Zwischendurch gepfuscht: 3-Punktlagerung von Diesel Switchern

  • Hallo Leute!


    Ein schneller Umbau der bei mir zumindest die Stromaufnahme verbessert hat.
    Bei Probefahrten zeigt meine Athearn-Genesis MP15AC mir zuviel Flackerlicht.
    Zudem tendierte sie zu ausserplanmässigen Halten.




    Situation nach Ausbau eines Drehgestells.
    Der Hauptrahmen stützt sich über die beiden Halbrunde auf das Drehgestell.
    Geführt wird er über den oben sichtbaren Drehzapfen.
    Beide Drehgestelle sind gleich, der Hauptrahmen kann daher keine Wankbewegungen machen.





    Abschneiden der Halbrunde.






    Hier war gerade ein Stückchen Aluröhrchen passender Länge zur Hand, U-Scheiben in entsprechender Anzahl erfüllen den selben Zweck.
    Das modifizierte DG ist jetzt in allen Achsen freibeweglich.
    Das 2. DG bleibt unverändert.






    Verbesserte Stromaufnahme durch direkte Achsschleifer. Hier sind es Stpcken von 0,3mm Bronzedraht die von oben auf die Achsstummel drücken und so einen gewissen Federungseffekt haben.






    Die gleichen Arbeiten an einer Athearn Genesis GP9.






    Hier in Stapel U-Scheiben.


    P2K Switcher lassen sich genau so modifizieren.


    Edit 19.03.2018: Fotos von einem anderen Hoster aus hochgeladen und Beitrag ergänzt.

  • Wenn Du sie einmal auf hast, empfehle ich die schwarze Klemme, die das Kabel am Kupferteil für die Stromaufnahme festklemmt, abzumachen und das Kabel stattdessen anzulöten. Das ist ein wunder Punkt bei Atlas, P2K und vielen anderen. Anscheinend sind in China Lötarbeiten zu teuer...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Wenn Du sie einmal auf hast, empfehle ich die schwarze Klemme, die das Kabel am Kupferteil für die Stromaufnahme festklemmt, abzumachen und das Kabel stattdessen anzulöten. Das ist ein wunder Punkt bei Atlas, P2K und vielen anderen. Anscheinend sind in China Lötarbeiten zu teuer...


    hätte ich auch gesagt----wir zb haben keine einzige lok modifiziert, (dreipunktlagerung), dafür aber alle die kabel an allen stellen gelötet, ggf. liegts auch am gleisbau bzw. nur gleisübergänge mit laschen und nicht jedes gleisstück extra eingespeist?

  • hätte ich auch gesagt----wir zb haben keine einzige lok modifiziert, (dreipunktlagerung), dafür aber alle die kabel an allen stellen gelötet, ggf. liegts auch am gleisbau bzw. nur gleisübergänge mit laschen und nicht jedes gleisstück extra eingespeist?


    Das Thema Gleisbau lassen wir hier mal aussen vor. Ein Switcher soll auch auf schlecht verlegten Industrieanschlüssen, Branchlines a'la CSX und mit Schrittgeschwindigkeit einwandfrei funktionieren. Mir hat diese Lok nicht gut genug funktioniert. Bei den höheren üblichen Geschwindigkeit fuhr sie ja auch ohne Modifikationen. Nur in extremer Langsamfahrt, wie ich sie betreibe, sieht das dann schon anders aus.
    Nicht jeder ist ein Meister des Gleisbaus, aber ich habe es bislang noch immer geschafft mir die Probleme vom Hals zu schaffen, d.h. sie zu lösen. Als Querdenker gehe ich da oft von ganz anderen Lösungsansätzen aus als gewohnt und üblich. Da müssen manchmal auch alte Zöpfe im übertragenen Sinn abgeschnitten werden.
    Und wenn das Anlöten der Kabel auch nicht weiter hilft müssen eben noch weitergehende Lösungen in Betracht gezogen werden.
    So eine Lösung ohne irgendwelche ideologischen Hintergedanken habe ich hier angeboten, die zwinge ich niemanden auf.
    Es bleibt jedem selber überlassen was er daraus macht.

  • Da ich ein Verfechter der Dreipunktlagerung bin und das bei meinen Wagen auch extensiv praktiziere, kann ich dies für Drehgestelloks nur empfehlen. Habe das früher bei entsprechenden Loks auch ausgeführt und es hat definitiv das Fahrverhalten positiv beeinflusst. Ich will da jedoch auch alle anderen Maßnahmen unterstützen, die zu einer Verbesserung des Betriebsverhaltens beitragen und unsichere Leitungsverbindungen gehören ebenso gelöst. Für mich gilt, dass alle Maßnahmen ausgeführt werden sollten, die positiv zur Betriebssicherheit beitragen. Das Gleiche habe ich dann auch schon mal zur Herzstückpolarisierung gesagt, da sollte es meiner Meinung ebensowenig Nachlässigkeit geben. Ein sicherer und dann so richtig freudvoller (oder eben stressfreier) Modellbahnbetrieb wird es lohnen!


    Grüße
    Bernd S. - member of AMREG.de


    [size=10]Der Name ist Programm: 1900 - und das in H0!
    [font='Verdana, Helvetica, sans-serif']We always learn far more from our own mistakes, than we will ever learn from another's advice.


