Southside Industrial Park

  • Southside Industrial Park habe ich mein neues Modul-Projekt getauft. Gebaut wird die Modulgruppe nach der North American Industries Norm, kurz NAI, des FREMO. Die Segmente haben alle eine Länge von 1m. Entstanden ist Southside Industrial Park aus einem letztendlich aus mehreren Gründen verworfenen Plan, auf der Convention 2011 die Norm NAI der breiten Masse zu repräsentieren. Einer der Gründe war auch fehlende Zeit aufgrund beruflich bedingtem Dauerstress. Das ist letztlich auch der Grund weshalb der Fertigstellungsprozess doch einige Zeit dauern wird. Mein erstes Ziel ist der betriebsfähige Zustand zur Jahrestagung des FREMO in diesem Jahr.


    Dargestellt werden soll, wie im Namen schon vorgegeben, in Ausschnitten ein moderner Industrial Park, wie er im mittleren Westen/Westen auf der grünen Wiese entstanden ist. Wie bspw. hier in Houston, TX. Großzügige Anordnung der Industrien, die Gleise liegen im "Inglenook-Style", bedient wird "schiebenderweise" aus dem (nicht dargestellten) Yard. Es soll der Eindruck vermittelt werden, dass die Anschließer zwingend eben diesen Anschluß auch benötigen, entsprechend groß werde ich diese auch darstellen, bzw andeuten.


    Angesiedelt ist Southside Industrial District in British Columbia, etwas östlich von Vancouver. Bedient wird das Modul im "Privateinsatz" zu Hause von der Southern Railway of British Columbia.
    Hier mal der aktuelle Plan:



    Eingeplante Industrien:
    Eagle Coorporation Transloading Facility
    Die Inspiration für die Eagle Coorporation Transloading Facility habe ich mir in der Nähe von Kamloops geholt. Nachdem ich dort mehrmals im Urlaub auf dem Transcanada Highway an einem Gelände mit vielen Centerbeam Flat vorbeigefahren bin, habe ich mir das Ganze mal auf Google Maps angesehen.
    Eine Transloading Facility ist im Prinzip ein modernes Teamtrack. In erster Linie wird bei der Eagle Coorporation Holz und Container umgeschlagen. Als Wagen werden Centerbeam Flatcars, Bulkhead Flatcars und Boxcars für Holz sowie Double Stack Cars für die Container eingesetzt. Die Nutzlänge des Gleises beträgt etwa 3m.


    Southside CAT
    Nachdem sich einige CAT-Modelle bei mir eingefunden hatten, war frühzeitig klar, dass die auch auf einem Modul "Auslauf" brauchen. Also war schnell der CAT Dealer geboren. Es wird ein Anschlußgleis am Lager/Werkstatt geben sowie eine Rampe zur Entladung der per Bahn angelieferten CAT-Fahrzeuge. Ein klein wenig habe ich dabei auch Holt of California in Stockton auf mich einwirken lassen.


    Pacific Cable
    Auf eine Kabelfabrikation bin ich durch einen Besuch der Firma BayKa in Roth bei Nürnberg gekommen. BayKa ist ein großer Hersteller für Kabel, die Besichtigung der Produktion war sehr interessant. Als Rohmaterial werden Coils angeliefert - also werde ich einen Coil Car einsetzen können. Zur "Deformierung" des Kupfers wird Hitze benötigt, also wird Öl benötigt, welches in Tank Cars angeliefert wird. Auf das Kupfer der Adern wird zur Isolierung Kunststoff aufgebracht > Anlieferung von Plastic Pellets in Covered Hopper. Plastic Pellets sind farbneutral, also wird Farbe benötigt zum Färben. Die Farben werde ich in Fässern in Boxcars anliefern lassen. Zu guter Letzt werden natürlich Kabeltrommeln benötigt, welche in Gondolas kommen. Eine Abfuhr der fertigen Produkte erfolgt idR in Boxcars oder auch mal in Gondolas.


