nicht die sichtbaren roten sind, sondern die liegen innen. Die roten sind die Eckverkleidung aus Brettern.


    Wenn ich nicht zu blöd wäre, könnte ich auch mit Fotos dienen.

  • ...meiner einer fummelt sowas in 0n30... :)



    Die Leisten des Hardwarestore sind etwa 0.1" also 2,5mm. Die Floorboards sind Real 1ft, etwa 6,3mm.
    Mein Sägewerk stellt natürlich die passenden Balken und Bretter selbst her, auch für den "Straßenverkauf" :whistling:






    Gruß Dirk

    Cajon Pass in H0
    Long Valley Lumber & Co. in 0n30
    Long Valley Backwoods Craftsman Kit´s in 0n30 + F 1:20.3 & Scale Lumber Sawmill

  • Hi Dirk,
    das sieht Klasse aus...Die Adresse von dem Sägewerk hätte ich gerne mal ;)


    1900 ne,mein Einstieg in den Selbstbau ist das nicht,nur in 1:87 ist es das erste Haus...


    Tankstelle in 1:25


    Hinterhofwerkstatt in 1:25



    und das war mein erstes Werk,ne alte Scheune



    Mehr von meinen Dioramen seht ihr in meinem Fotki-Album.
    Allerdings nimmt das alles ne Menge Platz weg....Also mache ich das jetzt mal was kleiner.....aber doch irgendwie größer 8)


    Freut mich aber,dass euch mein Werk im Großen und Ganzen gefällt.....Verbesserungen gibt es immer und das das bestimmt nicht mein letzter Eigenbau wird,werde ich hoffentlich auch noch das ein oder andere dazu lernen....


    Grüße,Chris

  • Ich möchte mal klarstellen, dass ich nicht geschrieben habe, dass das äußerlich sichtbare Balkenwerk von Chris' Garage nun aus max. 4 inch Balken bestehen muss. Mit meiner Zahlenspielerei habe ich darauf hinweisen wollen, dass man mit ein wenig Rechnerei mit seiner Wahl von Materialien eben auch den Vergleich zur Realität suchen sollte. Ihr habt natürlich Recht, wenn man sich so ein Fachwerkhaus betrachtet und gar noch dessen skelettiertes Gerüstwerk vor Augen hat, da sind schon ganz schön gewaltige Balken verbaut und unter 20 x 20 cm geht da wohl meist gar nichts. Was ich bei der Garage nach wie vor als überdimensioniert betrachte, ist der rückwertige Aufstieg und auch die äußere Verblendung der Fensterrahmen. Auch die Eckverblendungen wären mir zu monströs, da können alle anderen, die ein Urteil abgegeben haben, ruhig anderer Meinung sein. Sicher gab es auch ganz gewaltige Differenzen bei der Wahl der Materialien beim Vorbild, aber ich versuche stets das Gefühl einer Ausgewogenheit der Einzelelemente zu erreichen und da ... siehe oben.


    Nichts destotrotz keine schlechte Arbeit und wenn ich mir die Großmodelle ansehe, da steckt schon ordentlich Mühe drin und sie sehen auch wirklich nach was aus. Letztendlich hat sich hier ja eine Gruppe von Holzmodell-Baumeistern etabliert, da ist sicher noch einiges zu erwarten.


    Zum Vergleich stelle ich hier noch mal zwei Bilder meines nahezu einziges Gebäudemodell ein.




    Bei all dem tragenden Rahmenbalken habe ich Leisten 6 x 6 inch - also knapp 2 mm Leisten verwendet, Leisten von denen ich glaube, dass sie so hätten eingesetzt sein können. Sie haben allerdings auch nur ein Wetterschutzdach zu tragen. Mehr dazu noch auf meiner Website.


    Grüße
    Bernd S. - member of AMREG.de


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  • Hi,
    Keine Angst,ich habe mich auch in keiner Weise von dir angegriffen gefühlt...Und zumindest bei den Fensterumrandungen gebe ich dir zum Teil recht,die hätten etwas feiner sein können.....Ich wollte erst auch reine Holzfenster bauen,allerdings hab ich dann doch die Plastikdinger verwendet und die nur mit Holz abgedeckt.....deswegen ist das auch etwas breiter.....Auch an den Ecken sieht es normalerweise etwas anders aus,wie von Peter geschrieben sind da an den Ecken noch Bretter zur Eckverkleidung drauf,Ich habe allerdings wie auf dem Foto zu sehen Balken genommen,was ich allerdings auch schon gesehen habe auf Originalfotos....


    Mal sehen was auf dem 87er Gebiet noch so kommt an Gebäuden...
    1900 Das Gebäude sieht doch gut aus....gefällt mir auch.....


    Grüße,Chris

  • Hi Cries.Gefällt mir gut,deine Holzsachen.Weiter so.Dein Vorbild dazu hängt auch bei mir im Keller.....allerdings hätte ich dan in Spur N gebaut,Gruss Jonny ;)

    --- Rice Mill Grain , Shortlines Louisiana --- 2018 Grain Elevator Dioramen

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