  • Das Thema Gleisbau lassen wir hier mal aussen vor. Ein Switcher soll auch auf schlecht verlegten Industrieanschlüssen, Branchlines a'la CSX und mit Schrittgeschwindigkeit einwandfrei funktionieren. Mir hat diese Lok nicht gut genug funktioniert. Bei den höheren üblichen Geschwindigkeit fuhr sie ja auch ohne Modifikationen. Nur in extremer Langsamfahrt, wie ich sie betreibe, sieht das dann schon anders aus. .......


    hi, zu diesem thema haben wir uns auch ausgiebigst den kopf zerbrochen und sind zu folgendem ergebniss gekommen..
    betriebssicherheit geht zugunsten des gleisbaus vor, d.h. keine " schlecht" verlegten gleise..auch "eingegrasste" gleise sind bezüglich güterwagen kaum praktikabel (d.h. das gras sollte nicht zu hoch sein und zu steiff)
    dies richtig zu praktizieren geht eigentlich nur in spur 0 oder grösser, verfügen die loks über gefederte achsen und das notwendige gewicht.
    Wie dem auch sei, soll jeder selber entscheiden, was gut ist.

  • Elmar!


    Mach einen eigenenThread zum Thema Gleisbau auf da haben wir alle was davon.


    Hier wollte ich eigentlich nur Fahrwerksgeschichten ansprechen.
    Und den praktischen Beweis daß auch in H0 fully equalized running gear, auf Deutsch voll ausbalancierte Fahrwerke, durch Umbau aus Serienmodellen zu realisieren sind habe ich längst erbracht. Auch deren praktische Betriebssicherheit bis hin zu 5-achsigen Dampflokfahrwerken.


    Wie schon gesagt mach einen neuen Thread zum Thema Gleisbau auf.

  • Hi,


    Sehr gute Modifikation die garantiert die Eigenschaften verbessern können, dazu sehr einfach und kostengünstig zu realisieren. Das sollte in das Lexikon!


    Genrell könnte man Tips zusmannefassen die die Laufeigenschaften von Drehgestell Loks verbessern können. Neben der Dreipunktlagerung ist das auch die von Micha angesprochene Arbeit die Kabel fest zu löten nicht schlecht (habe ich bei keiner meiner Loks bis jetzt, sollte ich unbedingt machen wenn ich mal wieder daran arbeite).


    Das Thema Gleisbau hat in diesem Zusammenhang hier nichts direkt zu suchen und sollte wirklich separat behandelt werden, und zwar könnte hier Elmar wirklich mal eine Hand voll Tips zusammenlisten die unbedingt zu beachten sind. Dann muss der gute Mann nicht jedes Mal das Selbe schreiben und kann einfach zum entsprechenden Eintrag im Lexikon verweisen :P

  • Sicherlich ist guter Gleisbau an sich ein Muss. Im aktuellen Model Railroad Hobbyist ist ein Beitrag wie man richtig "schlechte Gleise" auf der Anlage darstellt. Ich finde, ein vorbildlich total verzogenes Siding gibt einen guten Blickfang und ist dann aber nur durch die Dreipunktlagerung zu machen...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Hi Lutz, Gruß von Mainz nach Darmstadt, danke für den Tipp, da muss ich bei meinen Loks mal ran, obwohl meine MP15AC von Ath keine Zicken macht, wozu brauchst Du denn das Röhrchen und die Unterlegscheiben, habe ich da auf den Fotos rgendwas verpasst?????? Wie ist denn das Fahrverhalten, wachelt die Lok nicht sehr ob des einen nun frei beweglichen Drehgestelles?




    Bitte Feedback und nochmals danke, oft sinds die Kleinigkeiten, die einem das Leben erleichtern! :thumbup:


    Olli

  • Hallo Olli!


    Wie Du aus den Fotos ersehen kannst stützt sich der Hautprahmen der Lok im Originalzustand über die 2 angespritzten Halbmonde auf die Drehgestelle.
    Das sind pro Drehgestell 2 Punkte und bei 2 DGs insgesamt 4 Punkte.
    Und jetzt denke daran ein 4-beiniger Barhocker wackelt immer, ein 3-beiniger dagegen nie. Auch nicht nach Leerung div. 4-eckiger Flaschen mit gewissem Inhalt ;)
    Wenn ich jetzt die Halbmonde an einem DG abkneife und baue die Lok wieder zusammen, so kommt der Hauptrahmen zu tief auf dem DG zu liegen.
    Daher die U-Scheiben oder den Rohrabschnitt und die Lok steht wieder gerade.


    Der eigentliche Hautzweck ist aber,so habe ich die Auflagepunkte des Hauptrahmens auf 3 Punkte reduziert.
    Der Hauptrahmen liegt dadurch nur quasi auf einem einzigen Punkt auf dem modifizierten DG auf.
    Dieses DG kann sich deshalb frei bewegen und sich so allen Unebenheiten des Gleises anpassen.
    Was dann wieder der Stromabnahme zu Gute kommt. Weniger Airtime einzelner Räder.

  • Lutz
    Leider sind die Fotos nicht mehr da.

    Gruß
    Jürgen
    US-Modellbahner seit 1975 in (N). Wechsel zu H0 und DCC 1998
    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960

  • Hallo,


    die Übung an einer Atlas Classic ALCo RS-3 in H0:



    Ab Werk:
    Es gibt hier keinen Drehzapfen, sondern die 4 Schlingerstücke übernehmen dessen Aufgabe.






    Bearbeitet.
    Die Höhe der beiden Buckel ist vorher ausgemessen worden und ein entsprechend dickes Stück Material mittig auf den Hauptrahmen geklebt worden, wo es den zentralen Auflagerpunkt bildet.
    Die seitlichen Auskragungen sind abgekniffen worden und der Rest wurde weggefeilt.

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