    Catalyst PaperDistribution Centre & Warehouse
    Durch eine kleine Bausünde musste ich ein zusätzliches Segment einplanen, dadurch gewann ich Platz für ein kleines Warehouse mit 5 Toren. Catalyst Paper ist im "echten Leben" der gößte Papierproduzent im westlichen Nordamerika, zumindestens nach der Aussage der Homepage. In Surrey, einem östlichen Vorort von Vancouver, BC, betreibt Catalyst Paper ein Distribution Centre. Schienenseitig wird das Distribution Centre durch die SRY bedient, das ist auch der Grund, weshalb ich drüber gestolpert bin. Zu dem Anschließer werden dann natürlich hervorragend meine SRY Boxcars von Exactrail passen, die man dort auch schön im Google Maps (ein bisschen nach rechts schieben), Google Streetview, bzw. bei der Bing Vogelperspektive(auf Vogelperspektive umschalten und einzoomen) sehen kann.



    Wie bereits oben geschrieben, ist es mit meiner Freizeit nicht zum Besten gestellt, der Baufortschritt lässt doch zu wünschen übrig. Bisher sind alle Stirnseiten fertig und mit Passbuchse/-Stifte bestückt, 4 Segmente sind im Rohbau fertig. Weitere Fortschritte werde ich hier dann kundtun.

  • Hallo Thomas,


    das Liest und hört sich gut an,was du da vorhast. :thumbup: Das einzige,was mir fehlt,ist vielliecht noch irgendwo eine Weiche miteinplanen,um drumherrumzu fahren mit der Lok.


    Ansonsten bin ich auch ein Freund solcher kleiner Rangieranlagen--viel Spass damit!


    gruss Jonny ;)

    --- Rice Mill Grain , Shortlines Louisiana --- 2018 Grain Elevator Dioramen

  • Ich weiss, ich tanze aus der Reihe...


    Als großer Fan von Lance Mindheim, nach dessem Style Dein Entwurf ohne Zweifel ist, gefällt mir das Ganze wirklich sehr gut.


    ABER: Du wirst auf Dauer ein Umfahrgleis vermissen.


    Natürlich, alle Anschließer sind in die gleiche Richtung geplant und es wäre eigentlich nicht nötig...


    Aber warum nicht mal eine kleine Hürde einbauen und vielleicht einen oder zwei Anschließer entgegen den anderen Planen?


    Glaub mir, das würde den Spielspaß deutlich erhöhen.

  • Da geb ich Dir hundertprozentig Recht Stephan. Habe aus diesem Grunde auch bei mir die Anschlüsse in beide Richtungen eingebaut, denn wenn es zu einfach ist, wird es schnell langweilig!

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Zum Thema Umfahrgleis habe ich mir schon sehr frühzeitig die Gedanken gemacht. Der Einsatz von Southside Industrial Park ist in erster Linie als FREMO-Modul. Der Kenner der FREMO H0-USA Normen weiß, dass die Norm NAI bewusst abweichend von den "Normal-Normen" gestaltet wurde. Hier als Beispiel und zum Vergleich die Southwest Division Norm und nochmals die NAI Norm. In erster Linie wurde das Gleis auch deshalb außermittig gelegt, damit kein Planer auf die Idee kommen kann, NAI mit normaler Strecke zu mischen. Bei NAI liegt das Hauptaugenmerk auf dem praktisch durchgängigen Rangieren auf jedem Segment/Modul.
    Und mit diesem Wissen im Hintergrund habe ich mir einfach vorgestellt, was passiert, wenn sich auf einem Treffen 10 Module für ein Industriegebiet zusammenfinden und dabei jedes dieser Module ein Umfahrgleis hat. Das sieht unglaubwürdig und lächerlich aus. Also habe ich für mich darauf verzichtet, ein Umfahrgleis darzustellen. Was mir dann mit dem Hintergrund des modernen Industrieparks auch nicht wirklich schwer fiel. Da es aber auf anderen Modulen im Fremo Anschließer in die andere Richtung gibt und wir durch zwei Übergangsmodule von Frank in der Lage sind, wenn nötig ein Ausweichmodul wie Santa Michelle von Gaston in einen NAI-Ast einzuplanen, werden auf Treffen die "angemahnten" :D Änderungen automatisch dabei sein.
    Für zuhause wird Southside Industrial Park in dieser Form als Einzelmodul keine Dauerlösung sein. Während der Bauzeit wird es auch immer wieder bespielt werden, da ich in der Lage bin, das Modul trotz der Gesamtausmessungen von 4m x 4,5m in meinem Keller zu stellen. Ob ich nach der Ferttigstellung im Hobbyraum auf modularer Weise weiterbaue oder mich doch an eine große Festanlage wage, wird sich dann herausstellen. Gedanken zu beiden Lösungen schwirren jedenfalls schon zur Genüge durch meinen Kopf.

  • Ich halte ein Umfahrgleis bei diesem Anlagenkonzept ebenfalls nicht für nötig. Beim Vorbild ist man gerade bei modernen Anlagen immer betrebt, unnötigen Rangieraufwand zu vermeiden und die einzelnen Lagegleise für die gleiche Bedienungsrichtung auszuführen. Die Anlage gibt so ein sehr typisches Bild eines Industrial Park wieder, wobei durch die flächenmäßig großzügige Gestaltung das Flair moderner nordamerikanischer Industriegebiete sehr schön zur Geltung kommt. Und beim Fremo können durch die vorbildgerechte Nachbildung aller Betriebsprozesse auch Anlagen mit einfachem Gleisplan einen recht umfangreichen und interessanten Arbeitsaufwand bieten.


    Jörn

  • "damit kein Planer auf die Idee kommen kann, NAI mit normaler Strecke zu mischen "


    du weißt aber daß es mittlerweile schon ein Adapter gibt? :thumbup:

    BN merger modeling: a cascade of colors!


    Modelrailroading isn't just a hobby, it's a way of life!

  • Zum Thema Umfahrgleis:
    Bei der Planung zu meiner NAI-Betriebsstelle (Puyallup, WA) war ich anfangs auch versucht, einen runaround einzubauen, habe mich dann aber ebenfalls ganz bewußt dagegen entschieden. Im Endeffekt bringt der Verzicht auf den runaround sehr interessante Betriebsaspekte, z.B. muß der Zug dann im yard schon vorsortiert werden. Außerdem kann man prima einen Caboose als shoving-platform ins Spiel bringen.
    Beim US-Layout in Altenriet war mein NAI-Rohbau als end-of-the-line eingebaut. Bei den Zügen, die Puyallup bedienten, haben im letzten runaround vor Puyallup quasi Lok und Caboose die Position getauscht und schoben die Wagen dann mit dem Caboose voraus nach Puyallup. Und wenn die switchlist etwas kniffliger gestaltet ist, kommt - obwohl alle Ladestellen in die gleiche Richtung angeschlossen sind - so schnell keine Langeweile auf. :)


    Bis denne
    Frank
    --------------------
    BN, BNSF, Canadian Maritimes --- 1:87


    "If the manufacturers followed the advice of the armchair modellers, they would all be broke."
    (Zitat Michael R., User Yahoo-Group CanModelTrains, Juni 2013)

  • Hallo,


    ich glaube ich bin etwas mißverstanden worden. In einem größeren Fremo-Modullayout fällt das natürlich nicht auf, bzw. sorgt für genug Aktivität wenn kein run around an jeder Betriebsstelle vorhanden ist. Ich ging bei meiner Antwort davon aus, daß die Idee von Thomas auch im Privateinsatz bedient wird und da wird es meiner Meinung und Erfahrung nach schnell langweilig wenn alles immer nur aus einer Richtung kommt.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


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